Sixtus66 schrieb:Kenne keinen Linken der sich nicht mehr Härte gegen diese Leute und ihre Moscheen wünscht, dennoch wählen die keine AfD. An und für sich ist Kampf gegen den Islamismus was Gutes und Liberale können nicht auf der Seite von Salafisten und co. sein. Nur ist das bei vielen der Wähler da ein Scheinargument, zumal dieselben Leute auch immer aufschreien wenn es gerade darum geht, freiheitliche Rechte zu sichern oder persönliche Selbstentfaltung zu unterstützen und LGBT+ hassen. Nicht alle, aber diese Speziellen von denen ich rede. Das Meckern über Islamisten ist doch immer nur eine Sache von vielen. Genauso oft hört man die Mär von der Zwangsverschwulung, Gemecker gegen Frauen die durch Feminismus alle böse wurden, verweiblichte Männer und generell verhalten die sich gegenüber Ausländern ja immer gleich, egal obs Islamisten, normale Muslime oder Christen/Agnostiker sind.
Und genau das ist der Punkt. Ich war noch nie ein Fan der Merkel, dennoch finde ich mich seit einiger Zeit immer öfter in der Rolle wieder, sie zu "verteidigen", gegen den ganze Dreck, der so abgesondert wird. Und tatsächlich finde ich es sogar noch richtig, sonst würde ich es nicht tun. Auch ich wünsche mir härteres Vorgehen gegen Salafisten, gegen Hassprediger, egal welcher Nationalität. Ich bin sicherlich mit vielem nicht einverstanden, was in D so läuft. Dennoch käme ich nie auf die Idee, die AfD zu wählen. Wer in der Lage ist auszublenden, was aus dieser Richtung an antisemitischem und rassistischem Mist kommt, der soll das tun, aber sich nicht selbst gleichzeitig in die Rolle des un- und mißverstandenen Opfers stellen. Das permanente Mimimi darüber, daß sich die Politik lieber um H4 Bezieher, Obdachlose usw. kümmern solle, anstatt "Ausländern alles in den Hintern zu schieben", ist nichts anderes als ein vorgeschobenes Scheinargument. Um Stimmung zu machen sind die Obdachlosen, die Homosexuellen, die H4ler usw. gut, aber eben nur aus diesem Grunde, nicht weil man sich für sie und ihre Rechte interessiert. Instrumentalisierung, nichts weiter.
Sixtus66 schrieb:Bestreite nicht dass es Leut gibt die sich nicht mit dem Parteiprogramm außeinander setzen und wirklich nur die Islamisten weg haben wollen, aber das sind eher wenige denn mittlerweile dürfte sich rumgesprochen haben dass die Partei etwas problematisch ist.
Richtig. Natürlich sind AfD Wähler nicht durch die Bank Nazi's, genauso wenig, wie jeder Linke auch ein Steinewerfer ist. Leider ist es aber nun mal so, daß sich bei der AfD und unter ihren Wählern sehr viele VTler, Reichsdeppen, Rechtsextremisten usw. befinden, das wurde ja nun schon oft genug belegt. Die von Meuthen vollmundig versprochene Distanzierung ist nicht in Sicht, im Gegenteil. Und deshalb muß sich im Endeffekt niemand mehr wundern, wenn er in eine Ecke geschoben wird. Das ist bei Pegida nicht anders als bei der AfD. Wer jubelt und sich solidarisch zeigt, wenn rechte Parolen rausgehauen werden, kann sich schlecht hinterher hinstellen und behaupten - ich bin aber nicht so.