Welche Ziele haben die Zeugen Jehovas?
15.02.2005 um 20:35
Hallo seph
Das eigentlich Interessante ist doch, dass nicht alle ZJ Bluttransfusionen ablehnen. Obwohl also "das neue Licht", also die neusten Info's von Jehova, für alle gelten sollten, sind die Regelungen nicht überall gleich.
Und davon abgesehen waren Blutprodukte, irgendein Plasma, schon vor Jahren erlaubt. Und das, obwohl man für die Herstellung viel mehr Blut braucht, als eine Transfusion beinhaltet...
Die Blutfrage ist seit 1892 durchsetzt von ständig wechselnden Lehrmeinungen. Wenn man bedenkt, dass da tausende Schicksale dranhängen, kann man nur den Kopf schütteln.
Trotz bereits "gegebener Erlaubnis" für die Blutwäsche (was für eine Anmassung!!), wurde, ohne einen gesonderten Hinweis, in der Broschüre "Wie kann Blut dein Leben retten", 1990, diese Form der Therapie als "verboten" bezeichnet. Die Herausgeber der "Blutbroschüre" scheinen sich in ihrem eigenen Legalismus verirrt, und nicht erkannt zu haben, daß intraoperatives Blutsammeln und Blutverdünnung bereits sieben Jahre zuvor gebilligt wurde. Trotzdem veröffentlichte die Wachtturm-Gesellschaft in der "Blut-Broschüre" folgende Textpassage:
"Da die Zeugen glauben, daß das Blut, wenn es den Körper verlassen hat, beseitigt werden sollte, akzeptieren sie keine "Autotransfusion" von zuvor entnommenen sogenannten "Eigenblutkonserven". Ebenfalls auf Ablehnung stoßen Verfahren zur Blutverdünnung und zur Sammlung von Blut während der Operation, wenn sie mit der Aufbewahrung von Blut verbunden sind."
Wie kann Blut dein Leben retten?, 1990, Seite 27
Übrigens gab es auch Zeiten, in denen Impfungen und Organtransplantationen verboten waren.
Der Tod vieler ZJ ging einzig und allein auf das Konto einer kleinen Gruppe von Männern, die derartig oft "neues" Licht bekamen, also immer wieder ihre Meinung änderten, dass man sich fragen muss, ob die verwirrt sind...
Den ständigen Slalom konfuser Entscheidungen mit "heller werdendem Licht", "besserem Verständnis" oder "neuer Erkenntnis" zu rechtfertigen, ist - gelinde gesagt - eine Frechheit und eine skandalöse Haltung, sich aus einem Dilemma zu befreien, in das die Wachtturm-Gesellschaft bloß durch ihre Eigenmächtigkeit und Arroganz gelangte.
Wenn einmal "erlaubte" medizinische Anwendungen wieder "verboten" und dann wieder "erlaubt" wurden, sowie auch in umgekehrten Sinn, einmal "verbotene", später "erlaubt" und wieder "verboten" wurden, ist die Floskel vom "heller werdenden Licht" wie eine Farce eines billigen Schmierentheaters - bei dem allerdings Menschenleben zu Schaden kamen.
Viele liebe Angehörige oder Freunde hätten am Leben bleiben könnnen, oder würden heute noch leben! Ihr Schicksal war besiegelt vom Vertrauen in die Leitung durch den "treuen und verständigen Sklaven", ein paar alternden Männern in den USA, und von dem Umstand, daß sie eine Entscheidung in der Blutfrage in einer Zeit treffen mußten, die "zufällig" in eine sogenannte "Verboten-Ära" fiel, die meistens durch einen Wachtturm-Artikel eingeleitet wurde! Andere Zeugen Jehovas blieben am Leben, da sie das Glück hatten, in einer sogenannten "Erlaubt-Ära" mit einer "Blutfrage" konfrontiert zu werden. Ist das nicht absurd?
Wie kann Blut dein Leben retten?, 1990, Seite 6:
Wer das Leben als Gabe des Schöpfers respektiert, versucht nicht, es durch die Aufnahme von Blut zu erhalten.
Wie kann Blut dein Leben retten?, 1990, Seite 20:
. . . wäre eine Bluttransfusion, die einem Christen aufgezwungen wird, dasselbe wie aufgezwungener Geschlechtsverkehr Vergewaltigung.
Jahrbuch der Zeugen Jehovas 1991, Seite 37:
In einem anderen Fall wurde ein 16 Monate altes Kind, das an Meningitis erkrankt war, zusehends anämischer. Wie es oft der Fall ist, war die Blutarmut auf das häufige Abnehmen von Blut zu Untersuchungszwecken zurückzuführen.
(Vergleiche Wie kann Blut dein Leben retten?, 1990, Seite 14, wo gesagt wird: "Eine gesunde Person verträgt vielleicht einen 50%igen Verlust an roten Blutkörperchen und ist fast völlig symptomlos, wenn der Blutverlust über einen längeren Zeitraum eintritt.")
Das ist nur ein winzig kleiner Ausschnitt aus dem Quark, der einem da erzählt wird.
Und hier jetzt mein "Liebling" aus allen je gemachten Aussagen....
JAHRBUCH DER ZEUGEN JEHOVAS 1939, Seite 85:
Man sollte erwarten, daß der Herr die Mittel hätte, um mit seinem Volk auf Erden in Verbindung zu stehen, und er hat deutlich gezeigt, daß die Zeitschrift Der Wachtturm für diesen Zweck benutzt wird.
*lol*
Jeara