Gesetz gegen Blasphemie in Deutschland

@Keysibuna

Mich erinnert das eher an eine verlorene Jungfräulichkeit. Welche, ob Geistig.... oder die "Andere" da, sei mal dahingestellt :x
Gibt es eigentlich eine Erklärung für die Oma-Rüschen ? Denn DAS tät mich wirklich mal interessieren.

@Grymnir

Ich glaube, es ist egal an welchen "imaginären Freund" man glaubt. Klar mag es manchen Menschen auch eine gewisse Sicherheit/Stärke/was auch immer geben. Aber man sollte den eigenen Menschenverstand dabei nicht abschalten.

@Serpens
Ja, das ist ja das was @blutfeder so schön formulierte:

blutfeder schrieb:in meinen augen sind alle, die organisierten religionen folgen, idioten, weil jeder seine eigene wahrheit finden muss und nicht nicht von Rhabbis, Pfarrern, Muezinen, Priestern, schamanen, hexen, erlösern, propheten oder Homer Simpson vorgekaut bekommen sollte

Obwohl ich Homer Simpson noch als den glaubwürdigsten ansehe :)

@Serpens

Das ist Rochett ^.^

Das Rochett (von althochdeutsch roccus „Rock“) ist ein bis zu den Knien reichendes, gefaltetes und manchmal verziertes, weißes Leinengewand. Während das früher vielfach unter einem Kragen in der liturgischen Tagesfarbe getragene Rochett wie ein kragenloses Hemd bis zum Hals reichte und dort mit einem Knopf zusammengehalten wurde, hat es heute oft einen viereckigen Kopfausschnitt, in dem der Talar sichtbar wird. Die Ränder an den Ärmeln und am unteren Ende sind teils reich bestickt oder mit Spitze versehen.

Wikipedia: Rochett

Edit: Gehört zu Kardinals Chorkleidung :}

@Grymnir

Alleine dafür kommst du schon in die Hölle :D

Jetzt mal ernsthaft (@ all).
Wieso will man den Humor über etwas verbieten, dass:

1. nicht bewiesen ist. (Darum ja auch Glauben)
2. soviel Leid mit sich bringt
3. eine unglaubliche Geldgenerierungsmaschinerie ist.
4. Die Massen seit Jahrhunderten verblödet und Klein hält

Angst vor schwindender Macht ?
Eine andere Erklärung für solche Vorstösse finde ich jedenfalls nicht.

@Keysibuna

Lieben Dank für die Mühe.
Traditionen hin oder her, aber den Schneider, für den tuntigen Fummel, sollte man vom Hofe... ehm aus dem Vatikan jagen ^.^

Meine Meinung: Das geht zu weit!
Wer entscheidet wann Blasphemie anfängt und wo Satire aufhört? Das es keine Beweise für Gott gibt, ist er weder ne reale Person noch ne juristische Person! Also vor Gericht nicht "Ladefähig" wegen fehlender Meldeadresse! Und da sein angeblicher Sohn schon für unsere Sünden bestraft wurde, also auch wegen meinen, denke ich, wenn ich sage: "Gott kann nicht kochen" das ich straffrei bleiben sollte!
Die Äusserung "Allah kann nicht kochen" oder gar "Mohamed kann keine Karikaturen zeichnen" sollten allerdings in Deutschland sofort unter strafe gestellt werden! Ich rate zu faustdicken Steinen!
Die Bemerkung " Buddha ist dick " aber muss straffrei bleiben, denn Buddha muss dick sein, er ist gemütlich!
In diesem Sinne.....

Ich kann inzwischen ganz schwer nachvollziehen, wie man an die Existenz einer Seele glauben kann, geschweige denn an eine Gottheit. Mein Vater macht auf hohem Niveau hobbymäßig Bibelforschung und ist ein sehr gebildeter Mann, auch sehr religiös auf eine ungewohnt stille Art, obwohl katholisch- zumindest amtlich. Und auch er kann mir nicht erklären, warum es etwas anderes als Physik geben sollte in einem einzigen großen ganzen, wo ich als Individuum keinerlei Bedeutung habe- außer für mich und die engsten Teilchen um mich herum. Ich glaube nicht dass es Sinn oder Sünde gibt- oder Zeit. Ich glaube wir sind in einem Prozess, der Fortschreitet und Zeit ist ausgedacht von Menschen- keine Linie, die man zurück spulen kann biss Jesus Christus, oder so. Und irgendwie hat die Reaktion vieler Gläubiger immer so etwas trotziges- vielleicht, so vermute ich, weil sie selber zweifeln, aber das nicht hören wollen, weil das Leben- dann- keinen Sinn mehr haben könnte. Dabei ist das durchaus konstruktiv. Denn dann muss man keine Angst haben, dass etwas von irgendwo hoch oben in einen eindringt und schaut "wo ist die Sünde, wo ist das Schlechte". Dann kommt es wirklich nur auf Taten an- und verlassen kann man sich auf die Empathie und das eigene Mitgefühl. Ich finde das macht menschlicher.

Ich verstehe nicht, wie auf politischer Ebene eine Argumentation ernst genommen werden kann, die sich auf alte Legenden aus dem Nahen Osten stützt. Ist mir wirklich- bei allem Verständnis, ich weiß dass Religion auch was gutes mit Menschen machen kann, gleich welche- nicht begreiflich.

@cesare

cesare schrieb:Ich verstehe nicht, wie auf politischer Ebene eine Argumentation ernst genommen werden kann, die sich auf alte Legenden aus dem Nahen Osten stützt. Ist mir wirklich- bei allem Verständnis, ich weiß dass Religion auch was gutes mit Menschen machen kann, gleich welche- nicht begreiflich.

erst wenn wir alle verstehen, das unsere kinder nicht für die fehler unserer eltern/vorfahren schuld sind,
erst dann können wir auch was ändern.

aber das ist glaube ich wunschdenken....

Meine Güte Kinder lasst mal die Kirche im Dorf. Nur weil ein Bischof den Mund aufmacht ist es nicht Gesetz.

Eine Sonderpragrafen für Religionen und andere Weltanschauungen gibt es ja schon lange:

§ 166 Beschimpfung von Bekenntnissen, Religionsgesellschaften und Weltanschauungsvereinigungen

(1) Wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) den Inhalt des religiösen oder weltanschaulichen Bekenntnisses anderer in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
(2) Ebenso wird bestraft, wer öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine im Inland bestehende Kirche oder andere Religionsgesellschaft oder Weltanschauungsvereinigung, ihre Einrichtungen oder Gebräuche in einer Weise beschimpft, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören.

Und der reicht völlig aus. Was den Herrn Bishof offensichtlich ärgert ist, dass es nicht ausreicht zu rufen "Ich wurde beleidigt", sondern dass für eine strafrechtliche Verfolgung eine "Störung des öffentlichen Friedens" erforderlich ist.

Steine! Steine! Wer möchte Steine kaufen? Spitz und treffsicher! Der Herr da drüben vielleicht? Ich hätte auch ein paar schöne Ziegel im Angebot.

Das Thema ist keinen Gedanken wert, denn ein solches Gesetz wird es schlicht und einfach nicht geben!

Der Tatbestand der Ehrverletzung muss nicht neu erfunden werden - es gibt ihn längst. Eine religiöse Differenzierung der Ehrverletzung ist somit grundsätzlich obsolet, andererseits wäre sie als solche selber verfassungsrechtlich höchst bedenklich.

Mumpiz, über den jegliche Diskussion Zeitverschwendung ist.

Der hier erwähnte § 166 StGB hat einen anderen Charakterzug. Er hatte seine Herkunft im sog. "Gotteslästerungsparagraphen" und wurde durch das 1. StrRG neu gefasst. Praktisch hat er kaum Bedeutung und wäre am ehesten ggf. noch mit dem Tatbestand der Volksverhetzung vergleichbar. Das geschützte Rechtsgut ist der öffentliche Friede - nicht notwendigerweise ein religiöser Vertreter oder religiöse Inhalte. Meiner Kenntnis kommt es jährlich kaum zu mehr als 10 Verurteilungen, wenn ich das noch richtig aus der Literatur in Erinnerung habe.

@Marcandas

Marcandas schrieb:...Praktisch hat er kaum Bedeutung und wäre am ehesten ggf. noch mit dem Tatbestand der Volksverhetzung vergleichbar. Das geschützte Rechtsgut ist der öffentliche Friede -...

Eben, und genau das passt gewissen Bishöfen (und sicherlich auch nicht anderen Berufsreligiösen) gar nicht. Daher werden immer mal wieder Sonderrechte für Religionen gefordert. Soweit ich das verstanden habe, sollen auch keineswegs alle Weltanschauungen durch einen Blasphemie-§ geschützt werden, sondern es soll ein Sonderstatus für Religionen geschaffen werden.

@bigbadwolf

tja, Ideen hätten Sie ja schon, unsere lieben Religionsvertreter ;)
In dem Punkt steht wohl kaume eine Religion einer anderen nach.

@Marcandas

Wenn die (gefühlte) Not am größten, glauben die alle plötzlich an den gleichen Gott.

@bigbadwolf

*lach, ja, dieses Phänomen lässt sich immer wieder beobachten - z. B. bei der Beschneidungsfrage, bei der plötzlich auch die christlichen Institutionsvertreter mit an vorderster Front kämpfen :D

Es braucht absolut kein Gesetz gegen Blasphemie, denn das würde in Rückschritt in Sachen Aufklärung bedeuten und auch den Laizismus aufweichen (obwohl der in Deutschland ohnehin nicht vollständig ist).

Kurzum gesagt, man braucht keine Rückkehr dazu, dass die Kirche sich in die Politik einmischt.