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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

1.911 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: EU, Europa, Unabhängigkeit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 00:29
Zitat von venerdivenerdi schrieb:Selbst wenn sie sich abspalten und auch international anerkannt werden dann sind sie weiterhin in Europa, geografisch gesehen
Das bezog sich auch weniger auf die geografische Seite, als vielmehr auf die mentale Problematik. "Katalane" zu sein ist auch keine völkische "Blut und Boden" Ideologie, deshalb bewegen sich die Vorstellungen der Unabhänigkeitsbewegung auch im Rahmen einer freien Republik... wie auch immer man das definieren möchte.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 00:43
Zitat von occitanoccitan schrieb: deshalb bewegen sich die Vorstellungen der Unabhänigkeitsbewegung auch im Rahmen einer freien Republik... wie auch immer man das definieren möchte.
Nun dann verstehen sie sich als Europäer soweit so gut und weiter?
Wenn sie etwas exportieren oder importieren wollen dann bleibt nur der Seeweg wenn die Landgrenze geschlossen ist.
Ob sie Handelspartner finden unter diesen Bedingungen ist dann auch noch eine Frage.

Es könnte doch irgendwie schwierig werden selbst nur das freie Überleben.


Venerdi


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 00:54
Zitat von venerdivenerdi schrieb:Nun dann verstehen sie sich als Europäer soweit so gut und weiter?
Wenn sie etwas exportieren oder importieren wollen dann bleibt nur der Seeweg wenn die Landgrenze geschlossen ist.
Ob sie Handelspartner finden unter diesen Bedingungen ist dann auch noch eine Frage.

Es könnte doch irgendwie schwierig werden selbst nur das freie Überleben.
Die wirtschaftlichen Bewegungen laufen deshalb genau so weiter wie bisher.Beispiel Jugoslawien: Serbien wurde geächtet, die Handelswege zwischen den Republiken Kroatien, Slowenien, Montenegro funktionierten. Das Kapital verzichtet nicht auf die Vorteile die ihnen die Strukturen dort bieten.---


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 00:56
Zitat von venerdivenerdi schrieb:Nun dann verstehen sie sich als Europäer soweit so gut und weiter?
Wenn sie etwas exportieren oder importieren wollen dann bleibt nur der Seeweg wenn die Landgrenze geschlossen ist.
Ob sie Handelspartner finden unter diesen Bedingungen ist dann auch noch eine Frage.

Es könnte doch irgendwie schwierig werden selbst nur das freie Überleben
Das ist doch auch wieder so ein typisches Panikmache Argument.

1. Warum sollte denn ein Katalanien nicht in der EU bleiben koennen? Sie sind doch jetzt auch in der EU als Teil von Spanien.

2. Selbst wenn sie nicht in der EU waeren bin ich sicher dass sich Handelspartner und Abkommen finden lassen. Wie haben denn die Baltischen Staaten ueberlebt bevor sie der EU beigetreten sind? Wie ueberlebt den Island mit seiner weitaus exponierteren Geographischen Lage? Man sollte doch die Kirche im Dorf lassen und nicht so tun als bedeute es das unvermeidliche Todesurteil nicht in der EU zu sein. Also so wichtig ist sie dann auch wieder nicht.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 03:03
@Kc
Thema beendet
Korrigiere mich, aber das ist jetzt nur Deine Ansicht und kein gegebener Fakt oder?
Nichtsdestotrotz erlaube Ich mir die Frechheit und möchte dennoch folgender Maßen Kritik an Deinem Beitrag üben:
(es steht Dir natürlich weiterhin frei bei einem gemeinsamen Informationsaustausch teilzunehmen)
Deutschland würde damit unrechtmäßigerweise die territoriale Integrität Spaniens angreifen sowie seine staatliche Unabhängigkeit
Wie kommst Du denn darauf? Deutschland ist nicht der Initiator, sondern Katalonien. Hat Deutschland die territoriale Integrität Serbiens verletzt, als sie Kosovo unterstützten (bis hin den Mutterstaat mit NATO-Bomben bereicherten)? Nein? Denk mal darüber nach!

Deutschland ist nun mal jemand, der nach dem UN-Pakt dazu verpflichtet ist die Katalanen zu unterstützen. Das sage nicht Ich, sondern das Völkerrecht:
Kraft des in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Grundsatzes der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung
der Völker haben alle Völker das Recht, frei und ohne Einmischung von außen über ihren politischen Status
zu entscheiden und ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung zu gestalten, und jeder Staat ist verpflichtet,
dieses Recht im Einklang mit den Bestimmungen der Charta zu achten.

Jeder Staat hat die Pflicht, sowohl gemeinsam mit anderen Staaten als auch jeder für sich, die Verwirklichung
des Grundsatzes der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker
im Einklang mit den Bestimmungen der
Charta zu fördern und die Vereinten Nationen bei der Erfüllung der ihnen mit der Charta übertragenen Aufgaben hinsichtlich
der Anwendung dieses Grundsatzes zu unterstützen,
a) um freundschaftliche Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen den Staaten zu fördern und
b) um dem Kolonialismus unter gebührender Berücksichtigung des frei geäußerten Willens der betroffenen
Völker ein rasches Ende zu bereiten,
eingedenk dessen, dass die Unterwerfung von Völkern unter fremde Unterjochung, Herrschaft und Ausbeutung eine
Verletzung dieses Grundsatzes und eine Verweigerung grundlegender Menschenrechte darstellt und im Widerspruch
zur Charta steht.
Jeder Staat hat die Pflicht, sowohl gemeinsam mit anderen Staaten als auch jeder für sich die allgemeine Achtung
und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten im Einklang mit der Charta zu fördern.

Die Gründung eines souveränen und unabhängigen Staates, die freie Assoziation mit einem unabhängigen Staat,
die freie Eingliederung in einen solchen Staat oder der Eintritt in einen anderen, durch ein Volk frei bestimmten politischen
Status sind Möglichkeiten der Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts durch das betreffende Volk.

Jeder Staat hat die Pflicht, jede Gewaltmaßnahme zu unterlassen, welche die Völker, auf die sich die Erläuterung
dieses Grundsatzes bezieht, ihres Rechts auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit beraubt. Bei ihren Maß-
nahmen und ihrem Widerstand gegen solche Gewaltmaßnahmen im Bemühen um die Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts
sind diese Völker berechtigt, im Einklang mit den Zielen und Grundsätzen der Charta Unterstützung zu
suchen und zu erhalten.
http://www.un.org/depts/german/gv-early/ar2625.pdf

Diese Verpflichtungen sind für uns ohne wenn und aber bindend, da selbst unsere Verfassung folgendes besagt:
Die allgemeinen Regeln des Völkerrechtes sind Bestandteil des Bundesrechtes. Sie gehen den Gesetzen vor und erzeugen Rechte und Pflichten unmittelbar für die Bewohner des Bundesgebietes.
Art. 25 GG

Gibt es daran irgendwas nicht zu verstehen? Mag sein, dass andere es nicht beachten können oder wollen, aber Ich kann es nicht.
Die Nichtunterstützung Kataloniens stellt also nicht nur ein Verfassungsbruch, sondern auch ein Völkerrechtsbruch dar.
Beides, ebenfalls Teil des Völkerrechts
Ich sage ja nicht, dass es nicht so ist. Ganz im Gegenteil. Nur ist ja nicht Deutschland der Aggressor, sondern die Katalanen. Die Verletzung der territorialen Integrität greift hier daher nicht. Als Deutschland Kosovo unterstützt hat und sogar den Mutterstaat (Serbien) militärisch angriff, war das vollkommen völkerrechtskonform. Wäre Deutschland der Initiator und würde eigenmächtig handeln, so dass gar spanische Gebiete gegen dessen Willen abgespaltet werden sollen, dann würde Ich bei Dir sein und es wäre ein Eingriff in die territoriale Unversehrtheit, aber hier will ja die Region sogar selbst abspalten und ihre Rechte der Selbstbestimmung wahrnehmen, die Wir gemäß unserer Pflichten unterstützen müssen (wie Kosovo eben).
Zusätzlich führe ich den Punkt der staatlichen Unabhängigkeit Spaniens an:
Ein Staat hält nur auf Grundlage eines Konsens zusammen. Nur solange sich Alle darüber einig sind wie eine Regierung gebildet wird, die Alle bereit sind zu akzeptieren, kann ein Staat zusammenhalten.
Viertens würde ich noch behaupten, dass nationales Recht vor Völkerrecht gilt.
Da fürchte Ich, dass Du im Irrtum bist. Steht das Steuerrecht über dem Strafrecht oder umgekehrt? Weder noch oder? Warum? Weil es vollkommen unterschiedliche Rechtsbereiche sind und so ist es eben auch mit dem Nationalrecht und dem Völkerrecht. Wenn das Nationalrecht über dem Völkerrecht stehen würde, könntest Du damit jederzeit das Völkerrecht aushebeln und nach Gutdünken entscheiden. Gerade jetzt wird doch die spanische Verfassung durch Madrid vergewaltigt angepasst.
Nicht mit allen Mitteln, also beispielsweise nicht mit Massenmorden
Warum nicht? Du sagst doch, dass das Nationalrecht über dem Völkerrecht steht, demnach kann man Massenmord in die Verfassung einbinden et voila!

Wie sah es mit der Verfassung Serbiens aus? Müsste doch über dem Völkerrecht stehen und daher sollte man den Serben Kosovo schnellstmöglich zurückgeben. Vielleicht sollten Wir auch umgehend aufhören den IS zu bekämpfen. Hat ja auch eine Verfassung.
Du wirst doch wohl einsehen müssen, dass du hierbei definitiv falsch liegst oder ;)
Kein Staat würde sich freiwillig dem Völkerrecht unterwerfen, wenn er damit komplett seine Unabhängigkeit und territoriale Integrität mit allem drum und dran aufgeben müsste
Nicht? Warum nicht? Das Schottlandreferendum vor 3 Jahren würde Dich hierbei widerlegen, da eben beidseitig Konsens darüber bestand, ob ein Volksentscheid stattfinden darf. Madrid kann natürlich es doof finden, aber sie sind an den UN-Pakt gebunden und dieser spricht klar und deutlich davon, dass das Selbstbestimmungsrecht zu achten und zu unterstützen ist.
Es zeugt hier nur von Doppelmoral, wenn man die Katalanen versucht daran hinzuweisen sich an die spannische Verfassung zu halten, aber die Spanier nicht an das Völkerrecht. Da Madrid eh an der Verfassung am rumschrauben ist, wäre es ein sehr guter Zeitpunkt diese
gemäß dem Völkerrecht mal anzupassen (Wir sollten da ein gutes Beispiel sein).
Nichts anderes wäre es ja, wenn dann das ,,neue" Recht ihn einfach so zwingen würde, zu zerfallen
Genau das sieht aber das neue Recht vor. Vor noch nicht all zu langer Zeit gab es auch mal einen Staat Yogoslavien. Nu is es fott. Die Serben haben es doch vorbildlich gezeigt, dass der Rechtsweg genutzt werden kann. Nu hatten sie ja das Pech, dass die Richter ihre Beschwerden, und das waren ja annähernd dieselben, wie Du sie bringst (territoriale Unversehrtheit), nicht teilten.
Oder die Abspaltung von Regionen tatenlos anzuerkennen.
Muss man eben durch! Man hat im Falle Kosovo gewarnt. Hören wollte niemand. Nun ist die Büchse der Pandora geöffnet worden.
Soweit ich weiß, war die Gründung des Kosovos die Folge von Jahrzehnten Mord und Totschlag unter mehrheitlich christlichen Serben und muslimischen Albanern.
Dann hast Du hierbei das selbe mangelnde Wissen, wie mit dem Nationalrecht, dass über dem Völkerrecht stehen soll.
Kosovo durfte sich nicht abspalten, weil dort irgendwelche Morde, Unterdrückungen, etc. statt fanden, sondern deswegen, weil ihr Wille einfach nicht gegen die Regeln des Völkerrechts verstoßen hat, so das Völkerrecht:
Der IGH geht in seinem Gutachten davon aus, dass eine Unabhängigkeitserklärung dann im Einklang mit dem Völkerrecht steht, wenn sie gegen keine anwendbare Regel des Völkerrechts verstößt.
https://www.bundestag.de/blob/191664/b14ce4e8a3e1f73a92fe9d9b5aa99d30/kosovo-data.pdf
Die Situation konnte offenbar nicht anders gelöst werden aufgrund des tiefverwurzelten Hasses und der schweren Gräueltaten.
Korrigiere mich, aber ich habe nichts davon gehört, dass in den letzten Jahren die Katalanen extrem und blutig von Spanien verfolgt wurden
Das ist seit dem IGH-Gutachten von 2010 egal, weil das keine Bedingung für die Sezession sein muss. Es ist eine veraltete Lehrmeinung, dass da irgendwelche Gräueltaten stattfinden müssen. Das Völkerrecht unterläuft nun mal genauso, wie jedes andere Recht Veränderungen.
In der Rechtswissenschaft ist es nun mal so, dass definiert sein muss, man braucht Maßstäbe nach denen man urteilt und so müssten dann "Gräueltaten" ebenso einer Definition unterlaufen. Ergo gibt es aber solches nicht im Völkerrecht.
Du zweifelst ja gerade an, dass die Katalanen in letzter Zeit unterdrückt und vom Zentralstaat angegriffen wurden. Ich könnte jetzt sagen, dass es nicht so ist und Dir Bilder der letzten Polizeieinsätze zeigen, wo Menschen unverhältnismäßig unmittelbarem Zwang ausgesetzt wurden...könnte vielleicht auch mal hier und da eine ältere blutige Frau zeigen, usw. usf.
Du würdest dem entgegensetzen und sagen, dass es zu wenig wäre. Ich frage Dich dann nach dem genauen Maß, wann es denn "genug" wäre. Letzten Endes könnten Wir aber auf keinen Nenner kommen, da uns das Maß zum messen nicht vorgegeben ist.
Im Falle Kosovo hatte Ich auch gedacht, dass die Unterdrückung für die Sezession der Grund sei, aber die Richter belehrten einen eines besseren.
Es gibt mit Sicherheit Situationen, bei denen ein ,,Volk", wie man das auch definieren mag, um sein Überleben und seine Freiheit kämpfen müsse.
Das machen doch die Katalanen. Sie "kämpfen" (Wenn auch ohne materielle Waffen) für ihre Freiheit und das tuen sie auch noch friedlich und sogar demokratisch. Mehr können sie eigentlich nicht mehr tun. Madrid hingegen zeigt welchen Verständnis es von einer Volkssouveränität hat. Man könnte sich das Bsp. bei den Briten abschauen - einfach mal machen lassen und selbst wenn es zu einer Abspaltung kommen würde, so steht der Rechtsweg offen. Vielleicht würde Spanien ja mehr Glück haben, als die Serben.
Aber eine solche Situation sehe ich nicht bei den Katalanen. Aus meiner Perspektive geht es hier um Nationalismus, Leidenschaft und Stolz, als wirklich um Leid und Unterdrückung.
Und wenn! Ist doch egal worum es geht. Es zählt der Eigenwille, um sich abzuspalten und dass man dabei gegen keine Regeln des Völkerrechts verstößt (so das Völkerrecht).
Aber nach spanischem Recht ist es illegal
Mag ja so sein. Na und! Nach serbischem Recht, war auch die Abspaltung Kosovos illegal.
Nach dem Recht von Saudi-Arabien sind die Bürger die Leibeigenen des Königs, nach dem Recht von Nord-Korea....
Wenn Du stets nach dem Nationalrecht gehst, wie willst Du dann überhaupt jemals Dich an den UN-Pakt halten oder dass Völker das Selbstbestimmungsrecht wahrnehmen können?
Entweder man einigt sich darauf, dass das Nationalrecht Vorrang hat (so wie Du es glaubst) und kann gleich das Völkerrecht in die Tonne kloppen oder man macht es umgekehrt. Idealerweise wäre, wenn überhaupt das Völkerrecht sich nicht mit dem Nationalrecht beißen würde. Sicherlich bein so Spinnern, wie dem IS oder Nord-Korea undenkbar, aber bei solchen Staaten, wie Spanien definitiv machbar.
In Spanien gilt zuerst spanisches Recht.
Durch Wiederholungen werden Deine Aussagen auch nicht wahrer!
In Serbien gilt zuerst serbisches Recht. Kosovo dringend zurück geben?
Für die Katalanen kann die Verfassung sowas von egal sein, wenn sie die Bestrebungen haben eigenständig zu werden und so dann einst ihre eigene zu haben.
Was ein legaler Weg wäre: mit Kampagnen und Argumenten das ,,spanische Volk" und besonders die spanische Regierung davon überzeugen, dass die Gesetze und die Verfassung dahingehend geändert werden, eine Unabhängigkeit zuzulassen.
Oder man macht genau das, wie bisher. Man erklärt sich mit Missachtung der Verfassung als unabhängig. Völkerrechtlich gibt es da keine Bedenken, da es nicht gegen die Regeln des Völkerrechts verstößt (So der IGH-2010).
In jedem Fall vereinfacht die Existenz entsprechender Regelungen für die Unabhängigkeitserklärung eines Teils des Staates das Problem ihrer Lösung, wenn diese Situation auftritt.
Diese Existenz ist völkerrechtlich omnipräsent
und die Bürger des Staates freiwillig Teil eines anderen werden möchten
Ich zweifel es ja nicht an. Mir geht es bei dem Bsp. nur um der Form halber. Von daher, woher willst Du wissen, dass die Bürger ein Teil des Staates sein wollten? Welches Endergebnis zeigte ein Volksentscheid? Es gab keinen? Hmm, wie kann man dann davon überzeugt sein, dass es der Wille des Volkes war?
Man kann demnach nicht von einer Annexion sprechen, denn dies bezeichnet die erzwungene Eingliederun eines Gebiets, das unter fremder Herrschaft steht.
Haben Wir doch bei der Wiedervereinigung gegeben, wenn doch das "eigene" Gebiet nun von "anderen" regiert wird.
Und falls katalanische Separatisten versuchen, einen unabhängigen Staat gewaltsam zu erzwingen, kann es auch legitim zum Einsatz von Militär kommen
Genauso gut kann der Einsatz von Militär gegen Spanien legitim werden (Serbien - Kosovo und so). Wenn die Katalanen sich unabhängig erklären, dann sind sie es nach dem Völkerrecht, weil das eben gegen keine Regeln des Völkerrechts verstößt (so die Meinung hoher Richter). Wenn jetzt aber Spanien diesen Staat eingreifen und annektieren will, dann rechtfertigt es einen Angriffskrieg gegen Spanien.





@lawine
läge Katalonien in Russland, wäre eine Abspaltung und eine Bitte um EU Beitritt  ein willkommener Akt für die Westeuropäer.
Katalonien liegt nun aber mal im EU-Land Spanien.
damit ist eine Abspaltung ein absolutes no go.
Das zeigt eben, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn eine Region sich abspalten will, von der man sich Vorteile verspricht, so wendet man das Völkerrecht an. Ist umgekehrt der Fall, so das Nationalrecht. Ich mach mir die Welt widdewidde wie sie mir gefällt....




@Argus7
Nach meiner Wertung läuft diese Diskussion völlig falsch.
Ich hab mir Deine Wertung durchgelesen und nach meiner Wertung halte Ich Deine Wertung für Schrott :(
Für mich zeugt Dein Antinationalismus dafür, dass ein Kulturtod vorprogrammiert ist.
In einer globalen Welt sind Nationalismus und Patriotismus überholte Werte, weil sie schlichtweg nicht mehr taugen
Bin Ich froh, dass es noch Meinungen gibt, die nicht deckungsgleich mit Deiner sind und solange Ich lebe hoffe Ich, dass diese bestehen bleiben, weil Ich eben Nationalismus (nicht verwechseln mit Nationalsozialismus) auch als begründet ansehe.
Stolz sein kann man ohnehin nur auf eine selbst erbrachte Leistung
Sagst Du bzw. gilt eben vielleicht für Dich. Für andere muss es eben nicht gelten und sie können für sich sehr wohl stolz auf Leistungen Dritter sein. Was will man dagegen machen? Es ihnen absprechen?
Hast Du Kinder? Eltern? Freunde? .... Noch nie auf dessen erbrachte Leistungen stolz gewesen oder jemals das Gefühl empfunden dass die erbrachte Leistung eines anderen bei einem selbst Zufriedenheit auslöst?
Mag sicherlich bei Dir alles nicht zutreffen, aber es gibt Menschen für die es eine hohe Gewichtung und viele identifizieren sich auch damit
Stolz sein kann man ohnehin nur auf eine selbst erbrachte Leistung, nicht aber auf eine Laune der Natur, die einen Menschen zufällig entweder als Deutscher, Franzose, Türke oder Katalane das Licht dieser Welt erblicken ließ
Die Nationalität eines Menschen muss nicht eine Laune der Natur sein (Ich vermute Du vermischt es mit der Rasse). Ein Deutscher kann auch jemand sein, der nun mal nicht als Deutscher geboren wurde. Deutscher ist doch kein Merkmal einer Person, die bis zum Lebensende beibehalten werden muss (gilt auch für andere Nationalitäten).
Schon mal jemanden mit Migrationshintergrund begegnet, der nicht als Deutscher geboren wurde, aber nun Deutscher ist und sogar stolz darauf?
Dies den Menschen zu vermitteln ist nicht ganz leicht, denn wie das Erstarken einer rechtsnationalistischen Partei wie der AfD beweist, haben dies längst nicht alle Leute begriffen.
Nationalistisch oder patriotistisch zu sein heißt nicht rechtsorientiert zu sein.
Die Menschheit hat sich schon naturbedingt in Völker aufgeteilt, wobei diese jeder für sich einen Nationalcharakter hatte und auch nur gemäß diesem es zu einer fruchtbaren und harmonischen Gemeinschaft kam. Um all das zu erreichen mussten die Völker sich mit ihrer Nation identifizieren.
Wie stellst Du Dir also eine Welt ohne Nationalismus und Patriotismus vor? Alles wird zu einer großen Einheit? Vielleicht nur mit einer einzigen Rasse? Einer einzigen Kultur? Einer einzigen Sprache?....
Wird niemals funktionieren (vielleicht irgendwo in einer rosa Ponywelt). Von daher halte Ich eben solche antinationalistische Gedanken für Schrott.
Puigdemant und sein Anhang leben offenbar noch in einer Welt, in der das national-egoistische Denken noch immer dominiert.
Wenn aber Madrid mit allen Mitteln versuchen will die Nation als eine solche beizubehalten (mit Mitteln, die Du verurteilst - Waffen), dann zeugt das von Fortschritt und nicht von Nationalismus? Lol
Es sollte uns auch nicht interessieren, ob der Wunsch der Katalanen nach nationaler Unabhängigkeit gemäß dem Völkerrecht berechtigt ist oder nicht
Art 25 GG lesen!
denn dieser Wunsch widerspricht nun mal jeglicher Vernunft, zumal den Sezessionisten die Konsequenzen ihres Handelns offenbar überhaupt nicht bewusst sind
Was sollen es für Konsequenzen sein und woher hast Du die Erkenntnis, dass diese Konsequenzen das Maß haben, dass die Abspaltung unvernünftig sei?
Vielleicht ist es denkbar, dass es unvernünftig ist, überhaupt weiterhin eine Nation mit Spanien zu bleiben.
Liebe Allmy-User, ich stelle euch hier ein typisches Beispiel einer überholten nationalistisch geprägten Denk- und Betrachtungsweise vor.
...die sich die Frechheit nimmt und sich sowohl auf das Völkerrecht und die Verfassung stützt. Mensch, bin Ich schlimm :)
Die UN soll demzufolge die Sezessionbestrebungen eines Teilgebietes des demokratischen Spaniens unterstützen! Dies ist gleichbedeutend mit der Aufforderung, eine verfassungswidrige Aktion gegen Spanien zu unterstützen!
Die Verfassung ist für das Völkerrecht nicht bindend. Anders hingegen der UN-Pakt mit solchen (für dich vielleicht überholbedürftigen) Regeln
Kraft des in der Charta der Vereinten Nationen verankerten Grundsatzes der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung
der Völker haben alle Völker das Recht, frei und ohne Einmischung von außen über ihren politischen Status
zu entscheiden und ihre wirtschaftliche, soziale und kulturelle Entwicklung zu gestalten, und jeder Staat ist verpflichtet,
dieses Recht im Einklang mit den Bestimmungen der Charta zu achten.

Jeder Staat hat die Pflicht, sowohl gemeinsam mit anderen Staaten als auch jeder für sich, die Verwirklichung
des Grundsatzes der Gleichberechtigung und Selbstbestimmung der Völker
im Einklang mit den Bestimmungen der
Charta zu fördern und die Vereinten Nationen bei der Erfüllung der ihnen mit der Charta übertragenen Aufgaben hinsichtlich
der Anwendung dieses Grundsatzes zu unterstützen,
a) um freundschaftliche Beziehungen und Zusammenarbeit zwischen den Staaten zu fördern und
b) um dem Kolonialismus unter gebührender Berücksichtigung des frei geäußerten Willens der betroffenen
Völker ein rasches Ende zu bereiten,
eingedenk dessen, dass die Unterwerfung von Völkern unter fremde Unterjochung, Herrschaft und Ausbeutung eine
Verletzung dieses Grundsatzes und eine Verweigerung grundlegender Menschenrechte darstellt und im Widerspruch
zur Charta steht.
Jeder Staat hat die Pflicht, sowohl gemeinsam mit anderen Staaten als auch jeder für sich die allgemeine Achtung
und Einhaltung der Menschenrechte und Grundfreiheiten im Einklang mit der Charta zu fördern.

Die Gründung eines souveränen und unabhängigen Staates, die freie Assoziation mit einem unabhängigen Staat,
die freie Eingliederung in einen solchen Staat oder der Eintritt in einen anderen, durch ein Volk frei bestimmten politischen
Status sind Möglichkeiten der Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechts durch das betreffende Volk.

Jeder Staat hat die Pflicht, jede Gewaltmaßnahme zu unterlassen, welche die Völker, auf die sich die Erläuterung
dieses Grundsatzes bezieht, ihres Rechts auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit beraubt. Bei ihren Maß-
nahmen und ihrem Widerstand gegen solche Gewaltmaßnahmen im Bemühen um die Ausübung ihres Selbstbestimmungsrechts
sind diese Völker berechtigt, im Einklang mit den Zielen und Grundsätzen der Charta Unterstützung zu
suchen und zu erhalten.
http://www.un.org/depts/german/gv-early/ar2625.pdf
Weshalb unterstützt denn kein einziges EU-Land die Forderung der Katalanen? Darüber musst du vermutlich sehr, sehr lange nachdenken, bevor du vielleicht - aber nur vielleicht - eine zutreffende Antwort findest!
Das weiß Ich nicht! Gibt es denn da bereits eine Abstimmung einer Generalvollversammlung, ob Nationen überhaupt für oder gegen die Abspaltung sind?
Ich weiß eben nur, dass man nach dem UN-Pakt dazu verpflichtet wäre das Selbstbestimmungsrecht zu fördern. Warum es missachtet wird, muss du vermutlich die Staaten fragen, die es wissentlich ignorieren. Letzteres könnte erklären warum es auch keine Abstimmung gibt, da man eben öffentlich zugeben müsste seine Verpflichtungen nach dem Völkerrecht nicht nachzukommen.



@Glünggi
Ich habe nur behauptet, dass jeder Staat selbst darüber entscheidet, welche Organisation er als Terrorist definiert... und wenn da nicht innerhalb vom Sicherheitsrat ein klare Gegenposition vorhanden ist, dann kommt dieser Staat damit auch durch...weil ihn keiner daran hindert.
Wenn also der IS meint, dass die USA eine Terrororganisation ist und der Sicherheitsrat dahingehend keine klare Gegenargumentation liefert, dann kommt der IS damit durch und die USA sind die Terroristen? Muss nicht genau das Gegenteil eintreffen und der Sicherheitsrat klassifiziert nach seinen Maßstäben wer oder was eine Terrororganisation ist?
Du bist ja nicht ein Mörder, nur weil Ich sage dass Du einer bist und die Staatsanwaltschaft es nicht widerlegt hat. Du würdest erst einer sein, wenn ein Gericht es prüft, ob die Merkmale erfüllt sind.
Wie gesagt, wenn die im UN Sicherheitsrat nicht darauf eingehen, ist einfach keiner da , der ein Recht durchsetzen könnte... und alles kann geblockt werden mit nem Veto und was die UN Vollversammlung beschliesst, hat eh nur den Status einer Empfehlung.
Das ist aber keine Empfehlung, sondern ist sogar in unserem Grundgesetz verankert, dass man sich nun mal auch an solche Verpflichtungen halten müsse (Art. 25 GG)
Aber Ich gebe Dir Recht. Es muss definitiv endlich mal einer eine Initiative ergreifen.
Ich bin einfach der Meinung , dass das ganze Völkerrecht nicht viel bringt, wenns nicht durchgesetzt wird.
Natürlich nicht! Stimme Ich Dir absolut zu.
Was hat es gebracht, als die USA im Irak einmarschierten? Wer hat es verhindert?
Oder die ausgedehnte Interpretation der Lybienressolution.. was kam da mehr als ein bisserl Protest von Seitens Russland und China? Wer stand hin und setzte das Völkerrecht durch?
Oder jetzt wo es anscheinend bewiesen ist, dass Assad (zum wiederholten Male) hinter dem Giftgasangriff steht?
Wo ist die UN? Wer setzt das Recht durch?
Auch hier bin Ich absolut bei Dir. Selbstverständlich müsste man dem allen nachgegangen werden. Das zeigt doch nur, wie die einzelnen Staaten heuchlerisch handeln, wenn sie zwar hier und da selbst auf das Völkerrecht pochen, aber woanders dann beide Augen verschlissen.
Diese Missachtung und Brüche heißt aber nicht, dass es das Völkerrecht nicht gibt. Es ist ja nun mal da und man kann nur jedes Mal, auch wenn versucht wird wegzuschauen, die Schnauze in die Scheixxe stecken.
dass sich die meisten Staaten hinter Spanien stellen
Woher habt ihr eigentlich diese Erkenntnis? Meißte von wie vielen? Wie viele enthalten sich und wieviele stimmen dafür? Was sind das für Staaten? Ich kann dazu keine Informationen finden und freue mich daher über repräsentative Belege.

@Fedaykin
Na wieder mal die schweren Menschenrechtsverletzungen vergessen
Nö, warum? Menschenrechtsverletzungen waren nicht der Grund warum Kosovo sich abspalten durfte. Sie durften sich abspalten, weil ihre Bestrebung gegen keine Regeln des Völkerrechts verstoßen hat - Punkt! (IGH-Gutachten lesen)
Wer den Kosovo mit Katalonien vergleicht sollte schon Bescheid wissen wo so die Unterschiede liegen.
Ja, die einen haben schöne Strände und bei den anderen regnet es öfters. Toll und jetzt? Ändert nichts daran, dass das Völkerrecht einer abtrünnigen Region die Sezession nur deswegen legitimierte, weil eben solche Bestrebungen nicht gegen das Völkerrecht verstoßen.
Mit einfachen Worten: Wenn im StGB nicht verboten ist sich ne Pizza zu bestellen, dann ist Pizza bestellen nicht strafbar. Claro?
wird vom Rest der Welt nicht anerkannt
und auch nicht abgelehnt... oder doch...oder man enthält sich? Ich weiß es nicht und du auch nicht oder?
die Katalanen haben die Verfassung unterschrieben. Und genau wie hierzulande ist die Verfassung eben Maßgeblich
Hatte Kosovo auch und dennoch später dann diese mit Füßen getreten. Ergo sie druften sich völkerrechtlich abspalten.
eine Legale Möglichkeit zur Sezession gibt es nicht
Doch! Selbstbestimmungsrecht der Völker. Nutzte Kosovo einst und sollte Katalonien auch gewährt werden.
Schwere Menschenrechtsverletzungen sind durchaus ein Grund für Sezession
Seit IGH-Gutachten Kosovo keine Bedingung mehr.

@venerdi
Ein selbständiger Staat Katalonien, gleichgültig wie er dann genannt wird, ist nur ein Staat in Europa jedoch noch lange nicht ein Staat in der EU unabhängig davon was er gerne möchte.
Viele Staaten in Europa sind keine EU-Mitglieder. Die Katalanen wären dann nicht einzigartig.
Es könnte doch irgendwie schwierig werden selbst nur das freie Überleben
Könnte! Man könnte auch abwägen inwieweit evtl. andere von den Katalanen abhängig wären, so dass sie dessen Isolation in Kauf nehmen. Für Madrid kommt es sicherlich nicht gut, wenn dann plötzlich der Güterverkehr einen Umweg nehmen muss.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 05:37
@j.t.
Das Völkerrecht ist dazu da um die Völker und ihre Selbstverwaltungsstrukturen vor Schaden zu bewahren. Da die Abspaltung Kataloniens dem Volk mehr schaden als nutzen würde (politisch, weil noch stark in Spanien eingebunden; wirtschaftlich, weil die EU Mitgliedschaft entfällt; und eventuell noch in Dingen, die heute kaum vorhersehbar sind) ist es absolut im Sinne des Völkerrechts Katalonien dort zu lassen, wo es die ganze Zeit über außerordentlich gut blüht und gedeiht. Anders als bei Kosovo, wo man sich gegenseitig tötete, und die involvierten Völker tatsächlich getrennt werden mussten, um sie voreinander zu schützen.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:04
Zitat von PhilippPhilipp schrieb:Da die Abspaltung Kataloniens dem Volk mehr schaden als nutzen würde (politisch, weil noch stark in Spanien eingebunden; wirtschaftlich, weil die EU Mitgliedschaft entfällt; und eventuell noch in Dingen, die heute kaum vorhersehbar sind) ist es absolut im Sinne des Völkerrechts Katalonien dort zu lassen wo es die ganze Zeit über außerordentlich gut blüht und gedeiht. Anders als bei Kosovo, wo man sich gegenseitig tötete, und die involvierten Völker tatsächlich getrennt werden mussten, um sie voreinander zu schützen
Also sobald man dann anfaengt sich gegenseitig zu toeten ist eine Abspaltung dann wieder Voelkerrechtlich gedeckt?

Und ob die Katalanen bluehen und gedeihen sollte man sie da nicht lieber selber befragen anstatt sich Urteile von aussen darueber anzumassen?


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:14
Gerade eine Zeitungsmeldung gelesen, die mich erstaunt. Kann jemand dazu etwas sagen:

Das Innenministerium erklärte, die Zentralen der Parteien, der Häfen und Flughäfen, der Gerichte und der Nationalbank würden übernommen. Notfalls könnten die katalanischen Sicherheitskräfte ersetzt werden.

http://www.deutschlandfunk.de/katalonien-spanische-behoerden-setzen-zwangsverwaltung-um.1939.de.html?drn:news_id=809205

Ich staune über den ersten Punkt:

Die Zentralen der Parteien würde übernommen.

Ich hätte gedacht, dass man Parteien verbieten kann, dass man die Parteiführung verhaftet usw. Aber dass Parteien überommen werden? Nie.
Parteien sind doch im Grudsatz Vereine.
Einen Verein kann man auflösen, verbieten, ihm den Status entziehen.

Oder muss ich diesen Satz wortwörtlich nehmen?
Dass nur die Lokalitäten besetzt werden?
Die Gebäude, in denen sich die Parteizentralen befinden und so versucht wird, die Arbeit der Parteien zu verhindern?

Der Wahlkampf muss ja vorbereitet werden. Da steht ja viel Arbeit an.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:38
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Wie kommst Du denn darauf? Deutschland ist nicht der Initiator, sondern Katalonien. Hat Deutschland die territoriale Integrität Serbiens verletzt, als sie Kosovo unterstützten (bis hin den Mutterstaat mit NATO-Bomben bereicherten)? Nein? Denk mal darüber nach!
Wenn Deutschland sich öffentlich oder im Geheimen auf die Seite der katalanischen Separatisten stellt, verletzt es die territoriale Integrität Spaniens durch seine Einmischung. Stell dir folgendes Bild vor:

Zwei Bewohner eines Hauses streiten sich, einer, dem das Haus NICHT gehört, will das Haus in der Mitte trennen und zwei kleinere Häuser machen, weil er meint, er könne mit dem Hausbesitzer nicht mehr zusammenleben.
Der Hausbesitzer will das Haus aber keinesfalls trennen, was sein gutes Recht ist. Jetzt kommt Hans Meier, der mit der Sache überhaupt nichts zu tun hat und die ihn eigentlich nichts angeht, zufällig die Straße entlang, sieht den Streit und stellt sich auf die Seite des Trenners - Hans Meier greift die ,,territoriale Integrität" des Hausbesitzers an.
Vollkommen unberechtigt.

Man muss nicht gleich militärisch angreifen, um die territoriale Integrität eines Staates zu verletzen, auch die offene und unberechtigte Einmischung in innere Angelegenheiten durch Unterstützung illegaler Separatisten ist bereits ein solcher Angriff.

Darüber hinaus denke ich, dass Deutschland auch die Integrität Serbiens angegriffen hat, sowohl mit militärischen Mitteln als auch Kosovo-Unterstützung.
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Deutschland ist nun mal jemand, der nach dem UN-Pakt dazu verpflichtet ist die Katalanen zu unterstützen. Das sage nicht Ich, sondern das Völkerrecht:
Deutschland hat in Spanien nichts zu suchen und sich schon gar nicht in innerspanische Angelegenheiten einzumischen.
Wenn jetzt die Türken in Köln und Umgebung einen eigenen Staat ausrufen, hat dann etwa Erdowahn das Recht oder gar die Pflicht, diesen Staat militärisch zu verteidigen? Eher nicht.
Es wäre eine innerdeutsche Angelegenheit, die niemanden etwas angeht.

Ich habe, glaube ich, überzeugend darauf hingewiesen, dass das Völkerrecht widersprüchlich ist.
Du argumentierst mit dem Völkerrecht, tischt Inhalte auf und sagst:,,Ganz klar, Deutschland muss die Separatisten unterstützen".
Ich argumentiere auch mit dem Völkerrecht und sage:,,Klare Sache, Deutschland hat da nichts zu suchen, das ist eine innerspanische Angelegenheit."
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Ein Staat hält nur auf Grundlage eines Konsens zusammen. Nur solange sich Alle darüber einig sind wie eine Regierung gebildet wird, die Alle bereit sind zu akzeptieren, kann ein Staat zusammenhalten.
Dieser Konsens, den du richtigerweise erkennst, darf nicht leichtfertig aufgekündigt werden, wenn er einem nicht mehr passt.
Die katalanischen Separatisten wollten genau das tun und eine Unabhängigkeit erzwingen. Weil sie sich als eigenständiges Volk sehen, weil sie sich so viel auf ihre wirtschaftliche Stärke einbildeten, die jetzt rapide abwärts geht.

Verträge und Konsens sind wertlos, wenn man sich einfach umdrehen und weggehen kann, wenn sie also nicht belastbar sind.
Spanisches Recht und spanische Verfassung gelten auch in Katalonien. Die Katalanen können deshalb nicht einfach sagen:,,Screw you".

Ähnlich kann man in Deutschland nicht einfach so aufhören, Steuern zu zahlen, nur weil man keine Lust mehr hat. Das hat Konsequenzen und zu Recht.
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Weil es vollkommen unterschiedliche Rechtsbereiche sind und so ist es eben auch mit dem Nationalrecht und dem Völkerrecht. Wenn das Nationalrecht über dem Völkerrecht stehen würde, könntest Du damit jederzeit das Völkerrecht aushebeln und nach Gutdünken entscheiden.
Bingo - du erkennst hoffentlich jetzt selbst das Problem :D

Und wenn das Völkerrecht über dem Nationalrecht steht, könnte es jederzeit das Nationalrecht aushebeln und die nationalen Staaten würden ihre Handlungsfähigkeit verlieren. Wer weiß, vielleicht entstünden dauernd neue Staaten und Stätchen, weil es schick ist, Provinzfürst zu spielen.

Völkerrecht und nationales Recht müssen sich also miteinander arrangieren bzw. arrangiert werden.
Das haben die katalanischen Separatisten nicht getan und das tun auch ihre Supporter nicht. Sondern sie wollen auf das nationale Recht sch..., weil ihnen das Völkerrecht gerade besser in den Kram passt.
Zitat von j.t.j.t. schrieb: Gerade jetzt wird doch die spanische Verfassung durch Madrid vergewaltigt angepasst.
Inwiefern?
Der in letzter Zeit vielzitierte Artikel 155 ist seit Langem Bestandteil der spanischen Verfassung, da wird nichts vergewaltigt oder angepasst. Er wurde bisher noch nicht angewendet, weil es nicht notwendig war. Er hätte aber stets angewendet werden können, falls nötig.
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Warum nicht? Du sagst doch, dass das Nationalrecht über dem Völkerrecht steht, demnach kann man Massenmord in die Verfassung einbinden et voila!
Massenmorde und Völkermorde stellen eine außergewöhnliche und im wahrsten Sinne des Wortes lebensbedrohliche Situation dar.
Eine außergewöhnliche und lebensbedrohliche Situation verlangt nach außergewöhnlichen Maßnahmen. Sie stehen außerhalb des Alltags.
Man kann niemandem vorwerfen, dass er um's Überleben kämpft. Jüdischen Widerständlern oder Kommunisten vorwerfen, dass sie mit Gewalt gegen die Nazis kämpften? No way, es ging für sie um Leben und Tod, da war das damalige deutsche Recht ungültig.

Die Katalanen sind nicht in so einer Situation.
Sie finden es einfach schiete und fühlen sich in ihrem Nationalstolz verletzt, dass sie ,,unter spanischer Herrschaft" leben müssen, obwohl sie ja ganz toll anders sind, als die blöden Spanier.

In Deutschland gibt's auch viele, siehe AfD-Ergebnis, die Merkel total schrecklich finden. Sollen wir denen jetzt auch das Recht auf Sezession einräumen?
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Vielleicht sollten Wir auch umgehend aufhören den IS zu bekämpfen. Hat ja auch eine Verfassung.
Du wirst doch wohl einsehen müssen, dass du hierbei definitiv falsch liegst oder ;)
Ich liege überhaupt nicht falsch ;)

Der IS war niemals ein echter Staat, egal ob ein Wisch existierte mit der Aufschrift ,,Verfassung" oder nicht. Das war ein pseudostaatliches Gebilde, das nur durch religiösen Wahn und extreme Gewalt zusammengehalten wurde. Doch von keinem anderen staatlichen Akteur anerkannt.
Der IS war und ist eine größenwahnsinnige Terrororganisation, aber kein Staat.

Wenn ich mich jetzt hinsetze, ein Dokument mit dem Titel ,,Verfassung" schreibe und den Staat ,,Kcs heiliges Reich Deutscher Nation" in meiner Wohnung gründe (sowas ähnliches machen ja gerne mal Reichsbürger und andere Spinner), hab ich noch lange keinen neuen Staat geschaffen.
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Nicht? Warum nicht? Das Schottlandreferendum vor 3 Jahren würde Dich hierbei widerlegen, da eben beidseitig Konsens darüber bestand, ob ein Volksentscheid stattfinden darf. Madrid kann natürlich es doof finden, aber sie sind an den UN-Pakt gebunden und dieser spricht klar und deutlich davon, dass das Selbstbestimmungsrecht zu achten und zu unterstützen ist.
Es zeugt hier nur von Doppelmoral, wenn man die Katalanen versucht daran hinzuweisen sich an die spannische Verfassung zu halten, aber die Spanier nicht an das Völkerrecht. Da Madrid eh an der Verfassung am rumschrauben ist, wäre es ein sehr guter Zeitpunkt diese
gemäß dem Völkerrecht mal anzupassen (Wir sollten da ein gutes Beispiel sein).
Der offensichtliche Unterschied ist: London, die Regierung Großbritanniens, gab ihr okay zu der schottischen Abstimmung. London sagte:,,Okay, macht das, wenn ihr es für nötig haltet."
Man hat sich abgesprochen, man hat das vorher ausgehandelt.
Hätte Schottland versucht, diese Abstimmung einfach so zu erzwingen, wäre auch diese, genau wie die katalanische, illegal und unbelastbar gewesen.

Du kannst nicht bei zwei völlig verschiedenen, souveränen Ländern sagen:,,Wenn die Schotten in Großbritannien durften, dürfen die Katalanen in Spanien auch" - nein, Spanien ist nicht Großbritannien, die Regierung in Madrid ist nicht die in London, die spanische Verfassung ist nicht die britische!
Wenn Spanien sagt:,,Ist nicht", befindet sich die spanische Regierung damit vollkommen im Recht.

Du vergleichst Situationen, die nicht gleich sind. Sei es jetzt Schottland und Großbritannien oder Kosovo und Serbien oder Jugoslawien.
Man kann nicht völlig unterschiedliche Situationen genau gleich bewerten, wie du es versuchst.


Mal zum Abschluss eine Frage: du scheinst der Meinung zu sein, dass nationales Recht vollkommen wertlos ist, wenn Völkerrecht was anderes sagt oder wenn jemand einfach keine Lust mehr hat, sich ans nationale Recht zu halten. Ist es also okay, wenn ich jetzt einfach beschließe:,,Ich halte mich nicht mehr an deutsche Gesetze und mache nur noch, was mir passt, niemand darf mich dran hindern."?


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:40
Zitat von j.t.j.t. schrieb:Genauso gut kann der Einsatz von Militär gegen Spanien legitim werden (Serbien - Kosovo und so). Wenn die Katalanen sich unabhängig erklären, dann sind sie es nach dem Völkerrecht, weil das eben gegen keine Regeln des Völkerrechts verstößt (so die Meinung hoher Richter). Wenn jetzt aber Spanien diesen Staat eingreifen und annektieren will, dann rechtfertigt es einen Angriffskrieg gegen Spanien.
Welcher ,,hohe Richter" hat diesen angeblichen katalanischen Staat denn schon anerkannt?
Welches Land hat den katalanischen Staat bereits anerkannt?

Die Katalanen spielen gerade neues Land, mehr nicht :D


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:43
Zitat von lawinelawine schrieb:von wegen - die Globalisierung ist unumkehrbar: der Trend geht derzeit Richtung Nationalstaatlichkeit (Brexit) und wird zT  von der Linken beklatscht (Katalonien)
Globalisierung lässt sich nicht Aufhalten, bis auch die Staaten an Bedeutung verlieren dauert es noch, aber Globalisierung ist ja auch kein Linkes Konzept, und es ist ein altes Konzept, bestehend seit spätestens der Bronzezeit.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:48
Zitat von passatopassato schrieb:Solange die Arbeiter weiterhin morgens in die gleiche Firma gehen und die gleichen Produkte herstellen aendert sich wirtschaftlich sehr wenig, ob eine Region jetzt Katalanien oder Spanien heisst oder Lombardei oder Norditalien.
Genau das ist aber nicht der Fall. Ein Katalonien müsste erstmal mühsam in die EU, dann müsste es seinen ganzen Staatsappart selber aufbauen, Steuern etc.

Die Wirtschaft steht auf so einen Unsinn, nicht, und das sah man auch schon beim Brexit.

Wie erwähnt die Motivation bzgl "Geldgier" ist mehr als Fragwürdig für Katalonien.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 08:51
Zitat von passatopassato schrieb:1. Warum sollte denn ein Katalanien nicht in der EU bleiben koennen? Sie sind doch jetzt auch in der EU als Teil von Spanien.
Weil es ein neuer Staat wäre. Ah das hatten wir hier doch alles schon vor Wochen.
Zitat von passatopassato schrieb:2. Selbst wenn sie nicht in der EU waeren bin ich sicher dass sich Handelspartner und Abkommen finden lassen. Wie haben denn die Baltischen Staaten ueberlebt bevor sie der EU beigetreten sind? Wie ueberlebt den Island mit seiner weitaus exponierteren Geographischen Lage? Man sollte doch die Kirche im Dorf lassen und nicht so tun als bedeute es das unvermeidliche Todesurteil nicht in der EU zu sein. Also so wichtig ist sie dann auch wieder nicht.
Die Baltischen Staaten haben einen EU Beitritt angestrebt und ihr Leben war voher nicht besser.

Und echt jetzt Island? Es geht darum das Katalonien nix behalten wird von seinem vermeidlichen Wirtschafskraft, wenn es ein Unabhängiger Staat wird.


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 09:21
@j.t.
Wenn also der IS meint, dass die USA eine Terrororganisation ist und der Sicherheitsrat dahingehend keine klare Gegenargumentation liefert, dann kommt der IS damit durch und die USA sind die Terroristen?
Nein dann kriegt der IS die Hucke voll... wie uns die Geschichte lernt.
Auch ein Gaddafi zeigte uns , dass es nicht gut kommt, wenn man allen gleichzeitig ans Bein pisst.... dann gibt's halt kein Veto von China und Russland.
Aber ein Assad kommt damit durch, ein Erdogan, eine irakische Regierung oder Marokko.
der Sicherheitsrat klassifiziert nach seinen Maßstäben wer oder was eine Terrororganisation ist?
Wie mehrfach erwähnt steht eine PKK nicht auf einer UN-Terrorliste, Deutschland hat sie auf der Liste, Italien nicht... und den Gülen bringen die Türken auch nicht auf ne Internationale Liste. Hindert sie aber nicht daran, ihn trotzdem auf ihrer Liste zu haben und keiner verhindert das.
Die Amis haben die iranische Revolutionsgarde auf die Terrorliste gepackt.. interessiert die Europäer auch nicht.
All das siehst Du doch vor Deinen Augen abgehen? Was fragst Du mich denn über Paragraphen?
Das zeigt doch nur, wie die einzelnen Staaten heuchlerisch handeln, wenn sie zwar hier und da selbst auf das Völkerrecht pochen, aber woanders dann beide Augen verschlissen.
Nun...
Die Genfer Konventionen sind für viele Regierungschefs, Rebellenführer und erst recht für Terrordrahtzieher bloss noch ein Stück Papier, auf das sie sich berufen, wenn es ihnen gerade in den Kram passt. Ansonsten scheren sie sich keinen Deut darum.
https://www.srf.ch/news/international/die-humanitaere-hilfe-steckt-in-einer-krise (Archiv-Version vom 09.11.2017)
Woher habt ihr eigentlich diese Erkenntnis?
Hören sagen? Was man halt so mitbekommt. Ja ok..es kamen glaub ein paar positive Signale aus Russland... aber innerhalb der EU hab ich nichts mitbekommen. Entweder man zeigt sich solidarisch mit dem Staate Spanien und warnt vor neuen Grenzen, Zerfall und Beulenpest.. oder man schweigt. Sonst gebe ich das gerne an Dich zurück.... belehre mich eines besseren.
Sag mir doch bitte, welche Staaten sich für die Katalanen positioniert haben ;)


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 09:22
Zitat von venerdivenerdi schrieb:Also genau das was Katalonien bis jetzt auch schon hatte und war.
Naja, Autonomie ist so ein Wort, weil Autonomie immer nur eine Teilautonomie ist und je Land sind unterschiedliche Rechte betroffen, z.B. kann man Katalonien und Südtirol nicht vergleichen, selbst Bayern hat wohl mehr Autonomie als ein Katalonien in Spanien.
Zitat von passatopassato schrieb:Da werden oft die reinsten Horrormaerchen erfunden dass Regionen alleine nicht lebensfaehig seien und was nicht noch alles.... aber es ist doch Quark. Gerade wenn sowieso alle im EU Binnenmarkt bleiben kann doch jeder weiterhin die gleichen Geschaefte machen wie zuvor. Die Gesamtwirtschaftskraft bleibt doch erhalten. Sogar solche Maetzchen wie "wir ziehen jetzt den Hauptsitz aus Katalanien ab" dienen doch nur dazu Angst zu schueren. So what? Who gives a toss?
Vorallem müssen sie nur über die Grenze nach Andorra schauen ;)


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 10:53
Zitat von KcKc schrieb:Zwei Bewohner eines Hauses streiten sich, einer, dem das Haus NICHT gehört, will das Haus in der Mitte trennen
Dieser Vergleich ist voellkommen irrefuehrend.

1. natuerlich gehoert den Katalanen ihr Anteil am Haus, oder sind sie Leibeigene der Krone?
2. Wenn ueberhaupt wurde er ihnen auf raeuberische Weise mit Waffengewalt unrechtmaessig weggenommen.
2. Niemand will Spanien in der Mitte trennen
Zitat von tarentaren schrieb:Vor allem müssen sie nur über die Grenze nach Andorra schauen ;)
Natuerlich! Da gibt es nicht mal einen Seezugang. Also die Andoraner muessten eigentlich schon alle tot sein... :-)


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 11:25
Zitat von KcKc schrieb:Mal zum Abschluss eine Frage: du scheinst der Meinung zu sein, dass nationales Recht vollkommen wertlos ist, wenn Völkerrecht was anderes sagt oder wenn jemand einfach keine Lust mehr hat, sich ans nationale Recht zu halten. Ist es also okay, wenn ich jetzt einfach beschließe:,,Ich halte mich nicht mehr an deutsche Gesetze und mache nur noch, was mir passt, niemand darf mich dran hindern."?
Du bist unheimlich schlecht darin Beispiele zu erstellen. Genau das gleich wie mit dem Haus. Katalonien gehört den Katalanen und nicht den Leuten aus Madrid. Auch stellst du es mit der Missachtung des nationalen Recht so da, als würde die Katalanen brandschatzend durch die Gegend marodieren. Es geht dabei um den Artikel 155, der im Prinzip ein Unterdrückungswerkzeug ist und den Katalanen faktisch die Selbstbestimmung raubt. Auch ist die Diskussion ums Geld nur ein kleiner Nebenschauplatz. Rajoy handelt wie ein Diktator. Geht auf keine Diskussionen ein, schickt Polizei um Menschen vom Wählen abzuhalten und droht mit dem Einsatz des Militärs. Ist ja auch so gefährlich wenn Menschen zur Urne gehen und abstimmen. Da ist natürlich Gefahr im Verzug und unmittelbarer Zwang nötig!1!! Auf alte und junge einprügeln lassen. Stolze Leistun!1!!


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 11:27
und fuer alle die so gern die Augen vor den Tatsachen verschliessen:

"Katalonien war vom 10. bis zum 18. Jahrhundert ein unabhängiger Staat. Im Zusammenhang des spanischen Nachfolgekrieges eroberten 1714 die vereinten Armeen der bourbonischen Könige Spaniens und Frankreichs Katalonien mit Waffengewalt, lösten alle seine politischen, kulturellen und juristischen Institutionen auf und verboten den öffentlichen Gebrauch der katalanischen Sprache. Seitdem gehört Katalonien zu Spanien, das es oft mit Waffengewalt unterdrückt und wie eine Kolonie behandelt hat. Die katalanische Sprache, das wichtigste Merkmal der katalanischen Nation, wurde auch in den Zeiten bekämpft, in denen sie mit Ausnahme der Justiz und der Verwaltung erlaubt war"

und fuer die Bedenkentraeger:

"Die Unabhängigkeit Kataloniens würde auch keine Änderung der Lissaboner oder Maastrichter Verträge erfordern. Als provisorische Lösung könnte Katalonien in Straßburg eine Zahl von Abgeordneten zugesprochen werden, die dem Anteil der Katalanen an der Bevölkerung Spaniens entspräche – rund 16 Prozent."

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-09/leserartikel-katalonien-unabhaengigkeit


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 11:48
Wenn man eine Versicherung haben will werden dir die pike feine Vertreter Kaffee und Kuchen servieren und du bekommst schnell deine Versicherung. Da aber wieder raus zu kommen wenn du es willst wird zueinem Extrem es sei denn die Versicherung wirft dichhochkant raus und das geht wieder extrem schnell.

Fast ähnlich ist es mit EU und anderen Dinger.

Ein Volk sollte wenn es seine Unabhängigkeit wählte auch seine Unabhängigkeit bekommen und das nicht mit den absurdesten Klauseln im Kleingedruckten eines Völkerrechts sondern auf rein humaner Grundlage.

Wir haben wohl vergessen das wir alle nur Menschen sind


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Katalonien auf dem Weg in die Unabhängigkeit?

29.10.2017 um 11:56
Zitat von sigimsigim schrieb:Ein Volk sollte wenn es seine Unabhängigkeit wählte auch seine Unabhängigkeit bekommen
Und in diesem Falle waere es nicht einmal "bekommen" sondern rechtmaessig "wiedererlangen".

Oder sollen Eroberungen mit Waffengewalt neuerdings wieder legitimiert werden?


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