Libertin schrieb:Ich würde auch nicht sagen, daß jeder AfD-Wähler deshalb Rechtsextremismus unbedingt befürwortet, das wäre illusorisch. Jedoch nimmt er die Möglichkeit rechtsextremer Einflüsse auf die deutsche Politik zumindest billigend in Kauf sofern er von den antidemokratischen Verpflechtungen innerhalb der AfD Kenntnis hat. Und das kann und sollte man (mMn) sogar jedem Wähler vorwerfen können der sein Kreuzchen bei den Blauen (gemeint sind natürlich nicht die von Petry) macht.
Und darin sehe ich durchaus eine Gefahr, nicht nur für unseren demokratischen Rechtsstaat, sondern auch für Europa wenn man sieht, was sich u.a. auch im Hinblick auf die anstehende Europawahl da zusammenbraut:
Ich sehe auch eine Gefahr darin. Allerdings glaube ich, dass diese Gefahr größer wird, wenn das einzige oder prädominante gegenargument gegen die AfD 'wähl keine NAzis' ist. Denn das erreicht deren Wähler nicht. Im gegenteil, es wirkt sehr, sehr schwach, weil die Wähler das schlichtweg nicht glauben.
Dann sagt Gauland halt, die Merkel müsse man entsorgen (hat er in einer Rede). Sagt der AfD Wähler: Jo, stimmt schon, Merkel muss weg.
Wird er sich über die Wortwahl aufregen? Wird es ihn aufregen, wenn irgendwelche rechten politiker verbal auf die Pauke hauen? Nö.
Den regt es auf, dass er sich von den anderen Parteien verarscht fühlt und ist sogar immer froher, je mehr andere Parteien vor der AfD in Schnappatmung verfallen.
Um den zurückzugewinnen ist das 'Ales Nazis' Argument das dümmste, was man machen kann. Damit hilft man der AfD.
Man sollte rechte Umtriebe in der AfD nicht irgendwie verneinen oder außer acht lassen, aber man muss die Wähler von der AfD schon FÜR eine andere Partei überzeugen. Gegen die AfD wird man sie nicht überzeugen können.