@miyagieigentlich wollte ich nur deinen Eingangssatz bestätigen.
Leben ist Wahrnehmung und die daraus folgende Erkenntnis aufgrund von Rückschlüssen. Das hat auch was mit Kritikfähigkeit zu tun. Erkenntnis aber nicht zu verwechseln mit gr. Gnosis. Das wird auch oft mit Erkenntnis übersetzt, ist aber im Gegensatz zu Ides (ιδης) nur die Ansammlung von Informationen. Übrigens ist weder Hades (αιδης = negierte Form von ιδης) noch Ides ein Hauptwort, sondern grammtisch 2. Person Singular, starker Aorist, Konjunktiv, was bedeutet : "du mögest (nicht) erkennen", was einem Fluchausdruck ähnelt. Die Grundform des Verbs ιδης ist οραω was jede Form von Erkenntnis einschließen kann, sich aber hauptsächlich auf die 5 Sinne bezieht, meistens aber jedoch (wie viele andere ähnliche Wörter) in der Regel nur mit "sehen" übersetzt wird, wo dann leider die präzise Form der griechischen Sprache verloren geht.
Von οραω könnte sich auch ουρανος (Uranos = Himmel) ableiten. Die Ähnlichkeit muss zwar nicht etymologische Abstammung bedeuten, dennoch lassen sich anhand antiker Vorstellung Verbindungen erkennen. Nach der Mythologie ist Hades ein Sohn des Kronos (Zeitverlauf) dessen Vater Uranos war. Zwischen Hades (dem Zustand der Ungewahrtheit) und dem Himmel (als Personifizierung göttlicher Erkenntnis und aller gesetzmäßigen göttlichen Wirksamkeit > Mechanik des Sternenhimmels) stand also nur die alles zermalmende Zeit, die es allen Geschöpfen unter dem Himmel unmöglich machte, zur universellen Erkenntnis zu gelangen, und dessen bevollmächtiger Todesbote (Götterbote) der Hermes ist, der sie geleitet.
Nicht falsch verstehen : Ich glaube nicht, dass die Mythologien ansich wahr sind. Ich halte sie mehr für Fabeln, die gewissen Andeutungen auf die damalige Realität machen sollten, als eine Art Gesellschaftskritik, was die Autoren in offener Art und Weise in ernste Schwierigkeiten hätte bringen können.