Libertin schrieb:Ich meinte schon konkret hier im Rahmen dieser Diskussion, daß sich auch außerhalb dieser hier und da beleidigend gegenüber Gläubigen wie auch Ungläubigen geäußert wird, ist ja eher eine Binsenweisheit und "infantil" würde ich schon als beleidigend werten.
oh..das war noch eine nettere formulierung, wenns auch nicht in dieser diskussion gefallen ist.wird eigentlich alles gelesen und entfernt bzw. sanktioniert ihr nur wenns gemeldet wird?
Libertin schrieb:Das kommt an einigen Stellen aufs gleiche hinaus, wobei sich Dein "keine widersprüchlichen Aussagen, weder bei den Synoptischen, noch beim Johannesevangelieum, den Apokryphen oder den Qumran-Schriften" in dieser Formulierung ja nicht nur auf den rein theologischen Inhalt beschränkte, sondern ganz allgemein gehalten war.
wir hatten zuvor über die kernaussagen gesprochen, wie überall ist jesus gottes sohn, stirbt für die menschen..wirkt wunder,etc. hierauf hatte sich meine aussage bezogen. es gibt keine widersprüche.in keinem evangelium bleibt jesus tod, wird nicht von maria geboren,etc. es gibt abweichungen (was logisch bedingt ist, sonst gäbe es keine 4 evangelien sondern nur 1 mit genau dem selben wortlaut, punkt und komma) z.b. ob jetzt beide diebe jesus verspottet haben oder nur einer oder ob er jetzt x wunder gewirkt hat oder x +2, was aber kein widerspruch der lehre ist.
Libertin schrieb:Also gibts Du zu, daß auch bei den Evangelien keine 100% Übereinstimmung vorliegt, mehr wollte ich ja nicht gar nicht hören. Wie Du Dir diese Abweichungen erklärst, war für mich jetzt auch eher zweitrangig.
natürlich nicht, sonst gäbe es ja nur ein evangelium.das habe ich ja auch nicht behauptet bzw. behaupten wollen.
Libertin schrieb:Doch, eine "Erklärungsnot" für so einen Wandel liegt nicht wirklich vor, wenn man bedenkt, daß Paulus schon in seiner Zeit als gesetzestreuer Pharisäer und Christenverfolger in ständigem Kontakt mit überzeugten Christen gekommen sein und so auch mit der Zeit immer mehr Berührungspunkte mit der christlichen Lehre bekommen haben muss.
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Libertin schrieb:dieses Phänomen jetzt auch aus rein sozialpsychologischer Sicht aufdröseln aber das würde hier letztelich den Rahmen dieses Threads sprengen.
du hälst die autehnzität von den paulusbriefen für gegeben oder wahrscheinlich,wenn ich mich recht entsinne. die apostelgeschichte dann anscheinend nicht, denn hier spricht paulus deutlich von der erscheinung.
aber auch in den paulusbriefen selbst spricht er davon:
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Bin ich nicht frei? Bin ich nicht ein Apostel? Habe ich nicht Jesus, unseren Herrn, gesehen? Seid ihr nicht mein Werk im Herrn? (1Kor 9,1)
Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der "Missgeburt". Denn ich bin der geringste von den Aposteln; ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe. Doch durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin, und sein gnädiges Handeln an mir ist nicht ohne Wirkung geblieben. Mehr als sie alle habe ich mich abgemüht - nicht ich, sondern die Gnade Gottes zusammen mit mir. (1Kor 15,8-10)
Wir verkündigen nämlich nicht uns selbst, sondern Jesus Christus als den Herrn, uns aber als eure Knechte um Jesu willen. Denn Gott, der sprach: Aus Finsternis soll Licht aufleuchten!, er ist in unseren Herzen aufgeleuchtet, damit wir erleuchtet werden zur Erkenntnis des göttlichen Glanzes auf dem Antlitz Christi. (2Kor 4,5-6)
Ich erkläre euch, Brüder: Das Evangelium, das ich verkündigt habe, stammt nicht von Menschen; ich habe es ja nicht von einem Menschen übernommen oder gelernt, sondern durch die Offenbarung Jesu Christi empfangen. Ihr habt doch gehört, wie ich früher als gesetzestreuer Jude gelebt habe, und wisst, wie maßlos ich die Kirche Gottes verfolgte und zu vernichten suchte. In der Treue zum jüdischen Gesetz übertraf ich die meisten Altersgenossen in meinem Volk und mit dem größten Eifer setzte ich mich für die Überlieferungen meiner Väter ein. Als aber Gott, der mich schon im Mutterleib auserwählt und durch seine Gnade berufen hat, mir in seiner Güte seinen Sohn offenbarte, damit ich ihn unter den Heiden verkündige, da zog ich keinen Menschen zu Rate; ich ging auch nicht sogleich nach Jerusalem hinauf zu denen, die vor mir Apostel waren, sondern zog nach Arabien und kehrte dann wieder nach Damaskus zurück. (Gal 1,11-17)
Ihr habt doch gehört, welches Amt die Gnade Gottes mir für euch verliehen hat. Durch eine Offenbarung wurde mir das Geheimnis mitgeteilt, das ich soeben kurz beschrieben habe. Wenn ihr das lest, könnt ihr sehen, welche Einsicht in das Geheimnis Christi mir gegeben ist. (Eph 3,2-4)
Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, lebte als Pharisäer nach dem Gesetz, verfolgte voll Eifer die Kirche und war untadelig in der Gerechtigkeit, wie sie das Gesetz vorschreibt. Doch was mir damals ein Gewinn war, das habe ich um Christi Willen als Verlust erkannt. Ja noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft. Seinetwegen habe ich alles aufgegeben und halte es für Unrat, um Christus zu gewinnen und in ihm zu sein. Nicht meine eigene Gerechtigkeit suche ich, die aus dem Gesetz hervorgeht, sondern jene, die durch den Glauben an Christus kommt, die Gerechtigkeit, die Gott aufgrund des Glaubens schenkt. Christus will ich erkennen und die Macht seiner Auferstehung und die Gemeinschaft mit seinen Leiden; sein Tod soll mich prägen. So hoffe ich, auch zur Auferstehung von den Toten zu gelangen. Nicht dass ich es schon erreicht hätte oder dass ich schon vollendet wäre. Aber ich strebe danach, es zu ergreifen, weil auch ich von Christus Jesus ergriffen worden bin. (Phil 3,5-12)
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Wer christ war hatte zur damaligen zeit um sein leben zu fürchten und die juden waren ganz und gar nicht tolerant wenn jemand behauptete einer sekte anzugehören, dessen gründer für sich in anspruch nimmt selbst gott zu sein. und ausgerechnet einer der heißblütigsten vertreter der urjudentums, der nach der apostelgeschichte sogar anwesend war als sie den ersten märtyrer hinrichteten fällt von heute auf morgen ein, dass die leute ja ganz ok sind und man da ja mitmachen könnte.
Da kann man auch hoffen, wenn der IS genug menschen abgeschlatet hat, kommt er vielleicht von alleine auf den trichter, dass er ein paar kleinigkeiten falsch macht.
Darf man glauben, ist nicht das was ich glaube.
Natürlich kommt jetzt wahrscheinlich das argument ja, es mag wohl andeutungen in den authentischen paulusbriefen geben, aber das muss ja nicht der wahrheit entsprechen was der da so aufgeschrieben hat.
Das ist was ich als das atheistische fähnlein im wind bezeichne..auf der einen seite heisst es immer ja..es könnte ja auch anders gewesen sein..ob man paulus nimmt, oder das mädchen dass in lourdes eine vision hatte, irgendwo in frankreich anfängt zu buddeln, gemäß der vision genau an der stelle, genau wie vorhergesagt entspringt dort ein fluss der viele menschen spontan und medzinisch hin und wieder nicht erklärbar heilt..bei allem lässt sich irgend eine andere möglichkeit finden irgendeinen zweifel reinzubringen.halt nur immer in teilstücken nie in der summe der dinge die das ganze nochmal um ein sehr gutes stück unwahrscheinlicher macht.
Dann gibt’s eine wissenschaftliche theorie..die eine ist mit (ich sag irgendwas) 2000 belegen ausgestattet, die andere mit 20. Da ist man dann geneigt zu sagen ok..das muss auch nicht stimmen aber es ist zumindest mal eine gewisse wahrscheinlichkeit auch wenn es vielleicht eine theorie gibt die das ganze in frage stellt. Wenn es um überlieferungen von menschen geht ist aber anscheinend pauschal alles gelogen, weil es kein himmelskörper ist der rumfliegt sondern sich bestätigende aussagen.es gibt menschen die halten es für möglich, dass der mensch sich spontan ohne wirklichen grund von einer erkrankung einfach so heilen kann. oder zumindest denken sie man hat den grund noch nicht herausgefunden.aber dass es einen schöpfer gibt, nein, also ich weiss zwar nicht wie es funktioniert aber eins weiss ich sicher, gott gibt es nicht.idiotisch das auch nur in erwägung zu ziehen.
Ich denke man kann verstehen, was ich damit sagen will.
Libertin schrieb:Der Vergleich hinkt insoweit, da wir für den Urknall Belege haben die sich aus astronomischen Beobachtungen ergeben, bei Jesus-Visionen sieht es dagegen schon ganz anders aus, da wir hier eben nur einen Erlebnisbericht haben, der sich als solcher jedoch nicht mehr überprüfen lässt, daher greifen hier auch ganz andere wissenschaftliche Disziplinen die damit arbeiten.
es geht nicht nur um jesus visionen, da ließe sich sehr viel mehr ins feld führen,auch dinge die in unserer zeit passiert sind.
wissenschaft erhebt nicht den anspruch dass eine theorie wahr sein muss.etwas was viel belegt ist kann wissenschaftlicher konsens werden, was immer noch nicht heisst, ob sie wahr ist.mit fortschreitender technik und entdeckungen gibt es auch andere theorien, neue überlegungen,platz für neue spekulationen.mit der hoffnung irgendwann auch dinge zu verstehen, die vielleicht kein mensch je verstehen wird, weil sie unser geistiges potential übersteigen.
dass da vieles davon sinnvoll für unseren alltag, die welt in der wir leben und andere dinge ist mag ich nicht bezweiflen, auch dass vieles sinnvoll ist wie man an die lösung eines problems herangeht.
aber zum einen kommen wir (noch?) nicht gedanklich vor den urknall und selbst wenn wir bis dahin kommen, wo kam dann der zustand davor her?ob man hier jetzt an einen schöpfer oder zufall und ein sich selbst erlebendes universum glaubt ist glaubenssache und keine frage der intelligenz.
Libertin schrieb:Such Dir was aus oder sagen wir es mal anders, eine kreationistische, wortwörtliche Bibelauslegung wird zwangsläufig immer wieder mit wissenschaftlichen Erkenntnissen kollidieren. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
es gibt christen die sehen das leben als die fortlaufende schöpfung gottes an und haben keine probleme damit die viel umstrittene evolutionstheorie anzuerkennen und sehen diese nicht unbedingt im widerspruch mit den schöpfungsberichten, da hier auch nicht direkt die möglichkeit der evolution wortwörtlich verneint wird und die evolutionstheorie ja auch nicht der urpsrung des lebens sein soll.
Libertin schrieb:Wie gesagt, das kommt ganz darauf an welches Glaubensbild man pflegt. Jemand der zwar ein theisitisches aber nicht bibel- oder koranbasiertes Weltbild hat, wird mit wissenschaftlichen Erkenntnissen weit weniger Probleme haben, da so jemand sich in der Regel mit keinen selbstauferlegten Dogmen beschränkt die zu seiner wissenschaftlichen Arbeit im Widerspruch stehen könnten. Ein bibelgläubiger Wissenschaftler wird dagegen nicht umhin kommen, seinem kreationistischem Weltbild ade zu sagen, andernfalls wird er gezwungen sein sich bestimmten Erkenntnissen zu verweigern um seinen Glauben davor zu schützen, was dann allerdings mit wissenschaftlicher Arbeit nicht mehr viel zu tun hat, sobald man damit anfängt, seine Ideologie über Fakten zu stellen.
nun wissenschaftlich betrachtet kommt gott ja überhaupt nicht vor. setzt man also die prinzipien wissenschaftlicher arbeit, die eigentlich dazu da sind etwas wahres zu erkennen über alles und macht sein ganzes selbst zum sklaven dieser selbstauferlegten "dogmen" (wenn mir jemand sagt er liebt mich fordere ich einen beweis ein, bevor ich über eine brücke fahre rechne ich aus,dass diese mich auch trägt) würde es nie einen wissenschaftler geben der an gott glaubt. es ist aber das genaue gegenteil der fall, teils sehr hochkarätige wissenschaftler glauben an gott. und ich stelle auch ernsthaft in frage, ob es wirklich jemand gibt, der liebe beweisen will oder eine brücke ausmisst bevor er drüberfährt, denn dem amt dass die brücke abgenommen hat müsste er ja dann genauso misstrauen wie irgendwelchen biblischen textzeugen.also fazit, an etwas glaubt jeder, niemand sollte das woran jemand glaubt ins lächerliche ziehen und man sollte den blick mal schweifen lassen und versuchen dinge wie gott nicht für unmöglich zu halten, nur weil er nicht in ein reagenzglas passt.
https://www.dasgeheimnis.de/web/evolution.htm