ALFA-HOH wurde in den Untersuchungsausschuss zu Emissionsmessungen in der Automobilbranche (EMIS) (ugs: Abgasskandal) berufen (nolink Quelle HOH-blog, wo Herr HOH gern in der dritten Person über Herrn HOH schreibt).
Scheißegal möchte man zunächst meinen. Wenn er in brüsselschen Ausschüssen hockt, dann kann er wenigstens nicht gleichzeitig im Fernsehapparat rumsitzen.
„Die Hexenjagd wird jetzt losgehen!"
zitiert Blogger HOH den Politiker HOH. Na da ahnt man schon fast wohin die Reise gehen wird. Und tatsächlich, das Gefühl täuscht nicht. Die Vorsitzende Kathleen van Brempt (belgische Sozialdemokratin) wird gleich mal ordentlich abgewatscht, sie sei nämlich, "uns schon öfter durch ein Zuviel an Industriefeindlichkeit und ein Zuwenig an Kooperationsbereitschaft im Parlament aufgefallen". Belege dafür, damit sich der geneigte (und überkritische) wissenschaftsnahe ALFAianer ein eigenes Bild machen kann, gibt es freilich nicht; eine Begründung, weshalb sie das für den Vorsitz des Ausschusses disqualifiziere gibt es auch nicht.
Es geht weiter:
Zu seiner Wahl erklärte Henkel: „ALFA-Abgeordnete haben gegen die Einsetzung eines solchen Ausschusses gestimmt, denn ein solch komplexes Thema hätte man nicht Politikern eines Parlaments, sondern in die Hände von Fachleuten und der Justiz legen sollen. Aber, da es nun mal zu diesem Ausschuss gekommen ist, werde ich mich dafür einsetzen, dass mehr Objektivität und weniger Vorurteile, Vernunft statt Ideologie die Arbeit dieses Ausschusses bestimmen. Die Automobilbranche ist tief in Deutschland verwurzelt und spielt eine wichtige Rolle für unsere Volkswirtschaft. Jeder siebte Arbeitsplatz hängt von dieser Branche ab. Ich werde alles dafür tun, dass dieser Skandal aufgeklärt wird, aber ohne dass bestimmte Technologien oder Deutschland zur Zielscheibe gemacht werden.“
Wir halten fest. HOH ist Vollmitglied eines Ausschusses dessen bloße Existenz er ablehnt - lustig. ALFA meint nämlich, dass sich die Politik gefälligst zu Emissionsfragen gedeckt halten sollte - auch ne Einstellung, aber eigentlich hat das Europaparlament Gesetz- und Kontrollfunktion, aber das kann ein ehemals glühender Verfechter und heutiger Gegner der Eu natürlich nicht wissen (von den zig Millionen an Forschungsgelder für die Autobauer mag ich gar nicht erst anfangen).
Dann singt er das Lied von Objektivität, nur um sofort seinen augenscheinlich völlig nichtobjektiven Standpunkt vorzutragen.
Nein, die spinnen nicht. Ganz sicher nicht. Die sind halt so, diese armseligen Opportunisten.