malhiermalda schrieb:Mit anderen Worten: Wenn ich den obdachlosen an der Straßenecke mein Geld gebe verlange ich gefälligst mehr zurück. Sonst wird ihm nicht geholfen.
Wan hast Du das letzte Mal einem Obdachlosen 1.000 EUR gegeben?
malhiermalda schrieb:Und Gold hat sehr wohl einen echten Wert.
Aber einen stark schwankenden. Mal bekomme ich für ein gramm Gold Ein Brot, eine Avocado und einen Liter Milch. Mal nur ein Brötchen.
malhiermalda schrieb:Und zu dem Satz mit dem Klo putzen. Das erledigen Roboter. Sowieso ist der Sinn des Projektes das wir die Technologie und die Automation nutzen.
Man muss dann nur noch Leute finden, die zuverlässig Roboter entwerfen, bauen und warten. Und die nicht sagen: "Heute lese ich lieber ein Buch, die stinkenden Toiletten interessieren mich nicht.".
malhiermalda schrieb:Das löst keine Probleme sondern schafft nur noch mehr. Das muss doch eigentlich logisch sein.
Es scheint Dir logisch zu sein. Aber nur deshalb, weil Du den Zweck nicht verstehst. Und dabei gibt es doch einige Anhaltspunkte, die Dir die Augen geöffnet haben sollten.
Mal ei Beispiel.
Wenn Du steinzeitliche Verhältnisse wünschst, ist eine geldlose Gesellschaft recht unproblematisch. Jeder kann mehr oder weniger einfache Werkzeuge und Waffen bauen und in geringem Umfang Nahrungsmittel anbauen. Wir haben dann aber nur Platz für wenige Menschen auf der Erde, da die Nahrungsgewinnung und -lagerung ineffizient ist. Es gibt nur eine sehr eingeschränkte Medizin, weil keiner Zeit hat, neben der Nahrungsgewinnung noch viel Zeit in eine Ausbildung zu investieren. Aus dem selben Grund gibt es keine komplexeren Strukturen - von Deinen Robotern ganz zu schweigen.
Sobald man aber eine Spezialisierung erreichen möchte, muss es einen Weg geben, dass man nicht verhungert, z.B. weil man Robotertechnik studiert und nicht getreide angebaut hat. also muss diese spezielle Fähigkeit tauschbar sein.
Jetzt kann ma natürlich sagen, ich tausche einfach direkt. Der Roboteringenieur repariert den Roboter des Müllers und bekommt dafür Getreide. Er repariert den Roboter des Bäckers, der bäckt dafür aus dem Mehl das Brot. Klingt toll, oder? Eine schöne Welt, in der die Menschen gegenseitig ihre Waren tauschen, nicht wahr?
Aber was passiert, wenn der Müller keinen Bedarf an einer Reparatur hat? Oder der Bäcker? Verhungert der arme Ingenieur dann? Muss er 500 km reisen, bis er einen Müller findet, der etwas zu reparieren hat? Was ist, wenn der Metzger einen defekten Roboter hat, der Ingenieur aber Vegetarier ist?
Da die Menschheit nun doch ein recht schlaues Völkchen ist, hat man recht bald erkannt, dass man etwas Universelles braucht, das für alle einen definierten Wert hat. Zunächst hat man sich mit Sachwerten beholfen, aber das hat aus den geschilderten Gründen mehr Nach- als Vorteile gegenüber einer Geldwährung.