Bündnis 90/Die Grünen

Abahatschi schrieb:Ich bekomme immer noch keine Antwort auf den folgenden Abbau des Sozialstaates.

Weil ich den nicht sehe @Abahatschi . Du suggerierst, das der Wegfall von Arbeitsplätzen in der Automobilindustrie nicht kompensiert werden könnte. Sehe ich nicht so. Wir haben heute auch nicht mehr am Wegfall der Pferdekutschenindustrie zu knapsen.
Es gibt genügend Industrien und Wirtschaftszweige die diesen Wegfall kompensieren können und werden. Wie immer. Und diese Transformation sozial auszugestalten wird auch eher durch linke Parteien gelingen als mit Liberalen (oder gar libertären).

Seidenraupe schrieb:deine Naturbeobachtungen sind genauso viel oder wenig wert/ relevant, wie die meiner Familie ;)
mir steht sie halt näher als du und ich glaube ihnen eher als dir ;)

Ich glaube an erster Stelle der Wissenschaft. Das ist der erhebliche Unterschied. Wenn du dich da ausklinken willst und lieber Urlaubsberichte zur Grundlage politischen Handels machst, dein Bier. Aber ne Diskussionsgrundlage gibt es dann echt nicht mehr zwischen uns.

paxito schrieb:Es gibt genügend Industrien und Wirtschaftszweige die diesen Wegfall kompensieren können und werden.

Die zB wären, hast da irgendwelche?

paxito schrieb:Und diese Transformation sozial auszugestalten wird auch eher durch linke Parteien gelingen als mit Liberalen (oder gar libertären).

Bevor wir uns falsch verstehen, ich habe keine Lust auf weitere "soziale" Steuern- und Abgabenerhöhung. Abzwacken kann jeder.

Abahatschi schrieb:Die zB wären, hast da irgendwelche?

Gesundheit. An aller erster Stelle.

Abahatschi schrieb:Bevor wir uns falsch verstehen, ich habe keine Lust auf weitere "soziale" Steuern- und Abgabenerhöhung. Abzwacken kann jeder.

Tja, das sehe ich naturgemäß etwas anders.

paxito schrieb:Gesundheit. An aller erster Stelle.

? Verstehe ich nicht ganz...arbeitslose Autobauer machen was dort? Oder sind sie Empfänger von Gesundheitsleistungen und wer zahlt das dann?

paxito schrieb:Tja, das sehe ich naturgemäß etwas anders.

Klar, es ist einfach geiler zu sagen der und der hat zu viel, kann was abgeben...außer es kommt einer und macht es bei einem selbst.
Höhere Abgaben werden die Spirale nach unten beschleunigen.

paxito schrieb:Gesundheit. An aller erster Stelle.

Mitarbeiter in Automobilkonzernen oder auch Zulieferbetriebe sind doch eher in anderen Bereichen ausgebildet.
Also was machen wir mit den Mechatronikern, Mechanikern ect. wenn sie irgendwann auf der Straße stehen?
Wenn wir jetzt schon Probleme haben genügend Personal für KH, Pflege oder auch Ärzten auf dem Land zu generieren, wie soll das
in Zukunft dann laufen?

Abahatschi schrieb:Verstehe ich nicht ganz...

Verwundert mich dann doch etwas, ich hatte dich schon mal darauf hingewiesen das die Gesundheitswirtschaft der treibende wirtschaftliche Motor unserer Zeit ist.

Abahatschi schrieb:arbeitslose Autobauer machen was dort?

Kommt ganz auf den arbeitslosen Autobauer an, seine Qualifikation und Bereitschaft/Fähigkeit sich noch weiter zu bilden. Wir brauchen in dem Bereich aber durchaus auch technisches Know-how.

Abahatschi schrieb:Klar, es ist einfach geiler zu sagen der und der hat zu viel, kann was abgeben...außer es kommt einer und macht es bei einem selbst.

Wäre bei mir latent albern, mein Job finanziert sich ja einzig über Abgaben anderer.

Abahatschi schrieb:Höhere Abgaben werden die Spirale nach unten beschleunigen.

Ist eben auch nur ne libertäre Erzählung, das höhere Steuern zu Wohlstandsverlusten führen würden. Eine Evidenz dafür gibt es nicht.

paxito schrieb:das höhere Steuern zu Wohlstandsverlusten führen würden. Eine Evidenz dafür gibt es nicht.

Die Auswirkung höherer Steuern kann man nach jeder Mehrwertsteuererhöhung feststellen... es mindert die Kaufkraft.
Und je nach zukünftiger Steuerlast erhöht sich die Minderung, weil Gehälter/Löhne selten in der Form mitsteigen.
Ebenso wird dies auch jeder Transferleistungsempfänger oder Rentner bemerken.

paxito schrieb:Und diese Transformation sozial auszugestalten wird auch eher durch linke Parteien gelingen als mit Liberalen (oder gar libertären).

@paxito

Das gelingt weil der Staat oder seine Lenkungsorgane bessere wirtschaftliche Entscheidungen im Bezug auf tragfähige Unternehmen treffen als die Unternehmer selbst?

Wäre eher eine Außenseiterposition.

Und sozial ausgestalten gelingt halt auch nur mit moderaten Steuern und weniger mit Enteignungen, Verschlimmerung der Wohnungsnot durch Mietendeckel und seltsame aside Projekte.

Arbeitseinkommen sind immer wichtiger als Transfereinkommen.

Mehr Staatsquote bringt nicht mehr Sozialstaat, von dem wir schon mehr als genug haben.

Und die Förderung von Massenmigration ( mehr als 2,1 Mio seit 2014 alleine Asylanträge) ist doch auch fürs Klima kontraproduktiv. Oder glaubst Du nicht, dass der gleiche Mensch in Deutschland heizen muss, was er in Algerien nicht unbedingt tut?

Gwyddion schrieb:Mitarbeiter in Automobilkonzernen oder auch Zulieferbetriebe sind doch eher in anderen Bereichen ausgebildet.
Also was machen wir mit den Mechatronikern, Mechanikern ect. wenn sie irgendwann auf der Straße stehen?

Es ist ein Transformationsprozess, die landen nicht alle auf einmal auf der Straße. Wenn es gut läuft, reicht es schlicht die Neueinstellungen zu drosseln. Der „Peak“ der Beschäftigungszahlen in der Automobilindustrie liegt schon hinter uns (so 2018).

Gwyddion schrieb:Wenn wir jetzt schon Probleme haben genügend Personal für KH, Pflege oder auch Ärzten auf dem Land zu generieren, wie soll das in Zukunft dann laufen?

Die Jobs attraktiver machen? So dass vielleicht auch ein Mechatroniker sich vorstellen kann da zu arbeiten? Wobei Gesundheitswirtschaft mehr ist als Pflege und Ärzte.

paxito schrieb:Verwundert mich dann doch etwas, ich hatte dich schon mal darauf hingewiesen das die Gesundheitswirtschaft der treibende wirtschaftliche Motor unserer Zeit ist.

Mich verwundert dass Du immer noch nicht verstehst dass der Sprit für diesen "Motor" Steuern und Abgaben sind die mit dem Verschwinden von Industriezweigen wie die Autoindustrie massive Finanzierungsprobleme bekommt, der Gesundheitssektor ist jetzt schon subventioniert.

paxito schrieb:Wäre bei mir latent albern, mein Job finanziert sich ja einzig über Abgaben anderer.

Echt komisch dass Du das feststellst...aber ich Dir erklärende Zeilen wie die oberen schreiben muss.
Wenn die arbeitslos sind, woher kommen die Abgaben????

paxito schrieb:Ist eben auch nur ne libertäre Erzählung, das höhere Steuern zu Wohlstandsverlusten führen würden. Eine Evidenz dafür gibt es nicht.

Neee...sie führen zu Reichtum! Je mehr Steuern, je reicher die Bürger.(Wahnsinn)

sacredheart schrieb:Das gelingt weil der Staat oder seine Lenkungsorgane bessere wirtschaftliche Entscheidungen im Bezug auf tragfähige Unternehmen treffen als die Unternehmer selbst?

??? Kann dir nicht folgen oder sehe nicht wo ich das gesagt oder behauptet hätte.

sacredheart schrieb:Und sozial ausgestalten gelingt halt auch nur mit moderaten Steuern und weniger mit Enteignungen, Verschlimmerung der Wohnungsnot durch Mietendeckel und seltsame aside Projekte.

Zusammenhang? Ging es nicht gerade um Automobilindustrie und Gesundheitswirtschaft? Mietendeckel? Sorry aber ich komme nicht mit.

sacredheart schrieb:Und die Förderung von Massenmigration ( mehr als 2,1 Mio seit 2014 alleine Asylanträge) ist doch auch fürs Klima kontraproduktiv. Oder glaubst Du nicht, dass der gleiche Mensch in Deutschland heizen muss, was er in Algerien nicht unbedingt tut?

Du meinst in Algerien ist so schön warm, also sollte er da bleiben? Andersrum wird ein Schuh drauß, CO2 Ausstoß ist eine Förderung der Massenmigration.

paxito schrieb:Die Jobs attraktiver machen?

Ach komm.... das geht nur über Geld. Und der Job ist dermaßen hart, das später ein Großteil der Pflegekräfte selbst der Pflege bedarf.

paxito schrieb:So dass vielleicht auch ein Mechatroniker sich vorstellen kann da zu arbeiten?

Das könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ein Mechatroniker ( z.B. ) hat sich diesen Job wahrscheinlich deshalb ausgesucht, weil er
dort technisch arbeiten kann.

paxito schrieb:Wobei Gesundheitswirtschaft mehr ist als Pflege und Ärzte.

Natürlich... aber ich glaube kaum das gerade die Verwaltungstechnischen Bereiche unterbesetzt sind.

Abahatschi schrieb:Mich verwundert dass Du immer noch nicht verstehst dass der Sprit für diesen "Motor" Steuern und Abgaben sind die mit dem Verschwinden von Industriezweigen wie die Autoindustrie massive Finanzierungsprobleme bekommt, der Gesundheitssektor ist jetzt schon subventioniert.

Gesundheitswirtschaft ist ein bisschen mehr als nur der erste Gesundheitsmarkt (Ärzte, Therapeuten, Pflege & Gedöns).

Abahatschi schrieb:Echt komisch dass Du das feststellst...aber ich Dir erklärende Zeilen wie die oberen schreiben muss.

Siehe oben. Muss ich dir wirklich erklären, was da noch alles dran hängt?

Abahatschi schrieb:Neee...sie führen zu Reichtum! Je mehr Steuern, je reicher die Bürger.(Wahnsinn)

Historisch betrachtet, stimmt das sogar - mit Einschränkungen. Jede Ausdifferenzierung und damit einhergehende Wohlstandssteigerungen gingen mit einer moderat höheren Abgabenquote einher.
Es gab allerdings auch Exzesse, in denen völlig überzogene Steuern erhoben wurden. Ist etwas komplexer.

paxito schrieb:Ist etwas komplexer.

Kein Sorge, erkläre doch mal. Also, man ist sich einig dass Industrie verschwindet, die Steuereinnahmen sinken...Du wärst offen für Steuererhöhungen...also werden weniger Leute mehr zahlen während andere arbeitslos sind.
Du behauptest es wäre kein Wohlstandsverlust. Warum?

paxito schrieb:Gesundheitswirtschaft ist ein bisschen mehr als nur der erste Gesundheitsmarkt (Ärzte, Therapeuten, Pflege & Gedöns).

Wo kann ich die Umsatzzahlen sehen, Steuereinnahmen draus, Beschäftigte und vor allem Einnahmequellen?
Müsste leicht sein für:

paxito schrieb:treibende wirtschaftliche Motor unserer Zeit ist.

Gwyddion schrieb:Ach komm.... das geht nur über Geld. Und der Job ist dermaßen hart, das später ein Großteil der Pflegekräfte selbst der Pflege bedarf.

Kann ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben, nach langjähriger Tätigkeit in der Pflege. Hart ist die Unterbesetzung und der Personalmangel, nicht der Job selbst. Der ist cool.

Gwyddion schrieb:Das könnte ich mir überhaupt nicht vorstellen. Ein Mechatroniker ( z.B. ) hat sich diesen Job wahrscheinlich deshalb ausgesucht, weil er dort technisch arbeiten kann.

Zur Gesundheitswirtschaft gehören auch technische Berufe. Ansonsten: warum erzählen mir ausgerechnet liberale / Rechte das der arme arbeitslose Mechatroniker so überhaupt nicht in dem Bereich arbeiten kann? Auch wenn da händeringend Leute gesucht werden? Wahrscheinlich ist schon Betreuungskraft zu viel verlangt, alten Leuten was vorlesen, ne das kann der Mechatroniker nicht…

Abahatschi schrieb:Kein Sorge, erkläre doch mal.

Hat nix in diesem Thread verloren.

Abahatschi schrieb:Also, man ist sich einig dass Industrie verschwindet, die Steuereinnahmen sinken...

Nein, da besteht keine Einigkeit zwischen uns beiden.

Abahatschi schrieb:Wo kann ich die Umsatzzahlen sehen, Steuereinnahmen draus, Beschäftigte und vor allem Einnahmequellen?

Einfach googeln? Hier was ich auf Anhieb fand, ohne es mir näher anzuschauen:
https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheitswirtschaft-fakten-und-zahlen-2019.html

paxito schrieb:Kann ich jetzt so nicht unbedingt unterschreiben, nach langjähriger Tätigkeit in der Pflege. Hart ist die Unterbesetzung und der Personalmangel, nicht der Job selbst. Der ist cool.

Gut. Das ist jetzt Deine Auffassung.. die ich durch meine Erfahrungen ( nicht persönlicher Natur, ich bin Installateur ) jedoch nicht
bestätigt sehe.

paxito schrieb:Zur Gesundheitswirtschaft gehören auch technische Berufe.

Welche genau? Und wir müssen uns dabei auch immer die ca. 800 000 Angestellten in der Automobilbranche vor Augen halten.

paxito schrieb:Ansonsten: warum erzählen mir ausgerechnet liberale / Rechte das der arme arbeitslose Mechatroniker so überhaupt nicht in dem Bereich arbeiten kann?

Du unterstellst mir hoffentlich nicht damit ein "Rechter" zu sein. Eine böswillige Aussage. Nimm sie bitte zurück.

Ich erzähle nichts.. ich kann es mir allerdings nicht vorstellen das Mechatroniker einfach mal so umschulen um danach als Pfleger zu arbeiten.
Hier und da mag sich eine Person dazu entscheiden. Aber wir reden von immer noch ca. 800 000 Menschen.

paxito schrieb:Einfach googeln?

(Das ist gegen die Regeln, wer behauptet belegt, auch wenn ich persönlich das nicht so streng sehe).

Na ja, zwischen Wachstumstreiber und treibenden Motor unserer Zeit sehe ich einen krassen Unterschied.
Und jetzt der Big LOL!
Seite 66: die Einnahmen kann man eigentlich mehrheitlich Steuern und Abgaben zuordnen.
Seite 67 Best of...ein "Motor" der noch Zuschüsse braucht:

In den Einnahmen ist auch der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Krankenversicherung enthalten. Er beträgt aktuell 14,5 Mrd. Euro.

Quelle: dein Link.

So jetzt muss Du geistig nur den Link zu wegfallenden 93 Milliarden Euro Steuereinnahmen und die dazu gebundenen GKV Beiträgen...ohne Autoindustrie ist Deutschland weg vom Fenster.

Die fünf Staaten mit den höchsten Steuereinnahmen aus dem Automobilgeschäft sind Deutschland mit 93,4 Milliarden Euro

Quelle: https://motorzeitung.de/news.php?newsid=639193

paxito schrieb:Gesundheitswirtschaft ist ein bisschen mehr als nur der erste Gesundheitsmarkt (Ärzte, Therapeuten, Pflege & Gedöns).

@paxito

Schonrecht, allerdings ist der Grsundheitssektor aus verschiedenen Gründen wirtschaftlich nicjt mit anderen Sektoren vergleichbar. Erstens wird er an vielen Stellen letztlich steuerfinanziert, zweitens spielt er in der Außenhandelsbilanz eine kleinere Rolle.

1 Million Umsatz dort können nicht 1 Million Umsatz in der Industrie ersetzen.

Zu obigem:

Eine linke Regierung wird mehr in die Wirtschaft eingreifen, was eigentlich immer kontraproduktiv ist.

Und tatsächlich wird ein Migrant vor Ort den kleineren CO2 Abdruck haben als hier. Außerdem war es in Nordafrika schon immer heiss, nicht erst seit ein paar Jahrzehnten.

Schon die Berichte altgriechischer und altrömischer Geschichtsschreiber beschreiben in Arabien und Nordafrika Hitze und Trockenheit. Wir wollen doch nicht so tun, als wäre das neu. Auch vor dem Klimawandel gab es in der Sahara ziemlich wenig Eishockey.
Insofern ist die Mähr der Klimaflüchtlinge nicht real. Das bedeutet nicht, dass das nicht kommen wird.

Gwyddion schrieb:Welche genau? Und wir müssen uns dabei auch immer die ca. 800 000 Angestellten in der Automobilbranche vor Augen halten.

Die auch nicht von heute auf morgen oder vollständig verschwinden werden. Dem Gegenüber stehen 7.5 Millionen Angestellte in der Gesundheitswirtschaft (2019 also heute mehr, https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Publikationen/Wirtschaft/gesundheitswirtschaft-fakten-und-zahlen-2019.pdf?__blob=publicationFile&v=32 ).
Auf Anhieb fallen mir da die Vielzahl der medizinisch technischen Assistenten ein (MTAs), Medizintechniker und ähnliches Gedöns.

Gwyddion schrieb:Du unterstellst mir hoffentlich nicht damit ein "Rechter" zu sein. Eine böswillige Aussage. Nimm sie bitte zurück.

Das ist überhaupt nicht böse gemeint. Rechts ist doch kein Schimpfwort! Rechts sind Konservative, Liberale, Libertäre in all ihren Ausprägungen. Ich wollte und habe dir keinen Rechtsradikalismus oder Extremismus unterstellt!

Gwyddion schrieb:Ich erzähle nichts.. ich kann es mir allerdings nicht vorstellen das Mechatroniker einfach mal so umschulen um danach als Pfleger zu arbeiten.

Gibt da mehr als nur Pfleger. Ich sehe da keine grundsätzlichen Probleme.