Die CDU als vornehmliche Unternehmerpartei geht voll in den Wahlkampfmodus und plant bei ihrer nächsten Regierungszeit eine harte Reformierung des Bürgergeldes.
Wird aus «Bürgergeld» die «neue Grundsicherung»? CDU will Sozialleistung für Arbeitslose in der jetzigen Form abschaffen
Die Christlichdemokraten wollen die staatliche Unterstützung von Arbeitslosen reformieren. Ein neuer Entwurf sieht radikale Änderungen vor.
So jedenfalls ist es in einem Entwurf formuliert, der der NZZ vorliegt. Darin ist vorgesehen, schneller Sanktionen zu verhängen und die «Karenzzeit» für die Vermögensprüfung zu streichen. Auch eine Umbenennung ist geplant: Künftig könnte das Geld vom Staat «neue Grundsicherung» heissen. Der Name «Bürgergeld» führe in die Irre. Die vierseitige Beschlussvorlage ist am Montag (18. 3.) von Präsidium und Bundesvorstand angenommen worden.
Quelle:
https://www.nzz.ch/international/cdu-will-buergergeld-reformieren-schnellere-sanktionen-und-vermoegenspruefung-ld.1822603Um fair zu bleiben, geht es der Union natürlich nur um die, die arbeiten könnten.
Doch hier ist schon das Problem; Wie trennt man wirklich immer sicher die Spreu vom Weizen und wer wäre wirklich in verschiedener Hinsicht auch belastbar genug für den Arbeitsmarkt?
Ebenso muss es Empfängern weiterhin gestattet sein nicht alle Job-Angebote annehmen zu müssen, sondern auch abzulehnen, wenn die Bedingungen zu schlecht sind/wären.
Hinzukommt, dass auch das jetzige Bürgergeld schon Sanktionen bei Pflichtverstößen vorsieht und einige wenige, die wirklich nur Faul sind/wären, sowohl jetzt als auch bei einer reformierten Grundsicherung immer Wege finden werden, um das System zu missbrauchen und Sanktionen zu entgehen.
Ebenso sollte die Union bedenken, dass härtere oder auch nur schneller erfolgende Sanktionen auch die Kinder der jeweiligen Empfänger von Grundsicherung treffen können.
Und ganz wichtig:
Auch eine CDU kann Grundsatzurteile des Bundesverfassungsgerichts über Höhe und Schwere von Sanktionen nicht einfach ignorieren.
Für mich nur populistische Symbolpolitik von der CDU, um ihre bevorzugt wohlhabende Wählerschaft wieder mehr anzusprechen und natürlich um sich bei Arbeitgebern weiterhin einzuschleimen, beliebt zu machen.
Ps.
Je nachdem würden aber auch Wohlhabende unter Unions-Plänen zu leiden haben. Geht es nach der Union, darf bestimmtes Vermögen im ersten Jahr nicht länger geschützt werden, sondern müsste erst mit veräußert werden, um überhaupt Anspruch auf Grundsicherung zu erhalten.