Bündnis 90/Die Grünen

@shionoro

shionoro schrieb:Nein. Eine Partei kann durch anreize steuern und ein vernünftiges, durchdachtes konzept durch experten erarbeiten lassen, wie man die emissionen schnell genug senken kann. Einzelpersonen können das nicht. Wenn die Politik das nich tmacht, werden wir die ziele schlicht nicht erreichen.

So ein Schwachsinn! Das glaubst Du doch wohl nicht selbst? Wenn ich als Maßstab für ein durchdachtes Konzept das Wahlprogramm der Grünen ansehe, vermisse ich eben exakt ein durchdachtes Konzept. Man setzt einseitig auf zwei Techniken (PV, E-Auto), läßt andere Techniken gar nicht erst zu, weil man offenkundig gar nicht erst Experten zu Rate gezogen hat. So schafft man sich entweder ein technisches Wolkenkuckucksheim oder nimmt Schäden an Bevölkerung und Wirtschaft billigend in Kauf. Und ohne dass die Wirtschaft bereit ist mitzuziehen, tut sich nur dort etwas, wo es finanziell für die Wirtschaft von Vorteil ist.

@Gast65565
Und wer macht es besser? Die Parteien, die nichtmal schnell genug aus der Kohle rauswollen und ohne FFF das Klimathema überhaupt nichtmal angefasst hätten?
Unsinn.

Ohne ein vernünftiges Konzept geht es nicht und die Grünen sind die einzigen, die sich dem 2 Grad Ziel wenigstens verpflichtet fühlen, auch ohne, dass man sie zwingt.

shionoro schrieb:und die Grünen sind die einzigen, die sich dem 2 Grad Ziel wenigstens verpflichtet fühlen

Vielleicht sollten die Grünen ihre Ziele noch mal gründlich überdenken .. ;-)

Der Klimatologe James E. Hansen nannte im Dezember 2011 das Zwei-Grad-Ziel ein „Rezept für eine Katastrophe“ (original englisch: „a prescription for disaster“).[48] Zusammen mit 15 anderen Autoren veröffentlichte er im Jahr 2015 eine wissenschaftliche Arbeit, in der er unter anderem auf die Gefahren eines sich exponentiell beschleunigenden Meeresspiegelanstieges und extremer Stürme hinweist, die sich bei einer Erwärmung um zwei Grad ergäben.

Quelle: Wikipedia: Zwei-Grad-Ziel

@shionoro

Und wer macht es besser?

Keiner hat ein überzeugendes Konzept.

Die Parteien, die nichtmal schnell genug aus der Kohle rauswollen

und vermutlich auch nicht schneller rauskönnen, weil für die wegfallenden Energieerzeugungskapazitäten nicht unerheblich Ersatz geschaffen werden muß. Für die erste Hälfte hat man 20 Jahre gebraucht. Mehrere Probleme wurden dabei nicht angegangen, finden sich aber trotzdem nicht im Wahlprogramm wieder. Stattdessen möchte man ganz nebenbei auch noch den Primärenergiebedarf von gegenwärtigen 3600 TWH (abzüglich der Stromproduktion) in Stromverbrauch umwandeln und regenerativ erzeugen.

Selbst Jürgen Trittin äußerte, dass der parallele Atom- und Kohleausstieg möglicherweise zu ambitioniert wäre. Aber die Grünen packen dann noch die letzte übergroße Schippe Primärenergiebedarf mit oben drauf.

Zanclus schrieb:Vielleicht sollten die Grünen ihre Ziele noch mal gründlich überdenken .. ;-)

Ja, ich persönlich bin auch der Meinung, wir sollten auf ein 1.5 Grad Ziel hinarbeiten. Aber dein Link sollte dir deutlich machen, wie fatal es erst wird, wenn parteien an der Macht sind, die nichtmal das 2 Grad Ziel einhalten wollen.

Gast65565 schrieb:Keiner hat ein überzeugendes Konzept.

Ich fragte, wer es besser macht. keiner. Die Grünen machen es am besten. Die sind die einzigen, die sich dem Problem wenigstens stellen.
Du kannst kaum als Argument gegen die grünen wählen, dass die vorherigen Regierungen keinerlei ernsthafte Vorarbeit gemacht haben, und es jetzt schnell gehen muss.

shionoro schrieb:Ja, ich persönlich bin auch der Meinung, wir sollten auf ein 1.5 Grad Ziel hinarbeiten. Aber dein Link sollte dir deutlich machen, wie fatal es erst wird, wenn parteien an der Macht sind, die nichtmal das 2 Grad Ziel einhalten wollen.

Nur wenn der besagte Klimawissenschaftler Recht hat, und wir bereits bei 2 Grad in eine Katastrophe schlittern, wäre es da nicht viel vernünftiger, sich auf die kommende Katastrophe vorzubereiten?

@Zanclus

Das müssen wir so oder so. Es gibt da kein 'entweder oder'. Wir müssen uns auf die kommende katastrophe vorbereiten, aber wenn wir nicht 2 sondern 3 oder 4 grad bekommen, werden wir uns gar nicht mehr vernünftig vorbereiten können.

shionoro schrieb:Das müssen wir so oder so. Es gibt da kein 'entweder oder'. Wir müssen uns auf die kommende katastrophe vorbereiten, aber wenn wir nicht 2 sondern 3 oder 4 grad bekommen, werden wir uns gar nicht mehr vernünftig vorbereiten können.

Ich hab da noch Glück im Unglück, bin in zwei Stunden in den Bergen.

Wisst ihr was ich an der Diskussion hier so amüsant finde? Hier scheinen manche User tatsächlich zu glauben, die deutsche Regierung hätte es in der Hand ob wir 1, 2, 3 oder mehr Grad bekommen.
Alles was die deutsche Regierung aber bestenfalls machen kann ist Deutschland auf die Katastrophe vorzubereiten. Das was wir an Fossil einsparen wird höchstwahrscheinlich lediglich dann irgendwo anders von jemand anderen in einem anderen Land auf einen anderen Kontinent verheizt bis eben alles weggebrannt ist.

Jaime schrieb:Das was wir an Fossil einsparen wird höchstwahrscheinlich lediglich dann irgendwo anders von jemand anderen in einem anderen Land auf einen anderen Kontinent verheizt bis eben alles weggebrannt ist.

Zumindest haben wir dann den amerikanischen SUV-Fahrer glücklich gemacht. Weil durch unsere Einsparung der Ölpreis sinkt und der SUV-Fahrer sich dann einen noch größeren SUV leisten kann. ;-)

Gast65565 schrieb:Selbst Jürgen Trittin äußerte, dass der parallele Atom- und Kohleausstieg möglicherweise zu ambitioniert wäre. Aber die Grünen packen dann noch die letzte übergroße Schippe Primärenergiebedarf mit oben drauf.

kein Problem, solange die meisten EU-Länder noch Atomstrom in das gemeinsame Netz einspeisen ;)

shionoro schrieb:Das müssen wir so oder so. Es gibt da kein 'entweder oder'. Wir müssen uns auf die kommende katastrophe vorbereiten, aber wenn wir nicht 2 sondern 3 oder 4 grad bekommen, werden wir uns gar nicht mehr vernünftig vorbereiten können.

also Butter bei die Fische:

wie sieht die Vorbereitung der B90/Grünen programmatisch aus? Steht dazu was im Wahlprogramm?

Stricken die Grünen jetzt dünnere oder dickere Pullover und Socken?

shionoro schrieb:Jeder Grünenwähler tut mehr für das Klima, als du

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/problematische-doppelmoral-gruenenwaehler-sind-vielflieger-16043470.html

"Fridays for Future“ nennt sich die Bewegung, die mit „Schülerstreiks“ in ganz Europa Druck für eine strikte Klimapolitik machen will. Ihre Galionsfigur ist die schwedische Aktivistin Greta Thunberg. Die 16-Jährige war mit dem Zug aus dem hohen Norden bis nach Davos zum Weltwirtschaftsforum gefahren, um dort eine drastische Verringerung der CO2-Emissionen zu fordern. „Ich bin in Panik“, sagte sie mit Blick auf den Klimawandel. „Und ich will, dass ihr auch in Panik geratet.“ Viele Medien hoben sie begierig auf ihre Titelseiten. Seitdem hat die Bewegung großen Zulauf.



Folgen

Zwischen Reden und Tun klafft indes oft eine auffällige Lücke. Die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer hält aufrüttelnde Reden auf Grünen-Parteitreffen und bei Schülerdemos. Die 21-Jährige hat jedoch durch eine stattliche Zahl von Fernreisen nach Amerika, Asien und Afrika, die sie mit Fotos auf Instagram dokumentierte, selbst schon einen gewaltigen Berg von Kohlendioxid-Tonnen verursacht, der den Ausstoß vieler Durchschnittsdeutscher in zehn Jahren übersteigt. Die „klimabesorgte“ junge Frau hat einen mehrfach größeren CO2-Fußabdruck als der Durchschnittsbürger.

Quelle:

FFF ist so verlogen und nimmt die grüne Neubauer als Sprecherin. Die kann man nicht mehr ernst nehmen.

@shionoro

Erst mal darf man nicht vergessen, dass Deutschland keineswegs das Zentrum der Welt ist. Mit anderen Worten: Kein Deutschland, egal von wem regiert, hat überhaupt die Beeinflussung des Klimas in der Hand.

Dann glaube ich tatsächlich dass in Deutschland ein erhebliches Bewusstsein für das Problem besteht.

Und wer kann das nach außen transportieren?

Eine Kanzlerpraktikantin, die noch nicht mal einen Lebenslauf hinkriegt, die schon vor der Wahl hier persönlich dauerhaft Land unter hat, oder vielleicht doch eher Politiker von Parteien, die im Ausland vergleichsweise ernst genommen werden?
Ich halte weder viel von Luschi, noch von CumEx Scholz, aber wenigstens stehen ausgehöhlte Parteien dahinter, die im Ausland wenigstens den unzutreffenden Eindruck erwecken, sie wären ernstzunehmende Verhandlungspartner. Da kann man sich wenigstens noch auf den Nachglanz der Vergangenheit stützen, auch wenn Deutschland in vielen Bereichen in der Stillstandära Merkel irgendwo ins hintere Mittelmaß abgedriftet ist.

Ein erstaunlicher Zufall der Geschichte ist lediglich, dass Deutschland als Fußballnation den Weg der Politik mitgegangen ist, vom Weltmeister zum dauerhaft frühen Ausscheiden.

Bauli schrieb:FFF ist so verlogen und nimmt die grüne Neubauer als Sprecherin. Die kann man nicht mehr ernst nehmen.

Wenn die Sonne niedrig steht, werfen halt Zwerge lange Schatten.

shionoro schrieb:Ohne ein vernünftiges Konzept geht es nicht und die Grünen sind die einzigen, die sich dem 2 Grad Ziel wenigstens verpflichtet fühlen, auch ohne, dass man sie zwingt.

Stumpf CO2 zu bepreisen spart bei den GroßVerbrauchern aber genau kein CO2.

Frei nach dem Motto “meinem Ferrari ist egal, was der Sprit kostet”. Da hilft auch keine jährliche Pauschale, die unter dem Durchschnittsverbrauch liegt.

Aber klar, voll das vernünftige Konzept. Sparen muss mal wieder der kleine Mann.

Atrox schrieb:Stumpf CO2 zu bepreisen spart bei den GroßVerbrauchern aber genau kein CO2.

Warum will dann die FDP und CDU das so machen?

Atrox schrieb:Aber klar, voll das vernünftige Konzept. Sparen muss mal wieder der kleine Mann.

Bei den Grünen würden Geringverdiener wenigstens etwas zurückbekommen. Bei CDU und FDP nicht.
Wer hat das bessere Konzept für den "kleinen Mann"?

Kurzschluss schrieb:Warum will dann die FDP und CDU das so machen?

Geht es in der Diskussion darum, wer den Plan hat, der am wenigsten schlecht ist? Die FDP setzt in meinen Augen auf die sinnvolleren Technologien. Darüberhinaus halte ich den Emissionshandel für ein stärkeres Steuerungswerkzeug, wenn es darum gehen soll de facto CO2 zu sparen. Über die CDU brauchen wir nicht reden. Die werden zwar den Kanzler stellen, bleiben aber ein Witzverein unter Laschet.

Kurzschluss schrieb:Bei den Grünen würden Geringverdiener wenigstens etwas zurückbekommen. Bei CDU und FDP nicht.
Wer hat das bessere Konzept für den "kleinen Mann"?

Für den kleinen Mann hat keiner ein sinnvolles Konzept, aber außer den Grünen proklamiert das auch keiner. Finanzielle Opfer tun halt dem kleinen Mann mehr weh als dem Mittelständler. Wenigstens etwas zurückzubekommen ist ein schwacher Trost, wenn man in Vorleistung gehen muss. Wir müssen akzeptieren, dass wir den Standard nicht halten können. Bedeutet eben auch dass die Krankenschwester im Bereitschaftsdienst dann eben zum Krankenhaus radeln muss statt mit dem Auto zu fahren. Auch bei Notfällen.

shionoro schrieb:Nein. Den Klimawandel müssen Parteien bekämpfen. Jeder Grünenwähler tut mehr für das Klima, als du.

Das ist genau so blödsinnig wie die Aussage, DE könnte ja eh nichts gegen den Klimawandel tun, weil wir ja eh nur 3% beisteuern...

Jaime schrieb:Alles was die deutsche Regierung aber bestenfalls machen kann ist Deutschland auf die Katastrophe vorzubereiten. Das was wir an Fossil einsparen wird höchstwahrscheinlich lediglich dann irgendwo anders von jemand anderen in einem anderen Land auf einen anderen Kontinent verheizt bis eben alles weggebrannt ist.

s.o.

Bauli schrieb:FFF ist so verlogen und nimmt die grüne Neubauer als Sprecherin. Die kann man nicht mehr ernst nehmen.

ich würde auch immer von Einzelpersonen auf Parteien/Organisationen/Gruppen schließen. Die CDU ist ein Nazihaufen, da ist ja der Maaßen drinnen...

Atrox schrieb:Bedeutet eben auch dass die Krankenschwester im Bereitschaftsdienst dann eben zum Krankenhaus radeln muss statt mit dem Auto zu fahren. Auch bei Notfällen.

Aber der Reiche kann dann weiterhin mit dem Auto zum 100m entfernten Supermarkt. Jo klingt gerecht und sinnvoll, so geht sinnvolle Ressourcennutzung.

sacredheart schrieb:Erst mal darf man nicht vergessen, dass Deutschland keineswegs das Zentrum der Welt ist. Mit anderen Worten: Kein Deutschland, egal von wem regiert, hat überhaupt die Beeinflussung des Klimas in der Hand.

Dann glaube ich tatsächlich dass in Deutschland ein erhebliches Bewusstsein für das Problem besteht.

Und wer kann das nach außen transportieren?

Kurzfristig ist ein schneller Ausstieg aus der Braunkohle möglich.
Braunkohle hat einen erbärmlichen Wirkungsgrad hat und wir sollten dafür erst einmal mit vorhandenen Steinkohlekraftwerken und Importkohle weitermachen.

Das würde auch im Ausland ein richtiges Zeichen setzen, denn wenn wir es nicht hinkriegen, auf die Nutzung eines ganze Landschaften verwüstenden Energieträgers zu verzichten, wer dann sonst?

Klar wir müssen die regenerativen Energien stärken und die Energieeffizienz verbessern aber das ist kurzfristig nicht wirtschaftlich sinnvoll

Ich bin absolut gegen Kernkraft die auf Uran/Plutonium Kreisläufen basiert, das ist unverantwortbar, weil dabei hochgiftige Transurane mit extrem langen Zerfallsketten entstehen.

Trotzdem ist es im Moment unklug, den Atomausstieg zu forcieren, ich distanzierte mich ausdrücklich von dem AFD Vorschlag, die jetzige Technologie hat keine Zukunft.

Wir brauchen erst einmal ein Konzept, das den Bedarf und die technischen Möglichkeiten ermittel.

Deutschland verursacht 2% des weltweiten CO2 Ausstoßes.

Beleg:
https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/co2-ausstoss-der-laender/https://www.co2online.de/klima-schuetzen/klimawandel/co2-ausstoss-der-laender/

@Atrox
@Kurzschluss

Ich sehe bei den Grünen jetzt kein orignelles Klima Konzept, das dem irgendeiner anderen partei nennenswert etwas voraus hätte. Es fordert sich ja auch sehr leicht aus einer Oppositionsrolle heraus. In Regierungsverantwortung sieht das schon anders aus.

Diese cash back Idee der Grünen, dass alle einen Beitrag leisten müssten, aber Einige den zurückbekommen, ist ja in der Summe lediglich ein mehr an Transfer ohne jeden anderen Effekt.

Wenn ich eine Partei wählen wollte, die mehr für den Klimaschutz tut, sollte die durchaus Geld dafür einsammeln, es dann aber nicht in noch mehr Transfer, sondern auch in Klimaschutz investieren. Ich wäre durchaus bereit, etwas mehr Steuern zu zahlen, wenn dieses mehr auch zu 100% in Aufforstung, Renaturierung, Forschung (nein, nicht Gender...) etc investiert würde. Für noch mehr Transfer wird mich niemand begeistern können.

Dazu kommen ja noch die Absonderlichkeiten Grüner Pläne, allen voran ein noch mehr an Migration in die Sozialsysteme bis hin zu einem deutschen staatlichen Mittelmeerservice, als ob wir eine Mittelmeerküste hätten. Ein BGE hat man ja auch vage als Ziel mit aufgenommen. Und natürlich noch mehr Gender Professuren, sprich Versorgungsposten für Menschen, die am Markt vorbei studiert hatten.