@eckhart eckhart schrieb:Nicht jedoch eine Partei, die was ganz anderes schreibt, als sie sagt, und weder das geschrieben hat was sie sagt und auch nicht das gesagt hat was sie geschrieben hat
Widerspruch. Siehe damals die Piraten, die fuer die Verfehlungen einzelner Mitglieder nicht nur durch den Schlamm gezogen, sondern zurecht durch den Schlamm gezogen wurden.
Mir ist schon bewusst, dass die AFDler sich immer mit "ja neee, das eeeh .. haben wir ja nicht im Parteiprogramm und so" rauszureden versuchen, aber das funktioniert auch nur, weil man sie das tun laesst. Bei jeder Talkshow warte ich darauf, dass jemand mal die bescheidene politische Korrektheit wegsteckt, auf Tacheles umschaltet und ganz direkt fragt, wen oder was der AFDler da gerade zu verarschen versucht, weil es eine so offensichtliche Luege ist. Und wie oft kommt die Frage in der Realitaet vor? Ich warte immernoch. Selbst jetzt wo eine AFD so praesent ist, hat immernoch kaum jemand die Eier fuer ein klein wenig Streit vor laufender Kamear. Das ist doch lachhaft.
eckhart schrieb:Das beeindruckt mich natürlich, @VirtualOutrage
Wie kann man praktisch die Wortergreifungsstrategie umdrehen?
Wenn es so einfach sei?
Gern an einem praktischen Beispiel!
Ach komm. Die Wortergreifungsstrategie ist ein diffuses Woelkchen aus purem Nichts. Bei einer Podiumsdiskussion, bei der der Gegner anwesend ist, funktioniert der Scheiss immer ueber drei Akteure: Den Diskutanten, seine Jubelperser im Publikum und Teile des Publikums, die dazu gebracht werden sollen, ihre eigenen Weltbilder zu hinterfragen. Ohne dass man einen Jogi auf dem Podium hat, hat man nur die Stoerer, die moeglichst gemeine Fragen stellen und Stolpersteine einwerfen sollen. Auf der linken Seite macht man das im Wesentlichen nicht anders - man nennt es dort lediglich nicht so.
Das kann dir rein logisch betrachtet ueberhaupt nur dann gefaehrlich werden, wenn du eine Position milimetergenau da behalten willst, wo sie gerade steht. Wenn du das willst, bist du aber in einem demokratischen System von vornherein falsch aufgehoben.
In einem Fall wie in Magdeburg hatten wir einen Saal voll mit Linken, die dem AFDler ganz hervorragend "hinterlistige" Fragen haetten stellen und ihn einen moeglichst offensichtlichen Eiertanz auffuehren lassen koennen, um den Einfluss auf seine geladenen Unterstuetzer zu lenken. Da haette es bei dem typischen AFD-Verhalten vermutlich schon ausgereicht, penetrant darauf hinzuweisen, dass er doch bitte die gestellte Frage beantworten soll anstatt auszuweichen. Letzteres waere dein praktisches Beispiel.