Welche Ziele haben die Zeugen Jehovas?
19.02.2005 um 16:24
1892 Der Watchtower erwähnt erstmals die Blutfrage. Russells Ansicht war, die Anordnung aus Apostelgeschichte 15 sei eine zeitweilige Maßnahme, um im Verlaufe des Übergangs vom jüdischen zum kirchlichen Zeitalter die Einheit zu fördern (Watchtower, 15. Januar, Seite 349-352).
1909 Bruder Russell kommentiert Apostelgeschichte, Kapitel 15, und zeigt an, daß er glaubt, das Beachten der Vorschrift "MACHE SIE NICHT ZU CHRISTEN", sondern diene dazu, den Leib aus Christen und Heiden zu bewahren (Watchtower, 15. April 1909, Reprints Seite 4374).
1919 Clayton J. Woodwarth wird Herausgeber der Zeitschrift The Golden Age (Watchtower, 15. Februar 1952, Seite 128).
1923 Ein Artikel mit der Überschrift "Der Impfbetrug" zeigt zum ersten Mal die gegnerische Einstellung der WTG zur Impfung (Golden Age, 3. Januar, Seite 211, Absatz 35). Als Probe dieses Zitat: "Wenn schlüssig gezeigt ist, daß es soetwas wie Tollwut nicht gibt ..." (Golden Age, 22. April, Seite 455, Absatz 15).
1925 Wer häufig Blut für Transfusionen spendet, ist zu loben (Golden Age, 29. Juli, Seite 683).
1929 Impfungen werden wiederum verurteilt: "Denkende Menschen hätten lieber Pocken als eine Impfung ... Daher ist die Praktik der Impfung ein Verbrechen, ein Frevel und eine Täuschung." (Golden Age, 1. Mai, Seite 502, Absatz 40).
1931 Impfungen sind eine Verletzung des ewigen Bundes, den Gott mit Noah schloß. (Golden Age, 4. Februar, Seite 293).
1931 Die Gesellschaft räumt ein, daß es in 1. Mose 9 und bei dem "ewigen Bund" nicht wirklich um das Essen von Blut geht. "Alle vernünftig Denkenden müssen zu dem Schluß kommen, daß es nicht das Essen von Blut war, dem Gott widerstand, sondern das Blut von Tieren sollte nicht mit dem Blut von Menschen in Berührung kommen." (Golden Age, 4. Februar, Seite 294, Absatz 42).
1935 Eine Impfung ist die unmittelbare Injektion von tierischem Eiter in den Blutstrom und eine direkte Verletzung des Gesetzes Jehova Gottes. (Golden Age, 24. April 1935, Seite 465) Siebzehn Jahre lang verweigern die Zeugen nun die Pockenimpfung, bis die Gesellschaft nach dem Tod von Bruder Woodworth das Impfverbot aufhebt. Es stellt sich heraus, daß der Pockenimpfstoff nicht einmal aus Blut hergestellt wurde. Während dieser Zeit erschienen im Golden Age viele Karikaturen, die Dinge zeigen wie Haufen pockennarbiger Kinder, die durch den Impfstoff Schaden genommen haben. Andere Karikaturen bilden "Drogenärzte" ab mit Spritzen in der Hand, auf denen "Eiter" steht. Heute können wir uns kaum noch vorstellen, wie so eine unglaubliche Situation sich um das Thema herum bildete. Kinder durften ohne Impfpaß nicht in die Schule, Zeugen konnten nicht in andere Länder ver- oder einreisen und Zeugen in Gefängnissen bekamen Einzelhaft.
Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, ein wie schweres Problem die Pocken damals waren. Im Jahre 1921 gab es allein in den USA 100.000 Fälle von Pocken, und die Sterberate lag bei 40%. Man muß sich schon fragen, wie viele wirkliche körperliche Schäden und wie viele Tote es bei den Zeugen als Folge des Gehorsams gegenüber dem Impfverbot der Gesellschaft es gab.
1940 Bericht eines Arztes, der ein Quart von seinem Blut in einem Notfall gespendet hatte. Er wird als Held dargestellt (Consolation, 25. Dezember, Seite 19, Absatz 53).
1945 Bluttransfusionen und Blutprodukte sind offiziell als "heidnisch und gottentehrend" verboten. (Watchtower, 1. Juli 1945, Seite 198-201)
1949 Keine Einwände gegen Organtransplantationen; besprochen als "Wunder der modernen Chirurgie." (Awake!, 22. Dezember 1949 - "Ersatzteile für deinen Körper")
1951 Clayton J. Woodworth, Herausgeber von Golden Age/Consolation [Das goldene Zeitalter/Trost] bis zur Umbenennung in Erwachet! im Jahre 1946, stirbt und wird am 18. Dezember 1951 begraben (Watchtower, 15. Februar 1952, Seite 128).
1952 In einem Brief, datiert vom 15. April 1952, werden Impfungen, wie gegen Pocken, jetzt offiziell erlaubt. Viele Zeugen hatten sie schon seit etwa einem Dutzend Jahren erhalten, und die Gesellschaft hat schon gewußt, daß sie kein Blut enthielten, seit sie von einem Zeugen namens William Cetnar darüber in Kenntnis gesetzt wurde. Mankann mit Recht spekulieren, ob das Verbot erst 1952 aus Respekt von Clayton J. Woodworth aufgehoben wurde, der eine deutliche Abneigung gegen Impfstoffe hatte (Watchtower, 15. Dezember 1952, Seite 764; deutsch: Wachtturm, 15. Februar 1953, Seite 127-128).
1953 Impfungen werden nicht mehr als Essen von Blut angesehen und stehen auch nicht mehr in Verbindung mit sexuellen Beziehungen (Make Sure of All Things, Seite 48, Absatz 47).
1958 Eine "Frage von Lesern" erklärt, daß es einer gesalbten Schwester erlaubt sein solle, beim Gedächtnismahl von den Symbolen zu nehmen, wenn sie eine Bluttransfusion erhalten hatte. Begründung: Sie sei einfach unreif. (Watchtower, 1. August 1958, Seite 478; deutsch: Wachtturm, 1. Oktober 1958, Seite 606).
Die Vorschrift zu Blutseren wie Diphtherie-Antitoxin und Gammaglobulin besagt, daß es eine persönliche Entscheidung sei, sie zu nehmen. (Watchtower, 15. September 1958, Seite 575; deutsch: Wachtturm, 15. November 1958, Seite 703).
1959 Blut muß ausgegossen werden; es wäre daher verkehrt, eigenes Blut abnehmen, es lagern und später zurückführen zu lassen. (Watchtower, 15. Oktober 1959, Seite 640; deutsch: Wachtturm, 1. Mai 1960, Seite 287-288)
1961 Auf die Annahme von Blut oder verbotener Blutbestandteile folgt ein Gemeinschaftsentzug. (Watchtower, 15. Januar 1961; Seite 63-64; deutsch: Wachtturm, 15. März 1961, Seite 190-191).
1961 Organspenden sind eine Sache des Gewissens. (Watchtower, 1. August 1961, Seite 480; deutsch: Wachtturm, 1. Dezember 1961, Seite 719).
1961 Persönlichkeitszüge, die Impulse zu morden und Selbstmord zu begehen werden im Blut übertragen. (Watchtower, 15. September 1961, Seite 564; deutsch: Wachtturm, 1. Dezember 1961, Seite 724-725).
1963 Neue Vorschriften zu Blutseren. Die Vorschrift von 1958 wird über den Haufen geworfen. Nun wird jeder Blutbestandteil als Ernährung angesehen und verboten. Die Vorschrift trifft nicht auf Impfstoffe zu. (Watchtower, 15. Februar 1963, Seite 124; deutsch: Wachtturm, 15. Mai 1963, Seite 316).
1964 Ärzte, die Zeugen sind, dürfen Patienten, die keine Zeugen sind, Bluttransfusionen geben. (Watchtower, 15.11.1964, Seite 682; deutsch: Wachtturm, 15. Januar 1965, Seite 42-43).
1966 Bluttransfusionen als Kannibalismus bezeichnet. (Wachtturm, 1. Juli 1966, Seite 401).
1967 Organtransplantationen sind jetzt Kannibalismus. Eine weitere völlige Kehrtwendung. Von Organspenden wird deutlich abgeraten. (Watchtower, 15. November 1967, Seite 702; deutsch: Wachtturm, 15. Februar 1968, Seite 126-128).
1971 Das Herz ist nicht bloß eine Pumpe; es ist durch Nerven mit dem Gehirn verbunden und das eigentliche Organ, in dem Affekte, Beweggründe, Wünsche und Emotionen entstehen. (Watchtower, 1. März 1971, Seite 133-135; deutsch: Wachtturm, 1. Juni 1971, Seite 325-331).
1974 Weiteres neues Licht, das in Wirklichkeit altes ist, zu Blutseren. Es handelt sich wieder um eine Sache des persönlichen Gewissens, obwohl der Artikel den Gedanken anklingen läßt, das sei ganz und gar nichts Großartiges. (Watchtower, 1. Juni 1874, Seite 352; deutsch: Wachtturm, 1. September 1974, Seite 541).
1975 Zur Bluterbehandlung mit Plasmafaktoren sagt die Gesellschaft natürlich, daß wahre Christen sich nicht so behandeln lassen und das Gebot der Bibel beherzigen, sich des Blutes zu enthalten. (Awake!, 22. Februar 1975, Seite 30; Artikel nicht in deutschen Ausgaben erschienen)
1975 Vier Monate später eine Kehrtwendung. Die leitende Körperschaft entscheidet, daß Blutbestandteile für Bluter als Gewissenssache akzeptabel sind. Wer nun nach dem 11. Juni die Gesellschaft angerufen hat, dem wurde gesagt, daß er eine persönliche Entscheidung über die Verwendung von Faktor VIII und -IX-Präparaten treffen sollte. Diese Politik wird erst drei Jahre später offiziell, weil die leitende Körperschaft sich nicht offiziell so schnell revidieren will. Wer sich brieflich an die Gesellschaft gewandt hatte, weil er wissen wollte, ob er Faktor VIII und -IX-Präparate gebrauchen darf, wird von ihr angeschrieben. Wer angerufen hatte, mit dem konnte kein Kontakt aufgenommen werden, er starb wahrscheinlich.
1975 Wer eine Organtransplantation oder Bluttransfusionen angenommen hat, leidet vielleicht auch an einer Übertragung von Persönlichkeitsmerkmalen. (Watchtower, 1. September 1975, Seite 519; deutsch: Wachtturm, 1. Dezember 1975, Seite 733).
1977 Bluttransfusionen werden jetzt als Organtransplantationen angesehen; Eltern muß es gestattet sein, eine Bluttransfusion für ihre Kinder zu verweigern. (Jehovah's Witnesses and the Question of Blood/Jehovas Zeugen und die Blutfrage, Seite 41).
1978 Eine nachgiebigere Haltung zu Seren. Sie sind offenbar kein Weg, "Leben zu erhalten." Bluter erfahren nun offiziell, daß sie eine Behandlung mit Blutbestandteilen oder -Fraktionen annehmen dürfen; hätten sie sich an die Gesellschaft gewandt, so hätten sie das schon ein paar Jahre vorher erfahren. Wenn sie das nicht getan haben, sind sie jetzt wahrscheinlich schon tot. Zeugen dürfen an eine Herz-Lungen-Maschine angeschlossen werden, wenn sie mit blutfreien Flüssigkeiten geladen ist. (Watchtower, 15. Juni 1978, Seite 30-31; deutsch: Wachtturm, 1. Oktober 1978, Seite 30-31).
1980 Weiteres neues Licht - ich meine natürlich altes Licht - über Organtransplantationen. Sie sind kein Kannibalismus mehr. (Watchtower, 15. März 1980, Seite 31; deutsch: Wachtturm, 15. Juni 1980, Seite 31).
1980 Die Gesellschaft richtet jetzt Hunderte von KVKs oder Krankenhausverbindungskomitees ein. Listen mit wohlwollenden Ärzten werden geführt, und die Komitees bemühen sich, Ärzte aus Sozialdiensten zu umgehen, die versuchen, sich für Minderjährige einzusetzen.
1982 Die Gesellschaft führt ihre Lehre über Haupt- und Nebenbestandteile bei Blut ein. Nebenbestandteile dürfen angenommen werden, Hauptbestandteile sind verboten. Blutverdünnung wird als unzulässig aufgeführt. (Awake!, 22. Juni 1982, Seite 25; deutsch: Erwachet!, 22. September 1982, Seite 25).
1984 Knochenmark wird als Gewissenssache diskutiert, es scheint aber davon abgeraten zu werden. (Watchtower, 15. April 1984, Seite 31; nicht in deutschen Ausgaben erschienen).
1984 Die Gesellschaft läßt still und leise die Vorstellung fallen, das buchstäbliche Herz sei für Affekte, Beweggründe, Wünsche und Emotionen verantwortlich. (Watchtower/Wachtturm, 1. September 1984, Seite 6).
1985 AIDS wird aufgegriffen, um der Haltung der Gesellschaft zu Blut Glaubwürdigkeit zu verleihen. (Watchtower/Wachtturm, 1. September 1984, Seite 6).
1988 AIDS ist zu einem weltweiten Problem geworden, das die Gesellschaft häufig als Beweis für die Richtigkeit ihrer Lehre anführt. Sie behauptet, ihre Richtlinien hätten Jehovas Zeugen vor AIDS geschützt. Sie räumt ein, daß etwa 10.000 Amerikaner mit schwerer Hämophilie infiziert worden sind. Sie erwähnt aber nicht, daß diese Personen wegen Behandlung mit Faktor VIII und -IX-Präparaten infiziert worden sind, die schon seit über zehn Jahren auf der Liste der erlaubten Blutbestandteile standen. Die Haltung der Gesellschaft hat für diese armen Freunde keinen Schutz dargestellt. (Awake!/Erwachet!, 10. August 1988, Seite 11).
1989Die Gesellschaft scheint die Tür zur intraoperativen Eigenbluttransfusionen aufzustoßen. Sie werden zwar nicht extra genannt, doch wird unterstellt, daß Blutsammeltechniken zulässig sind. (Watchtower/Wachtturm, 1. März 1989, Seiten 30, 31).
1991 Zeugen werden ermuntert, mögliche Antworten, die sie vielleicht vor einem Richter geben müssen, vorher einzustudieren. (Our Kingdom Ministry, März 1991).
1992 Die Gesellschaft sagt, wir sollten uns keine Sorgen machen, ob Nahrungsmittel Blut enthalten oder nicht, wenn wir keinen hinreichenden Verdacht haben, daß sie Blut enthalten. (Watchtower/Wachtturm, 15. Oktober 1992, Seite 30).
1994 Artikel über das Thema "Jugendliche, die Gott an die erste Stelle setzen". Es geht um Jugendliche, die als Folge des Blutverbotes gestorben sind. (Awake!/Erwachet!, 22.Mai 1994, Seite 3-15).
Erörterung des Rhesus-Faktor-Antiserums (aus Blutserum hergestellt). In dem Artikel heißt es: "In der vorliegenden Zeitschrift sowie der Begleitzeitschrift Der Wachtturm ist stets übereinstimmend zu dieser Frage Stellung genommen worden." (Awake!/Erwachet!, 8. Dezember 1994, Seite 27). Man beachte, daß die Gabe von Rh-Faktor-Antiserum bis 1974 verboten war und noch bis 1978 davon abgeraten wurde.
1995 Ein Zeuge darf sich unter bestimmten Umständen sein eigenes Blut zurückinfundieren lassen. Blutverdünnung durch synthetische Mittel und Sammeltechniken für autologes Blut sind annehmbar und schließen ein kurzes Lagern des Blutes außerhalb des Körpers ein. (Watchtower/Wachtturm, 1. August 1995, Seite 30).
1997 Älteste werden ermuntert, denen zu einem rechten Verständnis zu verhelfen, die eine Bluttransfusion angenommen haben. Bei Rechtskomiteeverhandlungen sollten sich Älteste daran erinnern, daß Liebe das Rückgrat des Christentums ist, und Standfestigkeit durch Barmherzigkeit abmildern. (Watchtower/Wachtturm, 15. Februar 1997, Seite 20).
1997 Die Wachtturm-Gesellschaft erlaubt einem Zeugen Jehovas in Australien, eine neue Therapie, die die Transfusion weißer Blutkörperchen einschließt, zu erhalten. Weiße Blutkörperchen stehen immer noch auf der Liste der von der WTG verbotenen Blutbestandteile. Die Prozedur nennt sich "Autotransplantation", was mehr nach Transplantation als nach Transfusion klingt.
___________________________
n der Broschüre Jehovas Zeugen und die Blutfrage (1977) finden sich Quellenangaben wie in dem Einsichten-Buch. Auf der Seite 14 gibt es auch eine Fußnote, die weitere Beweise im Überfluß anzugeben scheint:
Andere Bezugnahmen (aus dem 2. und 3. Jahrhundert), die diese Anwendung von Apostelgeschichte 15:28, 29 unterstützen, sind in folgenden Werken zu finden: Origenes, Gegen Celsus, VIII, 29, 30 und Kommentar zu Matthäus XI, 12; Klemens, Der Erzieher II, 7 und Teppiche IV, 15; Klementinen: Homiliensammlung VII, 4, 8; Wiedererkennungsroman IV, 36; Justinus der Märtyrer, DialogXXXIV; Cyprian, Traktate, An Quirinius III, 119; Lehren der zwölf Apostel VI; Apostolische Konstitutionen VI, 12; Lucian, Über das Lebensende des Peregrinus, Abs 5.
Was die Gesellschaft uns nicht mitteilt: das Buch Apostelgeschichte gab es in diesen frühen Jahrhunderten in mehreren Versionen. Einigen Schreibern kam der Beschluß des Apostelkonzils merkwürdig vor und sie änderten ihn ab, um ihn als richtiger erscheinen zu lassen. In den sogenannten Westlichen Texten kamen die Apostel zu einem anderen Beschluß:
" Die Westlichen Texte lassen 'und Erwürgtes' aus und fügen eine negative Form der Goldenen Regel in 15.20 und 29 hinzu ... Es ist offensichtlich, daß das dreifache Verbot ... sich auf moralische Anordnungen bezieht, sich des Götzendienstes, der Unkeuschheit und des Blutvergießens (oder Mordens) zu enthalten; dem ist dann noch die Goldene Regel in negativer Form hinzugefügt."(Bruce M. Metzger, A Textual Commentary on the Greek New Testament, Seite 430-431.)
_____________________________
War früher das Blut mit all seinen Bestandteilen, außer dem Wasser, für einen Zeugen Jehovas tabu, so hat sich die Situation im Laufe der Jahre grundlegend geändert. Kaum bemerkt vom durchschnittlichen Wachtturm-Leser hat nämlich die Wachtturm-Gesellschaft einen Blut-Bestandteil nach dem anderen "freigegeben". Zuerst das Glubolin, dann die Gerinnungsfaktoren, danach die Plasma-Proteine und im Juni 2000 schließlich auch das Hämoglobin.
Mit anderen Worten, ein Zeuge Jehovas darf mittlerweile 97-98% aller Blutbestandteile zu sich nehmen. Eine Tatsache, die den meisten Zeugen Jehovas unbekannt sein dürfte. Und mit der die offizielle Doktrin ad absurdum geführt wird, nach der sich Zeugen Jehovas des Blutes enthalten, weil die Bibel dies verbiete. Mit anderen Worten: es deutet alles darauf hin, dass die Wachtturm-Gesellschaft heute nur noch ein Rückzugsgefecht führt, mit dem das Ziel verfolgt wird, einen möglichst weichen Ausstieg aus dem generellen Bluttransfusions-Verbot zu erreichen.
Vermutlich wird der gemeine Zeuge Jehovas schon in wenigen Jahren im Brustton der Überzeugung abstreiten, dass es jemals so etwas wie ein "Verbot" von Bluttransfusionen gegeben hat (schließlich behauptet er ja heute schon, das sei eine rein persönliche Gewissensentscheidung). Und im Wachtturm des Jahres 2005 wird dann vielleicht zu lesen sein, dass früher "einige" den treuen und verständigen Sklaven missverstanden hatten und weit übers Ziel hinaus geschossen sind.
_______________
Kurze Auflistung:
1892 - Transfusionen verboten
1925 - Transfusionen erlaubt (Golden Age, Seite 683)
1929 - Wieder verboten
1935 - Plötzlich Impfungen erlaubt (Golden Age, Seiten 409, 465)
1940 - Transfusionen wieder erlaubt (Consolation, Seite 19)
1945 - Wieder verboten ab Juli
1945 - erlaubt ab September (Consolation holl., Seite 29)
1948 - Wieder verboten
Blutseren sind 4 Mal im Wechsel verboten und wieder erlaubt worden.
Diverse Verirrungen gab es auch bzgl. Organtransplantationen, Blutverdünnung etc.
Ace, versuch doch einfach mal, an die jeweilige Literatur heranzukommen, die ich dabei geschrieben habe und prüfe es selber, ohne Dich abwimmeln zu lassen von irgendwelchen Ältesten etc. Paulus: "Prüfet alles!"
Vielleicht kannst Du jetzt meine Fragen von oben beantworten ?
Jeara