@libertarianlibertarian schrieb:Ich denke schon, dass man sich selbst finden kann. Klar, der Suchende existiert bereits, aber der Suchende hat auch stets seine Objekte, nach denen er sucht.
Suchen ist Wahrnehmen. Jede Form von Wahrnehmung ist subjektiv. Das, was gesehen oder gehört ist, berührt oder geschmeckt, erfahren oder erdacht, ist ausschließend im Verstand, aber nicht in der Realität. Der Eindruck von Zeit ist im Verstand wie auch der Eindruck von Raum. Das Gesetz von Ursache und Wirkung ist ebenfalls eine Art des Denkens. Vielfalt und Unterschiedlichkeit entstehen erst durch bestimmte ausgeprägte und angewandte Arten von Wahrnehmung im Verstand. Es sind deine Möglichkeiten, die diese Dinge entstehen lassen. Die Überzeugung, dass so kleine Dinge wie Nahrung, Sex, Kraft und andere Besonderheiten dich glücklich machen, führt dich selbst in die Irre.
Jemand, der nicht länger in Überzeugungen von Verlust und Erreichen denkt, ist ein wahrhaft gewaltfreier, liebender Jemand, weil er sich abseits aller Konflikte befindet.
Es stimmt, zu unterscheiden und zu spezifizieren ist die charakteristische Natur des Verstandes. Es ist kein Nachteil zu unterscheiden. Doch Unterscheidung ist gegen die Fakten. Menschen und Dinge sind unterschiedlich, aber sie sind nicht unabhängig. Es gibt Unterschiedlichkeiten, aber es gibt keine Opposition.
Du braucht dir über deine Sorgen keine Sorgen zu machen. Sei einfach. Das genügt. Versuche nicht ruhig zu sein, versuche kein ”Ich bin ruhig“ zu erreichen wie eine Aufgabe, die erfüllt werden müsste. Realisiere einfach, dass es dich bereits gibt, bevor du etwas suchst. Sage nicht ”Ja, es gibt mich, aber was kommt als nächstes?“, denn es gibt kein ”als nächstes“ im ”Ich bin“.