Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

39 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Wirtschaftskrise ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
jever ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:04
Also 90% Steuern für die Reichen? + Vermögenssteuer?
Öhm. Ok, wenn die lang genug hierbleiben (so 2-3 Jahre), können sie nichmal mehr ein Bustiket kaufen
Aber die Leute haben das geld, um die Fliege zu machen, und machen es auch jetzt schon. Dein Vorschlag ist nicht nur unlogisch, sondern weltfremd und auch noch kontraproduktiv.
Keine Reichen zahlen nunmal keine fetten Steuern...

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


melden
yo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:12
was bei den reichen halt schlecht ist, ist, dass sie auf ihrem geld sitzen und, da man ja nicht einfach das geld, das sie dem system entziehen, nachdrucken kann, ein loch hinterlassen. stellt sich die frage, was ein milliardär mit seinem geld denn alles kaufen sollte. da zeigt sich, dass das bloße geld anhäufen an sich schon verkehrt ist. leider gibt es selbst unter den reichen einen gewissen ehrgeiz, noch weiter auf der liste nach oben zu kommen und andere bonzen zu überholen. von diesen menschen ist einfach keine einsicht zu erwarten... man müsste ihnen irgendwie vermitteln, dass geld anhäufen asozial ist.


melden
yo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:18
gut wären auch lokalwährungen, die sich nicht umtauschen ließen. dann müssten die kaufleute auf internationaler ebene wieder tauschhandel betreiben und es gäbe auch keine kaptitalflucht, keine schwarzen auslandskonten etc. mehr


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:18
"was bei den reichen halt schlecht ist, ist, dass sie auf ihrem geld sitzen und, da man ja nicht einfach das geld, das sie dem system entziehen, nachdrucken kann, ein loch hinterlassen. "

Nicht nur das, die Zinsen und Zinseszinsen die der Haufen abwirft, dürfen WIR erarbeiten.


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:29
>>Also 90% Steuern für die Reichen? + Vermögenssteuer?
Öhm. Ok, wenn die lang genug hierbleiben (so 2-3 Jahre), können sie nichmal mehr ein Bustiket kaufen
Aber die Leute haben das geld, um die Fliege zu machen, und machen es auch jetzt schon. Dein Vorschlag ist nicht nur unlogisch, sondern weltfremd und auch noch kontraproduktiv. <<


Was diese Leute jetzt an Geld haben intressiert überhaupt nicht, denn das was sie jetzt an Millionen auf dem Konto haben ist ja nichts anderes als die Steuerneinnahmen die der Staat "vorher" nicht haben wollte, das gilt es in Zukunft zu vehindern, dann macht nämlich auch niemand mehr die Fliege! Es ist viel wichtiger das der Geldumlauf im Markt erhalten bleibt, als das es auf irgendeinem Konto länger liegt, das war übrigens ja auch das Rezept einer jeden Freiwirtschaft.

Und zum Leben brauch ein Unternehmer auch nicht 58% Steuergeschenke die ja eben aus dem jetzigem 42% Spitzensteuersatz resultiert. Unternehmen brauchen zum fuktionieren nur Umsatz und der ist nunmal das Resultat aus dem Gegenteil wie Gewinne, nämlich der Löhne und Sozialabgaben die kein Unternehmer mag aber eben die einzige Grundlage für die Kaufkraft sind.

>>Keine Reichen zahlen nunmal keine fetten Steuern...<<

Ja weil der Spitzenseuersatz jetzt bei 42% liegt, letztes Jahr war er noch 45%. Warum ist er nicht bei 90%? Was sollte dann bitte passieren? Je mehr Geld der Staat den Reichen nimmt um so mehr kann er damit auch wieder nach unten umschichten damit die Leute mehr in die Ladenkassen tragen!


melden
yo ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:35
ist halt eine einmalige sache, wenn überhaupt. sie nehmen dann ihr kapital und bauen sich in liechtenstein eine villa, denn sie sehen ja nicht ein, dass es im sinne des volkes ist, wenn sie auf den großteil ihres kapitals verzichten. das meinte ich mit dem währungsproblem...


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:39
Ich glaube man könnte unsere Wirtschaft schon mit einer einzigen Steuer revlutionieren. Nämlich nur einer für die Reichen!

Einfach wieder die gestaffelte Einkommenssteuer, die Einkommen ab 100.000 Euro im Jahr mit 1% besteuert, und alle 100.000 Euro mehr dann noch 1% dazu, so das Unternehmen die 10 Millionen Gewinn gemacht haben, auch 100% Steuer zahlen. So wäre jedes Unternehmen gezwungen das bereits etwas größer geworden ist, maximal mögliche Löhne zu zahlen, damit der Unternehmer selber sich auch was einstreichen kann!

Denn wozu MwSt, Ökosteuer, Ölsteuer, Lohsteuer, Strom und Lohnsteuern, wenn alles was man dem Bürger nicht nimm doch sowieso in den Unternehmen landet wo man es auch besteuern kann! Natürlich nicht wenn da 58% der Einnahmen verschenkt werden. Es muss einen Deckel geben!


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:44
Man darf ja nicht vergessen alls Ausgaben die ein Unternehmen in Form von Löhnen oder Investitionen tätigt, werden ja nicht mehr besteuert! Deswegen fehlt der Wirtschaft auch bei absolutzen Spitzensteuersätzen kein Cent für das Wachstum!

Ganz im Gegenteil natürlich zu den Konsumsteuern die der Bürger zahlt, jeder Cent den wir Steuern zahlen, der ist ja erstmal dem Geldumlauf entzogen! Die der Staat eh nur zu 90% als Zinsen an die wenigen Reichen zahlt die die Schuldanleihen halten, nur ein Bruchteil sehen wir davon doch wieder!


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 02:56
>>gut wären auch lokalwährungen, die sich nicht umtauschen ließen. dann müssten die kaufleute auf internationaler ebene wieder tauschhandel betreiben und es gäbe auch keine kaptitalflucht, keine schwarzen auslandskonten etc. mehr<<

Das gab es schon im Spätmittelalter wo Deutschland noch aus 100 Kleinstaaten bestand von der jeder seine eigene Währung hatte. Da hatte dann aber auch nur jede Provinz ihren Fürsten und eine veramte Bevölkerung dazu. Lokalwährungen funktionieren erst wenn sie auch mit einer Umlaufsicherung ausgestattet sind! Oder eben die Reichen maximale Steuern zahlen, damit sie kein Fett ansetzen!


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 19:16
Link: www.bergtaler.de (extern)

Hallo,

ich habe mich ja bereits als Verfechter von Lokalwährungen "geoutet". Ich mache das u.A. auch weil mich die ewigen Ideologischen arm reich Diskussionen, der Staat müßte... usw. nerven.

Umlaufgesichert (Geld verliert im "Sparstrumpf" an Wert) ist das Geld in unserem Projekt. Anders kann es meiner Meinung nach auch nicht funktionieren. Sonst kopiert man nur die alten Scheine.

Bevor ich auf "die Reichen" schimpfe mache ich sie einfach überflüssig. Sparen kann man Regionalgeld nicht in größeren Mengen, vererben auch nicht.

Wir stellen uns einfach dem Wettbewerb ( sehr kapitalistisch ; ) ) ,glauben an unseren Erfolg (auch gesellschaftlich anerkannt) und wollen einfach, dass hinterher mehr Menschen Regionalgeld verwenden als EUROs.
(Konkurrenz belebt das Geschäft).

Wenn irgendwann der überwiegende Teil der Geldgeschäfte mit umlaufgesicherten Zahlungsmitteln abgewickelt wird, können die letzten "Großkapitalisten" meinetwegen mit ihrem alten Zinsgeld machen was sie wollen. Die Etablierten werden sich zwar wehren, aber auf den Kampf freue ich mich. Das Ganze hat ungefähr soviel Zündstoff, wie die "Erfindung" des Streiks im 19. ten Jahrhundert.

Und das Schönste neben der Abschaffung der Arbeitslosigkeit, mit den Einnahmen aus dem "Schwund" lassen sich ein Haufen sinnvoller gemeinnütziger Projekte anstossen.

Ist zwar noch viel Arbeit bis dahin (Anfall von Realismuss), aber der Weg könnte sich lohnen.

Sorry, wenn ich ausnahmsweise positive Nachrichten verbreite.


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 19:26
jolu

deine meinung & der link sind sehr interessant, es wäre wohl eine lösung, wie gut sie ist, darüber konnte ich mir bisjetzt keine meinung bilden. auf jeden fall steht fest das sich was ändern muss, da finde ich es gut wenn jemand endlich mal initiative ergreift und einen vorschlag verbreitet.


melden
Disc ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 21:52
Ich denke wir haben das problem das unsere Politiker total den Bezug zur Realität verloren haben.

Gut, wenn ich die ganze Zeit Geld unterschlagen würde, dann müßte ich das Volk auch irgendwie beschäftigen damit keiner merkt das mein Kapital in die unendlichen schnellt.

Wenn mal eine kleine Gruppe Leute die bischen was im Kopf haben sich mal einen guten Plan ausdenken würden wie man das wieder hinbekommt und das dann dem TV bzw. Bundstagsversammlung vorträgt, so müßten doch vernünftige Menschen raffen was geht und auch danach leben. Man findet doch eigentlich immer einen Ausweg, aber lieber werden zig Millionen in Flutopferhilfe gesteckt.
Das ist nicht böse gemeint, aber wenn Deutschland mal eine Spendenaktion für Deutschland machen würde, wären wir alle unsere Schulden los.
Das wäre viel wichtiger!

Naja, und wenn ich in nen Kaffebecher mehr reinkippe als reinpasst, ist klar das was ausläuft.
Soll heißen, wenn wir nicht soviele Ausländer aufnehmen würden, dann hätten wir unsere Jobs, und unsere Frauen zurück.

Aber unsere Mädels raffen ja auch nicht das sie verarscht werden. Dafür fahren die ja sogar nach weiß ich wohin.
Das geht doch auch in Deutschland!!
Und schon Geld gespart und in der nächsten Disse gelassen.. HAHA!!!


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

12.01.2005 um 21:58
ich zitiere mich kurz nochmal selber :

"natürlich nicht, sie sollten ihr erspartes ausgeben und zwar für deutsche ware, wenn alle 80.000.000 personen ihre durschnittlich ersparten 40.000€ ausgeben würden, wäre das wohl die grösste wirtschaftsspritze die man sich vorstellen könnte: 3,2 * 10^12, 3.2 Bilionen€"


melden
jever ehemaliges Mitglied

Link kopieren
Lesezeichen setzen

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

13.01.2005 um 03:05
Ich frage mich, was Einige hier machen werden, wenn sie selber mal 42% ihres Gehaltes an den Staat abführen, der damit ne Menge Schwachsinn finanziert...
Ich verstehe jeden Reichen, der hier wegzieht. Diese Neiddebatte ist einfach nur erbärmlich.
Anstatt mal wirklich nachzudenken, wohin das Geld verschwindet, wird nur nachgedacht, woher man nochmehr bekommen kann. Und wer reich geworden ist (legal), soll auchnoch bestraft werden.
Meine Fresse, das tut echt schon weh.
Wenn man damit richtig umgehen würde, wäre auch genug Geld da. Aber wenn man sieht, dass das Arbeitsamt von Privatleuten geführt wird und die entscheiden, wieviel Geld das Amt an ihre eigene Firma zu zahlen hat, dann kommt einem das grosse Kotzen. Nur doof, dass die Chefs Gewerkschaftler sind, keine Bosse. Deshalb wird sowas ja nur zugerne unter den Tisch gekehrt.
Und das ist nur ein Beispiel unter SEHR vielen.

MfG jever

Verwirrt mich nicht mit Tatsachen!


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

15.01.2005 um 13:47
Harz 4 ein bestandteil der agenda 2010 die übrings nicht nur in deutschland gibt, sondern auch in anderen ländern österreich chile und noch ein paar mehr.

erstaunt muss ich immer mehr(leider) feststellen das sehr viele junge leute das anscheinend fraglos alles so hinnehmen..und das alles für richtig und sinnvoll erachten..

ja aber, wenn papa mit 50 arbeitlos wird nach dem er 30 jahre kräftig eingezahlt hat. keinen neuen job mehr bekommt harz4 nach einen jahr greift und aufeinmal das erbe in gefahr ist. bin ich mal gespannt wie sie das dann alles so sehn.

die politik und medien haben ganze arbeit geleistet..

über andere möglichkeiten wird sogut wie gar nicht mehr geredet...

und sie gibt sie!!!

was zurzeit an reformeifer passiert ist gift für unsere wirtschaft und für uns alle....

Die Reformhysterie

verhindert, dass die Bürger sich an die neuen Regeln gewöhnen können,
untergräbt das Vertrauen,
schafft Rechtsunsicherheit,
erhöht die Kosten für Unternehmen und Bürger,
gebiert bürokratische Monster
und erschafft unerträgliche soziale Lagen.

mit harz4 wird nichts besser sondern alles noch schlechter 6-7millarden spart der staat dadurch ein. die wiederum an kaufkraft verloren gehn was zur folge hat das der einzelhandel und viele klein-unternehmen dadurch noch mehr in gefahr geraten pleite zugehn..

die folge noch mehr arbeitslose, steuerausfälle und vieles mehr.

was müssen wir tun und was können wir tun?

der binnenmarkt muss angekurbelt werden.
klein und mittlere unternehmen müssen gestärkt werden.
grosskonzerne mit höheren steuern belegt werden.
die bürger müssen wieder vertrauen in das land bekommen..

aber mit einen klima der angst erzeuge ich kein wachstum..!!!

noch ein trugschluss ist der sparzwang.

was für ein privathaushalt sinvoll ist, ist es aber keineswegs für unternehmen oder unseren staat...

man kann sich auch zu tode sparen..

wenn ein unternehmen sich vergrössern will, dazu nicht das nötige kapital hat wird es sich das bei der bank leihen....später kommt in der regel wieder mehr zurück..

der staat müsste jetzt das tun:

massive steuersenkung in den unteren einkommenshaushalten..

steuereröhungen bei konzernen und topverdiener....

vertrauen schaffen in das land 50% sind psyschologie..

clinton hat genau dieses gemacht und hatte nach seiner amtszeit einen ausgeglichnen haushalt.

so das langt erstmal...

gruss tom

wenn wir uns einer sache nicht sicher sind,so müssen wir doch handeln,lieber ein fehlgreifen der mittel,als tatenlos zu sein..............


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

15.01.2005 um 15:51
Hallo!

Ich möchte meine Antwort in zwei Bereiche unterteilen.

Punkt 1:

Das fundamentale Problem in Deutschland ist die politische Klasse bzw. Elite und auch das politische System.

Das politische System in der Bundesrepublik Deutschland ist gekennzeichnet durch eine Machtfülle der politischen Klasse , die in der Ohnmacht der Bürgerinnen und Bürger ihre Entsprechung findet. Da sich das Dogma von stets am Gemeinwohl orientierten Politikerinnen und Politikern nach meiner Auffassung aufgrund des Vorhandenseins von Eigeninteressen der politischen Akteure nicht aufrecht erhalten lässt, muss das politische System dringend so verändert werden, dass derartige Kollisionen von Interessen einerseits vermieden, andererseits in eine für das Gemeinwohl för-derliche Richtung gelenkt werden. Denn dieser Anforderung wird das derzeitige politische System nicht gerecht.

Der Umstand, dass die politische Klasse ihre Eigeninteressen so unkontrolliert verfolgen kann, ohne einschneidende Konsequenzen befürchten zu müssen, hat negative Auswirkungen auf alle Bereiche der Politik und führt in letzter Konsequenz zu Problemen (Blockade, Verwässerung, Tatenlosigkeit) in der Umsetzung notwendiger Reformen. Ich stelle deshalb nicht nur die Qualität der Regierungs- und Oppositionsarbeit der Bundestagsparteien, sondern auch die Leistungsfähigkeit des politischen Systems insgesamt in Frage und will insbesondere durch Korrekturen in der Anreizstruktur des politischen Systems die politische Klasse an die Interessen des Volkes zurückbinden, die Bürgerin-nen und Bürger in ihren Rechten stärken, den Missbrauch von Macht verhindern, die Leistungsfähigkeit und Effizienz der politischen Institutionen wesentlich erhöhen und so die Verfassungsgrundsätze wieder herstellen.

Diese Aufgabe kann logischerweise nur von einer neuen Partei ausgehen, da sie zu Beginn noch nicht im Sumpf ist, während es die etablierten Parteien bereits sind. Und wer kann sich schon selbst aus dem Sumpf ziehen? Die angestrebten Systemreformen sind gleichbedeutend mit einer grundsätzlichen Verhaltensänderung der politischen Klasse, denn ihr Interesse läge dann viel stärker als jetzt im Gemeinwohl.

Die einzige Partei, die für mich hier in Frage kommt, ist die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp), da sie ein absolut bürgerfreundliches, weitsichtiges Programm* hat und von allen ernstzunehmenden seriösen Kleinparteien die meisten wissenschaftlichen Kriterien für den politischen Aufstieg erfüllt.

* http://www.oedp.de/dieoedp/BuPoPro/Programm2002.htm (Archiv-Version vom 02.01.2005)

Punkt 2:

Wir müssen Abschied nehmen von dem Ziel des Wirtschaftswachstums. Die etablierten Parteien preisen alle dieses Wachstum als Mittel zum Abbau der Arbeitslosigkeit an. Dabei müssen folgende Fragen erlaubt sein und beantwortet werden:

- wer und wieviel Verbrauchende sollen denn mit welchen Mitteln derart viel kaufen und konsumieren, damit in wenigen Jahren Vollbeschäftigung erreicht wird?
- ist eine solche Konsumsteigerung für die allgemeine Zufriedenheit und für die Umwelt sinnvoll?
- ist die hohe Zahl an Arbeitslosen überhaupt konjunktur-bedingt?

"Einerseits gibt es in Deutschland eine Massenarbeitslosigkeit, andererseits werden notwendige Arbeitsleistungen für die Zukunft unserer Gesellschaft und unserer Erde z.B. im Bereich Bildung und Ausbildung oder im Umweltschutz nur in unzureichendem Umfang erbracht, weil sie sich scheinbar nicht rechnen oder weil man uns erzählt, dass sie nicht bezahlbar seien." (bundespolitisches Programm der ödp)

Leute, die hohe Arbeitslosigkeit ist mit großem Abstand STRUKTUR-bedingt und nicht KONJUNKTUR-bedingt. Es hat sich in der Arbeitswelt viel verändert - strukturell! Und es ist Aufgabe der Politik, auf diesen Strukturwandel einzugehen und ihn so zu gestalten, dass die Menschen wieder in Beschäftigung kommen.

Wir brauchen eine effiziente Kreislauf- und Gleichgewichtswirtschaft, die neue und zugleich sinnvolle Arbeitsplätze schafft. Das kann man zum Beispiel erreichen, indem man eine strikt (!) aufkommensneutrale (!) Steuerreform für Arbeit und Umwelt durchzieht, und nicht so einen rotgrünen Ökosteuer-Murks. Murks deshalb, weil diese "Reform" weder aufkommensneutral noch ausgewogen und gerecht ist.

Ökologie ist die Lehre vom richtigen Haushalten. Ein ökologischer Strukturwandel beinhaltet somit weitaus mehr, als nur ein Wandel zugunsten der Lebensbedingungen, da der Haushalt den Menschen direkt mit ein bezieht und mit ihm im Zusammenhang steht. Damit der notwendige ökologische Strukturwandel nicht auf Kosten von Arbeitsplätzen geht, darf die menschliche Arbeit nicht länger so hoch mit Steuern und Beiträgen belastet werden. Denn diese Belastungen zwingen die Arbeitgeber zu höchster Personaleinsparung und begünstigen die Schwarzarbeit.

Durch die angesprochene Steuerreform für Arbeit und Umwelt wird es möglich, menschliche Arbeitskraft für sinnvolle Aufgaben auch dort rentabel einzusetzen, wo sie bisher zu teuer war. Die dadurch verursachte neue ökologische Form der Rationalisierung des Energie- und Rohstoffverbrauchs wird den ökologisch notwendigen Strukturwandel der Wirtschaftsprozesse in Gang setzen. Hier liegen zudem immense Einsparpotentiale. Es stehen genügend Technologien zur Verfügung, die die Ressourcenproduktivität um den Faktor Vier erhöhen.

Das allgemein formulierte Ziel muß lauten: statt Rationalisierung von Arbeitsplätzen, Rationalisierung bei den Ressourcen.

Daneben sollte der Staat die Beteiligungslöhne sowie die investive Gewinnbeteiligung fördern.

Außerdem muß Familienarbeit anerkannt werden. Bis heute wird nur der herkömmlichen Erwerbsarbeit zentrale Bedeutung zugemessen. Die bisher unbezahlte, gesellschaftlich aber notwendige und wertvolle Familienarbeit darf aber nicht länger unterbewertet werden. Von besonderem gesellschaftlichem Wert sind die Kindererziehung und die Pflege Angehöriger. Diese Arbeit, die im Gegensatz zu früher nicht mehr automatisch Teil fast jeder Lebensbiographie ist, muss deshalb von der Gesellschaft finanziell honoriert werden. Wir brauchen Modelle direkter Entlohnung und Anrechnung für die Rente. Finanzierungsmodelle für die Erziehungsarbeit liegen schon seit Jahren vor!

Und last but not leat müssen wir die Arbeit einfach gerechter verteilen. Darin liegt auch eine Chance für ein sinnerfüllteres Leben, wenn nämlich das Leben als eine ausgewogene Mischung von verkürzter herkömmlicher Erwerbsarbeit, verstärkter Eigenarbeit, Familienarbeit und ehrenamtlichen Engagements gestaltet wird! Eine generelle Verkürzung der Erwerbsarbeitszeit hat auf jeden Fall positive Züge, weil so mehr Zeit für Familie, Weiterbildung, Kultur sowie soziales und kulturelles Engagement zur Verfügung steht. Die gegenwärtige Situation, nämlich Stress, Überlastung und die Leistung von unbezahlten Überstunden auf der einen Seite und Arbeitslosigkeit auf der anderen ist inakzeptabel.

Weitergedacht machen beispielsweise die Entwicklungen in der Nanotechnologie möglicherweise schon bald die bloße Annahme überflüssig, daß der Mensch bzw. die menschliche Arbeitskraft direkter nennenswerter Bestandteil des Produktionsprozesses sein muß.

Das heißt, wir müssen Staat und Gesellschaft mittel- bis langfristig so umgestalten, dass wir mit diesem Mehr an Freizeit in einem nachhaltigen Wohlstand leben können. Und da könnten die von einem anderen Schreiberling angesprochenen komplementären Regional-Währungen hilfreich sein, idealerweise so integiert, dass nach Bedarf rasch zwischen Bezinsung und Anti-Hortungs-Gebühr gewechselt werden kann. Denn eine ständige Anti-Hortungsgebühr würde dazu führen, dass sich die Leute zunehmend Kaufen und damit auch konsumieren würden, was sie eigentlich nicht brauchen, nur tuns sie's eben, um der Gebühr zu entgehen. Also brauchen wir ein flexibles System. Mit einer solchen Zweit-Währung könnten wir auch Dienstleistungen im privaten Bereich regeln. Noch weiter gedacht wären sich die Menschen eines Tages zu bequem, sich ihre Leistungen gegenseitig über die Zweitwährung abzugelten, und würden sich ohne direkte Gegenleistung in den Dienst ihrer Zeitgenossen stellen. Jeder hat seine Stärken und Talente und kann sich in die Gesellschaft einbringen.

Das derzeitige Geldsystem bringt uns in ein Vorstellungs-Gefängnis. Es engt uns über die Gedanken des Möglichen ein.

Mein Problem ist, dass meine Mitmenschen mehrheitlich die etablierten Parteien und damit solche Politiker wählen, die in veralteten und kurzsichtigen Denkweisen verharren. Ich schäme mich für die Politik meines Landes. Der Ausweg liegt nach wie vor in einer neuen Partei (siehe Hinweis auf die ödp).

Viele Grüsse,
Mystisidis

"Die Parapsychologie ist die Königin der Wissenschaften" (Wilhelm Ostwald, begründet der physikalischen Chemie und Nobelpreisträger)


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

15.01.2005 um 16:10
"Die einzige Partei, die für mich hier in Frage kommt, ist die Ökologisch-Demokratische Partei (ödp), da sie ein absolut bürgerfreundliches, weitsichtiges Programm* hat und von allen ernstzunehmenden seriösen Kleinparteien die meisten wissenschaftlichen Kriterien für den politischen Aufstieg erfüllt. "

hiermit will euch alle auch mal aufrufen die ödp zu wählen, die einzig richtige lösung (mein onkel ist da nämlich fraktionsvorsitzender in botrop hehe^^)


melden

Deutschlands Wirtschaft hapert - Woran liegts?

16.01.2005 um 03:15
In Bottrop hat sich die ödp recht stark entwickelt. 1999 erzielte sie m.W. etwa 6,4%, dann 6,6%. Einer der stärksten ödp-Kreisverbände in ganz NRW. Deutschlandweit hat die ödp ca. 300 kommunale Mandate.

"Die Parapsychologie ist die Königin der Wissenschaften" (Wilhelm Ostwald, begründet der physikalischen Chemie und Nobelpreisträger)


melden

Ähnliche Diskussionen
Themen
Beiträge
Letzte Antwort
Politik: Ist unser Geld bald nichts mehr wert?
Politik, 113 Beiträge, am 19.04.2019 von Abahatschi
magnom911 am 28.04.2009, Seite: 1 2 3 4 5 6
113
am 19.04.2019 »
Politik: Wird das Bankensystem in der Ukraine im Jahr 2015 zahlungsunfähig
Politik, 29 Beiträge, am 24.02.2015 von Lobo13
Rechtversteher am 31.12.2014, Seite: 1 2
29
am 24.02.2015 »
von Lobo13
Politik: Offshore Leaks - nach Zypern nun weltweiter Kahlschlag?
Politik, 30 Beiträge, am 10.05.2013 von Chefheizer
Chefheizer am 04.04.2013, Seite: 1 2
30
am 10.05.2013 »
Politik: Bitte um eine kleine Nachhilfestunde in Sachen Finanz- und Wirtschaftskrise
Politik, 24 Beiträge, am 12.02.2012 von nurunalanur
kleines_licht am 22.09.2011, Seite: 1 2
24
am 12.02.2012 »
Politik: Bessere Zeiten?
Politik, 21 Beiträge, am 14.12.2012 von jinping
klapsbude666 am 13.12.2012, Seite: 1 2
21
am 14.12.2012 »