Rechtsextreme Auschwitz-Gesänge bei einer AfD-Demo in Jena – und die Ordner greifen nicht ein Bei einer Wahlkampf-Demo der AfD haben Demonstranten am Dienstag rechtsextremistische Parolen gesungen, darunter das antisemitische „U-Bahn-Lied“. In unmittelbarer Nähe der Gesänge liefen Demonstranten mit AfD-Fahnen sowie offizielle Ordner der vom AfD-Landesverband Thüringen organisierten Demonstration. Diese griffen nicht ein. Die Jüdische Landesgemeinde Thüringen und die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jena haben Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt. Die Demonstranten riefen: „Eine U-Bahn, eine U-Bahn, eine U-Bahn bauen wir. Von der JG bis Auschwitz, eine U-Bahn bauen wir.“ Diese volksverhetzenden Textzeilen werden sonst vor allem von rechtsextremen Fußballfans gebrüllt. Gleich nach dem Auschwitz-Gesang stimmten die Demonstranten ein „AfD, AfD, AfD“ an. QuelleIm Artikel gibts ein Video, darauf ist der Gesang klar zu hören, es scheint sich auch niemand da zu distanzieren.
Die Redner waren Weidel und Stephan Brandner, Thüringer Spitzenmann für die Bundestagswahl.
In seiner Rede attackierte Brandner die Gegendemonstranten und den politischen Gegner mit scharfen Worten. Er suggerierte unter anderem Inzest und Sodomie bei den AfD-Gegnern. Zwischendurch störte ihn der Polizeihubschrauber: "Kann den mal einer abschießen?", fragte Brandner. Seine Anhänger jubelten, als er ausrief: "Wir werden zweitstärkste Fraktion im Bundestag!" http://www.lvz.de/Mitteldeutschland/News/Rechtsextreme-Parolen-und-Uebergriffe-bei-AfD-Veranstaltung-in-JenaDaneben spricht auch Jürgen Elsässer zur AfD Kundgebung in Halle, der war auch schon in Hessen dabei. Ich weiß gerade nicht ob ich seine Seite verlinken darf weil ich nicht weiß was sich da noch alles drauf befindet, aber es auf seiner Homepage zu sehen.
Auftritte von Jürgen Elsässer als Redner in der heißen Wahlkampfzeit: Am 9. September im hessischen Waldeck-Frankenberg, am 19. September in der Sächsischen Schweiz (vermutlich Cotta bei Pirna, mit dem „kleinen Höcke“ Jens Maier) und am 20. September in Halle, mit dem sachsen-anhaltinischen Spitzenkandidaten Martin Reichardt. Jens Maier und Reichardt sind AfD Politiker.
Auch bei den AfD Wahlkampagnen der letzten Tage waren die Zuhörer großteils Compact-Fans (also Elsässers Blatt) und IBer.
Original anzeigen (0,2 MB)Siehe dazu u. A. die Twitter tags #md1209 (Magdeburg) mit Fotos.
In dem Zusammenhang wäre es interessant zu erwähnen dass Elsässer im zukünftigen Heft für eine Freilassung Zschäpes plädiert. Er fürchtet sie könne von heimlichen linken Verschwörern in ihrer Zelle getötet werden. Es ist ein offener Brief von ihm an Zschäpe:
Offener Brief an Beate ZschäpeAbgesehen davon, dass ich die alten Kategorien links und rechts ohnedies für überholt halte, weil keiner heute mehr genau sagen kann, ob sich auf der Achse Brüssel-Berlin ein neuer Faschismus oder eine neue UdSSR herausbildet – abgesehen davon sind Sie mir irgendwie sympathisch. Nicht sympathisch ist mir der Neonazismus, mit dem Sie in Ihrer Jugend halb Jena erschreckt haben. Aber selbst wenn man alles Schlimme zusammenrechnet, was Sie bis zu Ihrem Abtauchen Anfang 1998 verbrochen haben, so waren das doch weitaus weniger Gewaltdelikte als beim jungen Joschka Fischer.Danach kommt ein Haufen pathetisch rührendes Geschwurbel, wieso er nicht an Tschäpes Schuld glauben kann:
Was mich am meisten an Sie glauben lässt, sind die Berichte Ihrer Zwickauer Nachbarinnen. Selbst jetzt, wo Sie Staatsfeind Nr. 1 geworden sind, sprechen sie öffentlich mit ganz viel Zärtlichkeit über Sie… Dass Sie immer für die Kinder etwas mitbrachten, wie hilfsbereit Sie waren… „Die Sonne ging auf, wenn sie kam“, hat Ihre Freundin Heike K. gesagt. Einmal sollen Sie ihren Sohn zurechtgewiesen haben, als der etwas Rassistisches äußerte. Und auch mit dem griechischen Wirt in Ihrem Haus hatten Sie ein gutes Verhältnis, haben Ouzo getrunken und gelacht. Irgendwie will mir nicht in den Kopf, dass ein Mensch, der den Eindruck eines Engels hinterlassen hat, ein Teufel gewesen sein soll. Oder bin ich naiv?War nicht sicher ob ich die Seite verlinken darf, aber es ist einfach die stinknormale Compact-Website. Unter "Offener Brief an Beate Zschäpe"