@def Also im Idealfall sollte es eben so sein, dass Hautfarbe, Religion oder generell Wurzeln keine Rolle spielen. Wenn Leutchen ihr Leben friedlich und ordentlich in diesem Land leben, sollte man sie schon in Ruhe lassen. Also die "Integrierten" in Ruhe lassen. Deutschland ist eigentlich so international geworden, dass viele Menschen in der deutschen Bevölkerung das auch so sehen, guterweise. Ich hab bei dir den Eindruck, als siehst du das auch so.
Wer sich als Ausländer in D ordentlich verhält oder benimmt, sollte immer gern gesehen sein. Manchen kann man sicherlich auch helfen, wenn es irgendwie geht oder die Sozialprognose doch noch gut genug ist. Die anderen sollten D verlassen, wenn sie partout Probleme haben oder machen.
Aber wenn wir anfangen zu streiten über einen schwarzen Arzt, dass "so jemand" in D nicht Arzt sein darf, zum Beispiel, was soll dann die Diskussion über den schwarzen Drogenverkäufer?
Niemand ist verpflichtet den Islam gut zu finden, aber Muslime, die vollkommen in Ordnung ihr Leben in D leben, was gibt es da noch zu diskutieren?
Also wer was gegen Menschengruppen an sich hat, mit dem lohnt sich einfach das reden nicht. Kuck mal rüber in den Menschenstrom Afrika Thread, pauschale Verdächtigungen und Vorwürfe an Leutchen sind auch nicht toll.
Ein anderes Beispiel: Du schreibst mit mir, und dir würde nie auffallen, dass ich migrantische Wurzeln habe. Wenn du mich siehst, würde dir das auffallen durch mein Aussehen. Ich bin noch nie straffällig geworden, gar nix. Ich "hasse" auch keine "reinen Deutschen" oder sowas. Wo teile ich denn keine "deutschen Werte".
Was gibt es gegen mich zu sagen? Ich hab mal in einer zweier WG in einem Studentenwohnheim gewohnt. Ich hatte zwei migrantische Mitbewohner und zuletzt einen Deutschen. Und der Deutsche hat mir zum Beispiel gesagt, dass es für ihn schon ein Ereignis ist, mit "jemandem wie mir" zusammenzuwohnen. Er hat früher mal echt Vorbehalte gegen Menschen "wie mich" gehabt und wäre früher nie in eine zweier WG "mit so einem Menschen" gezogen. Aber er hat in einer Phase seines Lebens einen Entwicklungssprung durchgemacht, nachdem er paar Wochen in Südafrika verbracht hat. Seitdem hat er eine andere Sicht auf Menschen, die unabhängiger ist von den Wurzeln des Gegenüber. Das war schon erschreckend für mich zu sehen, dass Menschen auch grundsätzlich was gegen mich haben können. Ich hab das sooo konkret noch nie wahrgenommen. Vielleicht, weil mein Umfeld seit eh und je mehr migrantisch als rein deutsch ist. Ist ein komisches Gefühl, weil ich mach ja niemandem was.
Und jetzt stell dir mal vor, dass Kinder von Flüchtlingen oder ehemaligen Flüchtlingen oder Zuwanderern allgemein auf Allmy mitlesen oder generell die Debatte mitkriegen und sehen, wie über ihre Eltern geschrieben und geredet wird. Wenn Deutsche Ressentiments entwickeln können, können das auch nicht Deutsche oder Deutsche mit migrantischen Wurzeln. Wenn du jetzt konkret schreibst, was dich stört, irgendwelche Dumpfbacken in Duisburg Marxloh oder Neukölln, ist doch in Ordnung. Muslime müssen sich ja auch die ein oder andere Frage gefallen lassen, aber die Art und Weise muss halt "stimmen". An der Art und Weise erkennt man gelegentlich ja recht schnell, ob jemand grundsätzlich Muslime oder Schwarzafrikaner nicht mag, oder nur ein bestimmtes Thema beleuchten will. Kuck doch auf deine Art und Weise, so wie du das Thema angehst ist das doch akzeptabel, finde ich. Es geht wirklich nicht um diese Art von Schreiben.
Mein Zimmernachbar hat noch gemeint, in seinem Studiengang (Jura) hätte er viele Kommilitonen, die grundsätzlich gegen bestimmte migrantische Gruppen was hätten, und das sagen sie auch unter sich. Und wenn du jetzt mit solchen Menschen "diskutierst"...das ist dann ein Niveau von "die Negerisierung der Bundesrepublik" oder "Kameltreiber überrennen uns". Völlig unabhängig davon, wie der Mensch an sich oder der Integrationsgrad des Einzelnen ist oder sein könnte, oder nein, da gehts gelinde gesagt wirklich um persönliche, grundsätzliche Antipathien. Was dann halt Hetze ist.
def schrieb:Lese ich da etwa Antipathien? ;)
Nee, das sind halt jene Polizisten, die den Gegenüber "Papierdeutscher" oder so nennen.
def schrieb:Der hätte dort vor laufenden Kameras die 8 an die Hände bekommen müssen und ab in den nächsten Flieger...
Ich jedenfalls kann mir gut vorstellen, dass die Sicherheitskräfte auch immer aggressiver werden bei solchen Bildern... wenn dich keiner für voll nimmt, du bespuckt wirst und daran gehindert, deinen Job zu machen, kannst du schon mal Ressentiments entwickeln.
Sicher, ja. Wäre halt schön, wenn es explizit gegen Querulanten und andere Assis geht. Und nicht den Otto-normal Menschen
:)