AfD

@Befen

So undifferenziert und einfach ist die Lage nicht, gerade Frankreich und Italien haben eine leistungsfähige Industrie. Dort müssen Arbeitsmarktreformen her,dann brummt es auch da.

@Obrien


In Frankreich hat man Sozialisten an der Macht, in Italien weiß keiner so recht wer eigentlich das Sagen hat. So einfach ist die Lage, denn früher waren 5 oder 6 oder gar 7% Zinsen für Italien

null problemo

Es gibt in Griechenland derzeit kaum etwas, was sich im europäischen Wettbewerb behaupten könnte. Solange das so ist, erzielt man dort zu wenig Wertschöpfung um sich ohne Verschuldung über Wasser zu halten.
Drei Auswege:
1) Wir bezahlen für Griechenland, das wollen wir nicht.
2) Die Griechen steigern dramatisch ihre Wertschöpfung, das können sie nicht
3) Sie schrumpfen ihren Lebensstandard gesund, das wollen sie nicht

keiner der Auswege ist eine Patentlösung. Im Moment ist es ein Mitteldings zwischen 1) und 3),
das eleganteste wäre 2) aber auch das schwerste. Zumal viele meinen, dass hierfür 1) noch ausgebaut werden müßte, was viele Deutsche, auch Politiker und auch ich ablehnen.

Wenn die AfD Geld einsparen, dann wohl eher beim Aufbau Ost, auf der Lohnabrechnung sehe ich keine Abzüge in Punkte Griechenland aber für den Osten. Das ganze Konzept kennt man bereits von der REP die genauso solche Rechtspopulisten sind.

@Tripane

2) Die Griechen steigern dramatisch ihre Wertschöpfung, das können sie nicht

So? Ist das ein Naturgesetz? Ich denke nicht. Es gibt viele Beispiele dafür, das Länder in kurzer Zeit Produktivitätssteigerungen hinlegen können.

3) Sie schrumpfen ihren Lebensstandard gesund, das wollen sie nicht

Dazu sind sie durchaus bereit, aber was derzeit passiert ist eine Verelendung eines ganzen Volkes, insbesondere des Gesundheitssystems. Mittlerweile steigen dort AIDS-Raten,Säuglingssterblichkeit etc. weil es durch die Sparmaßnahmen am nötigsten fehlt.

Wenn mir jemand Geld schuldet, verlange ich das zurück, aber ich bin nicht so hart, das ich von meinem Schuldner verlange, das er seine Kinder nicht mehr zum Arzt schickt.

@Obrien

Obrien schrieb:So? Ist das ein Naturgesetz? Ich denke nicht. Es gibt viele Beispiele dafür, das Länder in kurzer Zeit Produktivitätssteigerungen hinlegen können.

Woran es liegt spielt bei der Feststellung, dass es derzeit nunmal so ist, und auf absehbare Zeit so sein wird, gar keine Rolle. Sollte ich mich irren, könnte das doch das Ende der Krise sein.

Obrien schrieb:Dazu sind sie durchaus bereit, aber was derzeit passiert ist eine Verelendung eines ganzen Volkes, insbesondere des Gesundheitssystems. Mittlerweile steigen dort AIDS-Raten,Säuglingssterblichkeit etc. weil es durch die Sparmaßnahmen am nötigsten fehlt.

Solange nach wie vor ca. 50% der griechischen Unternehmen nicht mal ansatzweise ihren Steuerpflichten nachkommen, ist es nicht Sache des Auslandes, dort für das "Nötigste" zu sorgen.

Obrien schrieb:Wenn mir jemand Geld schuldet, verlange ich das zurück, aber ich bin nicht so hart, das ich von meinem Schuldner verlange, das er seine Kinder nicht mehr zum Arzt schickt.

Im Internet gibt es nur vorbildliche Menschen. Leider ist das der virtuellste Teil im Netz, und daher nicht wirklich lösungsrelevant. Würde nur die Hälfte davon so existieren wie dargestellt - wir hätten gar keine Krise. Und ich denke nicht, dass Griechenland all die Milliarden, die es bereits erhalten hat, kranken Kindern vorenthalten sollte. Wenn doch, wäre das Problem nicht mehr rein finanzieller Art.

Polizei relativiert Angaben zu Angriff auf AfD
Kein Messer, weniger Angreifer: Der Überfall von Linksextremisten auf eine Wahlkampfveranstaltung der AfD in Bremen war nicht so gewalttätig wie zunächst berichtet.
http://www.zeit.de/politik/deutschland/2013-09/afd-angriff-bremen-polizei
Die Rechtskonservativen und die AfD selbst haben das ganze nur dramatisiert... hauptsache mal wieder auf Linke eindreschen

Befen schrieb:Erstens ist Berlin Hauptstadt und Investitionen im maroden Osten waren dringend nötig

@Befen
Das ist mir jetzt neu das Berlin den Aufbau Ost bezahlen muste. Bis jetzt dachte ich immer die alten Bundesländer sind mit dem Länderfinanzausgleich und wir alle mit dem Soli zur Kasse gebeten worden.

100 Milliarden Euro fließen pro Jahr in den Osten
Bei der Alimentierung Ostdeutschlands ist kein Ende in Sicht. Auch in Zukunft fließen rund 100 Milliarden Euro jährlich von West nach Ost – so eine Studie der FU Berlin. Zwar wird die Abhängigkeit noch Jahrzehnte andauern. Doch Forscher sehen auch deutliche Fortschritte im Aufbau Ost.
Quelle: Die Welt

Lucke sollte sich mal lieber darum kümmern was er damals als Wissenschaftlicher Referent beim „Sachverständigenrat zur Einführung der Sozialen Marktwirtschaft in der DDR“ versaubeutelt hat.

zweitens wird niedrigerer Schuldenstand in den neuen Ländern durch niedrige Löhne erkauft.

Soll das bedeuten das die Berliner zu hohe Löhne haben?

Befen schrieb:Die Schulden Berlins einem Assistenten in die Schuhe schieben zu wollen ist allerdings schon ein Fall für den Facharzt.

Lucke war von 1991-1992 Leitungsreferent beim Senator für Finanzen des Landes Berlin. Seit dem sind die Schulden in Berlin in die Höhe geschoßen. Erst nachdem Lucke das vermurkst hat ist er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Statistik und Ökonometrie des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft der Freien Universität Berlin geworden.

So steht es geschrieben in Luckes Curriculum Vitae:
http://www.wiso.uni-hamburg.de/professuren/wachstum-und-konjunktur/team/prof-dr-bernd-lucke/curriculum-vitae/ (Archiv-Version vom 05.10.2013)

PS: Ist eigentlich schon geklärt worden wie weit Lucke in den Berliner Bankenskandal involviert war und warum er ganz zufällig vor platzen der Bombe nach Hamburg gezogen ist?

@bit


Muss man es dir noch so erklären wie einem ABC-Schützen? Berlin war eine geteilte Stadt, Ost-Berlin Hauptstadt der DDR, mit maroden Vierteln noch und nöcher. Dass der Aufbau nicht ohne Schulden funktionieren konnte dürfte klar sein, dass darüber nicht ein Assistent sondern der Senat entscheidet doch hoffentlich jetzt auch bei dir. -.-


Wenn du dann einen Blick auf deine eigene Statistik wirfst erkennst du vielleicht den Zusammenhang, aber ich befürchte....

@Befen
Ich befürchte du hast keine Ahnung was Lucke als Leitungsreferent beim Senator für Finanzen des Landes Berlin für Aufgaben hatte.

Und ich befürchte du hast nicht den geringsten Schimmer was die Einheit finanziell bedeutet hat. Ost-Berlin hat zu DDR-Zeiten überproportional profitiert. Die Berlinhilfen fielen nach 1990 natürlich weg, akute Wohnungsnot herrschte trotzdem und herrscht bis heute, da muss man zwangsläufig Verbindlichkeiten akzeptieren. Einen richtigen Schuldenschnitt hat es nie gegeben, man führte die D-Mark ein und lies die Schulden in den Kommunen. Das Korn aus dem die Schulden erwachsen konnten, haben also nicht zuletzt die Kommunisten und Sozialisten des Zentralkomitees in den Boden gelegt, und ganz speziell in Berlin.

Wir erleben doch heute dass es so nicht funktioniert. Kommunen im Westen gehen nach und nach pleite, im Osten werden Straßen gebaut, Industrie ist trotzdem Mangelware und Löhne liegen bei 5 Euro brutto, auch pleite. Das schlechteste aller Vorbilder, dass man für marode Südstaaten wählen konnte war das des Wiedervereinigten Deutschlands. Aber genau das tut man jetzt...und zwar im ganz großen Stil. So macht man aus Europa ein Pulverfass. Und da hat der Lucke verdammt recht. Dieser Sozialismus wird nicht funktionieren.

Also mir fällt in letzter Zeit auf, dass viele AfD Sympathisanten fast einen Hass auf die Berufsqualifikation unserer Politiker hat. Ich hör da ganz oft abfällige Kommentare in dem Sinne, das Merkel ja Physikerin wäre, wir ja Lehrer und Soziologen hätten, die in der Politik nichts zu suchen haben sondern das wir Fachleute brauchen wie den Lucke, der ja nun Makroökonom ist.

Was mich dabei natürlich stört, insbesondere wenn ich damals an Mitt Romney und seine Präsidentschaftskandidatur denke, wo einige schlaue Amerikaner sagten "Its a country, not a company" in Bezug auf seine wirtschaftliche Ausrichtung während des Wahlkampfes, und ihn deshalb nicht wählten ist dass bei uns der fokus genau darauf zu liegen scheint und zwar wirtschaftlichkeit um jeden preis. Das Lucke und Co. immer noch Probleme damit haben, Lösungswege aufzuzeigen was so ziemlich alle Punkte ihres Parteiprogrammes angeht, bestätigt das für mich eigentlich nur das Deutschland für sie auch so etwas für eine Firma sein muss aus der maximal Profit herausgeholt werden soll.

Wie seht ihr die ganze Sache? Reicht es aus, in erster Linie auf Wirtschaftsprofessoren und Profit zu setzen?

aseria23 schrieb:Das Lucke und Co. immer noch Probleme damit haben, Lösungswege aufzuzeigen was so ziemlich alle Punkte ihres Parteiprogrammes angeht, bestätigt das für mich eigentlich nur das Deutschland für sie auch so etwas für eine Firma sein muss aus der maximal Profit herausgeholt werden soll.

Wie seht ihr die ganze Sache?

Genauso.

Jedoch werden CDU/CSU und FDP von seiner Argumentat beeinflusst,
weiter nach rechts rücken
und ich glaube, das beabsichtigt er.
Ziel erreicht.

@eckhart

Schon möglich. Deswegen ist er ja auch bestimmt auf eine Zusammenarbeit aus.

Auch schön, hab ich grad gesehen:

Wir halten die neue „GEZ“ für verfassungswidrig.

Die Öffentlich-Rechtlichen kassieren die Zwangsabgabe wie eine Steuer ohne parlamentarische Kontrolle selbst.

Dieses Demokratiedefizit muss abgebaut werden.

Wir setzen uns für eine echte GEZ-Reform in der neuen Legislaturperiode ein.

Die öffentlichen Rundfunkanstalten müssen unabhängig von den herrschenden Parteien werden, und die von privaten Sendern manchmal kaum unterscheidbaren Programmangebote müssen dringend überprüft werden.

Auch muss gefragt werden, ob die öffentlich-rechtlichen Programme den Steuerzahler wirklich 7,5 Milliarden EUR jährlich kosten müssen.

Deshalb am 22.9. für ein ‪#‎BlauesWunder‬ sorgen und ‪#‎AfD‬ wählen!

Ich meine, ernsthaft? Da ist null Lösungsweg und eigentlich auch kein Inhalt enthalten. Das ist etwas, was mir mein bester Kumpel sagen könnte (aber mit mehr Argumenten und Inhalt), wenn wir abends noch in einer bar was trinken gehen. Nur das die AfD das auf Flyer druckt und die Leute das feiern. Ich verstehs einfach nicht.

@aseria23

Aber mit solchen Kleinigkeiten gewinnt man die Wähler, mit kleinen Aufregerm, die zwar gesamtpolitisch unbedeutend sind, aber den Kleinbürger ärgern.

Besonders widersprüchlich finde ich die Aussage,das zuviele Beamten im Bundestag säßen, deswegen wählt man eine Partei, deren Führungsriege fast ausschliesslich aus Beamten und ein paar Unternehmern besteht.... :D

@Tripane

Solange nach wie vor ca. 50% der griechischen Unternehmen nicht mal ansatzweise ihren Steuerpflichten nachkommen, ist es nicht Sache des Auslandes, dort für das "Nötigste" zu sorgen.

Dann sollte die Troika auch entsprechenden Druck aufbauen und nicht verlangen am falschen Ende zu sparen.

@aseria23
AfD - Eine Stammtisch-Partei , mehr nicht für mich.

@eckhart meckert:

eckhart schrieb: AfD - Eine Stammtisch-Partei , mehr nicht für mich.

Na und?!
Ein altes Sprichwort sagt: "Dem Volk aufs Maul geschaut, hat noch nie geschadet."

Außerdem haben wir eh viel zuviele Berufspolitiker, Juristen und Lehrer - lauter Blödschwätzer - in den Parlamenten sitzen.

DerTüftler schrieb:Na und?!
Ein altes Sprichwort sagt: "Dem Volk aufs Maul geschaut, hat noch nie geschadet."

Außerdem haben wir eh viel zuviele Berufspolitiker, Juristen und Lehrer - lauter Blödschwätzer - in den Parlamenten sitzen.

Dazu war bereits 13:18 alles erforderliche gesagt worden:

Obrien schrieb:Besonders widersprüchlich finde ich die Aussage,das zuviele Beamten im Bundestag säßen, deswegen wählt man eine Partei, deren Führungsriege fast ausschliesslich aus Beamten und ein paar Unternehmern besteht.... :D

Bei "Volk" muss man immer vorsichtig sein. ;)

@eckhart

eckhart schrieb:AfD - Eine Stammtisch-Partei , mehr nicht für mich.

Die AfD ist jedenfalls besser als CDU/CSU/FDP/GRÜNE und LINKE.
Da man nichts mehr schlechter machen kann als die Alt-Parteien, kann man damit keinen Fehler machen einer neuen Partei die Chance zu geben.

GlobalEye schrieb:Da man nichts mehr schlechter machen kann als die Alt-Parteien

Beabsichtigt ist ja auch:
die Alt-Patrteien schlechter zu machen !

("Die Grünen" machten mehr oder weniger alle Parteien grün.
Die Anwesenheit eines Ostblocks machte den Kapitalismus sozialer.
usw.)

So nach dem umgekehrten Muster in etwa.

@GlobalEye

Und wieso grad AfD? Es gibt mehr als 20 Parteien zur Auswahl.

Wenn es nicht mehr schlechter gehen kann, will ich mal wissen wie man das denn im Vergleicht nennt, was in manchen Drittweltländern herrscht. Besser?

@eckhart

eckhart schrieb:AfD - Eine Stammtisch-Partei , mehr nicht für mich.

Geben sie dir manchmal einen aus? Das ist gelebte Sozialkompetenz!

@Obrien

Obrien schrieb:Dann sollte die Troika auch entsprechenden Druck aufbauen und nicht verlangen am falschen Ende zu sparen.

Da stimme ich zu.