sodawasser schrieb:Das es hineininterpretiert wird stimmt an sich, es steht nicht explizit da. Aber das ist ja Sinn der Sache eines Bundesverfassungsgericht und bisher gab es in der Hinsicht noch von niemanden in der Geschichte der BRD einen Widerspruch dagegen.
Wie ich früher schon schrieb, es folgt dem momentanen Zeitgeist, daher legt niemand Widerspruch ein.
Man könnte hier übrigends auch ganz anders argumentieren wie beispielsweise damit das Freiheit, Selbstbestimmung und Selbstverantwortung untrennbar sind. Das Freiheit eben auch bedeutet für sich selbst verantwortlich zu sein. Laut GG Art. 12 hat jeder Deutsche das Recht seine Arbeit, seinen Arbeitsplatz, seine Ausbildungsstätte frei zu wählen und kann nicht zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden. Daraus kann man schließen das eben jeder auch selbst Verantwortlich ist sich eine Arbeit zu suchen, für seinen Lebenunterhalb somit selbst aufzukommen. Freiheit und Selbstverantwortung sind übrigends auch ein Staatsprinzip das man unter Subsidarität kennt.
sodawasser schrieb:Wenn aus rechtlicher Perspektive ein menschenwürdiges Leben ohne die Gewährleistung eines Existenzminimums möglich wäre, dann hätte das BVerfG sicherlich in der Geschichte der BRD mal was dazu gesagt. Mir wäre das neu.
Ach komm das ist doch kein Argument. Hier im Forum läuft eine Diskussion über Beschneidungen. Derartige Handlungen stellen eine Körperverletzung an einem Schutzbefohlenen dar. Derartige Handlungen stehen im widerspruch zu Artikel 2 des Grundgesetzes und da braucht man nicht ruminterpretieren dafür. Trotzdem wann wurde jemals vor dem BVerfG darüber geurteilt?
Das GG gibt es seit über 60 Jahren, Beschneidung noch viel länger und hat bis heute das BVerfG was dagegen gesagt? Nein, es wird jetzt von der Politik am GG vorbei legalisiert. Das ist Zeitgeist!
sodawasser schrieb:Als Beispiel, welches ich auch eben bei dem Artikel zur Menschenwürde bei Wikipedia gelesen habe, war die Geschichte mit dem Abschießen von Passagierflugzeugen.
Hier geht es aber nicht darum das Menschen von staatlicher Seite an einem Pranger festgebunden oder nackt durch die Straßen getrieben werden, was die Menschenwürde verletzten würde. Hier geht es auch nicht darum das der Staat Menschen enteignet und ihnen alles was sie zum Leben brauchen wegnimmt.
Das ganze ist eben so wie wenn du das abschießen eines Flugzeuges mit einem Absturz eines Flugzeuges, sei es durch menschliches Versagen, Fehler in der Technik o.ä. gleichstellst.
Das eine vestöst gegen die Menschenwürde, das andere ist einfach Pech.