@Tussinelda Mit Aufklärung meine ich das Aufbegehren aus eigenen Reihen, jüngeren Generationen von Juden, die mehr und mehr alte Zöpfe abschneiden.
Wir sprechen hier nun einmal von einer Religion, da ist es nicht so einfach. Und wenn die christliche Mehrheit den Juden die Ausübung ihrer Religion, wenn auch nur in geringem Maß untersagt, ist das ein Eingriff, den sich die jüdische Gemeinde nicht gefallen lassen wird, nicht gefallen lassen kann.
Die medizinisch kontrollierte Ausübung ist indessen ein Kompromiss, den auch die jüdische Gemeinde zumindest diskutieren würde.
Was Du und andere hier wieder einmal veranstalten ist das sture Beharren auf der eigenen Sichtweise ohne Differenzierung und ohne die Konsequenzen mit in Betracht zu ziehen. Ein streng gläubiger Jude wird sich durch ein Gesetz nicht beirren lassen. Entweder, er bricht es, wie hier mehrfach angeführt, oder er umgeht es, indem er das Kind für das Ritual in ein anderes Land bringt, in dem die Beschneidung eben nicht untersagt ist. Dem Kind, um das es doch eigentlich gehen sollte, wird so oder so nicht geholfen.
@1ostS0ul Wird tatsächlich nicht gemeldet, was nicht zuletzt daran liegt, daß der Vergleich so dämlich ist, daß er nicht ernst genommen wird. An einem Thema, wie der Verstümmelung von Frauen (die im Ergebnis nun wirklich um ein Vielfaches drastischer ist, als die Vorhautbeschneidung bei Jungen) kommt es indessen sehr schnell zu einer Empörung.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß eine Frau sich freiwillig dieser Art der Beschneidung unterziehen würde (wohlgemerkt spreche ich von der Clitoris- und Schamlippenbeschneidung, nicht von einer Beschneidung der Clitorisvorhaut, die scheinbar tatsächlich von einigen Frauen gewünscht wird), während die Vorhautbescheidung von erwachsenen Männern relativ oft verlangt wird.