Puschelhasi schrieb: und bist nicht gewillt Quellen und Statements anzuerkennen, selbst wenn sie von solchen hochkaraetigen Kreisen wie dem ZdJ kommen, da frage ich mich wie jemand so vernagelt sein kann
Verzeihung, aber der ZdJ ist nicht die Instanz der letztendgültigen Wahrheit auf der Erde. Man kann auch über dessen Argumente diskutieren, wie über die Argumente anderer Interessenvertreter, ob religiös oder weltlich.
Leider habe ich auf meine Entgegnung keine Antwort von Dir bekommen, und auch den Artikel aus der FAZ, den ich verlinkt habe, hast Du übergangen.
Ich halte es übrigends überhaupt nicht für zwingend notwendig, daraus eine pro oder contra Judentum/Islam Diskussion zu machen. Eine Religion ist kein statisches Element, sondern sie verändert sich mit der Zeit und der geselslchaftlichen Entwicklung zwangsläufig. Deshalb gibt es ja auch in jeder Religion gemässigtere und orthodoxere Gruppen, reformatorische und konservative.
Davon geht eine Religion nicht kaputt - im Gegenteil.
Die Diskussion dreht sich ja im Grunde nur um einen Aufhänger und handelt meines Erachtens von viel grundlegenderen Fragen: wie sehr darf Religion eine Gesellschaft bestimmen? Ab welchem Punkt stehen religiöse Rechte und Gebote über dem Gesetz, und wo muss das Gesetz die Gebote einschränken?
Wie sehr kann eine Religion sich einer gesellschaftlichen Entwicklung anpassen, ohne ihre Identität zu verlieren?
Die Katholiken deklinieren das am Zölibat durch, ohne dass jeder, der gegen das Zölibat ist, verdächtigt wird, den Katholizismus insgesamt abschaffen zu wollen.
Warum soll die Beschneidung ein Tabuthema werden?
Puschelhasi schrieb:Wie kommst du darauf, dass z.b. jüdische oder muslimische Gläubige fremd sind oder einer fremden Kultur angehören?
@Bone02943 hat lediglich im Zusammenhang mit verschiedenen Religionen von "multikulti" geschrieben. Und davon, dass die verschiedenen Religionen auch verschiedene Gebräuche mit sich bringen, ob Beschneidung oder Ernährungsvorschriften, andere Feiertage oder Bekleidungssitten, handelt doch wohl unter anderem dieser Thread. Man nennt das "Religionskultur", und auch das fällt unter "multikulti".