@miyagimiyagi schrieb:wo liegen eig die unklarheiten?
Zum Beispiel hier:
miyagi schrieb:"aufmerksamkeit" ist das, was zum einen "als selbstverständlich" angesehen werden kann und zu anderen eine sache, welche welche es "mit-zuerfahren" gilt.
Aufmerksamkeit selbst ist keine Erfahrung, wie du schreibst. Sie ist kein Ding oder Gegenstand oder eine Sache, die erfahren werden könnte. Sondern sie ist die Voraussetzung, um Erfahrungen machen zu können.
Gewahrsein bedeutet: Es muss etwas vorhanden sein, dessen man sich gewahr sein kann. Wäre nichts vorhanden, dann kann man auch nicht von einem Gewahrsein sprechen. Gewahrsein selbst kann man nicht beobachten, weil es dasselbe wie Beobachten ist.
Beispiel: Die Selbstbeobachtung
Voraussetzungen:
1. Beobachtung gibt es nur dann, wenn etwas da ist, was beobachtet werden kann.
2. Das zu Beobachtende befindet sich stets in einer Distanz zum Beobachter, weil sonst keine Beobachtung zustande kommen könnte.
Wenn du nun den Beobachtungsvorgang visualisierst, ihn beispielsweise auf einem Blatt Papier zeichnest, dann musst du 2 Beteiligte malen, zwischen denen es eine Distanz gibt. Du malst also den Beobachter (1) und das, was er beobachten kann (eine weitere 1), und eine Verbindungslinie, welche die Fähigkeit des Beobachtens repräsentiert.
Und wenn du dir diese Visualisierung nun anschaust und fragst "Wer bin ich?" und du voraussetzt, dass du nur eine zählbare Entität bist und nicht zwei oder mehr, dann bedeutet das:
Das, was gezählt werden kann, ist das zu Beobachtende. Das heißt: Wenn der Beobachter derjenige ist, welcher zählt, dann darf er selbst nichts Zählbares sein, denn sonst sind wir ganz schnell bei 2, und ich bin sicher, es gibt dich nur einziges Mal.
Noch interessanter wird es, wenn man diesen Vorgang noch weiter analysiert. Dann stellt sich nämlich heraus, warum du unmöglich der Beobachter sein kannst. Aber das Thema ist sehr schwierig.