Beschneidung ist Körperverletzung
14.07.2012 um 03:20da können deutsche Männer ja glücklich schätzen, dass die jüdische-christliche Kulktur hier nicht in voller Konsequenz durchgezogen wird!
Squaddel schrieb:Wie können wir unsere Regierung davon überzeugen, dass jedes Kind von uns gegen Verletzungen jeglicher Art geschützt werden muss?Eigentlich ist der Staat für Gesetze zuständig,
Die Regierung will religiöse Beschneidungen duldenhttp://www.morgenpost.de/politik/inland/article108288389/Die-Regierung-will-religioese-Beschneidungen-dulden.html
Körperverletzung oder Ritual? Die Rechtsunsicherheit soll nun beendet werden. Proteste aus Judentum und Islam zeigen Wirkung.
Bundesregierung will Rechtssicherheit bei Beschneidungen
Die Bundesregierung will nach Angaben von Regierungssprecher Steffen Seibert den Rechtsfrieden für Beschneidungen in Deutschland wiederherstellen. Seibert erklärte am Freitag in Berlin, verantwortungsvoll durchgeführte Beschneidungen von Jungen müssten straffrei in Deutschland möglich sein. Die Bundesregierung sei sich der Tatsache bewusst, "dass gerade in der jüdischen Religion die frühe Beschneidung von großer Bedeutung ist", so Seibert. "Wir wollen jüdisches und wir wollen muslimisches religiöses Leben in Deutschland." Aus dem Bundesjustizministerium hieß es, die rechtliche Prüfung werde mit Hochdruck fortgesetzt. "Da kann nichts auf die lange Bank geschoben werden. Die Freiheit der religiösen Betätigung ist uns ein hohes Rechtsgut."
Damit reagierten Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die zuständige Justizminister Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) auf das umstrittene Urteil des Kölner Landgerichts, das vor zwei Wochen religiös motivierte Beschneidungen als Körperverletzung bewertete. Das Urteil hatte für internationale Entrüstung gesorgt: Der zuständige Parlamentsausschuss der israelischen Knesset hatte in der Folge den deutschen Botschafter vorgeladen, um eine Erklärung für die richterliche Bewertung der religiösen Beschneidung als Körperverletzung zu bekommen. Die jüdische Menschenrechtsorganisation Simon Wiesenthal Center aus den USA hatte einen Protestbrief an Merkel geschickt, und der türkische Europaminister Egemen Bagis hatte das Urteil Medienberichten zufolge als Dummheit bezeichnet.
Am Donnerstag dann erreichte die Empörung ihren Höhepunkt. Der Präsident der Konferenz Europäischer Rabbiner trat in Berlin vor die Presse: "Sollte das Urteil Bestand haben, sehe ich für die Juden in Deutschland keine Zukunft", sagte der Rabbiner Pinchas Goldschmidt. In einer schriftlichen Erklärung hatte er zuvor von einer "der schwersten Attacken auf jüdisches Leben in Europa in der Post-Holocaust-Welt" gesprochen.
Integrations-Staatsministerin Maria Böhmer (CDU) begrüßte gestern das Vorgehen der Bundesregierung. Die derzeitige Rechtslage sorge bei vielen Juden und Muslimen für eine große Verunsicherung. CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe sprach sich ebenfalls für eine rasche Regelung aus. "Gerade im Hinblick auf einen verantwortungsvollen Vollzug dieser Rituale durch Ärzte muss es schnellstmöglich Rechtssicherheit geben", sagte Gröhe.
Zuspruch gab es auch aus den Reihen der Opposition: Der SPD-Fraktionsvorsitzende Frank-Walter Steinmeier erklärte, seine Partei sei bereit, "fraktionsübergreifend eine entsprechende Regelung zu suchen und rasch auf den Weg zu bringen". Auch die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast signalisierte dazu ihre Bereitschaft.
Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, in der Sondersitzung des Bundestags in der kommenden Woche eine fraktionsübergreifende Resolution zum Thema Beschneidung zu verabschieden. "Jüdisches und muslimisches Leben muss auch in Zukunft in Deutschland möglich sein. Dazu gehört auch die auf der religiösen Überzeugung beruhende Beschneidung von Knaben", sagte er. Zugleich dürfte der Versuch gestartet werden, einen Präzedenzfall zu schaffen, um eine höchstrichterliche Klärung herbeizuführen. Dazu müssten erneut Eltern oder ein Arzt wegen Beschneidung eines Kindes verklagt werden.
Das Urteil aus Köln hatte auch in Berlin für viel Aufregung gesorgt. Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU) sagte, er bedaure, dass durch dieses Urteil auch bei Berliner Ärzten große Verunsicherung herrsche. "Ich würde mir wünschen, dass diese seit Jahren aus religiösen, aber auch aus medizinischen Gründen etablierte Praxis auch künftig offiziell unter medizinischer Aufsicht durchgeführt werden kann", sagte Czaja.
Der Berliner Andreas Nachama, Rabbiner und Direktor der Stiftung der Topographie des Terrors, sprach von "Antisemitismus in Reinform". Scharf kritisierte er die Entscheidung: "Ein deutscher Richter soll doch lieber das Maul halten, statt das Kindeswohl als Argument gegen die Beschneidung anführen, solange durch den Alkohol- oder Nikotinmissbrauch werdender Mütter lebenslang geschädigte Kinder zur Welt kommen."
Quelle: BMO
© Berliner Morgenpost 2012 - Alle Rechte vorbehalten
corinni schrieb:da können deutsche Männer ja glücklich schätzen, dass die jüdische-christliche Kulktur hier nicht in voller Konsequenz durchgezogen wird!hast wohl ein Paar Stunden nicht aufgepasst oder vielleicht nicht anwesend egal :) lese nach und du wirst sehen uns verbindet aber mal rein gar nichts mit diesen Wüsten Religionen, dass Christentum wurde mit dem Schwert eingeführt nun kommen Schnitzereien von Juden und Muslime oben drauf ...
Es sieht schlimmer aus als es ist! Das Kind weint nur 10 Minuten und schon ist es vergessen. Für das Kind ist es in den ersten 48 Stunden etwas unangenehm. Dann ist das vergessen.Warum stecht ihr ihm nicht einfach ein Auge aus? Danach weint es dann sogar nicht mal 10 Minuten, da deutlich weniger Nervenenden betroffen sind, und schon ist es vergessen. OK, es ist dann auf einem Auge blind, aber he - das ist nun mal religiöse Tradition bei euch!
Wie gesagt, es gibt nur vorteile!Mein Vorschlag hätte neben weniger Schmerzen den weiteren Vorteil, daß dir das Glaubensbekenntnis ins Gesicht geschrieben ist. Zumindest das Glaubensbekenntnis deiner Eltern, denn du hattest darüber ja gar nicht zu entscheiden.
Tussinelda schrieb:wenn dem so wäre, dann verstehe ich nicht, warum Frauen auch etwas gegen Beschneidung beim Kind haben......außerdem könnte man es dann ja auch so sehen, dass Juden und/oder Moslems so früh beschneiden, weil das Kind eben nicht weiß, was passiert, somit die Kastrationsangst der Männer (die mögliche, wohlgemerkt) umgangen wird......sind dann Juden, die früh beschneiden im Grunde unbewusst antisemitisch, weil sie womöglich, würden sie sich bewußt beschneiden lassen, Angst vor Kastration haben? Das ist ja wohl bescheuert.....und für mich kein Argument.......Man kann da natürlich nachforschen warum die Psychologie diesen Gedanken postuliert, auch wenn er ja nicht der einzigste Aspekt dieser Diskussion ist. Es scheint jedoch sehr wohl ein Grund zu sein, wenn die Psychologie daran festhält. Wenn auch nicht unbedingt der primäre Grund. Deine Erweiterung hingegen hört ja nicht zu diesem Umstand, darauf bezieht sich Dein bescheuert aber scheinbar und ist somit widerum für mich kein Argument... ;)
geeky schrieb:Warum stecht ihr ihm nicht einfach ein Auge aus?Ja so Vergleiche sind ja auch wirklich sehr beliebt und gängig hier. Dazu der Vergleich mit der weiblichen Beschneidung, mit Steinigungen, gar mit Hexenverbrennungen.