AfD
16.12.2016 um 21:48Was unterscheidet die derzeitige Flüchtlingspolitik größartig von der Flüchtlingspolitik unter Kohl?Mimic47 schrieb:Gut gelacht...
Ich sehe da keinen großen Unterschied ... Asylgesetze wurden sogar seitdem verschärft ...
Was unterscheidet die derzeitige Flüchtlingspolitik größartig von der Flüchtlingspolitik unter Kohl?Mimic47 schrieb:Gut gelacht...
Natürlich ein Mords-Bärendienst an der AfD.KMüller schrieb:Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß Du im Ernst von mir darauf eine Antwort erwartest.
Das ist ein sehr verbreitetes Gerücht, dessen Stärke darauf beruht, dass man seine Stichhaltigkeit nicht überprüfen kann. geht man davon aus, dass dieses Argument immer aus der Ecke der AfD-Sympathisanten kommt, darf man annehmen, dass sie sich selbst nicht so sicher sind, ob es ihnen wirklich zusätzliche Stimmen bringt. Es ist und bleibt also eine simple Behauptung, keine Hypothse.miauz schrieb:Dennoch glaube ich mit jedem Verweis auf irgendeinen Fehler der AFD und irgendeinen gestörten Lokalpolitiker mit Nazifantasie, tragt ihr nichts dazu bei die AFD kleiner zu machen - eher im Gegenteil.
Na, ausgetreten sind eigentlich immer nur die Gemäßigten, was auch heute wieder gezeigt wurde. Wenn die AfD scheitert, dann an ihrer ungebremsten Radikalisierung. Denn man kann aus dem Lager der "besorgten Bürger" nur ein bestimmtest Quantum einfangen - und genau die schreckt es ab, wenn sich die Partei rechtsextrem entwickelt, denn die "besorgten Bürger" sind nun mal auch nicht gerade alle Nazi-Sympathisanten. Daher freue ich mich über jede weitere Radikalisierung der AfD, weil sie damit ihren Stagnation und den anschließenden Niedergang nur beschleunigt. Bundesdeutsch sehe ich das Potenzial ohnehin recht begrenzt bei maximal 20% (30% im Osten, 17-18% im Westen als Obergrenze).miauz schrieb: Im Übrigen gibt es Parteiaustritte und Skandale um einzelne extremistisch eingestellte Mitglieder bei allen Parteien.
Auch dieser Drops ist ziemlich gelutscht. Das Asylörecht wird laufend verschärft, über die Balkanroute kommen praktisch keine Flüchtlinge mehr; das Maß ist ausgeschöpft. Zusätzliche Stimmen können jetzt nur noch durch medial aufgebauschte schwere Straftaten von Flüchtlingen (Mordversuche, Sexualdelike usw.) kommen, die dann überdimensional diskutiert und ausgeschlachtet werden. In dieser Phase befinden wir uns gerade. Irgendwann machts dann keinen Spaß mehr, und dann setzt der Überdruss mit dem Thema ein. Am Wahltag (der nach egaht Zahltag ist), wird dann die Bilanz gezogen, und ich würde mich nicht wundern, wenn die CDU von profitiert, denn bereits knapp 1 Jahr vor der Wahl wissen wir, dass Merkel 16/17 nicht mehr Merkel 15 ist, eher das Gegenteil.miauz schrieb:Ich glaube, dass nur eine drastische Wende in der Flüchtlingspolitik ein Erstarken der AFD verhindern wird.
Man kann eigentlich von gar keiner Flüchtlingspolitik (mehr) sprechen. Die CDU hat alles bis zum Anschlag zurückgefahren - tiefer gehts nicht, weil man dann das Grundgesetz verlassen würde. Im Asylthread hab ich gestern von kofi einige sehr traurige Live-Erlebnisse von der "Flüchtlingspolitik" der schwarzgrünen BaWü-Regierung in Mannheim lesen müssen. Schlimmer als wie Dreck kann man die Flüchtlinge nicht behandeln - ich kann da keinen großen Unterschied zur AfD mehr erkennen.miauz schrieb:Die jetzige Flüchtlingspolitik ist gescheitert und kann so in dieser Form nicht weitergeführt werden, das sehen ja mittlerweile sogar Grüne
Die wollen alle nach München, Frankfurt, Köln und Hamburg. Selbst Berlin ist nicht mehr attraktiv genug. :Dmiauz schrieb:Und bitte bedenkt auch, dass da noch 3 Milliarden Menschen in der 3. Welt warten.
Ich dachte, das gelte nur für Abgelehnte. Oder jetzt schon für alle? Wer kommt dann dran, die Deutschtürken? Staatsbürgerschaft wieder aberkennen? Hatten wir alles schon mal. Wir wissen auch, wie es ausging.miauz schrieb:wenn wir in der aktuellen Situation nicht bald konsequent abschieben, wird das eine Katastrophe.
Nein, schuld daran sind (wir) alle, durch deren Wirtschaftssystem diese Länder ausbluten und die Flüchtlingswelle erst produzieren. Du musst da schon ein bisschen kosmopolitischer denken als rein nationalistisch. Dann kommst du auch zu besseren Argumenten.miauz schrieb:Wer diese Portion Realismus verweigert, der macht sich meiner Meinung nach indirekt auch mitschuldig an den tausenden Toten im Mittelmeer.
Die kommen unabhängig davon, ob du ihrem Traum entgegentrittst oder nicht.miauz schrieb:Wenn man dem Traum vom "reichen Westen" der alle aufnimmt nicht entschieden entgegentritt, dann machen sich Millionen weitere Menschen auf diesen lebensgefährlichen Weg.
Klar tut es was zur Sache. Wenn du extremistische Personen in der AFD ansprichst und davon ausgehend auf die ganze Partei schließt, dann sollte man den gleichen Maßstab an alle anlegen. Wie gesagt, ich halte einzelne Personen definitiv für schwer gestört und für verabscheuenswürdige Nazis. Aber sind alle SPDler Antifas weil die Juso-Vorsitzende bei der Roten Hilfe war? Sind alle Linken Stasi-Fans, weil sie Andrej Holm in ein Staatsamt hieven?tudirnix schrieb:Die tun hier aber nichts zur Sache, denn hier geht es schlicht und einfach um die AfD.
Sicher, die Wähler als "Pack" beschimpfen ist immer eine gute Idee. Bist du so idealistisch eingestellt, dass du nicht kapierst dass du deren Selbstwahrnehmung nur bestätigt? Wenn bestimmte nennenswerte Teile des Volkes eine Politik ablehnen, muss das ersteinmal zur Kenntnis nehmen. Man kann versuchen durch Aufklärung dagegen zu halten, aber einfach alle als Idioten zu bezeichnen und jedem das Wahlrecht zu entziehen der nicht die eigene Meinung vertritt.... das fliegt dir am Ende selbst um die Ohren.paranomal schrieb:Noch so ein Indiz, dass mit den Wählern irgendwas nicht ganz in Ordnung sein kann. Vielleicht doch lieber Wahlführerscheine einführen.
Als "Pack" wurden die Leute beschimpft, die 2 Tage in Heidenau randalierten und dabei über 30 Polizisten verletzten, einer davon schwer.miauz schrieb:Sicher, die Wähler als "Pack" beschimpfen ist immer eine gute Idee.
Natürlich hilft das Bezeichnen als Idioten nicht viel, aber man darf sich von denen auch nicht den Kurs bestimmen lassen. Man muss aufklären und klar machen, dass bestimmte Positionen auch in einer offenen Gesellschaft keinen Platz haben können (und zwar diejenigen, die gegen diese agieren).miauz schrieb:Sicher, die Wähler als "Pack" beschimpfen ist immer eine gute Idee. Bist du so idealistisch eingestellt, dass du nicht kapierst dass du deren Selbstwahrnehmung nur bestätigt? Wenn bestimmte nennenswerte Teile des Volkes eine Politik ablehnen, muss das ersteinmal zur Kenntnis nehmen. Man kann versuchen durch Aufklärung dagegen zu halten, aber einfach alle als Idioten zu bezeichnen und jedem das Wahlrecht zu entziehen der nicht die eigene Meinung vertritt.... das fliegt dir am Ende selbst um die Ohren.
Ein Großteil der Partei ist rechtradikal bis rechtsextrem, der komplette völkische Flügel um Höcke mit seiner patriotischen Plattform. Diese bezeichen sich sogar offiziel als Identitär. Der Höcke Flügel macht mehr als die Hälfte der Partei aus. Alles hier fein säuberlich dokumentiert, das komplette Netzwerk und die Verbindungen in Rechtsextreme und Neonazikreise Kreise.miauz schrieb:Wenn du extremistische Personen in der AFD ansprichst und davon ausgehend auf die ganze Partei schließt, dann sollte man den gleichen Maßstab an alle anlegen.
Deiner Meinung nach soll wohl genau dies nicht besprochen werden. Soll man das vertuschen und so tun, als wäre da nichts?miauz schrieb:aber meiner Meinung nach ist eure Herangehensweise kontraproduktiv.
Obdachlosigkeit behebt man auch nicht, indem man Obdachlose bekämpft, wie man immer an Rechtsextremisten apellieren muss..KMüller schrieb:Ist auch der AfD Wähler zu bekämpfen? Oder nur zu bekehren?
Da hast du zweifellos Recht. Ich kenne viele Menschen die die Flüchtlingspolitik von Merkel ablehnen und die AFD in Erwägung ziehen, das Kreuz aber aufgrund der Radikalität nie machen würden.Realo schrieb:Wenn die AfD scheitert, dann an ihrer ungebremsten Radikalisierung. Denn man kann aus dem Lager der "besorgten Bürger" nur ein bestimmtest Quantum einfangen - und genau die schreckt es ab, wenn sich die Partei rechtsextrem entwickelt, denn die "besorgten Bürger" sind nun mal auch nicht gerade alle Nazi-Sympathisanten
Nö, der Drops ist gelutscht wenn wirklich abgeschoben wird. Ich hab die genaue Zahl nicht im Kopf, aber die Gesamtsumme der rechtlich Ausreisepflichtigen liegt irgendwo bei knapp 500.000. Da helfen die 30 Afghanen von gestern Abend nicht wirklich, zumal auch hier noch haufenweise Klagen etc. laufen. Man denke nur an den "Taliban-Trick", der heute durch die Presse ging.Realo schrieb:Auch dieser Drops ist ziemlich gelutscht. Das Asylörecht wird laufend verschärft, über die Balkanroute kommen praktisch keine Flüchtlinge mehr; das Maß ist ausgeschöpft.
Stimmt, und das ist auch meine einzige Hoffnung. Merkel ist eine Opportunistin, die ihre Position gerne oft wechselt. Allerdings kann ich bisher nur einen Alibi-Kurswechsel erkennen.Realo schrieb:dass Merkel 16/17 nicht mehr Merkel 15 ist, eher das Gegenteil.
Da ist er wieder - der omnipresente Schuldkomplex. Ja, wir sind an vielen Problemen in der Welt mitschuldig. Durch eigensinnige Handelspolitik, Export/Importregeln, Überfischung, Waffenlieferungen, Kolonialzeit und noch ein paar dutzend andere Themen. Aber nein, wir sind nicht an allem Übel dieser Welt schuld. Und die meisten Länder bzw deren korrupte Regierungen tragen weit mehr als nur 50% der Teilschuld.Realo schrieb:Nein, schuld daran sind (wir) alle, durch deren Wirtschaftssystem diese Länder ausbluten und die Flüchtlingswelle erst produzieren
Das stimmt meiner Erinnerung nach nur bedingt. Es wurden von mehreren Politikern zB auch alle 30.000 Pegida-Demonstranten als "Pack" beschimpft.Fierna schrieb:Als "Pack" wurden die Leute beschimpft, die 2 Tage in Heidenau randalierten und dabei über 30 Polizisten verletzten, einer davon schwer.
Natürlich hilft das Bezeichnen als Idioten nicht viel, aber man darf sich von denen auch nicht den Kurs bestimmen lassen. Man muss aufklären und klar machen, dass bestimmte Positionen auch in einer offenen Gesellschaft keinen Platz haben können (und zwar diejenigen, die gegen diese agieren).tWie gesagt, natürlich kann man versuchen aufzuklären und entgegenzuwirken. Was wir aber aktuell erleben ist eine tiefe Spaltung der Gesellschaft die langfristig unfassbar gefährlich ist. Letztendlich muss man akzeptieren, dass es verschiedene Meinungen gibt und eine Art gesamtgesellschaftlicher Konsens nötig ist, der zumindest von weiten Teilen mitgetragen wird. Interessanterweise war dieser Konsens bis vor wenigen Jahren noch deutlich weiter rechts angesiedelt.
@tudirnix zum Beispiel wie von Eckhart vorgeschlagen könnte man die AFD bekämpfen. Diese Herangehensweise wäre deutlich erfolgreicher, als deine mit Schmutz. Wenn du glaubst Populismus & Pauschalisierung mit eben den gleichen Instrumenten bekämpfen zu können, wird das nicht erfolgreich sein.eckhart schrieb:Genau so ist es mit der AfD.
Ohne soziale Ungerechtigkeit, die sie für sich ausschlachten kann, indem sie Unterschiede zwischen Menschen für sich ausnutzt und betont,
hat die AfD und somit auch Rechtsextremisten verloren.
Haha, wer hat denn mit dem Beschimpfen angefangen? Wer wurden denn als Pack beschimpft? Wem wurde denn der Mittelfinger gezeigt?miauz schrieb:Sicher, die Wähler als "Pack" beschimpfen ist immer eine gute Idee.
@IssomadIssomad schrieb:Was unterscheidet die derzeitige Flüchtlingspolitik größartig von der Flüchtlingspolitik unter Kohl?
Hallo!?miauz schrieb:Diese Herangehensweise wäre deutlich erfolgreicher, als deine mit Schmutz.
Ja, ich erinnere mich noch an den Galgen mit der Aufschriftmiauz schrieb:Das stimmt meiner Erinnerung nach nur bedingt. Es wurden von mehreren Politikern zB auch alle 30.000 Pegida-Demonstranten als "Pack" beschimpft.