@kleinstadt1984 Also das Thema ist wissenschaftlich ja schon aufgearbeitet. Integrationsforscher sind zu dem Ergebnis gekommen, dass Integration ein wechselseitiges Vergnügen ist. Die Mehrheitsgesellschaft muss der Minderheit bzw. den Einwanderern Angebote zur Verfügung stellen, die die Minderheit in Anspruch nehmen kann. Das fängt bei Sprache an und hört, wenn der Integrationsprozess erfolgreich ist, bei der Identifikation mit dem Gastland auf.
Quelle: Hartmut Esser, Sozialwissenschaftler
kleinstadt1984 schrieb:Deutsche können zur Integration nur Hilfestellung geben.
Migranten sind zwar "Fremde", aber keine ganz anderen Menschen als Deutsche ohne Migrationshintergrund selbst. Arbeiten, Freizeit und Bildung sind so manchem Migranten genauso wichtig wie für Deutsche. Arbeit: Was tun die Deutschen um die Migranten und ihre Nachkommen ausreichend in den Arbeitsmarkt zu integrieren? Freizeit: Inwiefern nehmen Migranten und ihre Nachkommen teil an der deutschen Gesellschaft? Warum sind Großprojekte wie Stuttgart 21 oft nur deutsche Veranstaltungen, warum sieht man viel zu selten bei Veranstaltungen jeder Art Bürger mit Migrationshintergrund?Die leben doch auch hier und sollten von daher ihre Meinung auch kundtun!? Selbst Hochschulwahlen an der Uni sind sehr oft rein deutsche Veranstaltungen, warum!?
Bildung: Inwiefern behindert die Selektionslogik des deutschen Bildungssystems die Nachkommen von Migranten an einem erfolgreichen Schulbesuch?
Das kann man unendlich weiterführen.
Du siehst, die Rolle von Deutschen ist sehr viel größer, als du es dir vorstellen kannst. Migranten sind sehr wohl komplett angewiesen auf deutsches Verhalten in der Integrationsdebatte.