tris schrieb:Und wie soll überhaupt der Übergang stattfinden? Davon ausgehen, dass die, die jetzt die Macht haben, das mitmachen, kannst du ja icht wirklich. Gewaltsam? Wie verhinderst du, dass die, die die Macht hatten, ein System über den Haufen zu werfen, bereit sind, ihre Macht (die hier ja vollkommen unabhängig von Geld besteht) abzugeben?
Das ist die einzigste tatsächlich relevante Frage.
@tris Wer nicht an Veränderungen interessiert ist, weil er am bestehenden System partizipiert, weiß, dass er mit dieser Frage nicht nur die Diskussion bremsen, sondern auch die Befürworter von Veränderungen in echte Bedrängnis bringen kann.
@tris hat es sehr schön auf den Punkt gebracht.
Bei der derzeitigen Konstellation(Einkommensverteilung/Kleinbürgertum/Rolle der Medien usw. berücksichtigt) wäre eine Revolution gleichbedeutend mit Bürgerkrieg. Da im Krieg die Wahrheit zu erst stirbt, wäre eine Revolution sogleich diskreditiert – ein Bürgerkrieg, einmal im Gang würde mit Modifizierungen fortdauern. Die politische Rechte+Rechtsextreme würde maßlos profitieren. Das sehe ich derzeit prinzipiell für alle europäischen Ländern so.
Also ist der Konservativismus alternativlos fest zementiert? Bei weitem nicht !
Warum soll nicht der stete Tropf den Stein höhlen ?
Dieses kapitalistische System ist ebenfalls nur ein potemkinsches Dorf. Alle machtbasierten Systeme sind potemkinsche Dörfer.
Manchmal nicht nur als Metapher - sondern ganz in Echt:
http://www.rte.ie/news/2013/0604/454399-g8-fake-shop-fronts/Für den G-8-Gipfel im nordirischen Enniskillen im Juni 2013 ließ die britische Regierung leer stehende Geschäftslokale mit Fototapeten bekleben, um geschäftiges Treiben vorzuspiegeln.
Wenn es schön duften soll, sagt Carsten Maschmeyer, muss es vorher richtig stinken.
Blumen muss man düngen.
Potemkinsche Dörfer sind aus Pappe.
Die sollte man zB. freundlicherweise ordentlich wässern.
Das ist keine Revolution.
Dafür umso wirkungsvoller.
Wikipedia: Potemkinsches Dorf