@RoseHunter Ja, in Eigenregie darf man sich hinrichten, wie man lustig ist, aber ob du jemandem die Lampe auspustest oder man jemanden sehenden Auges aus all dem raushält, was die anderen haben (und was man selbst gere hätte) ist ein Unterschied, aber es ist eine Form von massiver Ungerechtigkeit.
Es ist nicht so, dass man das nicht ändern könnte, aber man sollte es dann auch tun.
Es geht hier um Karikaturen, damit verbunden lasse ich noch das Recht auf freie Meinungsäußerung gelten.
Jetzt von (sozialer) Ungerechtigkeit zu sprechen führt etwas zu weit und ändert nichts an der Sache; würde aber folgerichtig auch nur meinen Standpunkt festigen. Müsste ich doch davon ausgehe, dass es eine Ungerechtigkeit zu Lasten vieler muslimischen Menschen ist, keinen Anspruch auf Karikaturen und eben eine allgemein so stark ausgeprägte Meinungsfreiheit zu haben.
Ich respektiere es aber, falls nicht jeder davon in gleichem Ausmaß Gebrauch machen will; ist einfach eine Frage des common sense. Hier in Deutschland ganz klar zu Gunsten der Satiriker!
RoseHunter schrieb:Es ist nicht so, dass man das nicht ändern könnte, aber man sollte es dann auch tun.
Das ist jetzt aber ganz schön viel verlangt. Ich kann leider nicht nach Saudi-Arabien und das hohe Gut der Meinungsfreiheit bewerben oder gar durchsetzen. Peitschenschläge sind auch eine Form, die ich nicht für erstrebenswert halte, um damit mein Leben zu zerstören. Auch sehe ich den inneren Wunsch nach einer Änderung nicht so klar, dass es eine Einmischung überhaupt nötig wäre.
RoseHunter schrieb:Kein Problem: http://www.kfn.de/versions/kfn/assets/fb107.pdf (Archiv-Version vom 27.11.2014)
Kannst du mir freundlicherweise sagen, inwieweit ein über 100 Seiten umfassender Forschungsbericht zu Jugendkriminalität, die Thematik der Entwertung von Religionen oder religiösen Menschen zu tun hat. Es ging, falls du dich nicht erinnerst um Folgendes:
Es steht allen Religiösen frei, ihre Religion wieder aufzuwerten und sich der Diskussion zu stellen.
Aber "leider" sind es die Religiösen zur Zeit selbst, die zur Entwertung den größten Anteil zukommen lassen, nicht die Atheisten.Daraufhin hast du mir deine persönlichen Erfahrungen erzählt. Deine verlinkte Studie trägt in keinster Weise dazu bei, die Entwertung seitens der Religiösen im Vergleich zu Atheisten zu eruieren.
Aber danke für die interessante Lektüre.
:Y: RoseHunter schrieb:Das kann ich mir vorstellen, weil nahezu alles behauptet wird, ich würde mich dieser Interpretation nicht anschließen, gleichwohl für Augenmaß plädieren und meine Frage von irgendwann mal wiederhole, ob sich die gefühlte geistige Überlegenheit mit der man da umhergeht, wirklich dadruch ausdrücken muss, dass man anderen fortwährend erzählt wie dämlich und rückständig sie sind.
Sag du es mir, du attestierst hier doch den Usern ein geringes Niveau, drückst deine höhere soziale Stellung gegenüber Obdachlosen mit der herabwürdigenden Bezeichnung „Penner“ aus, stellst hochqualifizierte, fundierte Prognosen zum Therapiebedarf auf.
Beschwerst du dich jetzt ernsthaft über zur Schau gestellte geistige Überlegenheit von Atheisten? Aber ich will dir die Antwort nicht schuldig bleiben: nein, man sollte seine geistige Überlegenheit nicht durch Herabsetzung des anderen ausdrücken. Vielmehr bin ich dafür, zum Nachdenken anzuregen und dumme, rückständige Handlungen zu kritisieren. Wait, ist das nicht auch das, was Karikaturisten meist beabsichtigen?
RoseHunter schrieb:Ich würde mich fragen, wen ich da, aus welchem Grund eigentlich kritisiere. Wenn jemand sein grundgesetzlich verbrieftes Recht aus freie Religionsausübung wahrnimmt, warum muss man ihn dafür kritisieren?
Kann, muss aber nicht. Man muss jedoch jeden, der über seine verbrieften Rechte hinaus, auf andere versucht – teilweise unter Androhung oder Durchführung von Gewalt - einzuwirken, auf das Schärfste kritisieren oder notfalls rechtlich vorgehen. Ich denke, du ahnst schon, dass ich Bezug auf den Thread(titel) nehme.
RoseHunter schrieb:Wer Drogen nimmt, ist ja auch ein "Asi", er erwartet, dass, wenn er am Ende ist, die Solidargemeinschaft für ihn einspringt, gefährdet andere und bringt viel Leid über Menschen, die ihn vielleicht lieben, wenn er verreckt.
Kann man für Mist halten, ist aber auch verbrieftes Recht, wir dürfen das tun.
Jeder kann mit seinem Leben tun, was immer er für richtig hält, solange er keine anderen verletzt. Richtig!
RoseHunter schrieb:Ein dämliches Argument, bei dem dir kein Satiriker zustimmen würde. Dort ist immer davon die Rede, dass die Attacke auf die Mächtigen konsens und in Ordnung ist, das machten schon die Hofnarren, Behinderte oder Missbrauchsopfer oder soziale Randgruppen zu verspotten, gehört eher nicht dazu.
Dann gibt es noch feinsinnige Unterschiede zwischen neckischen Frozzelein, Kritik in lustige Form gepackt oder massiver Häme und Entwertung.
Ein dämliches Argument? Soso, dann wirst du sicherlich bestreiten, dass es Satire über Randgruppen wie Rechtsradikale, Linksradikale, Islamisten gibt. Diese Gruppen mögen zwar nach Macht streben, haben aber de facto in Deutschland und in vielen anderen Staaten (sehr) wenig Macht. Rate mal, über wen sich beispielsweise Charlie aus den eben genannten drei Gruppen auch lustig macht!
RoseHunter schrieb:Eben, darum geht es.
Warum willst du kritisieren, wenn jemand seinem Glauben gemäß lebt, was er tun darf.
Muss die Gesellschaft das nicht auch aushalten? Warum muss man jemandem täglich sagen, was er für ein Steinzeitfuzzi ist, während man selbst überlegen wie man ist, in schönster Doppelmoral, die andere Steinzeitfuzzis mit Waffen beliefert mit denen man dann seine eigenen Rentenfonds absichert, um nur einen von vielen Selbstwidersprüchen unserer Gesellschaft aufzuzeigen.
Nehmen wir denn die Kritik an, die da durchaus formuliert wird: Das Bild der Kopftuch tragenden Frau missfällt uns, aber die essgestörten, aufgespritzten, gelifteten Frauen, oder die Pornopüppchen - die das natürlich aaaalle freiwillig und gerne tun und nicht etwa aufgrund gesellschaftlichen Drucks - kein Problem.
Mich stört die Kopftuchtragende Frau nicht, kann mich also in deine Argumentation nicht so gut hineinversetzen. Ich vermute, es ist eine Mischung aus Xenophobie und der Unfähigkeit, seine eigenen kulturellen Werte zu pflegen und zu fördern.
Sonst kann ich nur sagen, dass halbnackte Frauen wesentlich angenehmer zu betrachten sind als verhüllte. Sind wohl so lästige Überbleibsel aus dem ganzen Natur- und Triebzeugs.
RoseHunter schrieb:Was ist denn so toll an uns, wenn wir immer mehr Depris kriegen, Drogen nehmen, an nichts und niemanden mehr glauben, aber ganze tolle Menschenrechte haben, die wir nach Belieben außer Kraft setzen um dann die als Feinde der Demokratie und der inneren Sicherheit anprangern, die es wagen, auf diese Folter hinzuweisen, statt die zur Rechenschaft zu ziehen, die foltern.
Wieder schießt du gewaltig am Ziel vorbei. Die Menschenrechte, die du so toll findest, sind kein verbindliches Völkerrecht. Vielmehr sind sie ein Ideal, das man für erstrebenswert hält und für dessen Umsetzung man sich verpflichtet hat.
Aber das ist alles ganz wichtige Systemkritik, die du ansprichst, nur mach das doch bitte an anderer Stelle und in einem anderen Kontext.
RoseHunter schrieb:Sag du es mir.
Meine Vermutung; kurz und knapp:
Indoktrination, Verlagerung der Hoffnungen und Erwartungen, die man als nicht erfüllbar sieht, aufs Jenseits, Bildungsarmut, Frust, Ängste und vieles mehr. Manchmal jedoch auch einfach Hass, Neid, hohe Gewaltbereitschaft oder psychische Störungen.
RoseHunter schrieb:Also, du kannst es nicht sagen.
Der geneigte Selbstsprenger weiß im Zweifel wofür er lebt und im Notfall auch stirbt.
Ich habe es dir bereits gesagt. Wertschätzung des Lebens, daraus folgend Erhalt desselbigen. Du fragtest nach meinem Leben, wofür ich es lasse. Das schließt Töten anderer erst einmal aus, weil das eine andere Frage ist. Der geneigte Selbstsprenger nimmt - soweit ich dem Konzept folgen kann – auch das Leben anderer.
Ich reagiere einfach nur auf das, was du freiwillig schreibst, mehr ist das nicht. Du hast immerhin die Möglichkeit dich zu wehren, das Bild zu revidieren, bei Menschen die man vorverurteilt, weil die eine Kopftuch tragen, ist das anders. Die kommen oft nicht mehr raus aus der Nummer.
Exakt! Langsam begreifst, was ich dir schon seit einigen Seiten zu sagen versuche. Du hast mich beleidigt, besonders interessieren tut mich das zwar nicht, aber jetzt kommt es:
Ich selbst kann mich dem entgegenstellen und das Bild revidieren. Dabei ist die Art und Weise von großer Bedeutung, findest du nicht auch?! Ich hätte dich beschimpfen, eine Todesdrohung aussprechen oder einfach deinen Unsinn zerpflücken können. Auf Letzteres ist meine Entscheidung gefallen!
Die Vorverurteilung spielt dabei keine Rolle, wir tragen alle welche mit; auch in Diskussionen. So ist auch die Kopftuch tragende Frau im Normalfall auch von Vorurteilen geprägt.
Man kann sie aber meist abbauen oder auch bestätigen, wenn man es denn will. Die Karikaturen wurden leider bestätigt, sofern sie nicht eh eine Reaktionen auf Geschehnisse waren.
RoseHunter schrieb:Och, ich lauf nicht weg, keine Sorge.
Yuhuuu..