Es haben sich hier ein paar Fehler eingeschlichen.
Befen schrieb:...bei einem erwachsenen Unbeschnittenen, der zum Judentum übertritt, wird lediglich eine symbolische Beschneidung durchgeführt.
Beim erwachsenen wird der unbeschnittene bei Übertritt beschnitten, die symbolische Beschneidung ist den beretis beschnittenen Übertretenden vorbehalten. ;
niurick schrieb:Als vollwertiger Jude gilt wohl nur, wer als Kind einer Jüdin geboren wurde. Anhand der Definition würde auch eine Beschneidung nichts an der Wahrnehmung eines Proselyten ändern.
Dazu mal wiki:
Das Judentum betrachtet Kinder einer jüdischen Mutter als jüdisch >>>>oder Menschen, die den Prozess des Gijur mit der Anerkennung eines Rabbinatsgerichtes, dem Beth Din (‚Gerichtshof‘), abgeschlossen haben, d. h. dem jüdischen Volk beigetreten sind.<<<<
Eine Kombination von beidem gibt es für die Falaschmura (postulierte mütterliche Linie und erleichterte Re-Konversion).
Für einen nach der Halacha (den religiösen Gesetzen) gültigen Gijur gibt es drei notwendige und gemeinsam hinreichende Bedingungen:
Ol mitzwot (‚Joch der Gebote‘): Die bewusste selbstständig getroffene Entscheidung, von nun an als Jude unter den Mitzwot zu stehen und Verantwortung dafür zu tragen.
Brit mila: Beschneidung, falls es sich um einen Mann handelt, und
Tvila: das Untertauchen in einer Mikwe.
Voraussetzungen sind üblicherweise der feste eigene Entschluss, Jude zu werden, der Glaube an den einen Gott und der Vorsatz, jüdisch zu leben. Dabei ist es mancherorts Praxis, Kandidaten (ggf. auch mehrfach) abzuweisen, um so ihre Entschlusskraft zu testen. Man möchte hier sichergehen, dass der Konvertit sich seines Entschlusses sicher ist und ihn aus freien Stücken gewählt hat. Ist er dann angenommen, beginnt erst die eigentliche Einführung in das jüdische Leben. Der Konvertit erwirbt meist über das jüdische Kalenderjahr durch den Lauf der verschiedenen Feste hinweg Kenntnisse über das Judentum (meistens im Unterricht eines Rabbiners oder in Kursen). Vor einem Beth Din, d. h. in einer Sitzung dreier als Richter befugter Rabbiner, wird überprüft, ob alle Voraussetzungen erfüllt sind und der Kenntnisstand über das Judentum ausreicht, um als Jude zu leben. Prinzipiell sind alle Strömungen des Judentums für Konversionen offen. In der Regel erkennt das orthodoxe Judentum jedoch die Übertritte bei konservativen und progressiven Rabbinern nicht an.
Wikipedia: Giur#Judentum