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AfD

87.739 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Familie, Wahlen, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: AfD

AfD

10.04.2017 um 15:18
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Noch nie gehört? War es nicht sogar Merkel höchstselbst mit dem Wort "Alternativlos" die Bevölkerung quasi vor vollendete Tatsachen gestellt hat?
immer noch kein Beispiel für deine Behauptung, sondern nur ein weiteres schwammiges Umschreiben. Werd doch mal konkret.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:...dann solltest du dir mal Gedanken darüber machen, wie weit du schon in der hiesigen gelenkten Demokratie drin steckst.
Da hat noch das Systemschaf bzw. Schafschaf gefehlt. Aber vielleicht schaffst du es ja mir aufzuzeigen wo ich in einer "gelenkten Demokratie" lebe. 


Vielleicht solltest du aber auch mal, wenn du in Deutschland eine "gelenkte Demokratie" siehst, deinen politischen Kompass neu einnorden lassen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Was ist dir lieber? Eine Partei, in der jeder die gleiche Meinung haben muss wie der Parteivorsitzende? Oder eine, wo jeder seine eigene Meinung haben darf und für diese auch öffentlich eintritt?
Müssen in jeder Partei, außer der AfD natürlich, die Mitglieder die gleiche Meinung haben wie der Vorsitz? Gibt es keine Kritik an z.B. Merkel auch innerhalb der CDU/CSU?

https://www.google.de/amp/amp.n-tv.de/politik/Merkel-mit-schwachem-Ergebnis-wiedergewaehlt-article19266296.html

Und ganz ehrlich, wenn die Meinungen so aussehen wie von Gedeon, Höcke und wie sie alles heißen, dann ja dann, wohl eher ersteres, wenn die Meinung des Parteivorsitz keine menschenverachtenden Töne verlangt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:In Zeiten von Parallelgesellschaften, Terrorismus und der Euro-Außenpolitik, ist Rechtspopulismus in Deutschland doch ein eher unwichtiges Problem.
Wie @eckhart auch schon schrieb ist Rechtspopulismus immer ein primäres Problem, welches gelöst werden sollte und muss.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Es geht mir darum, dass in der Verhältnismäßigkeit, welche Bedeutung die AfD zur Zeit Bundesweit oder im Bundestag hat, ein riesen-Aufriss gemacht wird, aber dass die reale, geführte Politik nicht mal einen eigenen Thread hat. Die Energie, die hier in die AfD gesteckt wird, wäre bei den handelnden Personen mindestens genauso angebracht.
Könnte vielleicht daran liegen, das es viele Leute gibt, welche die benutzte Rhetorik der AfD wiedererkennen und wissen wohin das führt (Deutsche Geschichte 101) und dies einfach nicht mehr zulassen wollen.

Und ich denke du findest hier einige Threads zur aktuellen und vorangegangenen Politik der Bundesregierung.


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AfD

10.04.2017 um 16:47
Zitat von eckharteckhart schrieb:In gar keinen Zeiten und nirgendwo ist Rechtspopulismus ein unwichtiges Problem!
Hm, sehe ich anders. Zumindest tangiert mich Rechtspoplismus nur am Rande, denn es betrifft ja eben zumeist nur Minderheiten und nicht mich. Schlecht für Immigranten, mir egal, vereinfacht gesagt. Aber auch vor der AfD gab es auch schon Rechtspopulismus und hat innerhalb Deutschlands bis zur Asylkrise 2015 eigentlich gar keine Rolle gespielt. Da gab es mal ein paar Spitzen bei der DVU und der NPD, aber nichts was man als problematisch hätte sehen müssen. In fast allen anderen Staaten, die an Deutschland angrenzen ist Rechtspopulismus schon Teil der Politik und dort auch kein Problem, bei dem ich sagen würde, dass deswegen nun die Ordnung im Land zusammen bricht. Aber weil die Deutschen mal Nazis waren reagiert man hier deswegen bei der AfD schnell über. Man kann aber sagen, dass die Euro-Krisen und die Asylkrise sehr wohl dazu beigetragen haben, dass Rechtspopulismus wieder Salonfähig geworden ist. Kritisiert wird dann aber primär das Symptom in Form der AfD, nicht der Verursacher ....
Zitat von RealoRealo schrieb:Den Begriff "gelenkte Demokratie" lese ich bei dir häufiger. Ist das Programm(atik) bei dir? Unter gelenkter Demokratie versteht man ja üblicherweise eine autoritäre Demokratie, die mit einem Bein in derselben steht, mit dem anderen in der Autokratie. Mit dem Begriff wird meistens wenig schmeichelnd Putinrussland bezeichnet; inzwischen könnte man auch die Türkei darunter subsummieren. Ich weiß ja, dass dir Merkel nicht gefällt, mir auch nicht aber aus anderen Gründen, aber was wäre die Alternative zum Grabdeckel-Merkelkurs, wenn auf der einen Seite der "rechte Sumpf" droht und auf der anderen eine SPD, die "alles besser machen" will und wohl bei einer GK etwas mehr Mitsprache einfordern dürfte als die pflegeleichte Gabriel-SPD?
Ja, ich war letztens etwas überrascht, dass man bei Russland von einer gelenkten Demokratie spricht. Ich hatte es vorher eher als eine Art Oligarchie gesehen, aber man kann es sicher auch darauf anwenden.
Was ist gelenkte Demokratie? Nun nach meinem Verständnis ist das eine Demokratie, in der die herrschende Klasse die Bevölkerung durch gezielte Informationspolitik, so beeinflusst und unterbewusst manipuliert, dass sie das bestehende System weitesgehend akzeptieren werden. Vereinfacht gesagt, so lange das Rind Gras zum Fressen bekommt, denkt es nicht daran, dass es danach noch zum Schlachter kommt. Die Alternative zu Merkel ist für mich übrigens nicht die AfD oder der Rechte Sumpf, wie du es so schön sagst.
Die Alternative stellt sich leider heute noch nicht, wäre aber so ziemlich jede andere Partei, die sich zur Wahl stellt. Man kann z.B. die FDP wegen ihres Privatisierungswahns kritisieren und sicher auch aus anderen Gründen, aber was wäre, wenn so eine Partei den Kanzler stellt und als Führungskraft regiert? Oder die LKR von Lucke? Oder die Linken oder die Freien Wähler? Zumindest einige davon, stehen für eine andere Politik als es die sogenannten Volksparteien sind. Sie erreichen doch die 30 % nicht, weil ihr Wahlprogramm so viel schlechter ist als das der SPD oder CDU, sondern weil es so in die Köpfe der Menschen gelenkt wird. Vor allem Medial, aber auch in der Bildungspolitik.
Zitat von RealoRealo schrieb: Auf der anderen Seite bist du dann wieder voll für Vorratsdatenspeicherung, wenn es um die Abwehr krimineller oder gar terroristischer Vorhaben aus der Flüchtlingsecke geht. Ich lese dich ja auch in anderen Threads.

Die beste Anti-AfD-Politik wäre eine soziale, und zwar eine, die wie Schulz nicht nur davon labert, sondern wohl anders als er diese auch durchsetzt. Dafür hat er schließlich +10% Vorschusslorbeeren erhalten, und nicht für seine bloße Ankündigung. Dann würde nämlich ein erheblicher Teil der AfD-Wähler wohl SPD bevorzugen, auch wenn es absolut keine Schnittstellen zwischen diesen beiden Parteien gibt. Aber ein großer Teil der AfD-Wähler stammt aus dem Prekariat, die die AfD in erster Linie wählen, weil sie gegen den Merkel-Kurs sind. Die tumultartigen Reaktionen auf "wir schaffen das" sind etwas, das sich selbst in einem drogenvernebelten Hirn noch registrieren lässt.
Wow! Halt, ich bin nie und nimmer für Vorratsdatenspeicherung, zumindest nicht für anlasslose. Letzteres sage ich vielleicht viel zu wenig oft dazu. Da müsste ich jetzt wissen, aus welchem Kontext du das von mir gelesen haben willst.

Ob eine andere Sozial-Politik automatisch auch den AfD Zulauf begrenzt, kann ich mir zumindest noch nicht vorstellen. Sicherlich würde ein Abbau von Parallelgesellschaften dazu beitragen, aber wenn Schulz bei der nächsten Flüchtlingswelle auch die Grenzen offen lässt, dann hilft auch das beste soziale Politik nichts. Selbst in einem Musterstaat wie Schweden ist die Stimmung wegen der Zuwanderungspolitik und der Folgen daraus zunehmend aufgeheizt.
Zitat von RealoRealo schrieb:Du erkennst nicht den Zusammenhang zwischen Asylpolitik und Rechtspopulismus, oder willst uns dieses angebliche Nichtwissen als Nichtexistieren verkaufen? Dann müsste ich dich ja zum ersten Mal als uinehrlich einschätzen.
Nein, ich erkenne den Zusammenhang zwischen Asylpolitik und Rechtspopulismus, bin mir jetzt aber nicht ganz im Klaren, wo ich etwas anderes behauptet hätte. Wenn, dann sicher nicht absichtlich.
Zitat von NamakubiNamakubi schrieb:immer noch kein Beispiel für deine Behauptung, sondern nur ein weiteres schwammiges Umschreiben. Werd doch mal konkret.
Ich weiß nicht genau, was du von mir erwartest. Soll ich dir dir ein Hate-Speech Tweet von der Merkel raussuchen oder haben wir, wie ich dir gesagt habe, vielleicht bloß andere Vorstellungen von Angst-Mache, auf Grund anderer Schwerpunkte bei diesem Thema?

Allen anderen, die mich zitiert und angeschrieben haben, muss ich damit vertrösten. Aus Zeitmangel war's das dann heute von mir.


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AfD

10.04.2017 um 17:16
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Was ist dir lieber? Eine Partei, in der jeder die gleiche Meinung haben muss wie der Parteivorsitzende?
Gibt es überhaupt solch eine Partei wo jedes Mitglied der gleichen Meinung sein muss wie die des Parteivorsitzenden @Nevrion?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Oder eine, wo jeder seine eigene Meinung haben darf und für diese auch öffentlich eintritt?
Aber was soll man nur mit solcherart Partei anfangen, wo jeder Parteigenosse eine andere Meinung hat, wo einem nur die Meinung irgendeines  Mitglieds zusagt und die von den restlichen Mitgliedern nicht?

Zudem man bei einer extrem aggressiven und auf Krawall gebürsteten Partei wie der AfD
stark davon ausgehen muss dass, wenn kein allgemeiner Konsens besteht, die Mitglieder untereinander, wer jetzt die bessere Meinung von allen hat, sich ständig zoffen werden. Welcher normale Mensch will denn so was, kannst du mir das verraten?


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AfD

10.04.2017 um 18:07
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Aber auch vor der AfD gab es auch schon Rechtspopulismus und hat innerhalb Deutschlands bis zur Asylkrise 2015 eigentlich gar keine Rolle gespielt.
Da täuschst Du Dich aber gewaltig! Dregger, Lummer, Kanter, Strauß &Co. gestalteten in CDU/CSU Politik und versuchten nach Kräften das Rad des Fortschrittes zurückzudrehen.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Da gab es mal ein paar Spitzen bei der DVU und der NPD
Nullen mit den Charisma von Klobürsten.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Zumindest tangiert mich Rechtspoplismus nur am Rande, denn es betrifft ja eben zumeist nur Minderheiten und nicht mich. Schlecht für Immigranten, mir egal, vereinfacht gesagt.
Das trifft eher den Kern. @Nevrion
Aber sag mal, warum stellen sich dann Rechtspopulisten zu Wahlen?
Sado-Typen finden doch ihre Masos besser per Kontaktanzeige.
Meinst Du(?) unter Minderheiten gibts haufenweise Masochisten, oder was?
Zitat von NevrionNevrion schrieb:In fast allen anderen Staaten, die an Deutschland angrenzen ist Rechtspopulismus schon Teil der Politik und dort auch kein Problem, bei dem ich sagen würde, dass deswegen nun die Ordnung im Land zusammen bricht.
Im Gegenteil(!), dort wird Ordnung geschaffen bis zur Perversion.
Dort wird zB. nicht gegen Obdachlosigkeit vorgegangen, sondern gegen Obdachlose!
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Aber weil die Deutschen mal Nazis waren reagiert man hier deswegen bei der AfD schnell über.
Ein saloppes "Aber weil die Deutschen mal Nazis waren"  klingt Drittem Reich, Holocaust und Wehrmachtsverbrechen nach meinem Gefühl ziemlich unangemessen und wird unserer Verantwortung für die Verhinderung einer_Wiederholung_dessen in keiner Weise gerecht!
Das klingt für mich eher wie mitgefangen-mitgehangen.
Ich -und unzählige mit mir- lege  größten Wert darauf, zu betonen, mit derartigen Gestalten niemals Schweine gehütet zu haben noch dies jemals zu tun.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Man kann aber sagen, dass die Euro-Krisen und die Asylkrise sehr wohl dazu beigetragen haben, dass Rechtspopulismus wieder Salonfähig geworden ist. Kritisiert wird dann aber primär das Symptom in Form der AfD, nicht der Verursacher ....
Nein, kann man nicht!
Die sogenannte Eurokrise ist eine globale Finanzkrise.
Die sogenannte Asylkrise sind durch Krieg, Verfolgung und soziale Missstände ausgelöste Fluchtbewegungen.
Das Beides ist zB. schon belastend genug!
Den Alarmismus haben allein Hetzer dazu beigetragen.
"Krise" ist das Lieblingswort derer, die sich nach den früher im Zehnjahresabstand üblichen Kriegen zwischen Nationalstaaten zurücksehnen.


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AfD

10.04.2017 um 18:38
@Nevrion
Ich gebe dir Recht, dass der Krieg in Syrien und die damit verbundene Flucht nach Europa die Menschen verunsichert hat und damit der AfD einen großen Aufschwung gegeben hat.

Keine Partei in Deutschland weiß, wie man damit umgehen soll, nur schafft es die AfD die Unsicherheiten und Ängste der Bevölkerung überhaupt zu adressieren (wenn auch nur durch Panikmache und nationalistische Lösungsansätze).

Ich sehe es wie du, dass die AfD nur ein Symptom ist.


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AfD

10.04.2017 um 18:39
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Zumindest tangiert mich Rechtspoplismus nur am Rande, denn es betrifft ja eben zumeist nur Minderheiten und nicht mich. Schlecht für Immigranten, mir egal, vereinfacht gesagt
Eben. Und genauso läuft das und ist schon einmal so gelaufen. Es betrifft einen nicht, man ist ja keiner.
Dazu fällt mir dieses passend ein:

"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."


(Martin Niemöller)

Alles weitere hat dir @eckhart bereits beantwortet. Daher gehe ich nicht weiter auf deinen Kommentar ein. Bis auf das noch: du solltest dich mal mehr mit der Thematik Rechtsextremismus auseinandersetzen. Wenn du glaubst, dass es nur die NPD-Deppen sind mit ihren glatzköpfigen Kamerandschaftsprolls sind, dann ist dein Wissen hierzu ziemlich defizitär. Es gab schon immer eine im Hintergrund unauffällige konspirativ agierende "geistige Elite" die die rechten Fäden gesponnen hat und immer noch spinnt. Das Internet ist dienlich für ihre manipulativen Absichten.

In der AfD tummeln sich nicht wenige lupenreine Nazis die sich hinter einem eben solchen Höcke sammeln, welcher stramm auf Kubitschcklinie ist. An ihrer Sprache sollst du sie erkennen...

Was glaubst du, was für einen Staat die anstreben, kämen die erst einmal ans Ruder? Dir auch egal, betrifft dich ja nicht? Hauptsache Merkel ist weg, und Schulz und die Grünen sowieso.


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Realo ehemaliges Mitglied

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AfD

10.04.2017 um 18:49
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Die Alternative stellt sich leider heute noch nicht, wäre aber so ziemlich jede andere Partei, die sich zur Wahl stellt. Man kann z.B. die FDP wegen ihres Privatisierungswahns kritisieren und sicher auch aus anderen Gründen, aber was wäre, wenn so eine Partei den Kanzler stellt und als Führungskraft regiert? Oder die LKR von Lucke? Oder die Linken oder die Freien Wähler? Zumindest einige davon, stehen für eine andere Politik als es die sogenannten Volksparteien sind. Sie erreichen doch die 30 % nicht, weil ihr Wahlprogramm so viel schlechter ist als das der SPD oder CDU, sondern weil es so in die Köpfe der Menschen gelenkt wird. Vor allem Medial, aber auch in der Bildungspolitik.
Das ist vielleicht auch gut so, dass bereits aufgrund der Erwartung, dass sie rein zahlenmäßig ja doch nie die Regierung stellen werden, die meisten die "Volksparteien" wählen und nicht die Außenseiter. Wenn das aber zu einem völligen politischen und sozialen Stillstand führt, der auf lange Sicht das Land auch wirtschaftlich nach unten ziehen wird, wäre es konsequenter, wenn die CDU mehr AfD-Ideen übernähme und die SPD mehr Linke-Ideen. Dann ist zwar keine GK mehr möglich, wir kämen aber endlich aus dem bleiernen Patt raus.


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AfD

10.04.2017 um 23:10
Die Süddeutsche Zeitung hat einmal beispielhaft zusammengetragen, was sich derzeit für finstere Gestalten aus den Reihen der AfD um ein Landtagsmandat in Nordrhein-Westfalen bewerben: Klick! Von wegen "bürgerlich" und "liberal-Konservativ"...


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11.04.2017 um 11:10
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Gibt es überhaupt solch eine Partei wo jedes Mitglied der gleichen Meinung sein muss wie die des Parteivorsitzenden @Nevrion?
Zitat von peekaboopeekaboo schrieb:Aber was soll man nur mit solcherart Partei anfangen, wo jeder Parteigenosse eine andere Meinung hat, wo einem nur die Meinung irgendeines  Mitglieds zusagt und die von den restlichen Mitgliedern nicht?
Die ursprüngliche Aussage dazu meinerseits bezog sich darauf, dass AfDler ständig quer schießen und ihre Meinung öffentlich kund tun. Es ging nicht darum, dass eine Partei so linientreu ist, wie ich es in meiner Frage gestellt habe, sondern nur darum, welche Art von Demokratie ihm/ihr in einer Partei lieber wäre, wenn es denn so störend empfunden wird, dass die AfDler sich zu ihren Vorstellungen äußern.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Da täuschst Du Dich aber gewaltig! Dregger, Lummer, Kanter, Strauß &Co. gestalteten in CDU/CSU Politik und versuchten nach Kräften das Rad des Fortschrittes zurückzudrehen.
Ich kenne keinen von diesen Namen und wüsste nicht, wo diese in den letzten 20 Jahren, in der ich mich mit Politik beschäftige, irgendwelche signifikanten Erfolge im Rechtsextreminsmus erzielt haben.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Im Gegenteil(!), dort wird Ordnung geschaffen bis zur Perversion.
Dort wird zB. nicht gegen Obdachlosigkeit vorgegangen, sondern gegen Obdachlose!
Gibt es dazu eine Quelle? Würde mich wundern, wenn EU-Mitglieder gegen Menschenrechte verstoßen dürfen.
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ein saloppes "Aber weil die Deutschen mal Nazis waren"  klingt Drittem Reich, Holocaust und Wehrmachtsverbrechen nach meinem Gefühl ziemlich unangemessen und wird unserer Verantwortung für die Verhinderung einer_Wiederholung_dessen in keiner Weise gerecht!
Das klingt für mich eher wie mitgefangen-mitgehangen.
Ich -und unzählige mit mir- lege  größten Wert darauf, zu betonen, mit derartigen Gestalten niemals Schweine gehütet zu haben noch dies jemals zu tun.
Ich kann ja ganz ehrlich nichts mit Menschen und Gedankenströmen anfangen, bei denen immer noch das Gefühl vorherrscht, man müsse sich persönlich heute noch für die Verbrechen Nazi-Deutschlands schämen. Richtig ist, man muss die Konsequenzen daraus ziehen, man muss aus der Vergangenheit lernen, aber wenn man jetzt ein Schuldgefühl hat, weil der Ur-Opa die Uniform der SS getragen hat, dann ist das für mich nicht nachvollziehbar. Der AfD wirft man vor, ewig Gestrige zu sein, selbst lebt man aber in der ständigen Angst vergangener Faschismus dieser Art könnte sich wiederholen. Ich habe mich immer gefragt, wem ich damit helfe, dass ich mich für Verbrechen anderer Schämen müsse. Wird auch nur ein Opfer wieder lebendig dadurch, dass ich mich verantwortlich für eine Sache fühle, die lange vor meiner Geburt war? Nein, denn es ist nichts greifbares mehr, es ist ein dunkles Kapitel der Menschheitsgeschichte, aber ich lebe im hier und jetzt und gerne auch in der Zukunft. Meine Verwantwortung besteht darin, die Menschlichkeit zu wahren, die das Nazi-Regime nicht hatte und das tue ich gerne, Tag für Tag. Keiner kann von mir verlangen, etwas anderes zu empfinden. Und keiner kann mir garantieren, dass die AfD eine NS-Diktatur errichten will. Das ist rein spekulativ.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Eben. Und genauso läuft das und ist schon einmal so gelaufen. Es betrifft einen nicht, man ist ja keiner.
Dazu fällt mir dieses passend ein:

"Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Kommunist.
Als sie die Sozialdemokraten einsperrten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Sozialdemokrat.
Als sie die Gewerkschafter holten, habe ich geschwiegen; ich war ja kein Gewerkschafter.
Als sie mich holten, gab es keinen mehr, der protestieren konnte."
Die Simplifizierung meiner Aussage, legt legt diesen Weg natürlich nahe, aber ganz so ist es nicht. Wenn ich sage, es betrifft mich nicht, heißt es auch, dass ich die Folgen daraus nicht zu spüren bekomme, darüber hinaus bedeutet es aber auch, dass ich die Folgen daraus sogar begrüße. Und jetzt holen natürlich alle den Knüppel raus um auf mich einzudreschen, aber lasst mich das noch etwas genauer erklären.
Nicht alles was der Rechtspopulismus mit sich bringt, empfinde ich als negativen Effekt. Selbst die CDU hat sich politisch mittlerweile deutlich mehr an der AfD orientiert als noch vor 2 Jahren. Der Effekt, der daraus entstehen kann, dass man sich mit bestimmten Problemen in der Gesellschaft doch etwas genauer auseinandersetzen muss, ist nicht pauschal negativ. Rechtspopulismus bekämpft man am besten dadurch, dass man ihm seiner Grundlage entzieht und das hat die CDU sogar ein Stück weit getan.
Dazu kommt, dass speziell der Fall der AfD mir aufzeigt, dass es Themen gibt, die mir wichtig sind, aber von anderen Parteien gar nicht bedient werden. Wenn die AfD sagt, der Beitragsservice (GEZ) gehört in seiner jetzigen Form abgeschafft, dann finde ich es auch gut und unterstützenswert, auch wenn die Partei andere Thesen vertritt, die nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Rechtspopulismus alá AfD bringt also auch schon mal Themen auf den Tisch, die sonst vielleicht vergessen würden. Wenn es stark Linke Vorstellungen von der Gestaltung Deutschland im Bundestag geben darf, (in Form der Linken) warum dann keine stark Rechten durch die AfD?
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Alles weitere hat dir @eckhart bereits beantwortet. Daher gehe ich nicht weiter auf deinen Kommentar ein. Bis auf das noch: du solltest dich mal mehr mit der Thematik Rechtsextremismus auseinandersetzen.
Ich gebe mir Mühe, allein schon durch meine Anwesenheit hier im Thread ist das ja erkennbar :) Aber alles verstehen und wissen tue ich deswegen noch nicht.
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist vielleicht auch gut so, dass bereits aufgrund der Erwartung, dass sie rein zahlenmäßig ja doch nie die Regierung stellen werden, die meisten die "Volksparteien" wählen und nicht die Außenseiter. Wenn das aber zu einem völligen politischen und sozialen Stillstand führt, der auf lange Sicht das Land auch wirtschaftlich nach unten ziehen wird, wäre es konsequenter, wenn die CDU mehr AfD-Ideen übernähme und die SPD mehr Linke-Ideen. Dann ist zwar keine GK mehr möglich, wir kämen aber endlich aus dem bleiernen Patt raus.
Für mich schwingt stets ein bitterer Beigeschmack mit, wenn die Parteien, die am meisten für ihre Art der Politik kritisiert werden, am Ende doch wieder die meisten Stimmen haben ... und das seit mehreren Dekaden.


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AfD

11.04.2017 um 11:23
@Nevrion
Naaa...so wissbegierig??
Die Gier soll gestillt werden

http://m.taz.de/!5058063;m/

Wikipedia: Heinrich Lummer

Wie kommst du eigentlich auf Schuldgefühle,auch schon vom Schuldkult infiziert??
Schuldkult ist ne Krankheit die ausschliesslich endemisch vorkommt,in rechten Kreisen nämlich


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Realo ehemaliges Mitglied

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AfD

11.04.2017 um 12:28
Zitat von NevrionNevrion schrieb: es ist ein dunkles Kapitel der Menschheitsgeschichte
Nein, ein dunkles Kapitel der DEUTSCHEN Geschichte. Mal nicht den Nationalsozialismus und den Holocaust auf die ganze Welt übertragen! Wer sich selbst in keinster Weise für die deutsche Vergangenheit als Staatsbürger des Nachfolgestaats verantwortlich für die Gegenwart und die Zukunft zeigt, kommt oft zu solchen eigentlich furchtbaren Pauschalisierungen der Schuldfrage.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Und keiner kann mir garantieren, dass die AfD eine NS-Diktatur errichten will. Das ist rein spekulativ.
Und das Gegenteil, dass eine hypothetische AfD-Regierung nicht ein "Viertes Reich" anstreben würde, ist ebenso spekulativ. Mit Petry hätte ich keine Angst, mit Höcke aber sehr große.


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AfD

11.04.2017 um 12:55
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich kenne keinen von diesen Namen und wüsste nicht, wo diese in den letzten 20 Jahren, in der ich mich mit Politik beschäftige, irgendwelche signifikanten Erfolge im Rechtsextreminsmus erzielt haben.
eckhart schrieb:
Da täuschst Du Dich aber gewaltig! Dregger, Lummer, Kanter, Strauß &Co. gestalteten in CDU/CSU Politik und versuchten nach Kräften das Rad des Fortschrittes zurückzudrehen.

Indem die Genannten und noch viele Andere selbst partiell die Grenzen zum Rechtsextremismus überschritten, nahmen sie Rechtsextremisten den Wind aus den Segeln.
Dein gleichlautender Vorschlag
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Rechtspopulismus bekämpft man am besten dadurch, dass man ihm seiner Grundlage entzieht und das hat die CDU sogar ein Stück weit getan.
wurde als mit verheerendem Ergebnis(Bekämpfung der Emanzipationsbewegungen) schon längst umgesetzt!
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich kann ja ganz ehrlich nichts mit Menschen und Gedankenströmen anfangen, bei denen immer noch das Gefühl vorherrscht, man müsse sich persönlich heute noch für die Verbrechen Nazi-Deutschlands schämen.
Das klingt ja fast so, als würdest Du Menschen und Gedankenströme kennen, bei denen immer noch das Gefühl vorherrscht, man müsse sich persönlich heute noch für die Verbrechen Nazi-Deutschlands schämen? Ich kenne solche nämlich nicht!
Ich kenne nur Menschen, die jegliche Wiederholung der Geschichte bereits in ihren Anfängen verhindern wollen und werden!
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Wenn es stark Linke Vorstellungen von der Gestaltung Deutschland im Bundestag geben darf, (in Form der Linken) warum dann keine stark Rechten durch die AfD?
Wenn sich neuerdings beide Seiten gleichermaßen darum bemühen würden, Universellem Humanismus Geltung zu verschaffen,
warum dann nicht? @Nevrion

Kannst mich ja -was die stark Rechte (die AfD) betrifft, auf dem Laufenden halten.
Die andere Seite dort wo sie Topic ist,gern!
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Gibt es dazu eine Quelle? Würde mich wundern, wenn EU-Mitglieder gegen Menschenrechte verstoßen dürfen
Dein Vorbild der AfD:
http://www.faz.net/aktuell/politik/ungarn-parlament-beschliesst-gesetz-gegen-obdachlose-12599212.html


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AfD

11.04.2017 um 13:01
Zitat von RealoRealo schrieb:Mit Petry hätte ich keine Angst, mit Höcke aber sehr große.
"Garantin ohne Garantie Die AfD wirbt um Juden, möchte aber auch Antisemiten nicht verprellen."
http://www.deutschlandfunk.de/vor-und-rueckschau.281.de.html

Ich frage mich gerade, worin der Unterschied zwischen Petry und Höcke liegt.


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AfD

11.04.2017 um 13:44
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Naaa...so wissbegierig??
Die Gier soll gestillt werden

http://m.taz.de/!5058063;m/

Wikipedia: Heinrich Lummer

Wie kommst du eigentlich auf Schuldgefühle,auch schon vom Schuldkult infiziert??
Schuldkult ist ne Krankheit die ausschliesslich endemisch vorkommt,in rechten Kreisen nämlich
Schon auf Grund der Thematik, dass Lummer der Meinung war dass Amerika eine Auslöschung des Deutsches Volkes durch Zuwanderung von Türken plant, merkt man, dass er von Paranoia getrieben war. Ändert aber nichts dran, dass er auf die Popularität des Rechtsextremismus, wie man ihn heute kennt, eigentlich keine förderliche Wirkung gehabt hat.

Als ich von deutschen Nachbarländer sprach, hatte ich Ungarn sicher nicht im Sinn, weil ... es nun mal kein Nachbarland ist ... aber wie die Artikel ja auch festhalten ist er damit übers Ziel hinaus geschossen. Wundert mich auch, was man sich in der EU so alles erlauben kann. Man kann zwar so einer Aktion edle Absichte zu Grunde legen, aber in Ausführung und Durchsetzung ist das sicher schlimm.
Ich kann allerdings trotzdem in der AfD und der Mehrheit der EU Staaten mit starken rechten Einfluss kein erhöhtes Gefahrenpotential entdecken.
Zitat von RealoRealo schrieb:Nein, ein dunkles Kapitel der DEUTSCHEN Geschichte. Mal nicht den Nationalsozialismus und den Holocaust auf die ganze Welt übertragen! Wer sich selbst in keinster Weise für die deutsche Vergangenheit als Staatsbürger des Nachfolgestaats verantwortlich für die Gegenwart und die Zukunft zeigt, kommt oft zu solchen eigentlich furchtbaren Pauschalisierungen der Schuldfrage.
Das kommt auf den Blickwinkel an. Der 2. Weltkrieg und alles was damit zu tun hatte, war nicht allein in Deutschland begründet. Japan, Ungarn, Italien, Spanien - die Liste faschistischer Staaten auf der Welt und derer Verbrechen ist nicht unerheblich. Ursache und Wirkung hängen wie immer unmittelbar zusammen und so hat auch das Ende des 1. Weltkrieges unmittelbar mit der Entstehung des Faschismus in Europa zu tun. Im weitesten Sinne, ist also auch die Entente nicht gänzlich unschuldig an der damaligen Entwicklung. Deutschland sticht durch seine Untaten aber sicher besonders heraus. Also ja, richtigerweise sollte man es auf den Ausdruck "Deutsche Geschichte" reduzieren, wenn man beim Kern des Themas bleiben wollte. So gesehen war es keine falsche Einschätzung, sondern schlicht eine unpräzise Aussage meinerseits.
Zitat von RealoRealo schrieb:Und das Gegenteil, dass eine hypothetische AfD-Regierung nicht ein "Viertes Reich" anstreben würde, ist ebenso spekulativ. Mit Petry hätte ich keine Angst, mit Höcke aber sehr große.
Mit Höcke wäre die Partei aber auch kaum fähig über 5 % zu kommen. Was traust du der Wählerschaft denn hier zu? O_o
Zitat von eckharteckhart schrieb:Das klingt ja fast so, als würdest Du Menschen und Gedankenströme kennen, bei denen immer noch das Gefühl vorherrscht, man müsse sich persönlich heute noch für die Verbrechen Nazi-Deutschlands schämen? Ich kenne solche nämlich nicht!
Ich kenne nur Menschen, die jegliche Wiederholung der Geschichte bereits in ihren Anfängen verhindern wollen und werden!
Ja, kenne ich. Einige dürfest du auch kennen, da sie hohe Ämter in der deutschen Politik bekleidet haben. Das sind auch genau die selben Leute, die sich Kritik an Israel verbitten, weil da ja mal der Holocaust in Deutschland war. Im übrigen finde ich das stillistische Mittel in Fettbuchstaben zu schreiben etwas befremdlich. Keine Ahnung was du mir damit sagen willst.


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AfD

11.04.2017 um 14:09
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich kann allerdings trotzdem in der AfD und der Mehrheit der EU Staaten mit starken rechten Einfluss kein erhöhtes Gefahrenpotential entdecken.
Im Gegenteil wahrscheinlich sogar ein Erfolgspotential, wenn ich mir die strahlende Marine Le Pen so anschaue und die hinterherdackelnde AfD-Frau Petry.
Was
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Man kann zwar so einer Aktion edle Absichte zu Grunde legen, aber in Ausführung und Durchsetzung ist das sicher schlimm.
auch die zwischen uns völlig unterschiedliche Sichtweise auf die Dinge -über die sich laut Kubitschek angeblich ein Gewebe gelegt haben soll- erklärt.
Ein allerdings nur für Rechtsextremisten sichtbares Gewebe.

"schlimm" klingt zwar im Zusammenhang mit der Verbannung von Obdachlosen unerhört höhnisch, jedoch die angestrebte Veränderung der Sprache darf als gescheitert betrachtet werden.
Menschenverachtend bleibt menschenverachtend!

Mit der Sprachveränderung verhält sichs genau umgekehrt.
Die wird nur von denen wahrgenommen, die nicht rechtsextrem sind.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Im übrigen finde ich das stillistische Mittel in Fettbuchstaben zu schreiben etwas befremdlich
Ich finde eher befremdlich, dass sich "starke" Rechte nur verklausuliert dazu bekennen.
Denn das kennen wir aus der Vergangenheit.
Und jetzt wieder:
Keiner hat die Absicht, AfD zu wählen.

Und hinterher wollte auch keiner was mit der NSDAP zu tun gehabt haben wollen.
Echt "stark".


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AfD

11.04.2017 um 15:59
Zitat von NevrionNevrion schrieb: Der AfD wirft man vor, ewig Gestrige zu sein, selbst lebt man aber in der ständigen Angst vergangener Faschismus dieser Art könnte sich wiederholen
ich würde eher sagen, man lebt in der Verantwortung, dass sich soetwas nicht wiederholt. Und dass sich das nicht wiederholt, geschieht dadurch, dass man nicht vergisst, solche Strömungen erkennt und diese diese verhindert.

Zur Erinnerung noch mal hervorgekramt. Oskar Helmerich, ehemaliges AfD Mitglied im Thüringer Landtag und daher vertraut mit dem Wind, der vom völkisch nationalen Flügel herweht insbesondere durch Höcke und seine Freunde. Hier in einem Interview (ein Jahr her)

Vor ab: Es sollte dir nicht verborgen geblieben sein, dass der Flügel mittlerweile die Mehrheit der Mitglieder repräsentiert, und diese stramm hinter Höcke stehen und alles andere wollen, als seinen Ausschluss.

Und nun zum Interview - hier ein paar Auszüge:
Die ersten faschistoiden Tendenzen im Landesverband habe ich schon erlebt, lange bevor Bernd Lucke abgewählt wurde und aus der Partei austrat, ich selbst bin ja auch im Juli 2015 ausgetreten. Doch diese Vorfälle hatten nichts mit Lucke und Henkel tun. Es schienen mir damals Einzelfälle zu sein, die ich selbst in meinem damaligen Landesverband erlebt habe. Es war ein schleichender Prozess. Dass irgendwann plötzlich ein anderer Wind zu wehen begann, habe ich zuerst bei den AfD-Stammtischen gemerkt. Radikalisierungstendenzen.
...
Da tauchten auf einmal Personen auf, die ich vorher nicht gesehen hatte, die sich nur mit ihrem Vornamen vorstellten. Typen, die nicht an Sachfragen interessiert waren, sondern wilde Verschwörungstheorien zu allen möglichen Themen verbreiteten. Es waren Leute darunter, die die Frage stellten, weshalb man nicht viel massiver gegen den Staat vorginge. Die sagten, es sei doch nun genug über den Holocaust gesprochen worden. Und die mich fragten, wie ich denn eigentlich zu diesem Thema stehen würde. Aber zunächst schien es mir noch händelbar.
...
Die Erfurter Resolution, das war erst der Anfang. Höcke predigt vom angeblichen ‚kranken Deutschland‘, von einem ‚Zusammenbruch‘, und wähnt sich dabei auf ‚Mission‘. Das kennen wir schon aus der Geschichte, das hat die NSDAP auch getan. Sie hat demokratische Freiräume genutzt, um Macht zu bekommen und die Freiräume dann abzuschaffen. Höcke will die Demokratie in ihrer heutigen Form abschaffen, eine vollständige Änderung der Gesellschaft. Er will einen Führer-Staat.
...

http://www.focus.de/politik/deutschland/nach-wechsel-zu-erfurter-spd-fraktion-ex-afd-vorstandsmitglied-warnt-bjoern-hoecke-will-einen-fuehrer-staat_id_5410380.html



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AfD

11.04.2017 um 16:15
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Für mich schwingt stets ein bitterer Beigeschmack mit, wenn die Parteien, die am meisten für ihre Art der Politik kritisiert werden, am Ende doch wieder die meisten Stimmen haben ... und das seit mehreren Dekaden.
Nun ja, liegt evtl. daran das wenn man mal tief in sich geht - die Welt in der wir hier leben nicht ganz so übel ist in Deutschland. Der Mensch sehnt sich nach Stabilität. Und die ist hier seit jahren erfolgreich gegeben. Bis auf mache die den Standardsatz "Früher war alles besser" benutzen - sehen das nun mal viele. Deshalb sind die etablierten Parteien eben am Ende hoffentlich Erfolgreich.

Konterparteien, wie Die Piraten sind kurzfristig mal vertreten - aber anhand der Grünen sieht man es - Es reicht nun mal nicht nur sich um Randthemen zu kümmern. Die Grünen haben das mit der Zeit erkannt und sind nun auch in den etablierten Bereich gerutscht.

Die AfD - nun ja -
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Keine Partei in Deutschland weiß, wie man damit umgehen soll, nur schafft es die AfD die Unsicherheiten und Ängste der Bevölkerung überhaupt zu adressieren (wenn auch nur durch Panikmache und nationalistische Lösungsansätze).
ich sage mal sie adressieren nicht - sie sagen wovor man Angst haben soll oder muss mit einem Lösungsansatz nach dem Motto: wenns in der Küche brennt - machen wir die Zimmertür von aussen zu - dann wird alles gut.

Das auch die Etablierten Parteien Fehler machen, Probleme erzeugen steht nicht zur Debatte, dem ist so. Das das ganze Thema Flüchtlinge nicht mit einem zwei Punkteplan abzuarbeiten ist - ist auch den 80-90% der Deutschen klar. Der Rest klammert sich an Platitüden - Früher war alles besser.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:Nevrion schrieb:
Der AfD wirft man vor, ewig Gestrige zu sein, selbst lebt man aber in der ständigen Angst vergangener Faschismus dieser Art könnte sich wiederholen
also ich seh das eher so: die einen wollen dahin zurück - und die anderen haben Angst davor wieder dort zu landen. Bei der AfD haben wir aber zwei gesonderte Gruppen: die einen die ungefähr 50 Jahre zurückwollen (Keine Scheidung mehr, Frau an den Herd und nix zu sagen) und die anderen die vor 45 zurück wollen, die ständig über Rassen diskutieren, von Entvolkung sprechen oder einen Angriff auf die deutsche Bevölkerung sprechen.
die erste Gruppe ist für mich schon schlimm genug, nehme ich aber als Meinungsfreiheit in Kauf - von der zweiten halte ich allerdings nichts - bis noch weniger. in der heutigen Zeit von Rassen und Völker zu sprechen ist eine Schande.
am Ende stellt sich das Problem das wir hier dann eine Mischwählerschaft haben, die einen die gerne die 50 Jahre zurückwollen und deshalb die andere Gruppe absichtlich/unabsichtlich ignorieren. Dazu einen Parteivorstand der sich nicht einig ist, wahrscheinlich auch aus Angst das das finanziel in die Hose geht...


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AfD

11.04.2017 um 16:30
[at_user schrieb:tudirnix[/at_user] Nevrion id=19035327]sondern nur darum, welche Art von Demokratie ihm/ihr in einer Partei lieber wäre, wenn es denn so störend empfunden wird, dass die AfDler sich zu ihren Vorstellungen äußern.
Ihm ist schon recht. 

Es geht da nicht um Meinung sondern um die Ideologie, welche von den AfD Fappeln propagandiert wird.

Sollte dir der Unterschied zwischen Meinung und Ideologie nicht geläufig sein hilft Wikipedia dabei.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Ich kann ja ganz ehrlich nichts mit Menschen und Gedankenströmen anfangen, bei denen immer noch das Gefühl vorherrscht, man müsse sich persönlich heute noch für die Verbrechen Nazi-Deutschlands schämen.
Ich persönlich kenne keinen davon, aber genug die bereit sind alles dafür zu tun das sich so etwas nicht wiederholt, weil sie sich der Verantwortung bewusst sind ebendies zu verhindern.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Wenn es stark Linke Vorstellungen von der Gestaltung Deutschland im Bundestag geben darf, (in Form der Linken) warum dann keine stark Rechten durch die AfD?
Hm, evtl. weil Nationalismus zu nichts führt außer Isolation, Hass auf alles Nichtnationale, Unterdrückung von Minderheiten und früher oder später zu Krieg. 

Besonders wir in Europa sind die letzten 70 Jahre ganz gut damit gefahren diesen Nationalismus nach und nach abzuschaffen. Es gab in der Zeit kein Schlachtfeld Europa mehr, wie in den Jahrzenten davor. Keinen französischen Erbfeind mehr in den Köpfen der Deutschen. Keinen deutschen Erbfeind in den Köpfen der Franzosen.
Da muss ich nicht überlegen was mir besser gefällt.

Und genau da steuern wir wieder drauf zu, wenn die AfD mit ihrem Möchtegern-Geschichtsrevisionismus an die Macht kommt.
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Der AfD wirft man vor, ewig Gestrige zu sein, selbst lebt man aber in der ständigen Angst vergangener Faschismus dieser Art könnte sich wiederholen
Es geht nicht um "Faschismus dieser Art", sondern um Faschismus im allgemeinen. Du willst oder kannst anscheinend nicht verstehen, dass Faschismus mit das übelste ist, dass es auf der Welt gibt und sich hier in Deutschland Faschismus nicht wiederholen wird.
Zitat von tudirnixtudirnix schrieb:ich würde eher sagen, man lebt in der Verantwortung, dass sich soetwas nicht wiederholt. Und dass sich das nicht wiederholt, geschieht dadurch, dass man nicht vergisst, solche Strömungen erkennt und diese diese verhindert.
@tudirnix das unterschreibe ich genau so wie es da steht!


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AfD

11.04.2017 um 17:45
Zitat von NamakubiNamakubi schrieb:Es geht nicht um "Faschismus dieser Art", sondern um Faschismus im allgemeinen.
Ich denke, 
dass hier niemand (mehr) Befürchtungen hegt, ein Faschismus a la 1933 bis 1945 würde wiederkehren können.
Zitat von NamakubiNamakubi schrieb:Nevrion schrieb:
Der AfD wirft man vor, ewig Gestrige zu sein, selbst lebt man aber in der ständigen Angst vergangener Faschismus dieser Art könnte sich wiederholen
Mit Nationalsozialismus kommen heute eigentlich nur noch eher leicht zu durchschauende, selbst für Rechtsextremismus zu Dumme daher.
Oder Strohmänner, die vom eigentlichen Rechtsextremismus ablenken wollen.

Der heutige Faschismus strebt nicht mehr öffentlich nach mehr  Lebensraum, hat das Wort "Rasse" durch "Kultur" ersetzt und strebt nach einem Europa der starken Nationalstaaten.
Heutige Faschisten sind nicht mehr nationalsozialistisch, sondern ethnopluralistisch!

Heutige erfolgreich sein wollende Faschisten schmeißen Nationalsozialisten und Holocaustleugner hochkant aus ihrer Partei.
Deshalb wird die AfD erfolglos bleiben. @Nevrion
Zitat von NevrionNevrion schrieb:Im übrigen finde ich das stillistische Mittel in Fettbuchstaben zu schreiben etwas befremdlich. Keine Ahnung was du mir damit sagen willst.
Sehhilfe, (nichts sonst). :)


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AfD

11.04.2017 um 18:04
Zitat von eckharteckhart schrieb:Ich denke,
dass hier niemand (mehr) Befürchtungen hegt, ein Faschismus a la 1933 bis 1945 würde wiederkehren können.
Genau das wollte ich damit ausdrücken.😬


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