niurick schrieb:In einem Land, das das Publikum bei einer Hinrichtung in Scharen anzieht, wird es wohl keine ernsthafte Strömung geben, die diese Zustände zu ändern vermag. Das wäre widersprüchlich.
Staat oder Religion oder Beides oder Keines. In der Türkei herrscht Beides öffentlich, bei uns herrscht der Staat öffentlich, in Afghanistan herrscht noch das Chaos. Das übliche Gesetz des Landes gilt seit 2001 nicht mehr. Der Staat ist hier noch am kämpfen, sich zu etablieren.
Die Regierung in Kabul verurteilte die Tat als "unislamisch und unmenschlich".
Daher ist es grundsätzlich Mord, wenn mit Bibel oder Koran eine Glaubenstötung stattfindet, die inselbigen nicht enthalten sind als Gesetz.
Also: Weder das Gesetz des Landes rechtfertigt eine solche Tötung, noch das Gesetz des berufenen Glaubens rechtfertigt diese Tötung.
Es bleibt Mord.
In Afghanistan kann der Zustand, der in Israel noch vor 2000 Jahren üblich war, nur langsam geändert werden. Doch dafür werden auch wir benötigt.
Nebenbei: Nimmst du nur Nahrungsmittel zu dir, die nur in deinem Heimatland hergestellt werden und benutzt du ausschließlich heimische Produkte wo kein Ausland dran beteiligt ist, sozusagen, bist du Selbstinlandversorger?Die Behauptung, die so viele gerne machen, dass uns das alles nix anginge und auch unsere Ansichten und Meinungen nicht zählen würden, sind nicht haltbar. *Wir* tragen, auch wenn es uns nicht oder nur minimal bewusst ist, unser Teil dazu bei, ob es in Afghanistan so bleibt oder ob sich was ändert.