Griechenland fordert von Deutschland erneut Reparationszahlungen

@Hawkster

ayashi schrieb:ie aktuelle Regierung möchte die umgerechnet 11 Mrd Zwangskredite . Soll man doch erst mal verhandeln, aber darauf lässt sich Schäuble eh nicht ein.

@Hawkster

Ich kann es natürlich nicht genau nachvollziehen, wie es damals wohl abgelaufen ist. Aber egal ob die Wehrmacht, Hitler oder meinetwegen Mussolini die Anleihe eingerührt hat: Irgendwelche Großbanken müssen darüber ja auch was wissen, und villeicht würde es Licht ins Dunkel bringen, diese mal zu verhören.

@ayashi

Aber ist das nicht der Weg in eine neue endlose Schraube? Ich befürchte daß solche Verhandlungen sehr schnell andere Länder auf den Plan rufen würden, die plötzlich auch noch irgendwelche Altschulden finden.

Ich bin immernoch der Meinung: Sowohl Reparationen als auch Zwangsanleihen - Wenn da irgendwelche Begehrlichkeiten bestehen, sollte das einem Land eher auffallen als nach 70 Jahren.

@Grymnir
Schulden sind Schulden, warum sollte Deutschland gegen berechtigte Forderugnen imunisiert werden?

@ayashi

Danke für den Hinweis :D

Grymnir schrieb:Irgendwelche Großbanken müssen darüber ja auch was wissen, und villeicht würde es Licht ins Dunkel bringen, diese mal zu verhören.

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Aber: Den Banken pinkelt doch in diesem Land keiner ans Bein :D

ayashi schrieb:Man zahlt Schulden unter Auflagen zurück? aha

Nicht die Schulden, die nächsten Kredite, damit sie nicht pleite gehen ...

@Grymnir

Grymnir schrieb:Wenn da irgendwelche Begehrlichkeiten bestehen, sollte das einem Land eher auffallen als nach 70 Jahren.

Es gab wohl schon diverse Anläufe vor und nach der Wende, die wurden immer abgelehnt. Zuerst weil angeblich noch kein Friedensvertrag bestehe, dann weil es keinen Friedensvertrag gab. Clever

@ayashi
Wie gesagt, es ist den Griechen reichlich spät eingefallen. Sie hätten das ja auch gleich nach dem Krieg vorbringen können. Was sie daran gehindert hat, ist die große Frage.

Ob es bei Geldschulden eine Verjährungsfrist gibt, weiß ich nicht. Bei Sachwerten ist es so, daß sie nach einigen Jahren tatsächlich ,,ersessen" sein können: Wenn ich dir meinen Pullover ausleihe, und erst nach 70 Jahren zurückfordere, wird mir kein Gericht in Deutschland recht geben - du hast den Pullover mittlerweile ersessen. (Klar ist der Vergleich ziemlich wei hergeholt, macht aber deutlich, was ich meine).

@Hawkster
Das stimmt, die Banken haben nun leider die größte Macht im Lande, und werden alles dafür tun, diesen Status Quo aufrecht zu erhalten.

Edit: Jetzt kam deine antwort zu spät :/

@Grymnir
Wenns am meisten drückt, kommen natürlich solche Dinge gern zum Vorschein. Es gibt genug Griechen die keinen Cent Steuern bezahlen, unter anderem die Kirche und einige Reeder, aber daran muss das Land selbst arbeiten.
Traurig ist es nur, dass mal wieder das einfache Volk ausbaden muss, was die Obrigkeit Jahrelang verzockt hat

ayashi schrieb:Traurig ist es nur, dass mal wieder das einfache Volk ausbaden muss, was die Obrigkeit Jahrelang verzockt hat

Jo, aber das ist ja bekanntermaßen nicht nur in GRE ein Problem...

ayashi schrieb:Es gab wohl schon diverse Anläufe vor und nach der Wende, die wurden immer abgelehnt. Zuerst weil angeblich noch kein Friedensvertrag bestehe, dann weil es keinen Friedensvertrag gab. Clever

Da frage ich mich aber, warum die Griechen ihre Ansprüche da nicht vor den Siegermächten oder den vereinten Nationen angemeldet haben. Die hätten da ja bestimmt was drehen können.
(Allerdings weiß man seit dem Vertrag von Sévres, daß jeder noch so schöne Vertrag nichts bringt, wenn er nicht von allen Parteien ratifiziert wird)

@Grymnir
So wie ich das verstanden habe, gibt es keine Gerichtsbarkeit für solche Fälle. Aber den Artikel hab ich vor 3 Monaten irgendwann gelesen, kann mich auch irren. Auf jeden Fall hat sich Deutschland clever aus der Affäre gezogen

@ayashi

Es ist ja eigentlich auch klar, daß Forderungen aller Art zu der Zeit, als es zwei deutsche Staaten gab, sehr schlecht durchsetzbar waren. Vor 25 Jahren hätte dann was passieren können. Oder eben schon vor der Teilung.
Du hast nicht Unrecht: Deutschland hat sich da schlau aus der Affäre gezogen. Aber GRE hat sich anscheinend auch sehr schnell und sehr leicht abspeisen lassen. Hätten die zu den genannten Zeitpunkten mal vor der UN richtig auf den Busch gekloppt, wäre sicher Bewegung in die Sache gekommen.
So haben wir uns nun heute mit Geschichten rumzuärgern, die längst erledigt sein sollten.

Man munkelt das Kohl und Waigel wussten, dass die Zahlen die Griechenland zum EU Beitritt präsentierte, eindeutig gefälscht waren. Griechenland hätte niemals dem Euro beitreten dürfen. Alter Hut

http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/der-vater-des-euro-theo-waigel-sieht-griechenland-als-blinden-passagier_aid_674187.html

Der Artikel sagt etwas anderes ... Gerüchte sollte man doch mit Fakten unterlegen, wenn man sie ernst nehmen soll ...

@Issomad
was hab ich denn zuerst geschrieben?

Was diese Zwangsanleihe angeht: Scheinbar gab es da garkeine, sondern die Zahl entstammt wohl lediglich einem internen Papier über die Besatzungskosten:

http://www.welt.de/geschichte/zweiter-weltkrieg/article138498430/Griechenlands-476-Millionen-Anleihe-gibt-es-nicht.html

@tris

Sehr interessanter Artikel, danke dafür.

was beweisen die Aktenauszüge aus dem Artikel denn hier?
Es gab eine Forderung von 786,5 Mio und Griechenland hat Abschlagszahlungen auf Besatzungskosten getilgt.

Nur woher die Forderung kommt lässt sich aus den 3 Blättern nicht nachvollziehen. Da steht nur irgendwo, und aus dem Zusammenhang gerissen das es " Beitrag Griechenlands zur Kriegführung der Achsenmächte"

@ayashi

Die Auszüge beweisen erst einmal nichts. Da die Akte aber aus 251 Seiten besteht, wird es sicher eine Aufstellung geben... bis zur kleinsten Heftklammer.... Man mag in Deutschland ja nicht viel können, aber alles akribisch aufschreiben und archivieren kann man und hat man :D

ayashi schrieb:und aus dem Zusammenhang gerissen das es " Beitrag Griechenlands zur Kriegführung der Achsenmächte"

Da in dem Artikel zu lesen ist, dass es zu der Zeit völkerrechtlich zulässig war, Besatzungskosten dem besetzten Land aufzuerlegen, gehe ich nun einfach mal davon aus, dass die Möglichkeit nicht auszuschliessen ist, dass es sich bei den gezeigten Summen um Besatzungskosten und nicht um Zwangsanleihen handelt/handeln könnte....

Im Grunde müsste hier noch Ermittlungsarbeit geleistet werden und dann kann man sich ein Bild machen.

@Hawkster


Dann soll man gefälligst auch die markanten Stellen veröffentlichen. Mal davon ab das dieses Papier von einem
deutschen Beamten Anno 46 verfasst wurde. Der kann viel schreiben wenn der Tag lang ist

Wo ist die Textpassage in der eindeutig steht das es sich bei den 786,5 Mio. um Besatzungskosten handelt?

@ayashi

Ich gebe dir da voll Recht. Es ist ein Ansatz in eine (mögliche) neue Richtung. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
Der "neue" Sachverhalt sollte/muss geprüft und ausgewertet werden und am besten unter Aufsicht durch einen... durch wenn auch immer, Hauptsache "neutral"