Bündnis 90/Die Grünen

Abahatschi schrieb:Darf er auch, wenn der Liter 5€ kostet...

Da wäre ich aber dabei - endlich leere Autobahnen...und der Joghurt für jetzt 0,29 zukünftig für 2€...wegen Transport und so.

Ich glaube nicht, dass der Joghurt dann 2 € kostet, würde ja bedeuten, dass der Preis zu über 100% aus Transportkosten besteht ;-) Aber klar, regionale Produkte hätten dann einen Vorteil, find ich gut!

Ilian schrieb:Abahatschi schrieb:
Ach ja - die Pendlerpauschale entfällt komplett. Jeder wohnt und arbeitet wo er will....dann muss er seinen Weg in de. Einkünften einplanen.

Wäre rational betrachtet ja auch das Beste und Fairste. Warum auch sollen Städter, die eine höhere Miete in Kauf nehmen Pendler subventionieren, um dann deren Abgase vor der Haustüre zu haben? Plakativ formuliert.

Ich bin auf's Land gezogen und pendle jetzt, profitiere also von der Pendlerpauschale. Abgeschafft gehört sie trotzdem, oder zumindest auf das günstigste Verkehrsmittel reduziert

calligraphie schrieb:Wirklich arme Menschen ( zB ALG 2 Empfänger oder Grundsicherungs Empfänger ) haben nichts aus dem Belohnungs Füllhorn zu erwarten , da jeder Cent zusätzlich, Ihnen auf ihre Leistungen angerechnet wird.

Woher beziehst du die Information, dass die geplante Umlage auf ALG 2 angerechten wird? Ist mir zumindest neu.

calligraphie schrieb:Unsere Politik ist so weit weg vom realen Leben entfernt , dass sie von Ihrer Empore aus ungestraft suggerieren dürfen , die Armen werden belohnt für ihre Armut, ihr bescheidenes Leben.
Das erinnert an mittelalterliche Kirchenfürsten , die ihren Untertanen auch versprachen im Himmel wartet das Paradies als Entschädigung für ihr Dasein .

Der Plan ist, man sammelt für CO2-Emissionen Geld ein und verteilt es dann gleichmäßig an die Bürger zurück. Wer unterdurchschnittlich emittiert, wird einen Gewinn haben, wer überdurchschnittlich CO2 ausstößt, wird drauflegen. Ich sehe da weder eine Realitätsferne, noch sonst eine Irrationalität. Irrational ist es, angesichts der bevorstehenden Kosten, die durch die Klimaveränderung verursacht werden immer nur Spot und Häme über diejenigen zu gießen, die nach Lösungen suchen.

oldzambo schrieb:Der Plan ist, man sammelt für CO2-Emissionen Geld ein und verteilt es dann gleichmäßig an die Bürger zurück. Wer unterdurchschnittlich emittiert, wird einen Gewinn haben

In welcher Form? Haben sich die Grünen dazu schon geäußert? Oder ist das erst mal nur Dampfplauderei, welche dann sowieso nicht in die Praxis umgesetzt werden kann (aus widrigen Gründen)?

oldzambo schrieb:immer nur Spot und Häme über diejenigen zu gießen, die nach Lösungen suchen.

das würde sicher niemand tun, wenn die Lösungen konkretisiert, machbar, gerecht und bis zu Ende durchdacht wären, da bin ich mir sicher....
... und wie gesagt, auch publiziert würde, wie es in der Praxis aussehen soll.

Zu sagen: "CO2-Generierung finanziell schlechter zu stellen und wenig CO2 belohnen", ist mir zu wenig - zu theoretisch.

Optimist schrieb:In welcher Form? Haben sich die Grünen dazu schon geäußert? Oder ist das erst mal nur Dampfplauderei, welche dann sowieso nicht in die Praxis umgesetzt werden kann (aus widrigen Gründen)?

Die Schweiz und Schweden haben eine CO2 Umlage schon. Ist doch das einfachste, ein bestehendes System zu übe

calligraphie schrieb:Wirklich arme Menschen ( zB ALG 2 Empfänger oder Grundsicherungs Empfänger ) haben nichts aus dem Belohnungs Füllhorn zu erwarten , da jeder Cent zusätzlich, Ihnen auf ihre Leistungen angerechnet wird.

Falsch. Das ist nicht vorgesehen, ganz im Gegenteil

calligraphie schrieb:Wie wäre es denn mit kostenlosen Tickets für die Öffentl Nahverkehrsmittel?

Das hat mit der CO2 Umlage nichts zu tun, ist aber ein guter Ansatz. Ist auch leicht umzusetzen. Die Kfz Steuer um durchschnittlich 450€ erhöhen und die Öffis sind kostenlos. Da kostenlos aber nichts wert ist, wäre ich für ein 356€ Jahresticket.

Optimist schrieb:In welcher Form? Haben sich die Grünen dazu schon geäußert? Oder ist das erst mal nur Dampfplauderei, welche dann sowieso nicht in die Praxis umgesetzt werden kann (aus widrigen Gründen)?

Wenn es also noch nich mal ne konkrete Ansage gibt, wie es umgesetzt werden soll, is die Häme vorab in jedem Fall unangebracht, imho.

mfg
kuno

Optimist schrieb:In welcher Form? Haben sich die Grünen dazu schon geäußert? Oder ist das erst mal nur Dampfplauderei, welche dann sowieso nicht in die Praxis umgesetzt werden kann (aus widrigen Gründen)?

Wer Zeitung liest (also eher die mit den kleinen Buchstaben) ist klar im Vorteil: https://www.sueddeutsche.de/politik/klimapaket-gruene-co2-preis-1.4628380
CO2-Steuer 40€/Tonne im Sektor Verkehr und Wärme
Energiegeld pro Bürger: 100 €/Jahr

Für uns als Famillie würde das bedeuten 2,9 t CO2/Jahr * 40 € = ca. 120 € Mehrkosten, dem gegenüber stünden 600 € Energiegeld. Würden wir konventionellen Strom beziehen und mit Erdgas heizen hätten wir 7,2 t CO2/Jahr * 40 € = 288 € Mehrkosten.

Man sieht, die Latte für eine Mehrbelastung liegt also recht hoch...

Kurzschluss schrieb:Das Thema hätte sich erledigt, wenn wir nicht so zahnlosen Gesetzte hätten, bzw eine kreative Auslegung nicht gänzlich ausgeschlossen ist, sprich Dieselskandal.
Wenn alle Autos nur noch 100g CO2 pro km ausstoßen dürften, und das ausschließlich, in jedem Fahrzustand, würde es sehr schwer möglich sein, über 120 km/h zu fahren.
Aber der Benzinverbrauch würde auf 2-3l zurückgehen!
Deutschland hat ja europaweit jegliche vernünftige Schadstoffgrenze gekippt, um ihrer scheintoten Autoindustrie noch ein paar Jahre zu geben, in der sie Milliarden verdienen kann.
Ach ja, und um den simplen Zeitgenossen den Spass am schnell Geradeaus fahren zu gönnen... ;)

Super Hinweis! Lohnt wiederholt zu werden!

oldzambo schrieb:Ich glaube nicht, dass der Joghurt dann 2 € kostet, würde ja bedeuten, dass der Preis zu über 100% aus Transportkosten besteht ;-)

Nein, betrachte doch bitte dazu alle gestiegenen Kosten: der Strom der Molkerei, Milchabholung, der Traktor des Bauers, alles etc.

oldzambo schrieb:Würden wir konventionellen Strom beziehen und mit Erdgas heizen hätten wir 7,2 t CO2/Jahr * 40 € = 288 € Mehrkosten.

Genau das ist der Sinn der CO2 Steuer!

oldzambo schrieb:Man sieht, die Latte für eine Mehrbelastung liegt also recht hoch...

Auch hier: weil Du nur singulär Kosten betrachtest.
Nehmen wir doch mal mich, wenn ich mit meinem SUV entlang irgendwelchen Bahnstrecke fahre um zu prüfen und zu messen, wer glaubst dass bei einem 5€ Spritpreis das zahlt? Ja, genau der Endverbraucher, in dem Fall der Bahnpassagier.
Und so wird es bei allen Dienstleistungen sein, sprich auch wenn Du bereits ein sehr bewusstes CO2 Verhalten hast, wirst auch Du mehr zahlen.

oldzambo schrieb:Wer Zeitung liest (also eher die mit den kleinen Buchstaben) ist klar im Vorteil: https://www.sueddeutsche.de/politik/klimapaket-gruene-co2-preis-1.4628380

Wer richtig liest, liest aber auch, das das nicht die CO2 Umlage ist, die die Grünen sich vorstellen sondern nur die Verbesserung des Klimapapers der großen Koalition, das erwiesenermaßen komplett sinnlos, da es eben mir Abgaben enthält, aber nicht zur Lenkung Richtung CO2 Reduktion dient und den sozialen Aspekt zu wenig berücksichtigt.
Die "Radikalisierung" der Verordnung durch die Grünen ist ein Kompromiss, den man in der Politik wohl immer eingehen muss...

Abahatschi schrieb:Nehmen wir doch mal mich, wenn ich mit meinem SUV entlang irgendwelchen Bahnstrecke fahre um zu prüfen und zu messen, wer glaubst dass bei einem 5€ Spritpreis das zahlt? Ja, genau der Endverbraucher, in dem Fall der Bahnpassagier.

Echt? Vielleicht gibt es einen Mitbewerber mit einem Elektroauto, der dann viel günstiger anbieten kann?

Das ist der Sinn einer CO2 Lenkungssteuer.

@Kurzschluss
Luxemburg führt den kostenlosen, öffentlichen Nahverkehr ein, das ist eine gute Sache, in Deutschland wär ich aber schon froh, wenn die Infrastruktur diesbezüglich auf dem Land deutlich besser werden würde

Kurzschluss schrieb:Echt? Vielleicht gibt es einen Mitbewerber mit einem Elektroauto, der dann viel günstiger anbieten kann?

Ja echt. Bis jetzt habe ich noch nichts gesehen was annähernd kann, nur Prototypen.
Und die sind mit 150-200T€ anvisiert...auch das schlägt sich im Dienstleistungspreis nieder.

abberline schrieb:in Deutschland wär ich aber schon froh, wenn die Infrastruktur diesbezüglich auf dem Land deutlich besser werden würde

Nicht nur du...
Das ist sicherlich eine riesengroße Herausforderung für die Zukunft und dringlicher wie die Kostenfreiheit.

@Abahatschi
Wollen wir wirklich auf Einzelfällen herumreiten, die 0,000001% des Bahnbudgets ausmachen?

abberline schrieb:Luxemburg führt den kostenlosen, öffentlichen Nahverkehr ein, das ist eine gute Sache, in Deutschland

...wird es so nicht kommen.
Erstens ist die korrekte Bezeichnung „fahrscheinlos“, oder glaubst Du dass sind begeisterte Ehrenamtler?
Zweitens, es geht nur über Steuern, wieso sollen Leute die das nicht nutzen dafür zahlen?
Drittens, trotz Rekordeinnahmen kann Deutschland weder Ausgaben erhöhen, noch Steuern senken.
Viertens, die Rezession kommt.

Kurzschluss schrieb:Wollen wir wirklich auf Einzelfällen herumreiten, die 0,000001% des Bahnbudgets ausmachen?

Nö, aber fast alle Service Fahrzeuge sind mit Diesel, sogar die auf der Schiene...wie kommst Du zu einem Oberleitungsbruch?

@Kurzschluss
Und der Mitbewerber mit dem e Auto fährt entlang der Bahnstrecke dann wo tanken sprich Batterie laden? Und die Pausen zum Laden bezahlt wer?
Ich habe solche Ladestationen täglich in Blick Reichweite und sehe wie lange die da dran hängen .
Mitbewerber mit e Auto bevorzugt , gute Idee. Als Stellenausschreibung. Nur müsste man dann auch dazuschreiben: geringere Arbeitsleistung in h wird trotzdem honoriert .

Besser wäre es doch Arbeitgeber umfassende Fördermittel zu gewähren , damit sie ihre Arbeitnehmer umfassen e mobil ausstatten ohne Lohneinbußen .

Das wird so nicht passieren , siehe Berliner Verkehrsbetriebe , Thema e Busse . Zwischen den guten Absichten und der Realität liegen Welten.

Abahatschi schrieb:wieso sollen Leute die das nicht nutzen dafür zahlen?

Gute Frage. Wieso subventionieren wir den Dieselkraftstoff? Die Umweltschädigung durch Autos?
Das zahlen auch alle und viele wollen das nicht, ich zum Beispiel. Ich würde gerne frei entscheiden, ob ich mir ein Auto leisten will oder nicht.
Immerhin sind das laut Umweltbundesamt knapp 100 Milliarden Euro, also 1.250€ pro Bürger pro Jahr...

Kurzschluss schrieb:Wieso subventionieren wir

Da bin ich dabei - alle Subventionen sind ausnahmslos zu streichen.
Ich bin eh ein Befürworter des Pay per Use, aber das wird die CO2 Steuer auch schon.