gagitsch schrieb am 08.12.2023:Was bedeutet das für euch? Fehlmessung oder Fehldeutung des Tuches?
Ob Fehlmessung oder Fehldeutung, ich denke auch wenn es C-14 Test beim Grabtuch gar nicht geben würde, könnte man nicht zu 100% beweisen, dass es das Grabtuch von Jesus wäre. Und dies finde ich gut - weil ich den Weg zu Gott im Glauben viel wichtiger erachte als wenn wir es Wissen würden.
Ich sehe aber schon beim Turiner Grabtuch die Möglichkeit auf Hinweise, die mit einer Fälschung aus dem Mittelalter im Grunde eher wenig zu tun hätten, auch wenn sich der Fälscher an die Beschreibung der Evangelien einer Kreuzigung, der Wundmale, Peitschenhiebe, Dornenkrone etc. orientiert hätte mit seiner Fälschung. Diese meine Überlegungen und Gedankengänge darüber stellen zwar ganz klar auch keinen Beweis dar, aber mögliche Indizien, die doch direkt wieder auf Jesus hindeuten könnten.
Etwa das Gleichnis vom Schatz im Acker (welches direkt aus Jesus Mund kam) und den Vergleich dazu und denVorgang als Secondo Pia 1898 das Grabtuch das Erste mal fotografierte und darin dieses aussergewöhnliche Fotonegativ im Tuch fand. Hier sehe ich etliche Parallelen
Das Gleichnis vom Schatz im Acker – Mt 13,44
Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besaß, und kaufte den Acker.
Also ein Mann findet im Acker einen Schatz. Hochwahrscheinlich wird er wärend der Arbeit, als er den Acker pflügte, entdeckt haben. Er suchte ja keinen Schatz, wusste nicht, dass in dem Acker ein Schatz versteckt und vergraben war. Auch war es nicht sein Acker, entweder war er Pächter des Ackers oder Taglöhner?
Wo sehe ich jetzt mögliche Parallelen?
Der Acker existiert erst mal ohne Schatz - bis irgendwann darin jemand einen Schatz vergräbt.
Das Linnen des Grabtuches wird hergestellt, existiert erst mal auch ganz ohne dem Körperabdruck, bis irgendwann dieser Abdruck ins Linnen kam.
Der Mann macht seine Arbeit am Acker, pflügt und hat keine Ahnung dass darin ein Schatz verborgen ist.
Der Fotograf Secondo Pia macht genau so seine Arbeit, hat keine Ahnung, welch aussergewöhnliches Fotonegativ darin verborgen ist (viele Jahre völlig unentdeckt). Also beide haben keinen Schatz gesucht, weder der Mann am Acker noch Secondo Pia 1898. Beide sind total überrascht über ihren Fund.
Weiters ist bei beiden Menschen, worin sie ihrer Funde machen, stellt
nicht ihr Eigentum dar. Weder gehört dem Ackermann der Acker, noch gehört Secondo Pia das Grabtuch, welches er fotografiert
Den Unterschied sehe ich nur darin, damit der Ackermann den Schatz in seinen Besitz bekommen kann, verkauft er alles, um damit den Acker mit den Schatz kaufen zu können.
Dies dürfte bei Pia aber nicht mehr notwerndig gewesen sein, 1. ist das Fotonegativ im Gegensatz zum Ackerschatz nicht ein materieller Schatz sondern eher anderer Natur - und 2. besitzt der Fotograf nach der fotografischen Ablichtung ja eh schon das Fotonegativ, da würde es wenig Sinn machen, das Grabtuch selbst in den Besitz zu bekommen. Warum auch?
Ich sehe also die Entdeckung des Fotonegatives, wie das abgelaufen ist 1898, viele Ähnlichkeiten mit Jesus seinem Gleichnis vom
Schatz im Acker von ihm gesprochen im 1. Jahrhundert.
Nächste mögliche Parallele:
Die beschriebene Jungfrauengeburt bei den Evangelisten Matthäus und Lukas.Maria ist ein Produkt der Menschen (durch gemeinsamen Sex) - genauso wie das Leinentuch ein Produkt von Menschen wäre (durch Weberei). Beides besteht eine Zeit vorher
ohne Zeugung durch den HG oder das Linnen
ohne dem Abdruck. Bei beiden soll sich aber angeblich eine Kraft von Oben her - also nicht durch Menschenwerk - aber doch mit diesem Menschenwerk verbunden haben. Bei Maria verbindet sich die göttliche Kraft mit der Zeugung der Schwangerschaft mit ihr, beim Grabtuch verbindet sich die göttliche Kraft durch den Körperabdruck mit dem Linnen. Also bei beiden verbindet sich die göttliche Kraft mit Menschenwerk. Das Linnen für Jesus Grablegung wird im Evangelium als
rein bezeichnet, Maria als Jungfrau die noch nie Sex mit einem Mann vor ihrer Schwangerschaft hatte. Also bei Beidswen würde die Bezeichnung rein zutreffen.
Die göttliche Kraft nimmt die (reine) Maria als Fundament für die Schwangerschaft mit Jesus. Das (reine) Linnen dient als Fundament für den Abruck und auch für das lange Zeit verborgene Fotonegativ.
Hier kann man die mögliche Entstehung des Abdruckes von dem Grabtuch fast wie eine Schablone über die beschriebene Jungfrauengeburt Jesu aus den Evangelien drüber legen und würde wunderbar zusammen passen. Eben wie sich göttliche Kraft mit Menschenwerk zu EINS vereint und bei beiden Vorgängen hätte es direkt mit Jesus zu tun.
Nächster Punkt wäre aus dem Johannesevangelium unten (20:17); wo am Ostersonntag früh - nach der Auferstehung - Maria Magdalena als erster Mensch mit Jesus zusammen trifft.
Spricht Jesus zu ihr: Rühre mich nicht an! denn ich bin noch nicht aufgefahren zu meinem Vater.
Dieses
Rühre mich nicht an! finde ich ein bisschen komisch wenn man bedenkt, die Frau hat die Kreuzigung gesehern, wie schrecklich und vor lauter Schmerz ihr Meister starb. Glaube sie hat sich dier Augen wund geweint vor Schmerz seit Karfreitag, eilt zum ersten möglichen Augenblick zum Grab Jesu, um ihn die Ehre der Balsamierung zu verabreichen und begegnet ihn nun lebendig unb darf ihn vor lauter Freude dann nicht einmal umarmen???
Diese Stelle erinnert mich ein bischen ans Berührungsverbot bei der Bundeslade. Aber eigentlich denke ich nach, warum Jesus dies sagt zu Maria Magdalena?
Beim Grabtuch von Turin sind die Fasern auf welche der Abdruck zu sehen ist vergilbt, im Gegensatz zum andern Linnen wo keine Berührung mit dem Körper passierte. So heben sich die vergilbten Fasern vom übrigen Tuch ab.
Mein Gedankengang dazu wäre, dass
kein Strahlenblitz oder so die Vergilbung bewirkte, sondern allein
die Berührung der Linnenzellen der Fasern
mit dem Körper von Jesu. Also in der Art, die Faserzellen des Linnen altert bei der Berührung mit Jesu seinem Körper einfach plötzlich um Jahrtausende, vergilben, alle anderén Fasern die den Körper nicht berühren altern nicht.
Hmmm ... ich würde aus so einen Blickwinkel die Möglichkeit in Betracht ziehen, mit Magdalenas Hautzellen (plötzliche Zellenalterung) wäre das Selbige passiert wie beim Turiner Grabtuch, darum sagte Jesus zu ihr: "
Rühre mich nicht an"?
Und Thomas konnte später sehr wohl Jesus berühren - war er dazwischen schon beim Vater der diesen Zustand von Jesus fleischlichen Körper veränderte? Gibt es zwischen dem Zeitpunkt Magdalenas Begegnung und dem Zeitpunkt der Thomas Begegnung eine Veränderung beim fleischlichen Körper von Jesu? Fragen über Fragen!
Ob mein Gedankegang darüber stimmt (plötzliche Zellenalterung) ist eine andere Frage, für mich muss es aber einen Grund geben, warum Jesus die Berührung kurz nach seiner Auferstehung nicht zu lässt.
Sagte er es zu Maria Magdalena aus Schutz für sie? Könnte diese Bibelstelle ein Hinweis dazu sein, was beim Turiner Grabtuch damals im Grab bei der Auferstehung passiert ist?
In modernen heutigen Bibelübersetzungen steht nun oft "Halte mich nicht fest" da. Ich sehe diese neue Übersetzung als unglücklich gewählt an, unabhängig jetzt vom Grabtuch. Weil an Jesus Worten und Taten soll man im Leben sehr wohl festhalten, warum dann an einem auferstandenen fleischlichen Körper - wäre ja auch ein Wunder wenn es so passiert ist - NICHT??? Und das Jesus auferstanden ist soll man sehr wohl dran glauben und festhalten als Christ?
Und ich sehe Jesus nicht als so hart an, sich von einer Frau die sicherlich schwer psychisch was mitmachte seit Karfreitag sich von ihr nicht mal als großen Trost berühren oder umarmen zu lassen? Für mich muss dies einen triftigen Grund haben, was sehr wichtiges dahinter stecken.
Aber wie oben schon von mir erwähnt, diese 3 Punkte, das Gleichnis, die Jungfrauengeburt und das Berührungsverbot sind keinerlei Beweise dafür, dass das Grabtuch tatsächlich Jesus zeigt.
Für mich sind es trotzdem mögliche Hinweise, dass tatsächlich Jesus mit dem Linnen begraben wurde und das Turiner Grabtuch bei der Auferstehung Jesu direkt dabei war in Jerusalem. Dazu denke ich mir, wenn Gottes Kraft dies bewirkte .... muss es einen Grund geben, den wir bis heute nicht erkannt haben. Meiner Meinung und Glauben nach, stecken also möglicherweise noch viel mehr Infos im Grabtuch drinnen.
Selbst glaube ich natürlich stark daran, dass das Turiner Grabtuch echt ist und Jesus zeigt.
Glaube = kein Wissen!
"
Schöne Weihnachten" wünsche ich allen User*Innen hier die mein Posting lesen und meine, die Jungfrauengeburtsgeschichte oben passt eh gut gerade.
PS: Link zum Fotografen Secondo Pia
Wikipedia: Secondo Pia