@tudirnix tudirnix schrieb:Die brauchen schließlich auch einen Ansprechpartner. Ob dies die Lösung für ihre diffusen Ängste und ihrem Misanthropismus ist, wird ja hier fleißig diskutiert, da sie die Dimension wahrscheinlich nicht gerade erfassen, was ihre "Alternative" so vor hat. Aber hinterher hat ja wieder keiner was gewusst, bzw . niemand hat die gewählt.
Das Problem bei diesen Rechten Parteien ist, dass noch kein einziger Erfahrungsbericht über die Wirkung von deren propagierten Lösungsansätzen aus der Praxis existiert. Es ist vor allem das Bild eines in den Positionen ununterscheidbaren und ausgearteten politischen Einheitsbreis, welches sich in Bezug auf die etablierten Parteien in den Köpfen vieler Menschen festgesetzt hat. Umso veständlicher ist es, dass dann Bürger vor allem aus niederen Bildungsschichten sich dem Zugzwang ausgesetzt sehen, etwas neues zu wählen.
Aus dem Grund hat auch LePen und ihre Partei meinen Segen. Ihre Politik wird nämlich die politikverdrossene französische Gesellschaft noch mehr polarisieren und die Wirtschaft unter jetzigen sozialistischen Ansätzen in eine jahrelange Rezession stürtzen.
Ja leider wird auch Deutschland darunter leiden, da aufgrund der deutschenfeindlichen Ansichten der deutsch-französischen Dualismus erneut aufkeimen wird, sowie ihre protektionistischen Bestrebungen der deutschen Exportwirtschaft einen empfindlichen Seitenhieb versetzen wird, was uns allerdings noch stärker an den derzeit boomenden amerikanischen Absatzmarkt binden wird (TTIP und die günstigere Verhandlungsposition der Amerikaner lassen dann grüßen).
Die deutschen LePen-Applaudierer von heute sind ironischerweiße diejenigen die später als erstes ihre Tränen aufgrund der Folgen ihrer Politik (Arbeitslosigkeit, sozialstaatliche Kürzungen, zwangsweiße verstärkt erfolgte außenwirtschaftliche Bindung an die USA) vergießen werden.
Hoffentlich wird das dann für all diejenigen dann eine Lehre sein, sich mit den Postionen der Neurechten vor allem aus wissenschaftlicher Sicht mal etwas genauer auseinanderzusetzen und nicht nur auf deren ideologisches Strohfeuer zu vertrauen.
Um Missverständnisse zu vermeiden:
Bei meiner Argumentation beziehe ich mich auf die Wirtschafts- und Außenpolitik der sogenannten neurechten Parteien, jedoch nicht auf deren Einstellung bezüglich der Flüchtlings-/Einwaderungsfrage, welche ich mit ihnen mittlerweile zu nahezu 100% teile und diese auch nicht als "rechts" ansehe.