Warhead schrieb:Da du Minderheiten,Benachteiligten,Behinderten und anderen Ausgegrenzten offenbar Inklusion und Partizipation aberkennst brauchst du dich gar nicht lange über den Niedergang des Landes zu beschweren.
Ich bitte um Belege, ansonsten lass bitte solche rufschädigen Unterstellungen sein. Du wirst von mir keinerlei homophobe oder behindertenfeindliche oder sonstige derartige Aussagen finden können. Einigen scheint noch immer nicht in den Kopf zu gehen, dass nicht jeder der Transgender-Toiletten für überflüssig und offene Grenzen für gemeingefährlich hält, automatisch alle Positionen eures zusammengeschusterten "Nazi/AFD-Feindbildes" erfüllt. Ihr mischt aber alles in einen Topf, um jegliche inhaltliche Debatte abzuwürgen und Menschen mit anderer Meinung zu diskreditieren.
dasewige schrieb:oh die kultur, rothaarige frauen auf den scheiterhaufen, welch hohe christliche kultur oder frauen müssen ihren ehemann um erlaubnis fragen ob sie einen beruf ausüben dürfen und das bis 1977. frauen hätten den nachwuchs aufzuziehen. oh welch mascho-kultur.
Und das hat jetzt genau was mit dem Thema zu tun? Niemand hat behauptet, dass Macho-Stil oder Hexenverbrennungen wünschenswerter Bestandteil irgendeiner Kultur sein sollte. Im Gegenteil, Gleichberechtigung für beide Geschlechter´und die Möglichkeit zur freien beruflichen Entfaltung (das hat nichts mit einer Frauenquote zu tun, denn diese ist positive Diskriminierung und Bevormundung!) sollte selbstverständlich sein. Mir ist im Übrigen bekannt, dass es in der AFD durchaus starke Stimmen für die "Heimchen am Herd"-Position gibt (wie auch in CDU/CSU). Aber wie schon gesagt, ich teile keineswegs alle deren Positionen.
Sixtus66 schrieb:Also wenn man auf Äußerungen und Programm schaut, dann ist die AfD nicht nur keine Antwort auf linkes Generve, sondern hat damit überhaupt nichts zu tun. Man benutzt diese negativen oder umstrittenen Parts lediglich um Stimmung gegen alles zu machen was nicht rechts ist und will den Nicht-Rechten letztenendes ihre Freiheit entziehen. Die Argumente Genderwahn sind also sinnentleert, weil die AfD auf Rache gegen links und Kontrolle vom Lifestyle aus ist, nicht einfach nur die Einschränkung von Grünen Ideen oder Einwanderung.
Also ersteinmal gebe ich dir insofern Recht , dass Genervtheit in Bezug auf Gender und Co. kein Grund ist die AFD zu wählen. Ebenfalls stimme ich dir zu, dass die AFD eben in vielerlei Punkten nicht einfach nur eine "neutrale" Mittelposition vertritt, sondern eben tatsächlich das vermeintlich traditionelle westdeutsche Familienbild in den Fokus stellt. Damit kann ich persönlich aus vielerlei Gründen nichts anfangen. Das "linke Generve" ist aber dennoch wichtig, um die gesellschaftliche Stimmung zu verstehen. Diese hat sich über Jahre hochgeschaukelt und vielen Nicht-Großstadtmenschen ein Gefühl der Bevormundung vermittelt. Deren Perspektive (die ich nicht ganz teile) sieht in etwa so aus: "Die Politik diskutiert über Zigeunersauce, Transgender-Toiletten und ob Hoch/Tiefs Männer/Frauennamen bekommen, und ich kann meine Miete kaum mehr bezahlen und meinem Kind keine Klassenfahrt finanzieren." Diese Menschen fühlen sich abgehängt und das ist definitiv ein Versagen der linken Parteien. Und wenn du schon "Lifestyle kontrollieren" ansprichst, da fallen mir zunächst die Grünen ein.
JB schrieb:Lösungsansätze der AfD wurden übrigens trotz der Nachfrage mehrerer User nicht gebracht. Es bleibt also beim Aufzählen mehr oder weniger stark vorhandener oder gar nur angenommenen Missstände. Oder hab ich was überlesen?
Ich bin weder Mitglied noch Stammwähler der AFD, aber dennoch zwei Kommentare hierzu:
1. Die AFD ist so oder so meilenweit von einer Regierungsbeteiligung entfernt (und das finde ich gut so), die Menschen sehen die AFD primär als Protestpartei bzw. rechtes korrektiv. Die Lösung vieler Probleme bestände schon zum Großteil darin, bestehende Gesetze & Verträge in Sachen Asylpolitik (Dublin, Residenzpflicht, konsequente Abschiebung) einfach durchgängig anzuwenden.
2. Viele Vorschläge der AFD sind tatsächlich mittlerweile von der GroKo umgesetzt oder zumindest nach wie vor in der Diskussion. Dazu gehören das Auslesen von Handydaten, die Einrichtung von Abschiebezentren (Hamburg hat jetzt zB so eines), die Einschränkung von Kindergeld für EU-Ausländer, die Verlängerung der Abschiebehaft etc.