Bündnis 90/Die Grünen
26.05.2020 um 20:42Zarastro schrieb:Danke, diese Statistik bestätigt meine Sicht. Über 60% der Jugendlichen beschäftigen sich demnach regelmäßig mit Politik, das ist die Mehrheit.Diese, ja. Werfen wir noch ein paar mehr Daten ein (diese Studie war die beste in sofern, da die Daten am transparentesten aufbereitet waren).
Höher gebildete Jugendliche interessieren sich mehr für Politik als die weniger gebildeten. Insgesamt bezeichnen sich 41 Pro-zent der Jugendlichen als politisch interessiert. Die Bedeutung politischen Engagements nimmt jedoch weiter zu: 2019 liegt der Anteil der Jugendlichen, die es wichtig finden, sich persön-lich politisch zu engagieren, bei 34 Prozent (2010: 23 Prozent). Weibliche Jugendliche holen dabei gegenüber männlichen Jugendlichen auf.
Das Interesse am politischen Engagement steigt mit zunehmendem Alter der Kinder und Jugendlichen, allerdings nur bis zum Alter von 15 Jahren. Danach ist ein Bruch zu verzeichnen. Mitbestimmen wollen Kinder und Jugendliche am ehesten bei ihrer Freizeitgestaltung, zwei Drittel (66 %) sehen das als sehr wichtig oder eher wichtig an. Es folgen Mitbestimmungsmöglichkeiten in der Schule mit 59 % und Fragen des Umweltschutzes bzw. der Umweltpolitik mit 56 %.https://www.dkhw.de/schwerpunkte/beteiligung/umfrage-zum-politischen-engagement-von-jugendlichen/
Das hängt sicherlich mit vielen verschiedenen Fakten zusammen, wie diese Studien durchgeführt werden. Ich finde trotzdem die erste noch am besten, da wissen wir ungefähr, womit wir es zu tun haben. Also gehen wir von 72% aus, die angeben, sie informieren sich zumindest regelmäßig bzw. ab und zu.
Was wir noch nicht wissen: Worüber informieren sich die Jugendlichen? Wo, wie? Haben sie deshalb die ausreichende Reife erreicht, um zu wählen? Können politische Prozesse nachvollzogen und überblickt werden? Alles unbeantwortete Fragen, die man berücksichtigen sollte.