Brauchen wir überhaupt eine Regierung?
18.07.2012 um 12:51http://www.spiegel.de/politik/deutschland/umfrage-deutsche-massiv-unzufrieden-mit-arbeit-des-bundestags-a-845016.html
Was sage ich.
Was sage ich.
paranomal schrieb am 17.07.2012:Dezentrale Selbstverwaltung, keine Regierung.guter vorschlag!
Mindslaver schrieb am 24.07.2012: Schaffen wir die Regierung ab und lassen uns nur noch durch den Markt regieren.jaja, der böse markt und die liebe regierung die uns schützt... lol
Ashert001 schrieb:Man kann eine Regierung nicht abschaffen, so was wie ein absolutes Machtvakuum gibt es in der Natur einfach nicht!Machtvakuum? Es würde kein Machtvakuum geben weil dann die Menschen die Macht hätten.
Ashert001 schrieb:Auch in der kleinsten Gruppe, gibt es einen Führer dem alle hinterherlaufen, das ist leider einfach ein Urtrieb, noch des ängstlichen Affen das dem größeren nur hinterherlief.Das ist doch auch ok, dass es in kleinen Gruppen einen Führer gibt. Wichtig ist nur, dass dieser Führer nicht seine Gruppe zu etwas zwingt. Das macht nämlich die Regierung! Regierung erlässt Gesetze und du wirst gezwungen dich daran zu halten.
Ashert001 schrieb:Man kann immer nur versuchen, die Strukturen die man schon hat, zu demokratisieren, durch die Verteilung von Verantwortung und Macht-Privilegien nach unten.Verteilung von Verantwortung? Wie wäre es denn mit Selbstverantwortung? Man braucht auch nichts zu demokratisieren, da die Demokratie ein entmachtendes Instrument ist.
Ashert001 schrieb:Am Ende steht dann die echte Volksherrschaft, in der alle Gesetze ganz unmittelbar von Volk injiziert und abgestimmt werdenDie Masse wird zwar ihren Willen durchgesetzt haben, aber die Minderheit wurde übergangen und entmachtet.
Man kann eine Regierung nicht abschaffen, so was wie ein absolutes Machtvakuum gibt es in der Natur einfach nicht!
Auch in der kleinsten Gruppe, gibt es einen Führer dem alle hinterherlaufen, das ist leider einfach ein Urtrieb, noch des ängstlichen Affen das dem größeren nur hinterherlief./ZITAT]
Die Empfehlung -> Wikipedia: San (Volk)#Gesellschaftsordnung
Die Empfehlung -> Wikipedia: San_(Volk)#Gesellschaftsordnungdanke für diesen hinweis, tolles bsp.
paranomal schrieb:Da sehe ich allerdings auch ein großes Problem. Unter den aktuellen Umständen würde ein wegfallen des Staates zur Diktatur der Marktwirtschaft führen.wäre der staat nicht, wären einige große banken schon längst untergegangen...der staat findest es aber schlau den freien markt unfrei zu machen. zum freien markt gehört auch der untergang von korrupten geschäften. der staat schützt diese korruption, nimmt dir das geld und er gibt es diesen korrupten geschäften...und jetzt...jetzt wollen wir dass dieser staat uns vor dem bösen markt schützt.
magickman schrieb:Verteilung von Verantwortung? Wie wäre es denn mit Selbstverantwortung? Man braucht auch nichts zu demokratisieren, da die Demokratie ein entmachtendes Instrument ist.Selbstverantwortung führt immer zur Herrschaft des Stärkeren über die Schwächeren, zu purer Ausbeutung und Repression, deswegen hat man ja die Demokratie erfunden, sie ist ein Rechtssystem das die Mehrheit vor wenigen schützen soll!
magickman schrieb:Hilfe sollte aber freiwillig sein und nicht 55% des Bundeshaushaltes ausmachen und dadurch das Volk ausbluten und jede Möglichkeit auf Wachstum nehmen.Freiwilligkeit führt niemals zu Hilfe, sondern zu Ausbeutung, deswegen brauch man auch immer ein Steuersystem das alle verpflichtet, auch wenn das natürlich heute alles andere als gerecht ist!
magickman schrieb:Wenn einige doch gewalttätig werden, kann man sich um diese Individuen selbst kümmern. Selbstjustiz ist ein verbotenes Wort.Das funktioniert nicht. Wo es keine Gesetze gibt, bildet sich sehr schnell ein Kartell der Macht, das das Machtvakuum ausfüllt und alle Menschen mit Gewalt beherrscht. Das sind dann die Milizen mit ihren Warlords an der Spitze und der lässt sicher auch ganz bestimmt nicht, nur durch irgendeine Form der Selbstjustiz beseitigen!
paranomal schrieb:Ich halte selbst nichts von der Bankenrettung, aber ein komplett ungeregelter Markt (zumindest nach den Prinzipien der "freien" Marktwirtschaft) führt zu Lohnsklaverei und sozialdarwinistischen Verhältnissen. Ich möchte auch nicht vom Staat "beschützt" werden, aber in der aktuellen Lage gibt es keine andere Möglichkeit.Ich denke nicht dass der Staat GEGEN Lohnsklaverei was machen kann sondern nur FÜR Lohnsklaverei. Wir hatten in Deutschland noch nicht wirklich einen freien Markt. Immer mischte sich Berlin und jetzt Brüssel ein. Bei einem freien Markt hat man eben die freie Wahl. Der Staat schafft eben Monopole oder reguliert den Markt auf andere Weise. Auch hier entscheidet der Staat was das beste für den Markt ist. Doch der Markt sind wir. Wenn wir Konsumenten etwas nicht wollen, dann entscheiden wir darüber. Auch was den Lohn angeht!
Die Empfehlung -> San_(Volk)Die haben ganz bestimmt auch keine besseren Strukturen. Der Stamm ist nur "kleiner" und dadurch die Hierarchie bedingt "flacher" aber eben nicht prinzipiell! Die Feudalen Strukturen und die Privilegien im Stamm, sind dadurch noch unsichtbar.
Ashert001 schrieb:Selbstverantwortung führt immer zur Herrschaft des Stärkeren über die SchwächerenIch sehe den Menschen etwas positiver. Selbstverantwortung führt immer zur Herrschaft über das eigene Leben. Dadurch kommt Zufriedenheit, was sich natürlich im Umgang mit Mitmenschen äußert.
Ashert001 schrieb:deswegen hat man ja die Demokratie erfunden, sie ist ein Rechtssystem das die Mehrheit vor wenigen schützen soll!und wer schützt die wenigen???
Ashert001 schrieb:Freiwilligkeit führt niemals zu Hilfe, sondern zu AusbeutungWieder denke ich positiver über den Menschen. Wieso soll ein Mensch der zu nichts gezwungen wird, böse werden und andere ausbeuten?
Ashert001 schrieb:deswegen brauch man auch immer ein Steuersystem das alle verpflichtet, auch wenn das natürlich heute alles andere als gerecht ist!Etwas mit Gewalt zu erzwingen macht es nicht richtig. Nur weil einige Menschen es in Bücher geschrieben haben macht es das doch nicht richtig. Du selbst sagtest es ist nicht gerecht. Warum etwas ungerechtes aktzeptieren`?
Ashert001 schrieb:Um ein Staat mit Millionen Menschen am leben zu erhalten, muss man permanent verhindern das feudale Strukturen darin entstehen!Diese werden durch den Staat geschützt und genährt.
Ashert001 schrieb:Das tut einmal die Steuergerechtigkeit, aber auch zum Beispiel die Verhinderung vor Kartellen, von Lobbyeinflüssen und Intransparenz.Steuergerechtigkeit? Dieser Begriff ist lächerlich. Steuern sind nie gerecht! Der Staat schafft selbst Kartelle; bsp. Krankenversicherung indem er nämlich die Vorgaben macht wieviel gezahlt werden darf... Lobbyeinflüsse? Intranzparenz? Das ist doch nicht dein ernst? Schau mal wie die Gesetze in Brüssel gemacht werden und wer die meisten schreibt...
Ashert001 schrieb: Wo es keine Gesetze gibt, bildet sich sehr schnell ein Kartell der Macht, das das Machtvakuum ausfüllt und alle Menschen mit Gewalt beherrscht.Noch einmal: Es gibt kein Machtvakuum, da du und jeder andere Mensch die Macht hat. Glaubst du wirklich dass die Polizei, die Politik und der Staat unsere Zivilisation am Leben halten?
Ashert001 schrieb: Das sind dann die Milizen mit ihren Warlords an der Spitze und der lässt sicher auch ganz bestimmt nicht, nur durch irgendeine Form der Selbstjustiz beseitigen!Für Entwicklungsländer mag das stimmen. Aber hier in Deutschland sind Warlords keine Option, da der Bildungsgrad aber auch der Wohlstand zu gut ist. Es wäre ein viel zu großes Risiko Warlord zu werden.
Ashert001 schrieb:Echte Demokratie kann es immer nur in einer organisierten Staatsform gebenRichtig! Aber wer will schon Demokratie wenn er Freiheit haben kann?
Ashert001 schrieb:Man kann aber nicht ohne Politik, einfach alle sich selber überlassen!Warum muss man denn das Leben der anderen Regeln? Warum dieser Kontrollzwang?
Ashert001 schrieb:Mit purer Freiwilligkeit aller kann man vielleicht mal einen Brunnen bohren aber ganz sicher keine Infrastruktur aufbauen!Als ob der Staat die Infrastruktur aufbaut!
magickman schrieb:und wer schützt die wenigen???Man kann immer nur die Mehrheit beschützen oder die Privilegien einer Minderheit, das hat keinen gemeinsamen Nenner, du musst dich für eine Partei entscheiden!
magickman schrieb:Wieder denke ich positiver über den Menschen. Wieso soll ein Mensch der zu nichts gezwungen wird, böse werden und andere ausbeuten?Das ist ganz einfach, jeder Mensch muss für seinen Lebensunterhalt selber arbeiten. Es sei denn er lässt andere für sich mehr arbeiten, als er selber für andere!
magickman schrieb:Für Entwicklungsländer mag das stimmen. Aber hier in Deutschland sind Warlords keine Option, da der Bildungsgrad aber auch der Wohlstand zu gut ist. Es wäre ein viel zu großes Risiko Warlord zu werden.Die Warlords gibt es immer und überall, unsere Regierung ist nur die zivile Form davon, die sich immer ausprägt, wenn sich die Konkurrenz mit den eigenen Machtansprüchen konsolidiert hat.
magickman schrieb:Demokratie ist leben für das Kollektiv! Das machen die Chinesen auch! Die Sowjets lebten auch für das Kollektiv.Nein die lebten doch nur eine Staatsmonopolistische Form des Kapitalismus, die Privilegierten waren in der SU keinen Deut weniger benachteiligt als wie zuvor unter dem Zaren.