AfD
23.05.2016 um 17:18@Golfkrank
@dasewige
@King_Kyuss
Wie vermutet, war ein Abbrechen der Gespräche vorprogrammiert seitens Petry
@dasewige
@King_Kyuss
Wie vermutet, war ein Abbrechen der Gespräche vorprogrammiert seitens Petry
Die AfD-Spitze hat ein Treffen mit dem Zentralrat der Muslime abgebrochen. Die Gründe dafür sind scheinheilig. Denn der Grund für den Eklat muss der Parteispitze um Frauke Petry schon vorher klar gewesen sein.
Weil Mazyek den Satz jetzt nicht revidieren wollte, habe die AfD-Spitze das Gespräch vorzeitig abgebrochen, sagte AfD-Chefin Petry. Denn Mazyek habe die AfD mit diesem Satz in die Nähe des Dritten Reiches gerückt, was die AfD-Spitze mit "aller Schärfe" zurückwies.
Dazu lassen sich zwei Dinge sagen: Erstens ist diese Interpretation des Mazyek-Satzes überzogen, denn allenfalls lässt sich daraus ein sehr, sehr indirekter Vergleich der AfD mit der Nazi-Herrschaft ableiten. Zweitens ging es in dem Mazyek-Satz ja vor allem auch um den zweiten Teil, nämlich die pauschale Diskreditierung einer ganzen Religionsgemeinschaft durch die AfD, gegen die sich die Muslime wehren, und zwar zu Recht.
Scheinheilige Empörunghttp://www.rp-online.de/politik/deutschland/die-afd-wollte-den-eklat-aid-1.5995560
Pauschalisierungen statt Differenzierungen, emotionale Überhöhungen statt Sachlichkeit sind bevorzugte rhetorische Techniken der Populisten. Petry wandte sie auch am Montag wieder schulmäßig an: der Zentralrat habe die AfD mit einer "totalitären Frage" aufgefordert, "ihr Programm zurückzunehmen". Dabei sei dieses Programm "demokratisch legitimiert" durch einen Parteitagsbeschluss.
Auch dazu lässt sich zweierlei sagen: Der Zentralrat hat die AfD nicht aufgefordert, ihr gesamtes Programm zurückzunehmen, sondern lediglich aufgefordert, Teile davon, die den Islam betreffen, zu überdenken. Mazyek hat der AfD auch keine "totalitäre Frage" gestellt, nur weil das Programm auf einem Parteitag demokratisch beschlossen worden war. Er hat der AfD einfach nur eine ganz normale Frage gestellt. Mindestens die Empörung Petrys über diese legitime Frage wirkt scheinheilig.