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AfD

87.739 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

12.09.2017 um 00:09
Wird hier jetzt langsam wieder zum Thema diskutiert?


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AfD

12.09.2017 um 00:17
Für correctiv.org befasst sich Andreas Kemper damit, ob die E-Mail, über die gerade diskutiert wird, tatsächlich von Weidel stammen könnte. Kemper ist nicht irgendwer, sondern derjenige, der aufdeckte, dass Höcke unter dem Pseudonym Landolf Ladig in Texten für die NPD die Wiedereinführung des Nationalsozialismus fordert.


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12.09.2017 um 00:18
Zitat von LandluftLandluft schrieb:der aufdeckte, dass Höcke unter dem Pseudonym Landolf Ladig in Texten für die NPD die Wiedereinführung des Nationalsozialismus fordert.
Soweit ich weiß immer noch "meint aufgedeckt zu haben".


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AfD

12.09.2017 um 00:24
@Landluft

Zitat aus deinem Artikel:
Bernd Lucke steht auf einer Linie mit Thilo Sarrazin, einem Rassisten.
Da habe ich aufgehört zu lesen. Dass Höcke ein Rassist ist, dafür brauche ich seine Gutachten nicht...


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12.09.2017 um 00:25
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Soweit ich weiß immer noch "meint aufgedeckt zu haben".
Zumindest stützte sich der AfD-Bundesvorstand bei seinem Ausschlussantrag gegen Höcke eben auf Kemper als Experten. Außerdem darf Kemper seine Vermutung weiter ungestraft äußern - was für eine Partei, die derart rasch mit Klagedrohungen bei der Hand ist wie die AfD, eher für den Wahrheitsgehalt spricht.


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AfD

12.09.2017 um 00:27
@Landluft

Mittlerweile den Artikel gelesen - und ich muss sagen, inhaltlich ist er wirklich schlecht, Juristen würden sagen "von Belastungseifer getrieben", enthält mindestens ein falsches bzw. untergeschobenes Zitat sowie eine faktische Falschaussage, von Kempers ekelhaftem Sippenhaft-Verhalten mal abgesehen.


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12.09.2017 um 00:29
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Soweit ich weiß immer noch "meint aufgedeckt zu haben".
Soweit man weiß, dass das Petry Lager das hat prüfen lassen und bestätigt wurde, dass Höcke unter dem Pseudonym schrieb. worauf das Asusschlussvrfahren sich dann noch berufte.

Aber gut, dass sich noch Höcke Verteidiger finden.  N'est -ce pas!?


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12.09.2017 um 00:30
Soweit ich weiß hatte Höcke sich doch auch geweigert eine Eidestatliche Erklärung abzugeben nicht Landolf Ladig zu sein.


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Vltor ehemaliges Mitglied

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AfD

12.09.2017 um 00:30
Zitat von LandluftLandluft schrieb:was für eine Partei, die derart rasch mit Klagedrohungen bei der Hand ist wie die AfD, eher für den Wahrheitsgehalt spricht.
Ne, das zeigt uns nur, dass es erhebliche Machtkämpfe innerhalb der AfD gab und gibt und das sie Kemper als nützlichen Idioten herangezogen haben.


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AfD

12.09.2017 um 00:54
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Aber gut, dass sich noch Höcke Verteidiger finden. N'est -ce pas!?
Spar dir solche Unterstellungen, Höcke muss nicht mit Ladig identisch gemacht werden, um festzustellen, dass der Mann ein Nazi ist.

Untersuchen wir mal lieber den Correctiv-Artikel:
Gegen eine Urheberschaft Weidels spricht, dass sie aus einem neoliberalen Umfeld kommt und die dortigen Themen nicht sehr völkisch diskutiert werden. Dafür spricht, dass es auch dort fließende Übergänge gibt, Menschenverachtung hat auch im Neoliberalismus Wurzeln. Ebenfalls dafür spricht, dass Weidels Doktorvater Peter Oberender, der Gründungsmitglied der Wahlalternative 2013 ist, mit seiner Aussage „Arbeitslose sollen in Zeiten der Not erstmal ihre inneren Organe verkaufen, bevor sie dem Arbeitsmarkt zur Last fallen” bekannt wurde. Dieses menschenverachtende Bild, das in Weidels Umfeld propagiert wird, findet sich auch im Faschismus wieder.
Das ist mindestens journalistisch unsauber, eher noch ein bewusst verfälschtes Zitat, das hier auch noch absichtlich als direkte Rede wiedergegeben wird. Tatsächlich hat Oberender gesagt:
Er verwies dabei auch auf die Lage der potenziellen Verkäufer von Organen: "Wenn jemand existenziell bedroht ist, weil er nicht genug Geld hat, um den Lebensunterhalt seiner Familie zu finanzieren, muss er meiner Meinung nach die Möglichkeit zu einem geregelten Verkauf von Organen haben."
http://www.deutschlandfunkkultur.de/wir-brauchen-einen-regulierten-markt-fuer-organe.954.de.html?dram:article_id=142525

Es fehlt der zweite Teil mit dem "soll verkaufen, bevor er zur Last fällt". Trotzdem eine steife These, in der Schärfe, wie Kemper hier unterschiebt, aber nicht von Oberender formuliert.

Außerdem: wir haben in Deutschland keine Sippenhaft. Inwieweit die "menschenverachtende" Aussage ihres Doktorvater etwas mit Weidels innerer Einstellung zu tun haben soll, weiß wohl nur Kemper.

Kemper:
Ich sehe in Alice Weidel eine Neoliberale, die sich aus opportunistischen Gründen völkisch radikalisiert hat. Sie zitierte im Rahmen ihres Beitritts ihren Doktorvater Oberender, der die AfD lobpries und ebenfalls Parteimitglied wurde. Weidels Themenfeld war vornehmlich das Rentensystem, das Gesundheitswesen und die Euro-Problematik. Hiermit war sie auf der Linie des Neoliberalen Bernd Lucke. Im Zuge dessen Abgangs 2015 wunderte mich, dass Weidel ihm nicht folgte.
Abgesehen davon, dass hier "Neoliberal" mehr oder weniger als Ersatzwort für "böse" verwendet wird, wird hier ein weiterer Diskurstrick verwendet: Aktionen und Einstellungen werden wild aus der linearen Zeit herausgerissen, um eine Kontinuität zu konstruieren, die in Kempers Narrativ passt. Ein Eintritt in die Lucke-AFD ist keinesweges mit einem Eintritt in die heutige AFD vergleichbar. Immerhin konstatiert Kemper das noch selbst.

Kemper:
Ihre völkische Radikalisierung setzte ein, als sie mit Alexander Gauland Spitzenkandidatin wurde und Frauke Petry in den Rücken fiel. Mich wundert es, dass diese E-Mail jetzt aufgetaucht ist.
Worauf er diese "völkische Radikalisierung" begründet, woran er sie festmacht, weiß wohl auch nur Kemper, Belege gibt er jedenfalls erstmal keine.

Kemper:
Im Hinblick auf das Gutachten der Bundes-AfD, Björn Höcke stehe aufgrund seiner Sprache hinter dem Neonazi-Pseudonym Landolf Ladig, ist seine Aussage in Bezug auf Weidels vermeintliche E-Mail aufgrund der unterschiedlichen Sprache eine Farce. Wenn Gauland mit der Sprache argumentiert und Höcke trotz des Gutachtens unterstützt, ist das hinsichtlich des rassistischen Inhalts, der auch in der vermeintlichen E-Mail Weidels zu finden ist, widersprüchlich. Gauland sollte klar machen, ob ihm Sprache wichtig ist oder nicht.
Völlig unsinniger Parallelbezug: Gaulands Einstellung zur Sprache spielt keine Rolle für die Frage, ob die Mail Weidels Sprachverwendung entspricht oder nicht.

Kemper:
Ich denke, die jetzt aufgetauchte E-Mail stammt aus dem Umfeld der Frankfurter Neoliberalen. Diese haben die Position von Weidel und Lucke geteilt. Bernd Lucke steht auf einer Linie mit Thilo Sarrazin, einem Rassisten. Das heißt, es gab auch bei Lucke und den Menschen aus diesem neoliberalen Umfeld natürlich auch rassistische Positionen. Das spräche dafür, dass Weidel sich tatsächlich so geäußert hat.

Wunderschönes Beispiel, wie Logik nicht funktioniert: Weidel ist neoliberal. Lucke ist neoliberal. Lucke steht auf dem Standpunkt von Sarrazin (Beleg?). Sarrazin ist Rassist. Weidel ist Lucke ist Sarrazin ist Rassist. Das wiederum belegt, dass sie eine Email geschrieben hat.

Klar.

Kemper:
Es kann natürlich sein, dass das jetzt aus diesem Umfeld heraus öffentlich gemacht wurde, um kurz vor der Bundestagswahl vor Weidel zu warnen.
Sollte exakt das Gegenteil von dem, was Kemper gerade erklärt hat, zutreffen, beweist das ebenfalls, dass Weidel die Mail geschrieben hat.

Klar.

Kemper mit seiner Falschaussage:
Wenn es tatsächlich jemanden gibt, der den Inhalt der E-Mail eidesstattlich versichert, dann kann es sich nicht um eine Kampagne handeln, die sich jemand aus den Fingern gesogen hat. Ich glaube nicht, dass Leute so weit gehen würden, denn eine eidesstattliche Falschaussage steht unter Gefängnisstrafe.
Das ist erstaunlicherweise kompletter Blödsinn. Eine eidesstattliche Erklärung gilt nur und ist im Falschaussagefall nur dann strafbewehrt, wenn sie gegenüber einer berechtigten Behörde (Gerichte, bestimtme Vollzugsbeamte) erfolgt. Privatpersonen gegenüber kann ich nach Herzenslust falsch versichern, bis sich die Balken biegen, es hat juristisch keinerlei Wirkung. Wer's nachlesen will:

Wikipedia: Versicherung an Eides statt

Kemper:
Das bedeutet, dass sich die Redaktion der „Welt am Sonntag“ für das eidesstattliche Argument juristisch hat absichern lassen?

Auf jeden Fall.
Es war der Redaktion so gesehen technisch kaum möglich, sich abzusichern - man hat sich vermutlich einfach blenden lassen.

Kempers Fazit:
Es kann sein, dass Weidel die Urheberin ist. Aber es ist auch anzumerken, dass der Inhalt dieser vermeintlichen E-Mail normaler Sprachgebrauch in der AfD ist. Die Höcke-Ladig-Geschichte finde ich im Vergleich sehr viel schlimmer und sie wird von den Medien nicht aufgegriffen. Darüber schreiben weder „Welt“, noch „Spiegel“, noch „FAZ“. Im Gegenteil, der ehemalige „Welt“-Reporter Günther Lachmann, der für die „Welt“ über die AfD geschreiben hat, betrieb einen Blog, an dem jemand mitschrieb, der im Vorstand der AfD Thüringen sitzt und Höcke-Fan ist. Lachmann hat aus dieser Position heraus die AfD „groß” geschrieben und wurde 2015 abgesetzt, nachdem klar wurde, dass er sich von der AfD hat kaufen lassen wollen. Heute arbeitet Günther Lachmann als Medienberater Höckes. Hier wäre eine Aufarbeitung der „Welt“ selbst notwendig, welche Journalisten sie einsetzt.
Es kann also sein, dass Weidel die Mail geschrieben hat, es kann aber auch nicht sein. Ist aber auch egal, weil die Mail so von der AFD kommen könnte, also regen wir uns so oder so sicherheitshalber mal auf. Dann noch mimimi, dass ihn niemand für seine Ladig-enthüllung mit Pressepreisen bewirft.
Genau, dieser Vorwurf einer lancierten Kampagne wird ad absurdum geführt, da die „Welt“ sich schützend vor Höcke gestellt hat, und das jahrelang. Ich glaube nicht, dass die Welt tatsächlich eine starke Haltung gegen die AfD hat. Dazu müsste sie die Landolf Ladig-Geschichte aufarbeiten, denn diese ist sehr viel schwerwiegender als die vermeintliche E-Mail Alice Weidels. Ich denke, dass diese E-Mail der „Welt“ zugespielt wurde, die Redaktion hat sie juristisch überprüft und dann überlegt, ob sie darüber berichten können oder nicht. Sie ist dann das Risiko eingegangen, dafür juristisch Ärger bekommen zu können. In anderen Fällen entscheidet sie nicht so. Wenn sie tatsächlich etwas gegen die AfD machen wollen würde, dann würde sie die Geschichte um Björn Höcke aufgreifen.
Sprach der Rabe: Mimimi.

Fazit des Ganzen: Viel Kaffeesatzleserei von einem Zukurzgekommenen, gewürzt mit mindestens schlampiger Arbeit...


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AfD

12.09.2017 um 01:28
Zitat von NerokNerok schrieb:Soweit ich weiß hatte Höcke sich doch auch geweigert eine Eidestatliche Erklärung abzugeben nicht Landolf Ladig zu sein.
Zumindest schweigt sich Höcke bis heute darüber aus. Er wird wohl sicherlich am besten wissen wieso.


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AfD

12.09.2017 um 06:54
LOL.
jetzt will die AFD ausser ihren bereits sehr zweifelhaften Kandidaten auch noch ex-Stasi-Offiziere in den Bundestag schicken...
Frank-Ronald Bischoff ist Direktkandidat der AfD für den Harz. Der 69-Jährige aus Stiege hofft darauf, in den Bundestag einzuziehen. Doch nun könnte ihm seine Vergangenheit zum Verhängnis werden: Mit Bischoff hat die AfD offenbar einen ehemaligen Stasi-Hauptmann ins Rennen geschickt.

Bischoff soll vor der Wende sowohl eine Anstellung beim Rat des Kreises gehabt haben, als auch inoffiziell ein hauptamtlicher Mitarbeiter des DDR-Geheimdienstes gewesen sein.

Gegenüber der "Magdeburger Volksstimme" hatte Bischoff kürzlich bestätigt, dass er nach seiner Offizierszeit bei den DDR-Streitkräften ab 1977 beim damaligen Rat des Kreises Halberstadt gearbeitet und dort mit Ausreisewilligen zu tun gehabt. Später sei er dann im Bezirk Magdeburg "Beauftragter für Grenzfragen" geworden und für die innerdeutsche Grenze zuständig gewesen - bis zur Wende. "Über die Anträge selbst habe ich aber nicht entschieden", so Bischoff.

Wie die "Volksstimme" am Wochenende berichtete, taucht Bischoffs Name aber auch auf einer Stasi-Liste auf. Das Dokument von unbekannter Herkunft weist ihn als hauptamtlichen Mitarbeiter aus. Laut Liste bekam er für seine Mitarbeit in der Abteilung VII, die für Innenministerium und Volkspolizei zuständig war, jährlich 23.250 DDR-Mark. Eine brisante Kombination. Besonders in Bischoffs früherem Wohnort sorge seine Kandidatur daher bei vielen für Empörung, heißt es in dem Bericht.
http://www.focus.de/politik/deutschland/bundestagswahl-2017-empoerung-im-harz-afd-will-ehemaligen-stasi-offizier-in-den-bundestag-schicken_id_7580353.html


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AfD

12.09.2017 um 10:00
@kleinundgrün

Meine Kritik auf das Grünen Plakat Mutter-Mutter-Kind bezieht sich auf die Terminologie.

Wenn ein Paar sich trennt und zB die Frau eine neue Partnerin oder einen neuen Partner hat, wird diese / dieser nicht zur neuen Mutter oder zum neuen Vater, sondern zu einer anderen Bezugsperson. Der Vater exisitert ja noch. Das sehe ich unabhängig von gleichgeschlechtlich sehr kritisch.

Ich bin keine Frau, sondern ein Mann und wünsche mir nicht, dass meine Kinder zu meiner neuen Partnerin Mama sagen. Das wäre, wenn ich jetzt homosexuell wäre, auch nicht anders, dann sollten sie zu meinem theoretischen Partner auch nicht Papa sagen.

Das wird aber im Grüninnen Plakat impliziert.


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AfD

12.09.2017 um 10:06
@Sixtus66

Ich plädiere nicht dafür, dass zerrüttete Ehen wegen der Kinder zusammenbleiben und habe ich selbst ja auch nicht so gemacht.

Ich plädiere aber dafür, dass Mama Mama bleibt und Papa Papa bleibt und kein Elternteil durch eine andere Mama oder einen anderen Papa ersetzt werden soll. Die Diktion des Grüninnen Plakates enthält dies aber.

Man kann auch Eltern bleiben und getrennt sein, ohne dass ein Elternteil schon durch die Anrede eines neuen Partners als Ersatzelternteil sprachlich eliminiert wird.

Man mag anders denken, wenn ein Elternteil eines sehr kleinen Kindes verstirbt, aber das ist wohl nicht gerade der Löwenanteil der Eltern, die nicht zusammen leben.


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AfD

12.09.2017 um 10:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich bin keine Frau, sondern ein Mann und wünsche mir nicht, dass meine Kinder zu meiner neuen Partnerin Mama sagen.
Diesen Punkt sehe ich genau anders.

In meinen Augen ist die Benennung "Mama" primär der Funktion geschuldet. Wenn also die neue Partnerin gegenüber dem Kind diese Funktion erfüllt und das Kind das auch so wahr nimmt - dann wäre es in meinen Augen folgerichtig, wenn das Kind diese Person als "Mama" bezeichnet.
Man kann das weiter treiben, und sich fragen, ob ein adoptiertes Kind seine Eltern dann auch nicht Mama und Papa nennen sollte, weil es ja irgendwo die "echten" Eltern gibt oder gab.
Wenn man dieses extreme Beispiel heran zieht, muss man sich fragen, ob es einen Unterschied macht, wenn nur ein Elternteil "ersetzt" wird. In meinen Augen ist das nicht schlüssig begründbar.

Natürlich ist hier vor allem sie Sicht des Kindes und das Verhältnis des Kindes zur neuen Partnerin ausschlaggebend. Der Vater (bzw. der "verbliebene" Partner allgemein) hat da wenig mitzureden.

Edit: Aber lass uns zum Thema zurück kehren und das ggf. in einem passenderen Thread diskutieren.


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AfD

12.09.2017 um 10:13
@kleinundgrün

Da sind wir wohl dauerhaft sehr unterschiedlicher Ansicht.

Richtig überrascht hast Du mich aber, als ich mir Deine Antwort die erste Sekunde lang anschaute:

scaredheart schrieb:
Ich bin keine Frau,...

Diesen Punkt sehe ich genau anders



Ich versichere glaubhaft, keine Frau zu sein, werde aber jetzt dafür weder Quelle von Belege mit links anführen.


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AfD

12.09.2017 um 10:27
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Richtig überrascht hast Du mich aber, als ich mir Deine Antwort die erste Sekunde lang anschaute:

scaredheart schrieb:
Ich bin keine Frau,...

Diesen Punkt sehe ich genau anders
Ein Späßchen, oder? Leider nicht ganz einfach, das in dem Kontext sicher festzustellen ...


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AfD

12.09.2017 um 10:28
@kleinundgrün,

Ja, hatte aber wirklich erst diese Verknüpfung so gesehen mit dem ersten Blick und war für wenige Sekunden echt überrascht.


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AfD

12.09.2017 um 10:38
@sacredheart

Es kommt wohl auch immer auf das alter des Kindes an. Wenn angenommen der Vater abhaut als das Kind noch recht klein ist, so ist es nicht ungewöhnlich das ein neuer dann zum Papa wird.
Hätte meine Mutter damals gleich jemand neues kennen gelernt dann wäre auch dieser wohl sprachlich mein Papa.
Das dürfte bei gleichgeschlechtlichen Eltern nicht viel anders sein. Selbst wenn beide Mama oder Papa sind, so wird wohl schon die richtige Person am Tonfall hören wer gerade gemeint ist.


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AfD

12.09.2017 um 11:14
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Das ist mindestens journalistisch unsauber, eher noch ein bewusst verfälschtes Zitat, das hier auch noch absichtlich als direkte Rede wiedergegeben wird. Tatsächlich hat Oberender gesagt:
Leider auch sehr unsauber. Du suggerierst, dass es Oberender anzukreiden ist. Tatsächlich ist das ein in mündlicher Sprache geführtes Interview. Bei der Gestikulation verwendet man häufig Gänsefüßchen, um etwas Gesagtes auch grob wiederzugeben. Kann auch gar nicht anders funktionieren, es sei denn man ist sehr speziell veranlagt. Der Praxis, den Wisch vor Veröffentlichung zu unterschreiben, kann man glaube ich getrost weniger Aufmerksamkeit schenken.

Wer Organe von verzweifelten Menschen - ob Arbeitslos oder nicht - wie Wertpapiere an Höchstbietende verkaufen möchte, dem ist mit dem falsch wiedergegebenem (nicht verfälschtem) Zitat kein Schaden zugefügt, auch wenn es nicht korrekt wiedergegeben ist.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Abgesehen davon, dass hier "Neoliberal" mehr oder weniger als Ersatzwort für "böse" verwendet wird, wird hier ein weiterer Diskurstrick verwendet: Aktionen und Einstellungen werden wild aus der linearen Zeit herausgerissen, um eine Kontinuität zu konstruieren, die in Kempers Narrativ passt. Ein Eintritt in die Lucke-AFD ist keinesweges mit einem Eintritt in die heutige AFD vergleichbar. Immerhin konstatiert Kemper das noch selbst.
Eben, auch Kemper ist sich dessen bewusst. Hier wird keine Kontinuität konstruiert oder wild mit der Zeit gespielt. Gerade der letze Satz spricht doch für die AfD und dessen fehlender völkischer Denke in der Lucke-Zeit. In dem Kontext steht dann auch ganz klar die Positionierung ihres Doktorvaters und der bis dato eher rein neoliberalen Einstellung. Die völkische Denke ist nur leicht angedeutet und wurde dann erst nach der Veränderung und dem Austritt Luckes vollzogen. Nur diesen Vorwurf, also das Völkische ist der Autor bis dahin schuldig.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Worauf er diese "völkische Radikalisierung" begründet, woran er sie festmacht, weiß wohl auch nur Kemper, Belege gibt er jedenfalls erstmal keine.
In einer Partei mit Gauland etc. zu dem Zeitpunkt kann man das schon mal so in den Raum stellen.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Völlig unsinniger Parallelbezug: Gaulands Einstellung zur Sprache spielt keine Rolle für die Frage, ob die Mail Weidels Sprachverwendung entspricht oder nicht.
Nein, wieder nur, wenn du den Kemper einschränkst. Der Teaser gibt dir den Wink:
Sozialwissenschaftler Andreas Kemper über rechte Sprache, das neoliberale Umfeld des gescheiterten Ex-Parteiführers Bernd Lucke und die Debatte um eine vermeintliche E-Mail von Alice Weidel
Hier wird zu Recht auf die Doppelstandards Gaulands in Bezug auf die Einordung der sprachlichen Authentizität  Stellung genommen.
Zitat von Rho-ny-thetaRho-ny-theta schrieb:Wunderschönes Beispiel, wie Logik nicht funktioniert: Weidel ist neoliberal. Lucke ist neoliberal. Lucke steht auf dem Standpunkt von Sarrazin (Beleg?). Sarrazin ist Rassist. Weidel ist Lucke ist Sarrazin ist Rassist. Das wiederum belegt, dass sie eine Email geschrieben hat.
Ist aber nur deine Logik. Er spricht im Konjunktiv und der ganze Artikel handelt überwiegend von der Einordung und Bewertung des Umfelds. Völlig legitim und wird auch hier ständig gemacht.
Die Logik ist vielmehr:
Auch im Umfeld von Lucke und der damaligen AfD waren rassistische Positionen vertreten. Es würde nicht diametral zu Weidels Position stehen und das spräche für die Authentizität.

Den Unsinn der kausalen Verkettung unterstellst du hier einfach.


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