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Bündnis 90/Die Grünen

31.734 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Deutschland, Partei ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

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27.07.2021 um 10:06
Zitat von paxitopaxito schrieb:Aber der Reiche kann dann weiterhin mit dem Auto zum 100m entfernten Supermarkt. Jo klingt gerecht und sinnvoll, so geht sinnvolle Ressourcennutzung.
Wenn das Konzept “jeder so, wie er kann/will” ist, wird es eben darauf herauslaufen. Wir haben in der Pandemie gelernt, dass Grundversorgung schlecht bezahlt wird und nicht mit dem Lastenfahrrad zu leisten ist.


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27.07.2021 um 10:08
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich wäre durchaus bereit, etwas mehr Steuern zu zahlen, wenn dieses mehr auch zu 100% in Aufforstung, Renaturierung, Forschung (nein, nicht Gender...) etc investiert würde
Sehe ich exakt auch so. Ich spreche mich seit jeher für eine Erhöhung der MwSt aus, die dann zu 100% in den Klimaschutz geht. Jeder Konsum hat seinen CO2-Abdruck…nicht nur wenn er auf fossilen Brennstoffen basiert.


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27.07.2021 um 10:09
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Diese cash back Idee der Grünen, dass alle einen Beitrag leisten müssten, aber Einige den zurückbekommen, ist ja in der Summe lediglich ein mehr an Transfer ohne jeden anderen Effekt.
Mehr noch, man kann tatsächlich sowohl logisch durchargumentieren als auch vorrechnen, dass der behauptete "Gerechtigkeitseffekt" dieser Maßnahme nicht nur nicht eintritt, sondern nicht eintreten kann, und nur die Lenkungswirkung eintritt, diese aber ausschließlich und gezielt gerade bei den "Armen" einschlägt - der Reiche ist, weil er nur einen geringen Anteil seines Einkommens für Energie und Mobilität ausgibt, dort weitgehend preiselastisch in seiner Nachfrage (für ihn ist das Plus an Komfort deutlich "teurer" eingepreist als die paar Euro weniger), beim "Armen" sieht das anders aus.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wir haben in der Pandemie gelernt, dass Grundversorgung schlecht bezahlt wird und nicht mit dem Lastenfahrrad zu leisten ist.
Das Teuflische daran ist, dass im Nahumfeld der Entscheider ("politisches Berlin") gerade mit hohem Subventionseinsatz und unter Verbrennung von riesigen Mengen an Venture Capital eine Scheinwelt aufgezogen wird, in der es kurzfristig so aussieht, als ginge das. Uber, AirBnB, Gorillas, Lieferando und wie sie alle heißen operieren ja durch die Bank weg unter Ausbeutung von Arbeitern, Umgehung und Brechung von Gesetzen und sind trotzdem alle meistens in der Verlustzone, weil das Investitionsmodell das dahintersteht darauf abzielt erstmal durch radikalen Wettbewerb den Markt zu monopolisieren und erst dann die Preise anzuziehen und Gewinn zu machen. Das sieht kurzfristig für den Kunden super aus, ist aber kein Dauerzustand.


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27.07.2021 um 10:27
Zitat von WurstsatenWurstsaten schrieb:Kurzfristig ist ein schneller Ausstieg aus der Braunkohle möglich.
Braunkohle hat einen erbärmlichen Wirkungsgrad hat und wir sollten dafür erst einmal mit vorhandenen Steinkohlekraftwerken und Importkohle weitermachen.
das ist korrekt!
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Ich sehe bei den Grünen jetzt kein orignelles Klima Konzept, das dem irgendeiner anderen partei nennenswert etwas voraus hätte. Es fordert sich ja auch sehr leicht aus einer Oppositionsrolle heraus. In Regierungsverantwortung sieht das schon anders aus.
Es ist momentan auch kaum möglich, ein vernünftiges Konzept vorzulegen, weil ein vernünftiges Konzept tief in die "Freiheit des Einzelnen zur Zerstörung der allgmeinen Lebensgrundlage" eingreifen müsste. Ich selber bin auch nicht so richtig von der CO2-Bepreisung überzeugt, denn die Reichen juckt das nicht, die Armen will man schonen und die Kohle zurückzahlen, Pendlerpauschalen erhöhen etc. und somit dafür sorgen, dass hier möglichst keine Einschränkungen entehen. Wo da CO2 gespart wird, ist mir schleierhaft (übrigens das FDP-Konzept schlechthin). Wenn das nicht von massiven Plänen zum Ausbau von erneuerbaren Energien flankiert wird (Grüne), ist das Konzept eine Leernummer...
Eigentlich wäre es sehr sinnvoll, ünnötiges Erzeugen von CO2 zu verbieten, da ist man aber sehr schnell wieder bei der bööööösen Verbotspartei, die einem das siebte Schnitzel in der Woche verbieten will...


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27.07.2021 um 10:30
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Habe ich nicht gesagt. Die Pläne der Grünen (~jeder der will darf bleiben, und die Familie nachholen) sind schwachsinnig, nicht Integration an sich.
Zugegeben, mein Beitrag war etwas polemisch, scheint hier leider aber oft notwendig zu sein, um gewisse Threads auf eine inhaltliche Ebene zu verlagern.
Problem bei Migration und Integration in heutigen Zeiten ist doch, dass Konflikte lange schwelen, wann ist denn absehbar, wenn Assad oder andere Milizen aufhören in Syrien Leute umzubringen?
Andere Konzepte wie Rückführung von Subsidiären nach dem Ende eines Konfliktes klingen natürlich gut und sinnvoll, sind aber eher realitätsfern. Bis es dann (wenn überhaupt) soweit ist, sind mehrere Jahre vergangen - und dann ist hoffentlich natürlich auch Integration erfolgt (keiner will Zustände wie in Marxloh). Dann Familien abzuschieben, deren Kinder komplett hier aufgewachsen sind macht doch auch keinen Sinn, zumal dann idR auch eine Arbeitsmarktintegration der Eltern erfolgt ist.
Das Ganze wird sich in Zukunft noch weiter verkomplizieren, wenn Gegenden der Erde aufgrund der globalen Erwärmung unbewohnbar werden - auch hier braucht man Konzepte jenseits von „Schotten dicht, sind doch selber Schuld wenn sie im globalen Süden geboren werden“.
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Naja, zum Beispiel der Solar-und-Wind-Kram bei gleichzeitigem Atomausstieg, der Push in Richtung ineffiziente Öko-Landwirtschaftsfolklore bei gleichzeitiger Verteufelung moderner Methoden wie grüner Gentechnik und zeitgemäßen Pestiziden usw., die Traumvorstellungen von "Fahrradstädten" "Sharing Economy" "Kreislaufwirtschaft" und zwei Dutzend anderen Marketingbegriffen die eigentlich "Kommunismus" meinen...
Wenn ich recht erinnere hat zumindest den letzten Hals-über-Kopf-Ausstieg schwarz/gelb beschlossen.. Problem ist, dass Atomenergie auch nicht die Zukunft sein kann, auch wenn sie aktuell als das kleinere Übel verglichen mit Kohlekraft erscheint. Möglicherweise bieten dezentrale Minireaktoren einen Lösungsansatz, da ist aber auch noch viel Forschung notwendig und die Endlagerproblematik existiert dort ebenso: Was bei Kernenergie nämlich gerne übersehen wird ist dass sie auf asoziale Weise Kosten (auf Jahrhunderte hinweg) sozialisiert. Wenigstens ist den Grünen noch am besten zuzutrauen, Erneuerbare auszubauen. Sieht man hier in BaWü ganz gut, die durch Windkraft nutzbar gemachte Energie steigt seit 2011 an.
Über grüne Gentechnik wird innerparteilich zuletzt viel diskutiert, eine dogmatische Ablehnung existiert nicht mehr, sinnvollerweise wird aber eine strikte Überwachung gefordert.

Und was haben fahrradfreundliche Städte und Sharing Economy jetzt mit Kommunismis zu tun?
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Der Kohleausstieg ist beschlossen, es mag an dir vorbeigegangen sein.
Wird trotzdem noch subventioniert: https://www.umweltbundesamt.de/themen/wirtschaft-konsum/wirtschaft-umwelt/umweltschaedliche-subventionen#subventionen-nach-bereichen
Geld, das in Forschungsinvestitionen oder dem Ausbau der Erneuerbaren wahrscheinlich nachhaltiger investiert wäre.


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27.07.2021 um 10:32
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Eigentlich wäre es sehr sinnvoll, ünnötiges Erzeugen von CO2 zu verbieten, da ist man aber sehr schnell wieder bei der bööööösen Verbotspartei, die einem das siebte Schnitzel in der Woche verbieten will..
Es ist nicht mal das Schnitzel das größte problem, warum verbietet man nicht einfach Kunststoffverpackungen und Tetrapacks da wo das geht und setzt konsequent auf Glas Mehrweg mit lokaler Abfüllung?


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27.07.2021 um 10:33
Zitat von IlianIlian schrieb:Und was haben fahrradfreundliche Städte und Sharing Economy jetzt mit Kommunismis zu tun?
Dat würde mich auch mal interessieren.


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27.07.2021 um 10:37
Zitat von oldzambooldzambo schrieb:Eigentlich wäre es sehr sinnvoll, ünnötiges Erzeugen von CO2 zu verbieten, da ist man aber sehr schnell wieder bei der bööööösen Verbotspartei, die einem das siebte Schnitzel in der Woche verbieten will...
@oldzambo

Da würden meine eigenen Vorstellungen oft deutlich über Grüne Forderungen hinausgehen. Es muss ja nicht um Verbote gehen.
Aber in der Landwirtschaft gäbe es Dinge geradezurücken, Geld zu verdienen und Tiere viel besser zu halten, sowie im Ackerbau nachzubessern.

Tatsächlich würde Fleisch dann viel teurer. So what? Wo steht denn geschrieben, dass jeder Mensch ein Anrecht auf tägliches Fleisch hätte? in meiner Kindheit in den 70ern war es noch Gang und gäbe, dass es sonntags Fleisch gab und vielleicht einmal in der Woche.
Davon ist niemand gestorben.

Mittlerweile gilt es ja geradezu als sakronsankt, dass jeder mindestens einmal am Tag ordentlich Fleisch auf dem Teller hat, ein aktuelles Handy und 1-2 Schachteln Kippen am Tag dazu und ein paar Streamingdienste. Das ist nicht selbstverständlich, aber es gibt ja mittlerweile geradezu eine Aufheulindustrie auch der Sozialverbände, wenn man davon einen Punkt in Frage stellt.


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27.07.2021 um 10:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Tatsächlich würde Fleisch dann viel teurer. So what? Wo steht denn geschrieben, dass jeder Mensch ein Anrecht auf tägliches Fleisch hätte? in meiner Kindheit in den 70ern war es noch Gang und gäbe, dass es sonntags Fleisch gab und vielleicht einmal in der Woche.
Davon ist niemand gestorben.
Hier lohnt sich ein Blick nach Dänemark. Dort ist Fleisch wirklich teuer. Im Supermarkt roundabout das doppelte von meinem Metzger in Deutschland. Dafür hat das Fleisch durch die Bank eine gute Qualität.

Und nein, die Dänen sind kein mangelernährtes Volk. Ich kann mich hier also auch voll auf deine Seite stellen.


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27.07.2021 um 10:50
@Ilian

Die Flüchtlingsthematik lasse ich hier mal außen vor, da gibt es genug eigene Threads für...
Zitat von IlianIlian schrieb:Wenn ich recht erinnere hat zumindest den letzten Hals-über-Kopf-Ausstieg schwarz/gelb beschlossen..
Ja, beide entgegen der jahrzehntelangen eigenen Parteilinie, wegen des "Fukushima-Momentes". Das war ein Fehler, aber man muss nicht Fehler um Fehler anhäufen, weil man einmal einen gemacht hat. Noch wäre Zeit, diesen Fehler zu revidieren.
Zitat von IlianIlian schrieb:Problem ist, dass Atomenergie auch nicht die Zukunft sein kann, auch wenn sie aktuell als das kleinere Übel verglichen mit Kohlekraft erscheint
Wenn's mit der existenzbedrohenden Wirkung eines verfehlten x-Grad-Ziels wirklich so ernst ist (was ich glaube, und was auch weitgehend wissenschaftlicher Konsens ist) wäre es höchste Zeit, das kleinere Übel endlich zu wählen. Atomkraft ist sicherlich nicht ohne Nachteile und Risiken, aber wenn auf der anderen Waagschale die Unbewohnbarkeit großer Landstriche und Wanderungsbewegungen von Milliarden, sowie Millionen Tote durch vermeidbare Naturkatastrophen stehen dann sollte die Entscheidung klar sein - die Nachteile der Atomkraft sind selbst beim GAU mehrere Zehnerpotenzen geringer.
Zitat von IlianIlian schrieb:Endlagerproblematik existiert dort ebenso
Das scheint mir aus mehreren Gründen politische Heuchelei: erstens haben wird das Endlagerproblem qualitativ, also überhaupt, auf jeden Fall bereits jetzt schon, es geht jetzt nur noch um quantitative Abstufungen. Wer mit einem Kubikkilometer Schrott klarkommt, schafft das auch mit zwei. Da liegt aber auch die politische Feigheit: das Endlagerproblem haben wir, also "persönlich" sozusagen, das Klimaproblem hat "die Welt" - und manchen dürfte es lieber sein wenn "die Welt", aka "Leute die ich nicht kenne und die mir am Arsch vorbeigehen" ein Problem hat bzw. haben als wenn das den eigenen Vorgarten betrifft.
Zitat von IlianIlian schrieb:Was bei Kernenergie nämlich gerne übersehen wird ist dass sie auf asoziale Weise Kosten (auf Jahrhunderte hinweg) sozialisiert
Auch das wieder aus drei Gründen nur ein vorgeschobenes Argument: zum einen fehlt hier die Hälfte der Argumentation: "... und die Gewinne privatisiert". Verluste/Kosten zu sozialisieren war noch nie ein Problem, wenn das auch mit den Gewinnen passiert - dann trägt nämlich auch der Nutzer das ökonomische Risiko, wie es eben sein soll. Dann, zweitens, ist das beileibe kein einzigartiges Problem der Atomkraft: jedes menschliche Handeln verursacht in letzter Instanz "sozialisierte" Kosten, weil der Mensch nunmal nicht ewig lebt, und spätestens mit dem Tod "sein" Konto auf Null gesetzt ist. Auch das Windradfundament wird irgendwer entsorgen müssen, oder eben (wie z.B. Straßen) auf absehbare Zeit bis in die Ewigkeit unterhalten oder abbauen - und eine zukünftige Unterhaltung aus Steuermitteln ist auch nichts anderes als die böse "Hypothek auf die Zukunft". Wie man so schön sagt, umsonst ist der Tod, und der kostet das Leben. Und drittens dann: wenn wir tatsächlich "Ewigkeitskosten" für die Atomkraft ausrechnen wollen, müssen wir so fair sein und auch "Ewigkeitsnutzen" rechnerisch mit einkalkulieren, also auf jeden Fall mal konkret den Preis der Millionen Tonnen CO2 die damit über Jahrzehnte eingespart werden (da kommt nett was zusammen bei Tonnenpreisen um die 100€ bereits jetzt) und mehr oder weniger konkret die verhinderten Klimafolgeschäden. Man kann nicht nur die Kosten ansetzen und die positiven Effekte ausklammern.
Zitat von IlianIlian schrieb:Sieht man hier in BaWü ganz gut, die durch Windkraft nutzbar gemachte Energie steigt seit 2011 an.
Es reicht aber leider kurz- und mittelfristig bei Weitem nicht für den Strom, Speicher fehlen, bei anderen Problemen wie der Verfügbarmachung von Heiz- und Prozesswärme wird es massiv ineffizient usw. - alles Probleme, die Jahre bis Jahrzehnte brauchen werden, bis man sie gelöst hat. Ja, man muss jetzt anfangen, aber deswegen kann man jetzt nicht einfach aus allem aussteigen.
Zitat von IlianIlian schrieb:Über grüne Gentechnik wird innerparteilich zuletzt viel diskutiert, eine dogmatische Ablehnung existiert nicht mehr, sinnvollerweise wird aber eine strikte Überwachung gefordert.
Auch das Thema ist ein zu weites Feld, verschieben wir die Diskussion mal nach hinten.
Zitat von IlianIlian schrieb:Und was haben fahrradfreundliche Städte und Sharing Economy jetzt mit Kommunismis zu tun?
Das war jetzt Polemik meinerseits :D
Zitat von IlianIlian schrieb:Geld, das in Forschungsinvestitionen oder dem Ausbau der Erneuerbaren wahrscheinlich nachhaltiger investiert wäre.
Just fyi, auch die Kohle hat erhebliche Ewigkeitskosten, weil z.B. das ganze Ruhrgebiet über die Jahrhunderte abgesunken ist und die alten Schächte und sonstigen unterirdischen Bauten für immer entwässert werden müssen, damit sich da nicht noch mehr absenkt und damit kein (giftiges oder belastetes) Grubenwasser in Trinkwasserschichten eindringt. Da hätte aber niemand was dran ändern können, weil der Bergbau dort seit Jahrhunderten betrieben wird, das Problem ist also älter als Deutschland und auch älter als formalisierte (Ingenieur-)wissenschaft. Ähnliche Probleme gibt's aber auch in alten, teilweise unkartierten Silberbergwerken im Alpenraum oder in den Mittelgebirgen.


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27.07.2021 um 11:02
Zitat von IlianIlian schrieb:Sieht man hier in BaWü ganz gut, die durch Windkraft nutzbar gemachte Energie steigt seit 2011 an.
Man sieht allerdings auch, dass mangels Speichermöglichkeit die Windräder eben nur für Spitzenlasten als Ergänzung eingesetzt werden und somit nur einen Bruchteil der Zeit die Sie da stehen tatsächlich auch Strom erzeugen.

Und nach 20 Jahren werden die meisten wieder abgebaut (Stichwort TÜV). Schaut man sich die Materialien an - Betonfundament (okay da kann man ja hinterher wieder eins drauf stellen), Stahl, GFK etc. und stellt die dem erzeugten Strom gegenüber weiß ich nicht ob ein Windrad OHNE Speichermöglichkeit wirklich so grün ist wie oft gedacht.



Fakt für mich ist nur:

Mit den Lösungen von Heute schaffen wir uns die Probleme von Morgen

- Fassadendämmung (wie lange hält denn Styropor ;-) )
- E-Autos (wohin mit den Akkus)


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27.07.2021 um 11:03
Zitat von IlianIlian schrieb:asoziale Weise Kosten (auf Jahrhunderte hinweg) sozialisiert
Dazu auch noch: wer sich beschwert, dass "Kosten sozialisiert" werden beschwert sich eigentlich darüber, dass der Staat seine Aufgabe macht. Wozu haben wir uns "den Staat" denn angeschafft wenn nicht dazu, dass er Projekte, von denen jeder Bürger einen Nutzen hat, die aber kein Bürger alleine umzusetzen im Stande ist, koordiniert und realisiert? Jeder Bürger zieht den Nutzen daraus, und bezahlt das Gut dann entweder direkt über Konsumpreise, oder indirekt durch Steuern, oder eben durch eine Mischung. In anderen Bereichen sozialisieren wir auch ständig Kosten, und das obwohl der Nutzen fast ausschließlich individuell (Krankenhäuser usw.) ist oder nur eher indirekter Natur (Arbeitslosenversicherung usw.). Da erlauben wir sogar, dass Leute aktiv dem "sozialen Nutzen" schaden (rauchen, saufen etc.) und tragen ihre Kosten trotzdem solidarisch mit. Warum soll das bei Energie anders sein? Nur weil die Zeitkomponente dazukommt? Die haben wir beim Rentensystem auch...


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27.07.2021 um 11:36
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:- Fassadendämmung (wie lange hält denn Styropor ;-) )
Styropor kannst du wenigstens verbrennen, Styropor mit diversen Imprägnierungen, Klebern und Anstrichen, also der reale Anwendungsfall, ist schon wieder ein eigenes Problem.

Hier in der Region war es bis in die 60er, 70er noch üblich, die Häuser kostengünstig und "für die Ewigkeit" mit Faserzement, Handelsname z.B. "Eternit" in Schindel- oder Plattenform zu dämmen und zu decken... von der Asbestsanierung dieser Bauwerke können heute etliche Firmen gut leben.

Wikipedia: Faserzement


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27.07.2021 um 11:38
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Im Supermarkt roundabout das doppelte
Das ist nicht doppelt so teuer, die zahlen nur nicht soviel Wassereinlagerung mit..


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27.07.2021 um 11:40
Zitat von cpt_voidcpt_void schrieb:Das ist nicht doppelt so teuer, die zahlen nur nicht soviel Wassereinlagerung mit..
Man muss da wirklich noch auf's Kleingedruckte achten, dank Flüssigwürze, Panade usw. ist oft selbst bei Produkten, die auf den ersten Blick nur wenig verarbeitet aussehen der tatsächliche Fleischanteil am Ende irgendwo bei 70, 80%.


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27.07.2021 um 11:46
@bgeoweh
Mit der Abfindungszahlung durch die Konzerne hat sich der Staat verarschen lassen, die haben Jahrzehnte die Gewinne mitgenommen und sind jetzt fein raus, daher erwähnte ich nur die sozialisierten Kosten.
Was wäre denn die Rationale, wollte man das nicht? Verstaatlichte AKW?
Fragwürdig, dann würde irgend ein Fuchs als Finanzminister irgendwann wieder auf die Idee kommen, dass er da doch gut sparen kann…

Bei Straßen besteht wenigstens für die Zeit des Unterhaltes auch die Nutzbarkeit für die Bürger, bei WKA kann der Betreiber verpflichtet werden, den Rückbau vorzunehmen - das ist wesentlich einfacher einpreisbar als Lagerung über Jahrhunderte.

Zudem scheint mir das Thema politisch tot - auch in Anbetracht der jüngsten Flash floods wird das der Bevölkerung nicht vermittelbar sein, wenn durch Klimaveränderung Naturkatastrophen zunehmen steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass es ein AKW trifft.

@mokuzai
Dass Speicher benötigt werden scheint auch den Grünen klar. Es ist doch offensichtlich.


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27.07.2021 um 11:47
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:für die Ewigkeit" mit Faserzement,
Eines der Hauptprobleme der Grünen. Sie haben hehre wichtige Ziele und leider wenig Personal mit Substanz die diese auch erreichen können. Dazu zähle ich u.a. Habeck, Palmer, Özdemir und Kretschmann.
Viele andere können nur (berechtigterweise) Klimaschutz einfordern. Zur Umsetzung kommt es aber aufgrund Nichtbeachtung wirtschaftlicher Gegebenheiten nur zur heißer Luft. Klimaschutz wird nur mit ergebnisoffener Herangehensweise möglich. Allein die E-Auto Nummer als abschreckendes Beispiel.
Wer wirklich Klimaschutz umsetzen und nicht nur fordern möchte sollte FDP wählen.


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27.07.2021 um 11:48
@cpt_void
@bgeoweh

Daher mein Genießer Tip: Hofladen mit kleiner Tierhaltung suchen, dort kaufen, ggf vorbestellen, weil die in aller Regel keine riesigen Mengen auf Vorrat haben. Wichtig ist dabei auch die Hofschlachtung vor Ort.

Da lebt das Tier gut und am Ende leben vom Fleisch sehr viel mehr Leute gut oder akzeptabel, als von dem Zeug in den Blistern mit den relativ irreführenden Haltungsformen.

Da sehe ich wirklich vor allem uns als Endkunden in der Verantwortung, sich zu kümmern. Denn wir sind das Volk, wir haben die Marktmacht und auch die Verantwortung, nicht eine EU Behörde.

Von daher fand ich auch die Idee der Umsetzung eines veggie day der Grünen damals ziemlich schräg, die Grundidee finde ich aber sehr sinnvoll. Ein Fleisch wird nicht durch die Menge auf dem Teller lecker, sondern die Qualität und die Zubereitung.

wir dürfen doch nicht so doof sein, vor dem 800g Steak für 1,99 Euro zu sitzen und uns zu wundern, dass die Arbeitsbedingungen für die Schlachter in den Großbetrieben nicht ganz optimal sind. Wie kann das nur sein?


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27.07.2021 um 11:53
Zitat von IlianIlian schrieb:Was wäre denn die Rationale, wollte man das nicht? Verstaatlichte AKW?
Ja, wieso denn nicht? Von den 4 großen deutschen Stromanbietern und Netzbetreibern sind 2 in staatlicher bzw. öffentlicher Hand.
Zitat von IlianIlian schrieb:Fragwürdig, dann würde irgend ein Fuchs als Finanzminister irgendwann wieder auf die Idee kommen, dass er da doch gut sparen kann…
Das kann ein Privater auch. Das sind Scheinargumente. Stört bei kommunalen Wasserversorgern auch nicht.
Zitat von IlianIlian schrieb:Zudem scheint mir das Thema politisch tot - auch in Anbetracht der jüngsten Flash floods wird das der Bevölkerung nicht vermittelbar sein, wenn durch Klimaveränderung Naturkatastrophen zunehmen steigt damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass es ein AKW trifft.
Das Thema ist tot weil man es tot haben will, wissenschaftlich macht das absolut keinen Sinn. Und das Argument "Das geht politisch nicht weil es politisch nicht geht" ist ein Zirkelschluss. Mindestens muss man sich den Vorwurf gefallen lassen, die eigene Klimapropaganda dann doch nicht so ganz mitzuglauben, wenn man von vorneherein hier Denk- und Handlungsverbote setzt.


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27.07.2021 um 12:42
Zitat von KurzschlussKurzschluss schrieb:Bei den Grünen würden Geringverdiener wenigstens etwas zurückbekommen. Bei CDU und FDP nicht.
Wer hat das bessere Konzept für den "kleinen Mann"?

Vorsicht, Falle!
Das Rückzahlungskonzept der B90/Grünen besteht unter Vorbehalt -- nämlich dem, dass trotz Corona etc genügend Geld in der Bundeskasse ist.
Zitat von mokuzaimokuzai schrieb:Fakt für mich ist nur:

Mit den Lösungen von Heute schaffen wir uns die Probleme von Morgen
genau so sieht es aus.

Sah und sieht man beim Biosprit.... einst Grüne Idee, dann ein Schaden für Natur, Umwelt, Ernärungssicherheit/Preise.


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