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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

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kikuchi Diskussionsleiter
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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 14:34
killic,
im Gegensatz zum Islam ist der Buddhismus eine Religion ohne Dogmen.
Ohne feste Regeln die befolgt werden müssen, und ohne blindes Gehorsam.

Was ist Buddhismus?

Im allgemeinen ist unter dem Buddhismus das zu verstehen, was auch die meisten Leute darunter verstehen, n�mlich eine der gro�en Weltreligionen. Es gibt etwa 800 Millionen Buddhisten, von denen der gr��te Teil in Asien lebt, aber eine recht gro�e Zahl von Buddhisten gibt es heutzutage auch in Europa und in Amerika.
Buddha Shakyamuni

Der Buddhismus geht auf Buddha Schakyamuni zur�ck. Buddha Schakyamuni war vor 2620 Jahren als Sohn des K�nigs Schudhodhana aus dem Geschlecht der Schakyas geboren. In seinen jungen Jahren erfuhr er den ganzen Luxus eines k�niglichen Lebens in dem nordindischen K�nigreich seines Vaters.

Aber ein Menschenleben ist nicht nur angenehm, ganz gleich, wer es erf�hrt. Es ist durch viele Leiden von K�rper und Geist gepr�gt. Das Leid der Krankheit, das Leid des Alterns und das Leid des Todes sind unausweichlich. Der junge Prinz Siddharta sah, da� er selbst und alle anderen Wesen sich in dieser unkontrollierten Situation befinden. Das Erkennen dieser Tatsache ver�nderte seine Auffassung grundlegend. Er fand keine Zufriedenheit mit dem Luxus seines k�niglichen Lebens und entschlo� sich, Mittel zu finden, um alle Wesen von allen Leiden und deren Ursachen zu befreien.

So verlie� Buddha sein Leben als Prinz und begab sich in die W�lder auf die Suche nach einem geistigen Weg. Er begegnete vielen Heiligen seiner Zeit und diskutierte mit ihnen. Ihre Antworten und Methoden konnten ihn jedoch nicht zufriedenstellen. Er meditierte w�hrend sechs Jahren mit au�erordentlichen Anstrengungen und erreichte schlie�lich in Bodhgaya den Zustand der vollen Erleuchtung, indem er einem Weg frei von allen Extremen folgte. Unter voller Erleuchtung versteht man den Zustand, in dem alle Fehler g�nzlich beseitigt sind und alle Eigenschaften in einer perfekten Weise erlangt sind.

Buddha erkannte die Situation des Leides der Wesen und die Ursachen dieses Leides. Er erkannte den Zustand einer vollst�ndigen Befreiung von allen diesen Leiden und den Weg, der diesen Zustand herbeif�hrt.

Den Zustand der vollen Erleuchtung hat Buddha in erster Linie f�r das Wohl der anderen angestrebt. Nach dem Erreichen der Erleuchtung war er dann st�ndig bem�ht, anderen aus eigener Erfahrung den Weg zur Befreiung zu zeigen. Neunundvierzig Tage, nachdem Buddha die volle Erleuchtung erlangt hatte, gab er in Sarnath der ersten Gruppe von f�nf Sch�lern Unterweisungen und von dann an bis zum Ende seines Lebens unz�hligen weiteren Sch�lern. Die Aktivit�ten eines Buddha f�r das Wohl der Wesen bestehen in erster Linie im Geben von Unterweisungen, weil Unerkenntnis die Wurzel aller Probleme ist.

Und im Alter von 81 Jahren hat Buddha in Kuschinagar seinen K�rper verlassen.

Wenn man das Leben des Buddha in einer allgemeinen und sehr kurz gefa�ten Weise erkl�ren m�chte, dann ist das etwa so zu sehen. Im Buddhismus kann das Leben des Buddha jedoch auf verschiedenen Ebenen betrachtet werden und f�r jemanden, der ernsthaft nach Befreiung sucht, ist der Ablauf von Buddhas Leben allein schon ein eindrucksvoller Unterricht.
Die �berlieferung

Sieben gro�e Nachfolger des Buddha, von denen Kashappa und Ananda direkte Sch�ler waren, f�hrten dann den Buddhismus weiter. Zu dieser Zeit gab es drei Versammlungen, in denen die Gesamtheit der Unterweisungen des Buddha zusammengetragen und aufgeschrieben wurde. Die erste Versammlung fand gleich nach dem Ende von Buddhas Leben statt, die zweite 110 Jahre sp�ter und die dritte 300 Jahre sp�ter. Buddhas Unterweisungen werden in drei Sammlungen (Tripitaka) aufgeteilt:

* Vinaya-Pitaka: Ethik als zentrales Thema
* Sutra-Pitaka: Ebenen von Konzentration als zentrales Thema
* Abhidharma-Pitaka: Weisheit als zentrales Thema

Nach diesen sieben Nachfolgern des Buddha gab es eine Zeit der Degeneration des Buddhismus. Lehrer, die nur auf der Grundlage von intellektuellem Verst�ndnis ohne direkte Erkenntnis unterrichteten, und die Verbreitung in verschiedenen Sprachen brachten einige Mi�verst�ndnisse. Als Resultat entstanden Aufspaltungen, die schlu�endlich durch die Anstrengung und Weisheit gro�er Meister wieder behoben werden konnten. Dank ihren Bem�hungen bl�hte der Buddhismus w�hrend langer Zeit in Indien. Einer dieser gro�en Meister war Nagardschuna, der 400 Jahre nach Buddha erschien.
Verbreitung und Einflu�

Aber nicht nur in Indien, sondern auch in den benachbarten L�ndern breitete sich der Buddhismus weithin aus, und zu gewissen Zeiten war er in fast ganz Asien verbreitet. Nach Tibet kam der Buddhismus zum erstenmal im siebten Jahrhundert. Er hat eine so umfassende Integration in den Lebensstil der Tibeter gefunden, da� heute der Buddhismus von tibetischer Lebensart nicht mehr unterschieden werden kann.

Der Buddhismus hat die Gedanken unz�hliger Personen in ganz Asien und auch die Kultur in den verschiedensten L�ndern entscheidend beeinflu�t. Die Anwendung des Buddhismus ist in Indien und vielen dieser anderen L�nder Asiens heute nicht mehr in der gleichen St�rke vorhanden, aber der gro�e Einflu� in den Gedanken der Menschen, den Religionen und der Kunst dieser L�nder ist bis heute noch sp�rbar.

Mahatma Gandhi zum Beispiel, der wohl bekannteste und wichtigste Politiker Indiens, war ein Vertreter der gewaltlosen Politik. Seine Religion war nicht der Buddhismus, sondern der Hinduismus. Aber seine Bewegung der Gewaltlosigkeit und seine Auffassung gewaltloser Politik haben, nach eigenen Aussagen Gandhis, ihren Ursprung in den Gedanken des Buddhismus.

Auch die Kunst Indiens, Chinas, Japans, der s�dostasiatischen L�nder und ebenso Tibets und der Mongolei ist vom Buddhismus gepr�gt.
Das Wort "Buddhismus"

Das Wort Buddhismus ist in westlichen Sprachen entstanden und ist gebildet mit der lateinischen Nachsilbe -ismus, die in vielen W�rtern wie in Judaismus, Amerikanismus und so weiter Verwendung gefunden hat. Im Buddhismus selbst wird der Ausdruck Dharma verwendet. Das Wort Dharma hat seine Wurzel in der Sanskrit-Silbe dhra; dhra hat die Bedeutung von halten.

Dieses Wort dhra ist manchmal gleichbedeutend mit Existentem, zum Beispiel in dem Ausdruck sarva dharma, was alle Ph�nomene bedeutet. Und das, weil alle Objekte ihre Natur halten. Das Wort Dharma wird auf zehn verschiedene Bedeutungen angewendet. Im Zusammenhang mit Religion wird das Wort Dharma f�r Unterweisung und Erkenntnis verwendet. Denn die richtigen Unterweisungen f�hren, wenn sie angewendet werden, zu richtigen Erkenntnissen. Und diese Erkenntnisse sch�tzen den Anwender vor Leid oder ziehen ihn aus Leid heraus. Deshalb spricht man von Dharma oder Halter. In dieser Bedeutung kann man dann davon sprechen, Dharma zu lernen, Dharma anzuwenden, Dharma zu unterrichten und Dharma im eigenen Geist zu erzeugen.
Die Essenz des Buddhismus

Was ist der zentrale Punkt des Dharma oder Buddhismus? Der zentrale Punkt, das sind die Wesen. Manche m�gen denken, da� der zentrale Punkt des Buddhismus das Nirvana (Befreiung) ist, manche auch, da� es Buddha (das erleuchtete Wesen) ist. In Wirklichkeit sind es jedoch die Wesen.

Was ist unter Wesen zu verstehen? Objekte, die Geist oder Bewu�tsein besitzen, werden als Wesen bezeichnet. Weil solche Wesen Geist besitzen, machen sie sowohl die Erfahrungen von Gl�ck als auch Leid. Jedes Wesen sehnt sich nach Gl�ck, und jedes Wesen w�nscht, von Leid frei zu sein. Aufgrund dieser Tatsache besteht Dharma.

Dharma zeigt nichts anderes als die Situation der Wesen, die Ursache f�r diese Situation, die Umwandlung dieser Situation und das Resultat der Umwandlung. Dharma kann deshalb immer nur im Kontext mit der Situation der Wesen verstanden werden.

Die Ziele des Dharma wie Befreiung oder Erleuchtung sind auch nichts anderes als ein Zustand der Wesen. Ohne diesen Bezug zu den Wesen gibt es keine M�glichkeit, Dharma zu verstehen, keine M�glichkeit, Dharma anzuwenden und auch keinen Zweck f�r Dharma. Diese Tatsache tritt auch in den grundlegendsten Unterweisungen des Buddha deutlich hervor.

Die grundlegendsten Unterweisungen des Buddha sind die Vier edlen Wahrheiten. Es ist das Dharma, das Buddha seinen ersten f�nf Sch�lern unterrichtete. Nicht nur sind das die grundlegendsten Unterweisungen des Buddha, sondern die Essenz aller Unterweisungen des Buddha ist darin enthalten. Kurz ausgedr�ckt sind es vier Punkte: Wahrheit des Leids, Wahrheit des Ursprungs, Wahrheit der Beseitigung und Wahrheit des Weges.
Die Wahrheit des Leids

Die Wahrheit des Leides beschreibt unsere gegenw�rtige Situation. Das bedeutet aber nicht, da� unsere gegenw�rtige Lage nur aus Schmerzen und Traurigkeit besteht. Buddha hat deutlich gemacht, da� es drei Ebenen von Leid gibt. Diese werden Leid der Schmerzen, Leid der Ver�nderung und allumfassendes Leid genannt.

Das, was wir Menschen und auch die Tiere als Leid erkennen, ist diese erste Ebene von Leid, das Leid der Schmerzen. Das sind Krankheiten und Leiden, Schmerzen des K�rpers und Traurigkeit, k�rperliche und geistige Schmerzen.

Viele Arten von Erfahrungen, die wir im allgemeinen als Gl�ck bezeichnen, geh�ren zur zweiten Art von Leid. Auch davon gibt es sowohl k�rperliches als auch geistiges Leid. Das ist zum Beispiel das Wohlbehagen der W�rme, wenn wir frieren, das Wohlbehagen der K�hlung, wenn uns zu hei� ist, das Wohlbehagen des Essens, wenn wir hungrig sind, und so weiter. Auch geistiges Wohlbehagen, das wir aufgrund von Reichtum, von gesellschaftlich guter Stellung und gutem Ruf oder einer Begleitung erfahren. Das ist geistiges Gl�ck. Diese Erfahrungen sind zweifellos nicht schmerzhaft.

Was Buddha deutlich macht, ist, da� diese Erfahrungen jedoch kein reines Gl�ck sind. Vielmehr haben diese Erfahrungen die Eigenschaft, da� wir das Abnehmen eines vorher vorhandenen Leides als Gl�ck erfahren. Wenn wir zum Beispiel hungrig sind und Nahrung einnehmen, wird mit fortschreitender Einnahme von Nahrung das Unbehagen des Hungers abnehmen; und das erfahren wir als Gl�ck. Aber das ist kein bleibendes und kein reines Gl�ck. Denn diese Erfahrung hat eine Grenze. Wenn die Grenze �berschritten wird, wird die gleiche Erfahrung leidvoll.

Aus diesem Grund hat Buddha diese Art von Erfahrung als ver�nderliches Leid bezeichnet. Buddha hat nicht gesagt, da� diese Art von Gl�ck nicht erfahren werden darf, sondern vielmehr macht er deutlich, da� diese Erfahrungen eine Grenze und eine Verbindung mit Leid haben und wir sie deshalb nicht als wirkliches Gl�ck mi�verstehen sollen und beim Erfahren dieser Art von Gl�ck bedacht vorgehen m�ssen. Wenn wir dieses Gl�ck mit Zufriedenheit und Gen�gsamkeit verwenden, kann es n�tzlich sein; wenn es ohne Zufriedenheit und Gen�gsamkeit angestrebt wird, wird es zus�tzliches Leid erzeugen.

Da diese Erfahrungen nicht vollst�ndig frei von Leid sind, werden sie als Leid der Ver�nderung bezeichnet. Diese Tatsache kann man nur verstehen, wenn man eine etwas sch�rfere Intelligenz besitzt. Ein Tier zum Beispiel ist nicht in der Lage, diesen Zusammenhang zu erkennen. Nicht nur das, selbst die meisten Menschen betrachten diese Art von Erfahrung als das eigentliche, erstrebenswerte und h�chste Gl�ck.

Nun die dritte Art von Leid: sie ist die Basis der ersten zwei Arten von Leid. Ein Dasein ohne Freiheit ist darunter zu verstehen. Es ist die Tatsache, da� wir �ber unsere Geburt, �ber die grundlegenden Erfahrungen w�hrend unseres Lebens, �ber unser Alter und �ber unseren Tod keine Freiheit besitzen und dar�ber nicht nach Wunsch bestimmen k�nnen. Da� unsere Geburt und unser Tod nicht entsprechend unseren W�nschen verlaufen, ist klar zu sehen. Mit dem Ende des Lebens h�rt das Dasein jedoch nicht auf, sondern man nimmt wieder Geburt. Nun, wo man Geburt nimmt, in welcher Umgebung, ist wiederum nicht durch den eigenen Willen bestimmbar.

Diese Tatsache, da� wir zwar wohl gegenw�rtige Freiheit, aber keine grundlegende Freiheit besitzen, wird als umfassendes Leid bezeichnet. Und auf dieser Grundlage erfahren wir in unserem Dasein die anderen Arten von Leid. Um diese dritte Art von Leid erkennen zu k�nnen, mu� man pr�zisen �berlegungen folgen.

Das war eine kurze Beschreibung der grundlegenden Situation unseres Daseins, der Wahrheit des Leides.
Die Wahrheit des Ursprungs

Unter der zweiten edlen Wahrheit, der Wahrheit des Ursprungs, versteht man die Ursachen f�r die Situation, in der wir uns befinden. Um eine leidvolle Situation ver�ndern zu k�nnen, ist es �u�erst wichtig, die pr�zisen Ursachen dieser Situation zu kennen.

Vielen von uns scheint es so, als ob die Ursachen f�r unsere Erfahrungen von Gl�ck und Leid Objekte au�erhalb der eigenen Person seien. Wir sehen entweder andere Wesen, die Gesellschaft oder unbelebte Gegenst�nde oder selbst das Wetter als die eigentlichen Ursachen f�r unser Gl�ck und Leid. Manche kommen zu besonderen Auffassungen und betrachten �bernat�rliche gute und schlechte Wesen als Quelle ihres Gl�cks und Leids. Aber der gr��te Teil dieser �u�eren Objekte entspringt unserer Fantasie und hat keinerlei Beziehung zu unseren Erfahrungen von Gl�ck und Leid.

Diejenigen �u�eren Objekte, die tats�chlich unser Gl�ck und Leid beeinflussen, sind lediglich ein Faktor in dieser Erfahrung, aber nicht die eigentliche Ursache. Ein Faktor ist etwas Ver�nderliches. So kann ein und dieselbe Person f�r den einen ein Faktor des Gl�cks und f�r den anderen ein Faktor des Leids sein. Was heute ein Faktor von Gl�ck ist, kann morgen ein Faktor von Leid sein, und auch umgekehrt.

Was ist die letztliche Ursache f�r unsere Erfahrungen von Gl�ck und Leid? Buddha machte deutlich, da� diese Ursachen nicht au�erhalb der Person, sondern in einem selbst liegen. Es sind zwei Ursachen; diese werden Karma und Klescha genannt.

Karma sind die Handlungen von K�rper, Rede und Geist. Kleschas sind die Verblendungen des Geistes. Die eigentliche, tiefste Wurzel unseres Leides sind die Verblendungen unseres Geistes. Verblendungen sind Zust�nde unseres Geistes, die uns recht gut bekannt sind, wie Begierde, Ha�, Stolz, Eifersucht und Geiz. Die Wurzel aller Verblendungen sind Egoismus und Unerkenntnis. Es gibt zwei Arten von Unerkenntnis: Das Unverst�ndnis des Gesetzes von Ursache und Wirkung und die Unerkenntnis der letztlichen Art des Bestehens der Objekte. Alles Leid, das wir erfahren, hat seine Wurzel in unseren Verblendungen und den Handlungen, die wir durch den Einflu� der Verblendungen ausf�hren.

Als die eigentliche Ursache unseres Gl�cks betrachten wir andere Personen, Orte, Besitz oder bestimmte Gegenst�nde. Die ersehnten Objekte versuchen wir zu bekommen oder zu ver�ndern.

Diese Objekte sind jedoch lediglich Faktoren f�r die Erfahrung von Gl�ck. Die wirklichen Ursachen f�r Gl�ck sind Zust�nde des eigenen Geistes wie Zufriedenheit, Gen�gsamkeit, Liebe, Erbarmen, Wertsch�tzen anderer, Weisheit und ebenso die Handlungen, die unter dem Einflu� solcher Faktoren ausgef�hrt werden.

Diese Aussage, da� sich die Ursachen sowohl f�r das individuelle als auch das kollektive Gl�ck und Leid im eigenen Geist befinden, ist eine der wichtigsten Aussagen des Buddhismus.

Wenn die Ursachen f�r Gl�ck im eigenen Geist stark und stabil sind, dann wird selbst in Situationen, wo die �u�eren Umst�nde schwierig und unangenehm sind, eine Person ihre geistige Ruhe und Zufriedenheit nicht verlieren. Wenn dagegen die Ursachen f�r Leid in einer Person stark und dominant sind, dann wird selbst in einer sehr angenehmen Umgebung, in der alle Faktoren f�r Gl�ck und Wohlbehagen vorhanden sind, vor allem Leid und nur selten Gl�ck erfahren werden.

Das war eine kurze Beschreibung der edlen Wahrheit der Ursprungs.
Die Wahrheit der Beseitigung

Der Zustand, in dem man keine Kontrolle �ber seinen Tod und seine Geburt hat, sondern einzig als Wirkung der eigenen Handlungen und der Verblendungen von einer Existenz zur anderen geht, wird im Buddhismus als Samsara oder bedingtes Dasein bezeichnet. Solange wir uns in bedingtem Dasein befinden, erfahren wir nur gegenw�rtiges Gl�ck, aber kein bleibendes Gl�ck. Um ein reines und bleibendes Gl�ck zu erlangen, ist es notwendig, von bedingtem Dasein freizukommen. Freiheit von bedingtem Dasein erreicht man, indem die Hauptursache bedingten Daseins beseitigt wird.

Aufgrund heilsamer und unheilsamer Handlungen nehmen wir innerhalb des bedingten Daseins gute und schlechte Existenzen. Das, was Geburt nimmt, ist das Kontinuum des Bewu�tseins. Das Kontinuum des Bewu�tseins besteht in verschiedenen Ebenen der Feinheit. Lediglich der feinste Zustand geht von einer Existenz zur n�chsten. Das Kontinuum des Bewu�tseins ist eine Abfolge von st�ndig entstehenden und vergehenden Zust�nden des Geistes. Auf der subtilsten Ebene des Kontinuums des Bewu�tseins werden positive und negative Eindr�cke hinterlassen, wenn wir positive oder negative Handlungen ausf�hren.

Der Augenblick, wo aus dem subtilsten Zustand des Geistes die ersten gr�beren Zust�nde des Geistes zu entstehen beginnen, wird, in pr�ziser Weise betrachtet, als Geburt bezeichnet. Das Entstehen der gr�beren Zust�nde des Geistes bis zu den gr�bsten und die Zeitspanne des Verweilens dieser gr�bsten Zust�nde wird als Lebensspanne bezeichnet. Wenn sich der Geist von den groben Zust�nden wieder aufl�st, bis nur noch der subtilste Zustand vorhanden ist, spricht man vom Vorgang des Todes. Die Zeitspanne, w�hrend der der Geist im subtilsten Zustand ist, wird als Tod bezeichnet.

In der Auffassung des Buddhismus liegt der eigentliche Zeitpunkt des Todes also sp�ter als der des sogenannten klinischen Todes. Der Augenblick der Geburt liegt vor dem Zeitpunkt der �blichen Auffassung von Geburt.

Mit was f�r einem K�rper sich unser Kontinuum des Geistes verbindet, wird von den positiven und negativen Eindr�cken auf der subtilsten Ebene des Geistes bestimmt. Jede Handlung, die wir w�hrend des Lebens ausf�hren, hat zwei Resultate.

Um das am Beispiel des T�tens eines Wesens zu zeigen: Wenn ein Wesen get�tet wird, ist das eine Resultat das Leid, das dem anderen Wesen zugef�gt wird. Gleichzeitig wird im Kontinuum des Geistes der t�tenden Person ein starkes negatives Potential erzeugt. Dieses negative Potential ist eine bedeutende Ursache f�r Leid, das diese Person in der Zukunft erfahren wird.

Was immer wir an Gl�ck und Leid erfahren, sei es individuelles Gl�ck und Leid oder das einer ganzen Gesellschaft, es ist immer das Resultat positiver und negativer Eindr�cke im Kontinuum der Wesen. Diese positiven und negativen karmischen Potentiale sind verantwortlich sowohl f�r die Erscheinungen der Objekte, die ein Wesen erf�hrt, als auch f�r die grundlegenden Neigungen des erfahrenden Geistes. Deshalb wird im Buddhismus deutlich gemacht, da� das bedingte Dasein, das man erf�hrt, vom eigenen Karma erzeugt wird. Dadurch erfahren manche Wesen aufgrund starker positiver Eindr�cke au�erordentliches Gl�ck und Wohlbehagen; andere wiederum aufgrund starker negativer Eindr�cke au�erordentliches Leid.

Die innerste Wurzel des bedingten Daseins ist die Unerkenntnis; und im besonderen die Unerkenntnis des Greifens nach einer unabh�ngigen Identit�t der eigenen Person. Die Wirklichkeit ist, da� ein Wesen eine Ansammlung der f�nf Aggregate darstellt. Das sind K�rper, Empfindung, Unterscheidung, Faktoren des Geistes und Bewu�tsein. Die Person ist ein Objekt, das als Benennung auf der Grundlage dieser Aggregate in relativer Weise existiert. In dieser Art der Existenz sind wir auch vollst�ndig funktionsf�hig.

Unsere Unerkenntnis jedoch projiziert ganz im Widerspruch zu dieser Wirklichkeit etwas, das gar nicht existiert. Unsere Unerkenntnis projiziert auf der Grundlage der Aggregate eine unabh�ngige Identit�t, obwohl es keine solche gibt. Eine solche Identit�t erscheint uns von der Seite der Aggregate, wir glauben, da� sie existiert, und greifen in starker Weise danach als Ich, Person oder Selbst. Es erscheint uns dieses Ich wie ein Besitzer der Aggregate, der mitten in den Aggregaten wohnt. Es erscheint uns so, als ob die Aggregate auf diesem Ich beruhten, w�hrend die Wirklichkeit genau umgekehrt ist und das Ich g�nzlich von den Aggregaten abh�ngig ist.

Dieses Greifen nach Ich f�hrt dann weiter zum Betrachten anderer Objekte als Mein, wie zum Beispiel mein K�rper, mein Geist, meine Freunde, meine Feinde, mein Land, meine Religion und so weiter. Alle diese Dinge scheinen ein Besitz dieses unabh�ngigen Ichs zu sein. Und dadurch entstehen viele get�uschte Zust�nde des Geistes wie das H�ngen an den einen, die Abneigung gegen�ber anderen, Egoismus, Stolz und so weiter.

Nun, das soll nicht hei�en, da� es kein Ich gibt, sondern vielmehr gilt es zu verstehen, da� das wirklich vorhandene Ich ein abh�ngiges Ich ist, das lediglich in nomineller Weise besteht.

Diese Auffassung, die die eigene Wirklichkeit in verkehrter Weise erfa�t, wird als Unerkenntnis des Greifens nach Selbstexistenz bezeichnet, und das ist die Wurzel bedingten Daseins.

Um von bedingtem Dasein freizukommen, ist es notwendig, diese Unerkenntnis nicht nur in intellektueller Weise als falschen Geisteszustand zu erkennen, sondern diese Unerkenntnis g�nzlich aus dem Geist zu entfernen. Wenn einem das gelungen ist, sind dadurch auch alle falschen Vorstellungen und anderen Verblendungen, die auf der Unerkenntnis gr�nden, ebenfalls entfernt. Dadurch sind auch alle Handlungen, die Leid erzeugen, beendet. Und damit hat das leidvolle Dasein ein Ende. Und wenn das erreicht ist, hat man vollst�ndige Kontrolle �ber sein Dasein. Diesen Zustand bezeichnet man als individuelle Befreiung.

Manche stellen sich unter Befreiung einen �u�eren Ort vor, der schon irgendwo existiert, und das Erreichen der Befreiung wie das Erreichen dieses Ortes. Es gibt die Befreiung, es gibt auch Personen, die die Befreiung erreicht haben. Aber die eigene Befreiung besteht im Moment noch nicht, diese mu� man erst selbst noch zum Vorschein bringen, indem man seine Art des Daseins ver�ndert.

Auch mit dem Ausdruck Nirvana wird dieser Zustand bezeichnet. Nirvana bedeutet jenseits von Leid. Nirvana bedeutet also nicht eine vollst�ndige Aufl�sung der eigenen Existenz. Es ist auch gar nicht m�glich, aufzuh�ren zu existieren. Auch w�re es in keiner Weise erstrebenswert, aufzuh�ren zu existieren. Vielmehr versteht man unter Nirvana den Zustand, in dem man eine vollst�ndige Kontrolle �ber sein Schicksal gewonnen hat und somit vollst�ndige Freiheit von der Fremdmacht der Handlungen und Verblendungen erreicht hat. Wenn man eine solche Freiheit erreicht hat, dann wird jede Bem�hung, sowohl f�r eigenes Wohl als auch das Wohl anderer wesentlich effizienter und reiner.

Selbst wenn man sich in bedingtem Dasein befindet, ist es m�glich, aufgrund einer guten Motivation sehr umfangreiche heilsame Handlungen durchzuf�hren. Aber immer wird ein gewisser unreiner Einflu� durch Unerkenntnis und Verblendungen vorhanden sein. Deshalb ist es wichtig, die heilsamen Handlungen so rein und perfekt wie m�glich zu machen.

Wesen, die Freiheit erlangt haben, nehmen f�r das Wohl der Wesen auch in bedingtem Dasein Geburt. Es besteht jedoch ein gro�er Unterschied zwischen dieser Art, Geburt zu nehmen, und der Art, wie gew�hnliche Wesen innerhalb des bedingten Daseins Geburt nehmen. Solche Wesen nehmen f�r das Wohl anderer Wesen mit einer pr�zisen Absicht und mit vollst�ndiger Freiheit Geburt.
Die Wahrheit des Weges

Der Zustand der Befreiung wird als edle Wahrheit der Beseitigung bezeichnet. Wie wird diese Freiheit erreicht? Sie wird erreicht, indem die edle Wahrheit des Weges angewendet und im eigenen Kontinuum erzeugt wird.

Es gibt viele Aspekte der Anwendung, die wichtigsten sind jedoch Ethik, Konzentration und Weisheit. Denn ohne diese drei ist es nicht m�glich, die Wurzel des bedingten Daseins, die Unerkenntnis, zu zerst�ren. Denn die Unerkenntnis des Greifens nach Selbstexistenz kann einzig durch eine Weisheit beseitigt werden, die der Unerkenntnis direkt entgegengesetzt ist. Diese Weisheit wird als Erkenntnis der Identit�tslosigkeit bezeichnet.

Diese Weisheit der Erkenntnis der Identit�tslosigkeit wird durch Vervollkommnung in der konzentrativen und analytischen Meditation erreicht. Dadurch wird die Schulung der Konzentration unumg�nglich. Denn ohne diese Konzentration hat man keine Freiheit �ber die Funktionen des Geistes und ist nicht in der Lage, den Geist nach Wunsch zu ben�tzen.

Perfekte Konzentration kann erreicht werden, wenn das Verhalten von K�rper, Rede und Geist richtig gef�hrt wird. Ohne richtiges Verhalten dieser drei ist Konzentration nicht erreichbar. Und dadurch wird die richtige Ethik entscheidend. Richtige Ethik ist das Vermeiden falscher Handlungen von K�rper, Rede und Geist und das Befolgen korrekter Handlungen von K�rper, Rede und Geist.

Was heilsam ist und was unheilsam ist, hat nicht Buddha bestimmt. Die Einteilung in heilsame und unheilsame Handlungen ist nicht ein Gesetz, das von Buddha gemacht ist, sondern einzig in bezug auf die Motivation und das Resultat einer Handlung kann zwischen heilsamen und unheilsamen Handlungen unterschieden werden. Eine Handlung, die von Verblendungen motiviert ist und den Wesen in direkter oder indirekter Weise Schaden zuf�gt, ist eine unheilsame Handlung. Eine Handlung, die durch die heilsamen Faktoren des Geistes motiviert ist und den Wesen in direkter oder indirekter Weise Hilfe bringt, ist eine heilsame Handlung, die es auszuf�hren gilt.

Es werden zehn grundlegende unheilsame Handlungen beschrieben: T�ten, Stehlen, sexuelles Fehlverhalten, L�gen, Zwietracht S�en, Schimpfen und Schw�tzen, Begierde, Bosheit und falsche Ansichten; alles Handlungen, die den Wesen direkt Schaden zuf�gen. Dar�ber hinaus gibt es noch viele weitere Fehler, die man �berwinden mu�, und viele heilsame Handlungen, denen es zu folgen gilt.

Die Grundlage jeglicher Ethik des Buddhismus ist Ahimsa. Und Ahimsa hei�t Schadlosigkeit. Das Objekt dieser Schadlosigkeit sind nicht nur Menschen, sondern alle Wesen, einschlie�lich der Tiere. Entsprechend den eigenen F�higkeiten gibt es noch viele weitere Ebenen der Ethik, denen man folgen kann, wie die Gel�bde von Laien, Novizen, M�nchen, Nonnen, Bodhisattvas und so weiter.

Ethik ist die Grundlage f�r alle positiven Eigenschaften. Im Buddhismus wird Ethik als die Grundlage aller guten Eigenschaften mit der Erde verglichen. Gelb ist die Farbe der Erde und symbolisiert die Ethik. Das ist der Grund, weshalb die buddhistischen M�nche gelbe Kleidung tragen. Manche gro�e Meister Tibets tragen ebenfalls gelbe Kopfbedeckung. Auch hier symbolisiert die gelbe Farbe die Ethik.

Das Anwenden von Ethik, Konzentration und Weisheit und dadurch das Verwirklichen dieser Schulung im eigenen Geist wird als edle Wahrheit des Weges bezeichnet, die zur Befreiung von bedingtem Dasein f�hrt.

Buddha hat die edlen Wahrheiten mit folgenden Worten unterrichtet:

Dies ist die edle Wahrheit des Leids,
dies ist die edle Wahrheit des Ursprungs,
dies ist die edle Wahrheit der Beseitigung,
dies ist die edle Wahrheit des Weges.

Erkenne das Leid,
entferne die Ursache,
verwirkliche die Beseitigung
schule dich auf dem Weg.

Diese vier edlen Wahrheiten werden auch mit der Situation eines Kranken verglichen. Damit ein Kranker eine Heilung erreichen kann, mu� er zuerst einmal verstehen, da� er krank ist. Auch mu� er wissen, woher seine Krankheit kommt. Auch mu� er den Wunsch haben, das Wohlbehagen der Gesundheit, der Freiheit von dieser Krankheit zu erreichen. Und wenn er diesen Wunsch hat, dann kann er eine richtige Behandlung suchen und durch Anwenden der Behandlung Freiheit von seiner Krankheit erreichen.

Um diese Befreiung zu erreichen, gilt es in erster Linie, selbst sich zu bem�hen. Ohne eigene Anstrengungen k�nnen nicht alle eigenen Notwendigkeiten von au�en her erf�llt werden. Buddha hat das mit den folgenden Worten ausgesprochen:

Ich habe dir den Weg zur Befreiung gezeigt.
Wisse, da� die Befreiung jedoch von dir abh�ngt,
von den eigenen Anstrengungen, Ethik zu befolgen und Weisheit zu entwickeln.

Ziele im Buddhismus

Fragt man sich, ob das letztliche Ziel erreicht ist, wenn eine solche individuelle Befreiung erlangt ist, dann ist die Antwort nein.

Wenn man die Gesamtheit des Buddhismus anwendet, k�nnen drei Ziele unterschieden werden: ein gew�hnliches Ziel f�r einen ganz gew�hnlichen Anwender, ein mittleres Ziel f�r einen mittleren Anwender und ein h�chstes Ziel.

Das gew�hnliche Ziel wird durch Vermeiden unheilsamer Handlungen und gezieltes Ausf�hren heilsamer Handlungen angestrebt. Man versucht, nicht in elende Daseinsformen zu geraten, sondern eine wertvolle Grundlage des Daseins zu erreichen.

Aber damit allein kann man sich nicht zufriedengeben. Das mittlere Ziel besteht darin, bedingtes Dasein, seine Eigenschaften und seine Ursachen klar zu verstehen, entschlossen zu sein, die Ursachen des bedingten Daseins zu �berwinden und dadurch vollst�ndige Freiheit �ber sein Dasein zu erreichen.

Das h�chste Ziel jedoch ist nicht das Erlangen einer solchen individuellen Freiheit von bedingtem Dasein, sondern das Erreichen des Zustandes der vollen Erleuchtung, der auch Buddhaschaft oder Zustand der Allwissenheit genannt wird. Dieses Ziel wird von den mutigsten und intelligentesten Anwendern angestrebt, von Personen, die sich nicht damit zufriedengeben, nur selbst einen Zustand der Freiheit und des Gl�cks und Friedens zu erreichen, sondern entschlossen sind, alle anderen Wesen in einen solchen Zustand zu f�hren.

Nicht nur man selbst befindet sich in dieser bedingten Art des Daseins, sondern auch alle anderen Wesen erfahren die Leiden bedingten Daseins in gleicher Weise. Nachdem man in bezug auf die eigene Situation das Leid des bedingten Daseins klar verstanden hat, wird der Ausblick auf die anderen gerichtet. Und indem man sieht, da� die anderen sich in der gleichen schwierigen Situation befinden, vermehren sich die Gedanken um das Wohl der anderen. Einerseits sind die anderen genau gleich wie man selbst: sie sehnen sich nach Gl�ck und sehnen sich danach, von Leid frei zu sein. Andererseits erkennt man, da� die anderen eine sehr enge Verbindung, �hnlich wie Verwandte, mit einem selbst haben und ebenso, da� man von den anderen st�ndig unvergleichliche G�te erf�hrt.

Wenn einem diese Tatsache immer deutlicher wird, entsteht die Entschlossenheit, die Verantwortung f�r das Wohl aller anderen Wesen selbst zu tragen. Zwei Zust�nde des Geistes entstehen in einem: einerseits Erbarmen, mit dem man selbst alle anderen von Leiden losl�sen will, und Liebe, die entschlossen ist, selbst alle anderen in einen Zustand von Gl�ck zu f�hren. Um dieses Ziel erf�llen zu k�nnen, entsteht der Wunsch, selbst den Zustand des Buddha zu erreichen, in dem Fehler g�nzlich beseitigt und alle Eigenschaften vollkommen sind.

Eine solche Person hat nicht den Wunsch, die volle Erleuchtung zu erreichen, um selbst zum H�chsten oder Besten zu werden. Sondern vielmehr wird Erleuchtung erkannt als ein unumg�nglicher Zustand, um wirksam und vollkommen das Wohl der anderen herbeizuf�hren. So, wie man den Wunsch nach einem Becher hat, um Wasser trinken zu k�nnen, so entsteht der Wunsch, die volle Erleuchtung zu erreichen, um dadurch das Wohl der Wesen erf�llen zu k�nnen. Wenn diese Entschlossenheit fest entstanden ist, wird sie Bodhitschitta oder Geist der Erleuchtung genannt. Eine Person, die diesen Zustand des Geistes in stabiler Weise in sich erzeugt hat und entsprechend dieser Entschlossenheit sich bem�ht, wird Bodhisattva genannt. Um dieses Ziel zu erreichen, entwickeln Bodhisattvas Geben, Ethik, Geduld, Enthusiasmus, Konzentration und Weisheit. Fa�t man die Anwendungen eines Bodhisattva zusammen, dann spricht man von Methode und Weisheit.

Die Essenz der Methode ist das gro�e Erbarmen, der Wunsch, selbst alle Wesen von allen Leiden loszul�sen, und Handlungen wie Geben, die von diesem Erbarmen erfa�t sind.

Weisheit ist die Erkenntnis, die die letztliche Art des Bestehens aller Objekte direkt wahrnimmt. Bodhisattvas streben nicht nur nach der Erkenntnis der Identit�tslosigkeit der eigenen Person, sondern nach der Erkenntnis der Identit�tslosgkeit aller Objekte.
Identit�tslosigkeit

Uns erscheinen im Moment alle Objekte so, als ob sie ihre Identit�t in sich tragen w�rden. Die Wirklichkeit jedoch ist, da� alles aufgrund einer Benennung durch unsere Vorstellung existiert.

Alle Objekte existieren in Abh�ngigkeit von Ursachen, Umst�nden, Teilen, Aspekten und so weiter. Uns jedoch erscheint es entgegen der Wirklichkeit, als ob die Objekte unabh�ngig von der Seite ihrer Grundlage her best�nden. Wir glauben auch, da� die Objekte so existieren, wie sie uns erscheinen. Bodhisattvas untersuchen die Wirklichkeit in pr�ziser Weise und erkennen, da� alle Objekte leer von innewohnender Existenz sind. Sie erreichen eine direkte Wahrnehmung der Leerheit und beseitigen durch fortgesetztes Entwickeln dieser Wahrnehmung in ihren Meditationen alle Fehler des Geistes. Die Weisheit und das gro�e Erbarmen, das beabsichtigt, alle Wesen von Leid loszul�sen, sind die zwei essentiellen Anwendungen des Bodhisattva. Alle Anwendungen eines Bodhisattva sind von diesen beiden Zust�nden erfa�t.

Wenn durch solche Anwendungen Erbarmen, Weisheit und Kraft zur Perfektion gebracht worden sind und alle Fehler vollst�ndig beseitigt sind, dann wird dieser Zustand als volle Erleuchtung bezeichnet. Das Erreichen der vollen Erleuchtung kennt nur ein Ziel, und das ist, dadurch das Wohl der Wesen in vollst�ndiger Weise zu erwirken. F�r einen Anwender des Dharma ist dieser Zustand der Erleuchtung das h�chste Ziel.
Zuflucht

Der Zustand der Erleuchtung ist nicht nur das h�chste Ziel, sondern f�r jeden Anwender von Dharma auch die letztliche Zuflucht. Im Buddhismus gibt es drei Objekte der Zuflucht: Buddha, Dharma und Sangha.

Unter Buddha versteht man den Zustand, in dem alle Fehler beseitigt sind und alle Eigenschaften zur Perfektion gebracht worden sind, und ebenso eine Person, die diesen Zustand erreicht hat.

Unter Dharma versteht man den fehlerfreien Weg, den die erleuchteten Wesen gezeigt haben, ebenso wie die Erkenntnisse, die durch die Anwendung dieses Weges erreicht werden. Das Dharma der Erkenntnisse wird als die eigentliche Zuflucht bezeichnet. Indem man diese Erkenntnisse im Geist entwickelt, wird die Ursache von Leid beseitigt, genauso wie man durch das Einnehmen der Medizin direkt der Krankheit entgegenwirkt.

Unter Sangha versteht man Wesen wie den vollst�ndig erleuchteten Buddha, Bodhisattvas und alle Wesen, die die individuelle Befreiung erlangt haben, und ebenso alle Wesen, die sich auf dem Weg zur Befreiung befinden. Diese werden als Sangha oder heilige Gemeinschaft bezeichnet.

Diese drei Objekte der Zuflucht sind vergleichbar mit einem qualifizierten Arzt, einer fehlerfreien medizinischen Behandlung und Pflegepersonal, wie sie f�r einen Schwerkranken f�r eine Genesung unbedingt notwendig sind.

Freiheit von Leid und den Ursachen des Leides wird erreicht, indem man einerseits selbst den richtigen Bem�hungen folgt und mit einem solchen fehlerfreien Objekt der Zuflucht eine Verbindung herstellt. Buddha ben�tzt viele Mittel, um das Wohl der Wesen zu erreichen, aber das wichtigste Mittel ist, ihnen den fehlerfreien Weg zur Freiheit von Leid zu zeigen.

In den Schriften hei�t es, Buddha kann die negativen Eindr�cke der Wesen nicht mit Wasser wegwaschen. Er kann den Wesen das Leid nicht abnehmen, wie man einen Dorn aus dem Fleisch entfernt. Er kann seine Erkenntnisse den Wesen nicht wie ein Geschenk �berreichen, aber er befreit die Wesen, indem er ihnen die Wahrheit des Dharma zeigt.

Wenn man sein ganzes Vertrauen, f�r das eigene Wohl und das Wohl der anderen, auf die Drei Juwelen setzt, dann spricht man von Zufluchtnehmen. Dieses Zufluchtnehmen ist die wichtigste Grundlage f�r die Anwendung des Buddhismus. Aus den verschiedenen Arten von Meditation ist die Zufluchtnahme auch die erste Meditation. Die Drei Juwelen sind auch das Objekt der Gebete und Verehrung im Buddhismus.

Aber Vertrauen und Hingabe allein sind nicht genug, es ist auch notwendig, den Verpflichtungen, die einem aus der Zuflucht entstehen, zu folgen. Die Verpflichtungen sind ein fehlerfreies Befolgen des Gesetzes von Ursache und Wirkung und ebenso, die Drei Juwelen als Objekt des Schutzes und Quelle der Inspiration zu betrachten.

Die jetzt existenten Drei Juwelen werden als die Drei Juwelen der Ursache bezeichnet. Der Zustand der Drei Juwelen, den man selbst in Zukunft erreichen wird, wird als resultierende Drei Juwelen bezeichnet. Diese sind das letztliche Ziel, das man anstrebt, und auch das Objekt, auf das man sein ganzes Vertrauen setzt.
Die Natur des Geistes

Wenn man sich fragt, ob dieses Ziel bei entsprechender Anstrengung erreichbar ist, dann ist die Antwort ja. Denn so stark die Fehler unseres Geistes auch sein m�gen, sie sind nicht Teil der Natur des Geistes. Wenn die Natur des Geistes selbst fehlerhaft w�re, k�nnte man sich anstrengen, soviel man will, dann g�be es keine M�glichkeit, die Fehler zu beseitigen. Aber die Fehler des Geistes wie Begierde, Ha�, Egoismus und so weiter k�nnen vom Geist entfernt werden, auch wenn sie noch so stark sind, weil sie nicht Teil der Natur des Geistes sind.

Ein Kristall zum Beispiel, der von dicken Lagen von Verunreinigungen �berdeckt ist, kann von diesen Verunreinigungen befreit werden, weil die Verunreinigungen nicht in der Natur des Kristalls liegen. Mit entsprechender Anstrengung kann die klare und reine Natur des Kristalls zum Vorschein gebracht werden.

Es gibt viele Aspekte, in denen man sich anstrengt, in erster Linie aber sind es drei: reine Anschauung, reines Verhalten und reine Meditation.
Anschauung, Verhalten, Meditation

Unter reiner Anschauung versteht man die richtige Art von Philosophie. Es mu� eine Philosophie sein, die einem selbst und anderen die Natur von Gl�ck und Leid und deren Ursachen, die Grundlage, den Weg und das Ziel in klarer und fehlerfreier Weise darlegt. Es mu� eine Anschauung sein, die der Wirklichkeit entspricht und frei von Extremen ist.

Damit eine solche reine Anschauung im eigenen Geist entstehen kann, gen�gt es nicht, nur einfach zu vertrauen, sondern es ist notwendig, richtigen Untersuchungen zu folgen. Im Buddhismus wird das Untersuchen und Analysieren als sehr wichtig gesehen. Wie zuvor erw�hnt, hat Buddha immer wieder betont, wie wichtig es ist, die Dinge zu untersuchen. Aus diesem Grund sind Vorgangsweise und manche Auffassungen des Buddhismus denen der heutigen Wissenschaft �hnlich.

Zum Beispiel ist im Buddhismus die Tatsache, da� alle Objekte in abh�ngiger und bezogener Weise bestehen, eine der wichtigsten Auffassungen. Auch in der modernen Wissenschaft findet man �hnliche Gedanken.

Philosophie und Psychologie des Buddhismus sind au�erordentlich tief und weit. Deshalb gibt es auch manche Leute, die sagen, der Buddhismus sei keine Religion, sondern lediglich eine Philosophie. Manche modernen Philosophen jedoch sind der Auffassung, der Buddhismus sei keine Philosophie, sondern eine Religion, weil es im Buddhismus auch M�nche und Gebete gibt. Tats�chlich verh�lt es sich jedoch so, wie es Seine Heiligkeit der Dalai Lama, beschreibt: Aus dem Verbund der Religionen wird der Buddhismus hinausgeworfen mit der Behauptung, er sei eine Philosophie; aus dem Verbund der Philosophien wird er hinausgeworfen mit der Behauptung, er sei Religion. Von beiden Seiten hinausgeworfen, wird der Buddhismus zu einer Br�cke zwischen Religion und Philosophie.

Ich finde diese Aussage sehr bedeutungsvoll. Ob der Buddhismus nun tats�chlich eine Religion ist oder nicht, h�ngt wohl von der Bedeutung ab, die man dem Wort Religion gibt. Wenn das essentielle Wesen einer Religion der Glaube an einen Sch�pfergott ist, dann ist der Buddhismus keine Religion. Im Buddhismus wird kein Sch�pfergott akzeptiert, da alles entsprechend dem nat�rlichen Gesetz von Ursache und Wirkung, das von niemandem gemacht ist, entsteht.

Wenn Religion jedoch bedeutet, einen Zustand der Befreiung und Perfektion zu erkennen und sich zu bem�hen, einen solchen Zustand f�r das eigene Wohl und das aller anderen Wesen zu erreichen, dann ist der Buddhismus sehr wohl eine Religion.

Einer der wichtigsten Aspekte im Buddhismus ist die richtige Philosophie oder richtige Anschauung. Aber das allein gen�gt nicht. Denn das, was wir und andere erfahren, folgt nicht unseren philosophischen Auffassungen, sondern vielmehr unseren Handlungen. Deshalb ist es notwendig, einem richtigen Verhalten zu folgen, das der richtigen Anschauung entspricht.

Auf der Grundlage einer solchen richtigen Anschauung und eines richtigen Verhaltens gilt es dann, richtiger Meditation oder Schulung des Geistes zu folgen. Buddha hat au�erordentlich viele Methoden der Meditation erkl�rt. Alle k�nnen jedoch in konzentrative und analytische Meditation zusammengefa�t werden. Objekte konzentrativer und analytischer Meditationen gibt es sehr viele, entsprechend den unterschiedlichen Stufen der Entwicklung des Geistes.

Meditation ist nicht ein Ausrasten des Geistes oder ein Unterdr�cken aller Gedanken. Vielmehr ist Meditation ein �u�erst aktiver, klarer und bewu�ter geistiger Vorgang. Zuerst ist es notwendig, unseren Geist, der wie ein wildes Pferd ist, zu z�hmen. Wenn der Geist einmal gez�hmt ist, dann kann er f�r wichtige Dinge ben�tzt werden. Eigenschaften wie Erbarmen, Liebe, Weisheit k�nnen in st�ndig steigendem Ma�e entwickelt werden.

Es gibt nur zwei Ziele, die mit Meditation angestrebt werden: Einerseits, die Fehler des Geistes abzuschw�chen und sie letztlich ganz zu beseitigen, andererseits, die positiven Neigungen des Geistes zu st�rken und sie zur Perfektion zu bringen.

Damit Meditation jedoch gelingen kann, ist die Grundlage einer reinen Anschauung und eines reinen Verhaltens unumg�nglich. Es ist so wie beim Bauen eines Hauses. Um ein Haus bauen zu k�nnen, ist es notwendig, einen guten und geeigneten Grund und alle Materialien f�r den Hausbau zur Verf�gung zu haben. Wenn alle diese Dinge vollst�ndig sind, dann kann ein Haus schnell und ohne Schwierigkeiten gebaut werden. Auf der guten Grundlage eines korrekten ethischen Verhaltens, mit allen Materialien einer reinen Anschauung versehen, kann die Aufbauarbeit der Meditation effizient ausgef�hrt werden. Und dadurch kann zweifellos ein wertvolles Resultat erreicht werden, das f�r einen selbst und alle anderen von gro�em Nutzen ist.
Mission und Bekehrung?

Wenn wir gefragt werden, ob es im Buddhismus Mission und Bekehrung gibt, dann ist die Antwort nein. Es gibt weder Mission noch Bekehrung, denn man sieht keinerlei Notwendigkeit daf�r.

Alle Menschen zu Buddhisten zu machen wird nicht als Ziel gesehen. Als erstrebenswertes Ziel wird gesehen, da� alle Menschen frei von Leid sind, Gl�ck erfahren und in Gedanken und Handlungen einem heilsamen Verhalten folgen. Und es spielt keine Rolle, was f�r Mittel angewendet werden m�ssen, um dieses Ziel zu erreichen.

Es war Buddhas Absicht, da� Erkl�rungen des Dharma nur gegeben werden, wenn Menschen Interesse an solchen Erkl�rungen zeigen. Es ist nicht korrekt, Dharma zu unterrichten, wenn kein Interesse vorhanden ist.

Au�er in einigen wenigen besonderen Situationen ist es immer notwendig, da� eine Anfrage vorhanden ist, um Erkl�rungen �ber Dharma zu geben. Diese Tradition besteht seit der Zeit des Buddha bis heute in der gleichen Weise. Auch im Westen gibt es es heute eine recht gro�e Zahl von Lehrern des Buddhismus. Die wirklichen Meister unter ihnen geben nur Unterricht, wenn sie darum gebeten werden. Es gibt im Buddhismus kein System, wo man nach Sch�lern f�r Unterweisungen sucht oder wo von einer zentralen Organisation aus Personen geschickt werden, um Unterricht zu geben. Der Buddhismus ist daher in keiner Weise gut organisiert, um sich zu verbreiten.

Ob sich der Buddhismus verbreitet oder nicht, h�ngt davon ab, ob es Personen gibt, die sich daf�r interessieren oder nicht.

Der Buddhismus kennt auch kein Ritual der Bekehrung und kein Ritual, das eine Person zum Buddhisten macht. Einzig die eigene Auffassung ist es, die einen als Buddhisten kennzeichnen kann. Wenn man die Bedeutung der Drei Juwelen klar verstanden hat, die eigene Beziehung zu den Drei Juwelen klar sieht und aus der Tiefe seines Herzens Zuflucht bei den Drei Juwelen nimmt, dann kann man sich richtigerweise als Buddhisten bezeichnen.

Wenn das nicht der Fall ist, wird auch das Ausf�hren von Ritualen und Gebeten einen nicht zum Buddhisten machen. Ohne diese wichtigen Auffassungen im eigenen Inneren ist es g�nzlich unm�glich, da� einen jemand von au�en zum Buddhisten macht.

Das Konzept des Fanatismus gibt es im Buddhismus in keiner Weise. Vielmehr wird es als sehr wichtig gesehen, allen Religionen den gleichen Respekt entgegenzubringen. Denn eine Religion allein in sturer Weise als die einzige richtige zu betrachten ist eine Auffassung, die im Buddhismus nicht geteilt wird.

Die verschiedenen Religionen werden gesehen wie die verschiedenen medizinischen Systeme in der Welt. Im Osten und im Westen gibt es verschiedene medizinische Systeme wie zum Beispiel hom�opathische und allopathische Medizin. Diese Systeme sind verschieden, aber sie haben alle das gleiche Ziel, n�mlich die Krankheiten des K�rpers zu heilen. F�r einen selbst ist es wichtig, diejenigen Medikamente zu nehmen, die f�r einen die beste Wirkung zeigen, und die anderen medizinischen Systeme ebenfalls entsprechend zu sch�tzen und zu achten.

Gegen�ber Medikamenten k�nnen zwei falsche Auffassungen in uns auftreten. Die eine ist, da� wir die Medikamente, die wir selbst einnehmen, als die einzig brauchbaren betrachten. Die andere Auffassung ist, da� auch eine beliebige Mischung von Medikamenten vertr�glich sei, da ja alle Medikamente zur Heilung dienen.

Die Auffassung gegen�ber den Religionen verh�lt sich gleich. Die Religionen sind wie medizinische Systeme, denn alle zielen sie darauf ab, die Wurzel aller Leiden, die Krankheit des Geistes, zu �berwinden. Es ist eine der wichtigsten Verantwortungen einer Person, die Religion anwendet, dem zu folgen, was f�r sie selbst am wirkungsvollsten ist, und gleichzeitig den anderen entsprechenden Respekt entgegenzubringen. Wenn diese Auffassung nicht vorhanden ist, besteht eine gro�e Gefahr, da� die Religionen zu einer Quelle von Leid und Zerst�rung werden. Und wenn das der Fall ist, dann ist es wie Medizin, die sich zu Gift verwandelt hat.
Buddhistische Traditionen

Die verschiedenen buddhistischen Systeme, die heute in der Welt existieren, sind im Grund alle gleich. Denn die Vier edlen Wahrheiten sind die Grundlage aller dieser Systeme. Ein System, das etwas anderes unterrichtet als die Vier edlen Wahrheiten, kann nicht als ein buddhistisches System betrachtet werden.

Innerhalb des Buddhismus gibt es heutzutage in erster Linie zwei Traditionen. Diese werden Mahayana und Hinayana genannt. Statt Hinayana wird auch der Ausdruck Theravada verwendet.

Hinayana bedeutet Kleines Fahrzeug, Mahayana wird als Gro�es Fahrzeug �bersetzt. Es gibt zwei Gesichtspunkte f�r eine solche Unterteilung, einerseits in bezug auf die Anwendung, andererseits in bezug auf die Philosophie.

Die eigentliche Unterscheidung mu� in bezug auf die Anwendung gemacht werden. Wenn man Dharma in erster Linie mit der Absicht anwendet, eigene individuelle Befreiung zu erreichen, dann ist das die Einstellung, die dem Kleinen Fahrzeug entspricht. Wenn Dharma angewendet wird mit der Absicht, f�r das Wohl aller Wesen den Zustand der vollen Erleuchtung zu erreichen, dann wird das die Einstellung des Gro�en Fahrzeugs oder die Einstellung der Bodhisattvas genannt.

Buddha hat die Mittel gezeigt, um beide diese Ziele erreichbar zu machen. Die einzelne Person folgt der einen oder anderen Anwendung entsprechend ihren F�higkeiten.

Wenn auf der philosophischen Ebene unterschieden wird, kann gesagt werden, da� der Buddhismus, wie er in den n�rdlichen asiatischen L�ndern zur Bl�te kam, dem Mahayana entspricht; wie er in den s�dlichen L�ndern verbreitet ist, dem Theravada entspricht. Die eigentliche Grundlage dieser Traditionen ist identisch. Man findet jedoch einige Unterschiede in philosophischen Aspekten.

Die Grundlage aller philosophischen Anschauungen des Buddhismus wird in den sogenannten Vier Siegeln der Worte des Buddha ausgedr�ckt. Das sind die folgenden Punkte:

* Alles Zusammengesetzte ist verg�nglich
* alles Unreine ist leidvoll
* alle Objekte sind leer und identit�tslos
* der Zustand jenseits von Leid ist h�chster Friede

Alle philosophischen Anschauungen des Buddhismus beruhen auf diesen vier Punkten. Auf dieser Grundlage gibt es viele weitere Ebenen buddhistischer Philosophie mit fortschreitender Pr�zision. Die wohl ber�hmteste und auch die pr�ziseste philosophische Schule des Buddhismus wird Madhyamika genannt, auch als Mittlerer Weg �bersetzt.
Buddhismus f�r westliche Leute

Und wenn man fragt, ob eine Anwendung des Buddhismus f�r westliche Leute passend ist, dann ist die Antwort zweifellos ja. Die Unterweisungen des Buddha haben keinerlei Bezug zu den oberfl�chlichen und weltlichen Regungen einer Zeit wie Brauchtum, Rasse und so weiter. Die Unterweisungen des Buddha betreffen die grundlegendsten Situation der Wesen und sind deshalb f�r jede Person zu jeglichem Zeitpunkt von Nutzen. In der grundlegendsten Art unseres Daseins sind wir Wesen alle gleich, denn wir alle sehnen uns nach Gl�ck und sehnen uns danach, Leid zu vermeiden.

In gleicher Weise haben wir die Ursachen f�r unser Gl�ck und unser Leid in uns selbst. Solange es im Geist der Wesen Begierde, Ha�, Egoismus, Eifersucht und so weiter gibt und die Wesen darunter leiden, so lange sind die Unterweisungen des Buddha modern und g�ltig.

Buddha hat keine Ratschl�ge gegeben, wie man in buddhistischer Weise Geburtstage feiert, heiratet oder Bestattungen ausf�hrt. Das sind Br�uche eines Landes, und diese entsprechend dem Brauch des Landes auszuf�hren ist durchaus geeignet.

Wenn man Interesse hat und in der Lage ist, die Gedanken zu verstehen, dann kann jeder, ganz gleich, welcher Herkunft, welcher Rasse, welchen Alters oder welchen Geschlechts er auch sein mag, die Unterweisungen des Buddha anwenden.
Der Buddhismus Tibets

Der Buddhismus Tibets ist eine Kombination von Hinayana und Mahayana. Im Westen wird der tibetische Buddhismus immer wieder mit dem Ausdruck Lamaismus bezeichnet, als ob es sich dabei um etwas ganz anderes handelte. Der Ausdruck d�rfte wohl davon herr�hren, da� in Tibet der Meister, der Lama, als eine sehr wichtige Person betrachtet wird und einige ganz au�ergew�hnliche Lamas, wie zum Beispiel Seine Heiligkeit der Dalai Lama, allgemein verehrt und sehr gesch�tzt werden. Nicht jedoch handelt es sich um etwas anderes, denn der Buddhismus Tibets entspricht in seiner Anwendung genau dem Buddhismus in Indien zur Zeit seiner Bl�te.

Nach Tibet kam der Buddhismus zum erstenmal im 7. Jahrhundert. Das war zur Zeit des 33. tibetischen K�nigs, des K�nigs Songtsen Gampo. Durch seine Initiative und den Wert, den Tibeter im Buddhismus sahen, wurden mit vielen M�hen indische Meister nach Tibet eingeladen, und Tibeter reisten nach Indien, um den Buddhismus zu studieren. Viele gro�e Meister Indiens kamen nach Tibet. Um nur einige der ber�hmtesten zu erw�hnen: Schantarakschita, Padmasambhava und Atischa.

Im Laufe der Zeit gelangte der Buddhismus zu einer au�erordentlichen Bl�te, und es traten innerhalb der tibetischen Bev�lkerung selbst au�ergew�hnliche Meister auf. Um nur einige Namen zu erw�hnen: Meister Marpa, Milarepa und Dsche Tsongkhapa.

Vier Traditionen des Buddhismus entwickelten sich in Tibet. Diese Traditionen werden Nyingma, Kagy�, Sakya und Gelug genannt. Diese sind im wesentlichen gleich. Sie sind alle eine Kombination der Unterweisungen des Buddha, des Hinayana und des Mahayana. Auch in bezug auf ihre Anwendungen und philosophischen Auffassungen sind sie gleich. Aufgrund au�ergew�hnlicher Meister, die in der Vergangenheit aufgetreten sind, gibt es geringe Unterschiede in diesen Traditionen, in der Betonung und in dem Stil bestimmter Anwendungen.

Der Unterschied zwischen diesen vier Traditionen ist in keiner Weise vergleichbar mit dem Unterschied zwischen Katholiken und Protestanten, sondern vielmehr mit den verschiedenen Orden innerhalb des Katholizismus.

Der gr��te Teil der tibetischen Bev�lkerung geh�rt der Gelug-Tradition an. Ebenso geh�ren die gr��ten kl�sterlichen Zentren wie die Klosteruniversit�ten Drepung, Sera und Ganden zur Gelug-Tradition. Diese Kl�ster waren in Tibet au�erordentlich gro�. Mein Kloster zum Beispiel, das zweitgr��te, das Kloster Sera, hatte etwas �ber 7000 M�nche.

Diese Kl�ster konnten im Exil wieder aufgebaut werden. In meinem Kloster in Indien leben zur Zeit 2000 M�nche. In diesen Kl�stern studieren die M�nche �u�erst intensiv. Alle Klassen, von den untersten der Novizen bis zu denen mit den h�chsten Studien sind in diesen Kl�stern vorhanden.

F�nf Gebiete bilden das eigentliche Zentrum der buddhistischen Studien: das sind Pramana - Logik, Paramitas - Stufen und Wege, Abhidharma - Ph�nomenologie, Vinaya - ethisches Verhalten (was auch die Regeln und Gel�bde des kl�sterlichen Lebens enth�lt), und Madhyamika - Philosophie des Mittleren Weges.

Um Novize werden zu k�nnen, mu� man mindestens sieben Jahre alt sein, um alle Gel�bde eines M�nchs nehmen zu k�nnen, mindestens zwanzig Jahre.

Ein vollst�ndiges Studium dieser f�nf Gebiete dauert mindestens 25 Jahre. Am Ende dieses Studiums findet eine gro�e Pr�fung statt, bei der man einen der Gesche-Titel erhalten kann. Das ist etwa vergleichbar mit einem Doktor-Titel an unseren Universit�ten. Aber die Art des Studierens in diesen Klosteruniversit�ten ist in keiner Weise vergleichbar. Denn bei diesen Studien werden theoretisches Lernen und Anwendung Hand in Hand ausgef�hrt.

Nicht nur erlangt man ein akademisches Wissen, sondern gleichzeitig mu� man dieses Wissen auch ben�tzen, um seinen Geist entsprechend zu schulen und dadurch eine innere Entwicklung des Geistes herbeizuf�hren. Das Ziel dieser Studien ist nicht, nur einen Titel zu erwerben, sondern vielmehr, Dharma so tief und vollst�ndig wie nur m�glich zu verstehen, um dadurch in der Lage zu sein, seinen Geist wirkungsvoll zu entwickeln.

Im allgemeinen ist es nicht notwendig, M�nch zu sein, um Dharma studieren zu k�nnen, aber wenn man auf der Grundlage eines Lebens als M�nch Dharma studiert, ist das wesentlich wirkungsvoller. F�r jeden ist es m�glich, ganz gleich, ob er M�nch ist oder nicht, Dharma zu lernen, es anzuwenden, seinen Geist zu schulen und dadurch Fortschritte zu machen. Aber je geringer die Ablenkungen sind und je mehr Zeit und Energie man auf die Anwendung von Dharma richten kann, um so gr��er ist der Fortschritt. Deshalb wurden in Tibet viele Leute gerne M�nch oder Nonne.

Aber auch Personen, die nicht M�nche oder Nonnen waren, hatten in Tibet gro�e Freude an Dharma, sie hatten au�erordentliches Vertrauen darauf und bem�hten sich nach bestem Verm�gen, Dharma anzuwenden. Dank dieser Einstellung konnte Tibet w�hrend vieler Jahrhunderte, seit der Zeit des Anfangs der Bl�te des Buddhismus, in friedlicher Weise existieren.

Seit der Besetzung Tibets durch Rotchina 1959 jedoch entstanden schwere Hindernisse f�r den Buddhismus in Tibet. Nicht nur wurden die Zentren des Studiums des Buddhismus zerst�rt, sondern auch jedes Zeichen einer Anwendung von Dharma wurde zu einem kriminellen Vergehen. Unter diesen Umst�nden verloren viele Menschen ihr Leben, und �ber 7000 Kl�ster wurden zerst�rt.

Seine Heiligkeit der Dalai Lama, viele gro�e Meister und etwa hunderttausend Tibeter konnten aus Tibet fliehen und haben zum gr��ten Teil in Indien, aber auch in der Schweiz und in manchen anderen L�ndern Zuflucht gefunden. Alle bedeutenden Kl�ster und kulturellen Zentren konnten in Indien wieder aufgebaut werden. In dieser Weise ging die geistige Tradition Tibets nicht verloren und konnte gut erhalten werden.

Viele junge Leute nehmen die M�glichkeit dieser neu aufgebauten Studienzentren wahr. Und bis heute fliehen jedes Jahr viele junge Tibeter aus Tibet, um in den Kl�stern in Indien M�nch zu werden. So sind die Zukunftsaussichten f�r den tibetischen Buddhismus nach wie vor sehr gut.

Auch im Westen ist das Interesse am Buddhismus sowohl auf der Seite der Tibeter als auch auf der Seite der Europ�er sehr gro�. In der Schweiz gibt es zwei tibetische kl�sterliche Institute, das eine in Rikon und das andere hier, wo ich lebe, auf dem Mont P�lerin. Dieses Zentrum hier wurde von meinem ehrw�rdigen Meister, Gesche Rabten Rinpotsche, gegr�ndet. Mein Meister war einer der gro�en Pioniere des tibetischen Buddhismus im Westen.

Er war nicht nur einer der au�ergew�hnlichsten Gelehrten des Buddhismus und Meister der Meditation, sondern er trug auch in unvergleichlicher Weise zum Aufbl�hen des Buddhismus im Westen bei. Seine ersten Kontakte mit westlichen Studenten entstanden in den fr�hen sechziger Jahren. Nach einiger Zeit schickte ihn Seine Heiligkeit der Dalai Lama in die Schweiz; zuerst in das Institut in Rikon. W�hrend seines Aufenthalts gr�ndete Gesche dieses Zentrum hier und vier weitere Zentren in Europa.

Hier studieren sowohl Tibeter als auch Europ�er gemeinsam in einer kl�sterlichen Umgebung den tibetischen Buddhismus. Im Jahr 1977 gr�ndete Gesche Rabten Rinpotsche dieses Zentrum f�r drei Hauptziele:

* Um die tibetische buddhistische Kultur in einer lebendigen Weise zu erhalten.
* Um die Notwendigkeiten der Tibeter, und darunter besonders der j�ngeren Generation, im Westen zu erf�llen und es ihnen m�glich zu machen, ihr geistiges Erbe zu erhalten.
* Um die Notwendigkeiten der zunehmenden Anzahl westlicher Leute mit Interesse am Buddhismus zu erf�llen.

Es scheint, da� im Westen jedes Jahr die Zahl derjenigen, die am Buddhismus interessiert sind, zunimmt. Zweifellos gibt es viele, die nur neugierig sind und oberfl�chliches Interesse haben. Aber es gibt auch viele, die ernsthaft eine L�sung ihrer inneren Probleme suchen; ebenso wie es aber auch viele sind, die sich besonders von der logischen, philosophischen und nicht dogmatischen Natur des Buddhismus angezogen f�hlen.

So denke ich, da� sich der Buddhismus im Westen noch lange Zeit verbreiten wird. Wie f�r jedes andere religi�se System besteht auch f�r den Buddhismus die gr��te Gefahr darin, da� nicht qualifizierte und kommerziell orientierte Personen das wachsende Interesse der Menschen im Westen f�r eigenen Gewinn ausn�tzen und im Namen des Buddhismus Dinge verbreiten, die in Wirklichkeit sehr wenig mit dem Buddhismus zu tun haben oder ihm sogar ganz entgegengesetzt sind. Deshalb ist es sehr wichtig, so wie Buddha das immer wieder betont hat, genaue Analysen und Untersuchungen auszuf�hren, bevor man irgend etwas oder irgend jemandem folgt.

So kann ich aus meiner eigenen Erfahrung sagen, da� es jedes Jahr eine zunehmende Menge an Publikationen im Bereich des Buddhismus gibt, aber nach wie vor authentische und wirklich n�tzliche Lekt�re �ber den Buddhismus �u�erst rar ist. Deshalb ist es der M�he wert und sehr zu empfehlen, anstatt naiv zu sein, sachlich und kritisch zu bleiben. Einem geistigen Weg zu folgen hat immer einen bedeutenden Grund. Deshalb ist es wichtig, etwas zu w�hlen, das einen wirklichen Wert hat. K�nstliche Methoden werden immer nur k�nstliche Resultate herbeif�hren oder noch mehr Verwirrung mit sich bringen.

So ist es mein Wunsch und meine Hoffnung, da� die authentischen und fehlerfreien Unter


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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 15:21
Lernt man im Buddhismus kein korrektes Zitieren sondern nur Spammen???


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kikuchi Diskussionsleiter
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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 15:50
Ne, das tut man in der Tat nicht, schreib doch mal nen Brief an einen Zenmeister und beschwer dich ;P

で、遅い平静深い、
容易さの微笑は、
現在の時、すばらしい時を解放する。



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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 15:52
Nunja,das macht buddhisten leider nicht zu besseren Menschen;)

Es gab auf Sri Lanka sogar Fanatiker im Namen Buddhas.

Sei vergnügt solange du am Leben bist...

Ptahotep (2400 v.Chr.)



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kikuchi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 15:55
Um es mal wie unsere Islamistischen Freunde zu sagen,
das waren dann keine Buddhisten, denn Fanatiker und Buddhist schliesst sich eigentlich aus. Es gibt aber ein paar buddhistische Sekten, bei denen ich mir das vostellen koennte,

also immer nach der Devise, Spinner, gibts immer!

で、遅い平静深い、
容易さの微笑は、
現在の時、すばらしい時を解放する。



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kilic ehemaliges Mitglied

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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 16:30
Da gabts doch mal so ne sekte wo in japan irgendwelche chemie anschläge auf züge verübte das war doch auch ne buddhistische Sekten


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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 17:12
Kikuchi@

>>>Wenn der Islam aber wie Mohamed Leben will, und deshalb alles moderne Denken ablehnt, dann sollte er auch aufhören, Bomben, Maschienengewehre, oder auch nur Autos zu benutzen, denn wenn man dies tut, lebt man wohl kaum so wie Mohamed.<<<

- Ich glaube du hast das falsch verstanden. Wenn ich sage das die Muslime wie Mohammed (s.a.v.) leben müssen dann heißt das das sie das unterlassen sollen was Mohammed verboten hat und das sie das tun sollen was Mohammed befohlen hat. Denn der Koran lehrt: Wahrlich, ihr habt an dem Gesandten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt. [33:21] Und was der Gesandte euch gab, so nehmt es! Und was er euch verbot, so lasst davon ab! [59:7]

Mohammed hat das Autofahren nicht verboten weil es damals keine Autos gab ;)


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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 17:30
blahblah@

>>>Ich sehe diesen Spruch als gewaltige faule Ausrede. Lieber wäre mir sowas wie: "Wissen wir noch nicht", "Hoffentlich kommen wir noch drauf" oder "Müssen wir noch rausfinden".<<<

- Ja das liegt warscheinlich daran das Gläubige nicht solche Sätze benutzen weil sie unter druck stehen. Denn wie ich sagte, wenn Gläubige bei einer religiösen angelegenheit nicht mehr weiter wissen wird das von außenstehenden oftmals als ein grund mehr für den unglauben angesehen.

>>>Atheist bin ich nicht, ich bin genauso gegen Atheisten wie gegen andere 1 Religionsfanatiker. Die GLAUBEN genauso an ihre Sache.<<<

- Ja ok, mein fehler, sorry.

>>>Das finde ich ist fatal! Somit hat man extreme Angst beim/vor dem Tod.<<<

- Im Koran steht das die Gläubigen beim sterben keine angst haben werden, im gegensatz zu den Ungläubigen die den tod leidvoll ertragen werden.
Die Gottesfürchtigen mag Allah sehr, nicht umsonst sagt er im Koran das der Gottesfürchtigste der beste unter uns ist. Gottesfurcht kann einen Menschen vor vielen Sünden bewahren, und ein Gottesfürchtiger wird am jüngsten Tag keine angst haben.








core@

>>>Mit deiner Einstellung ist eine
Grundsatzdiskussion über Religion oder den Islam nicht möglich.<<<

- Du tust ja so als ob mein Beitrag sich auf diese eine Aussage beschränkt. Ich sagte doch das ich für den unglauben und auch für den glauben Argumente kenne. Meine entscheidung lag mal auf dem Atheismus, aber als ich mehr wissen über den Islam gewann war es für mich überzeugender. Theoretisch ist es möglich mich vom gegenteil zu überzeugen.

Außerdem legt ihr zu viel Gewicht an die Aussage, schließlich schrieb ich bewusst eun gewisses Wort in den Satz: "Selbst wenn es keinen Gott gibt und selbst wenn Mohammed (s.a.v.) kein echter Prophet war, würde ich vermutlich denoch dem Islam folgen."

Vermutlich also, unzwar nur dann wenn auch andere Theorien mich nicht überzeugen, vermutlich heißt ich vermute mal, was ich dann wirklich glauben würde weiß ich nicht, kann ich aus dieser position aus nicht sagen.
Das ist etwas auch schwer zu erklären, vieleicht kennst du ja Atheisten die zwar nicht an das Christentum glauben, aber sie glauben das es zu ihrer Kultur gehört und deshalb erhalten werden muss. Ich würde es so in etwa vieleicht auch sehen wenn ich wüsste das der Islam nicht die Wahrheit ist, ich würde es denoch erhalten wollen, wie gesagt vermutlich.


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kikuchi Diskussionsleiter
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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 17:43
Mohammed hat das Autofahren nicht verboten weil es damals keine Autos gab

...aber Gott ist doch allwissend...Allah muss doch vorausgeahnt haben das das Auto kommt...ich kann mir nicht vorstellen das er es gut gefunden haette wie wir im Westen, unsere Autos nicht verschleiern...*kopfschuettel*

Ich rufe hiermit zum "grossen Eifer" gegen alle Autos dieser Erde auf... :)
hehe...folgt ihr mir ihr tapferen Islam-Anhaenger?

で、遅い平静深い、
容易さの微笑は、
現在の時、すばらしい時を解放する。



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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 17:53
es gibt sehr viele Ansätze im Koran welche gewalt verherrlichen.

Ich selber bin davon überzeugt, das der Islam eine sehr stark dogmatische These vertritt.

Das der Islam die blutigste geschichte hat, wissen wir ja auch. Der Buddhismus hat nahezu keine blutigen kriege in der geschichte gehabt.

Viele Suren des Koran verstehe ich nicht, da viele Suren Gewalt-Sprüche verherrlichen.


Tellarian


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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 19:38
@tellarian

In den Suren des Korans wird zu Gewalt aufgerufen. Erstens Gewalt gegen die Christen und Juden. Und zweitens gegen die Frauen. Im Islam "darf" man die Frauen schlagen. Ganz klar und ausserdem gewährt der Islam den Frauen so gut wie keine Rechte. Im Islam werden die gläubigen Männer im Paradies mit Jungfrauen belohnt und was bekommen die Frauen? Kommen sie überhaupt ins Paradies. Der Islam ist eine reine Männerreligion,welches nichts mit Frieden.Diese Religion hat der Menschheit seit 1400 nichts gegeben und sie wird es auch in Zukunft ist!

Muhammed hatte sehr viele Frauen. Er war ein eifersüchtiger Mann. Da dachte er sich, dass er seine Frauen (Harem) irgendwie beschützen müsse. Dann schrieb er in seinem Buch dann eben, dass es im alltäglichen Leben eine gewisse Trennung zwischen Männern und Frauen gerrschen müsse! Die Bedeckung führte er auch aus diesem Grund ein!

Zuruck zum Schlagen der Frauen. Ist das Sinn einer Religion? Logisch denken. Gott erschafft die Frau und den Mann. Dann sagt Gott plötzlich, "so Männer ihr dürft eure Frauen schlagen". Sowas ist absurd.

Jeder logisch denkende Mensch, der mindestens einen Quali hat, kann allein an diesem Beispiel sehen, dass der ganze Islam schwachsinnig und aus menschenshand enstanden ist! Genau so wie die anderen Religionen auch!

____________________________________________________________
Du lebst wie du denkst!



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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 19:43
@ Karabuka

Laut einer Studie ist festgestellt worden, dass im Koran nicht Jungfrauen gemeint sind, sondern ursprünglich "weiße Trauben", naja so ein Pech für die.


Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
-Marie von Ebner-Eschenbach



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kilic ehemaliges Mitglied

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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 19:45
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Islamkritik bei Allmy, unmöglich!

07.03.2005 um 20:21
DIE ZEIT
21/2003


Keine Huris im Paradies

Wurde der Koran-Text falsch überliefert? Nicht Jungfrauen, sondern „weiße Trauben“ warten auf den Muslim im Jenseits. Ein deutscher Wissenschaftler hat frühe Textfragmente untersucht. Seine Quellenkritik bedroht die islamische Theologie

Von Jörg Lau

Im letzten Jahrhundert rückte die Textkritik der Bibel zu Leibe. Kommt nun der Koran an die Reihe? Islamische Gelehrte haben begonnen, die amtliche Version von der Urgeschichte des Korans infrage zu stellen. Der Koran ist für die Muslime das Wort Gottes, der durch den Erzengel Gabriel in „klarer arabischer Sprache“ zum Propheten gesprochen hat. Das Bekenntnis zum „ungeschaffenen“ und „unnachahmlichen“ Koran ist nicht nur Sache der so genannten Fundamentalisten, sondern jedes rechtgläubigen Muslims. Foto: [M] akg

Diese Lehre ist unter Druck geraten. Westliche Beobachter sprechen schon von einer Welle des „islamischen Protestantismus“ – etwas voreilig vielleicht. In der islamischen Welt sind die liberalen Theologen mit ihrem differenzierten Blick auf Entstehung und Struktur des Koran-Textes hoffnungslos isoliert. Es hilft ihnen gar nichts, dass sie meist fromme Männer sind, die einen authentischen Zugang zu ihrem zentralen Glaubensdokument suchen. Wer nicht hingerichtet wurde wie der Sudanese Mahmoud Taha, wer nicht ins westliche Exil fliehen konnte wie der Ägypter Nasser Abu Zaid, der muss wie der Iraner Abbdolkarim Sorusch in Angst vor den Schlägertrupps der Gesinnungswächter leben.

Mitten hinein in diesen ungleichen Kampf zwischen Liberalen und Orthodoxen hat ein deutscher Gelehrter ein Buch geworfen, das auf dem besten Weg ist, weltweit Furore zu machen. Der Mann zieht es vor, sich Christoph Luxenberg zu nennen – ein Pseudonym. „Meine arabischen Freunde“, sagt er, „haben mir dazu geraten, nachdem sie meine Thesen kannten.“ Der promovierte Semitist – also Fachmann für alte semitische Sprachen, insbesondere das Aramäische – hat gut daran getan, auf seine Freunde zu hören. Sollte seine Methode sich durchsetzen, entstünde nicht weniger als ein grundlegend neues Verständnis des Korans.

Luxenberg kann zeigen, dass der Koran an vielen Stellen von den arabischen Kommentatoren fehlgelesen und missdeutet wurde. Viele dunkle Stellen, die in über 1000 Jahren der Arbeit am heiligen Text selbst für arabische native speakers rätselhaft blieben, kann Luxenberg erhellen. Der Clou seiner Arbeit: Der Text des Korans zeigt sich in ungeahntem Maße von syrisch-christlichen Elementen durchwebt.

Die dunklen Stellen des Korans lassen sich aufhellen

Einige Neudeutungen Luxenbergs haben auch für den Laien sofort erkennbar ungeheure Brisanz. So klärt er zum Beispiel das Rätsel der Paradiesjungfrauen auf, der „großäugigen Huris“, die vermeintlich auf die Gottesfürchtigen im Paradies warten. Über die Sinnlichkeit der jenseitigen Männerfantasien haben sich schon seit je die Kommentatoren gewundert. Keine Religion des vorderasiatischen Raumes wusste ihren Gläubigen Derartiges zu versprechen, wie es etwa die Suren 44 und 52 tun. Für die christliche Polemik gegen den Islam waren die entsprechenden Stellen immer willkommen. Nach Luxenbergs Erkenntnissen laufen diese Angriffe ins Leere. Der Koran spricht nämlich gar nicht von Jungfrauen. Luxenberg zeigt, dass die Huris in Wirklichkeit nichts anderes sind als „weiße, kristallklare Trauben“, Früchte, die in den Paradiesvorstellungen des Orients von alters her als Sinnbild von Wohlleben und Behaglichkeit galten.

Das ist eine schlechte Nachricht für jene, die den Koran politisch missbrauchen: Mit der Vision von den willigen Huris werden junge Männer fürs Märtyrertum geködert. Für alle, die an einer Klärung des Koran-Textes interessiert sind, sollte die stimmigere Lesart ein Grund zur Freude sein. Freilich ist die Sache nicht so einfach. Radikale Revisionen wie diese lösen naturgemäß höchst gemischte Gefühle aus, und zwar bei frommen Muslimen ebenso wie bei der etablierten Islam-Wissenschaft.

Hinter dem Decknamen Luxenberg – der manchen an den Mythenzerstörer Lichtenberg erinnern mag – steckt kein Polemiker, sondern ein strenger Philologe. Er hat seine Forschungen nicht sensationsheischend vermarktet. Seine Studie trägt den graumäusigen Titel: Die syro-aramäische Lesart des Korans. Ein Beitrag zur Entschlüsselung der Koransprache. Die Fachwelt hat gleichwohl erkannt, welcher Sprengstoff sich in den philologischen Erörterungen verbirgt. Die erste Reaktion war blanke Angst.

Fast nämlich hätte Luxenbergs Buch das Licht der Öffentlichkeit nicht erblickt. Die großen akademischen Verlage zogen sich nach anfänglichem Interesse mit dezentem Hinweis auf die Verfolgung von Salman Rushdie zurück. Ende 2000 kam Luxenburgs Werk in einem mutigen Berliner Kleinverlag namens Das Arabische Buch heraus, ohne große Hoffnung auf öffentliches Interesse. Inzwischen ist der Verlag pleite, das Buch wird aber von seinem Nachfolger, dem Schiler Verlag, weiter ausgeliefert.

Den etablierten Verlagen wird ihre vorauseilende Feigheit mittlerweile leid tun. Der erste Weltkongress der Orientalisten widmete Luxenberg im letzten Herbst in Mainz ein eigenes Symposium. Der Guardian, die New York Times und kürzlich auch Le Monde haben prominent über Luxenberg berichtet, sehr ungewöhnlich für einen deutschsprachigen akademischen Titel von solcher Entlegenheit. Der Philosoph Rémi Brague, ein führender Spezialist für die arabische Philosophie des Mittelalters, widmet Luxenberg einen langen, euphorischen Essay im Aprilheft der Zeitschrift Critique. Am weitesten geht die semitistische Fachzeitschrift Hugoye (Januar 2003): „In der Geschichte der Koran-Forschung ist ein solches Buch noch nicht vorgekommen. Ähnliches gibt es bisher nur im Bereich der textkritischen Bibelauslegung. Ob Luxenberg in jedem Detail Recht hat oder nicht – mit seinem Buch hat er in der Auslegung des Koran die ‚kritische Wendung‘ gebracht, die die Bibelkommentatoren vor mehr als einem Jahrhundert nahmen.“ Die Berliner Koran-Expertin Angelika Neuwirth dämpft diesen Überschwang: „Luxenbergs Linguistik ist altmodisch positivistisch.“ Aber auch sie anerkennt, dass er mit seinen Thesen „in ein Vakuum der modernen Koranforschung stößt“ und das Buch ein „lehrreicher Stein des Anstoßes sei“.

Bisher gibt es in der Tat keine kritische Ausgabe des Korans – des religiös, kulturell und politisch einflussreichsten Textes der heutigen Welt, nachdem das Kommunistische Manifest diesen Rang eingebüßt hat. Niemand hat die verschiedenen Stimmen, Stile und Textschichten bisher systematisch untersucht, wie es an der Bibel seit dem 19. Jahrhundert geleistet wurde. Dabei ist die Unverständlichkeit vieler Stellen keineswegs nur für Nichtmuslime ein Problem. Sie war bereits dem großen Tabari (838 bis 923), dem berühmtesten Koran-Kommentator der frühen Zeit, in seinem 30-bändigen Tafsir wohl bewusst.

Auch die Islam-Wissenschaft von heute kommt um die dunklen Stellen nicht herum. Navid Kermani hat in seinem preisgekrönten Buch Gott ist schön die Undurchdringlichkeit der Koran-Sprache ins Positive gewendet und eine anspruchsvolle Ästhetik der „Offenheit“ des Korans formuliert. Kermani liest die kryptischen Stellen wie absolute Poesie und kann so Wahrheits- und Echtheitsfragen auf produktive Weise ausklammern. Der Hauptstrom der Forschung aber hat vor dem Rätsel der Koran-Sprache resigniert. Man hat Formeln gefunden, hinter denen es elegant verschwindet. So sagt etwa Hartmut Bobzin, ein führender deutscher Koran-Spezialist von der Universität Erlangen, der Koran werde „gleichsam durch Gewöhnung verständlich, und die altertümliche Form der Sprache wirkt wie Patina, die den religiösen Charakter des Korans in besonderem Maße unterstreicht“. Das ist eine vornehme Formulierung für die wissenschaftliche Kapitulation vor der hergebrachten Lehre.

Christoph Luxenberg bricht radikal mit solcher Genügsamkeit. Er schätzt die dunklen Stellen mittlerweile auf etwa ein Viertel des gesamten Koran-Textes. Je genauer er nämlich – ohne sich durch „Gewöhnung“ ans Unverständliche zu beruhigen – auf den vertrauten Text schaut, umso fremder schaut jener zurück. Luxenberg wirft dabei nicht mutwillig das Wissen der Tradition über Bord. Zunächst sieht er im Tafsir nach, ob sich für seltsame Stellen, Redewendungen oder Worte eine befriedigende Deutung findet. Dann nimmt er den Lisan zur Hand, das klassische Hauptwörterbuch der arabischen Sprache. Erst wenn diese beiden Quellen versagen, versucht Luxenberg seine eigene, die syro-aramäische Lesart.

War die arabische Welt vor Mohammed christianisiert?

Und so ist er auch auf die Lösung des Jungfrauen-Rätsels gekommen. Die berühmten Passagen über die vermeintlichen Huris bauen auf dem Wort hur auf, einem Adjektiv im weiblichen Plural, das im Arabischen lediglich „weiße“ bedeutet. Die arabischen Kommentatoren haben pos-tuliert, dass sich dieses Adjektiv auf „weißäugige“ Jungfrauen beziehen müsse. Luxenberg zeigt nun, dass diese Deutung nichts als Mutmaßung und Wunschdenken ist und dass sie zu inneren Unstimmigkeiten mit anderen Aussagen des Korans über das Paradies führt. Den Gottesfürchtigen wird nämlich an anderer Stelle versprochen, dass sie im Jenseits mit ihren irdischen Gattinnen zusammengeführt werden, um mit ihnen „im Schatten auf Teppichen“ zu lagern. Gattinen und Huris zusammen? Ein Ort, an dem Ehefrauen und Gespielinnen aufeinander treffen, verdient wohl kaum den Namen Paradies. Im Rückgang auf aramäische Quellen lässt sich das Problem lösen: Das Wort hur bezieht sich auf die „weißen Trauben“, typische Paradiesfrüchte der christlich-syrischen Literatur.

Dass aramäische Lehnwörter im Koran vorkommen, ist für sich genommen keine Neuigkeit. Das Wort Koran (qur’an) selbst wird heute weithin als Ableitung vom Aramäischen qeryana betrachtet, was ein „Lektionar“ bezeichnet, ein liturgisches Buch mit Zitaten aus der Heiligen Schrift, Gebeten und dergleichen. Der Einfluss des Aramäischen auf die Koran-Sprache geht aber nach Luxenberg viel weiter. Luxenberg erkennt christlich-syrische Elemente in vielen Suren aus der mekkanischen Periode – Anspielungen auf den Petrus-Brief etwa oder gar auf die Abendmahlsliturgie.

Der Koran enthält in seinen ältesten Partien eine ansehnliche christliche Textschicht. Luxenberg kommt zu dem Schluss, diese Texte bildeten einen „Grundstock, aus dem der Koran als christlich-liturgisches Buch urspünglich bestand“. Das hieße, der Koran hätte in seinen ältesten Elementen nicht den Anspruch, die jüdische und die christliche Verkündigung zu ersetzen und zu überbieten, sondern sie den Arabern nahe zu bringen. Diese starke These wirft spannende Fragen für die Religionshistoriker auf: War Arabien vor Mohammed, war Mekka zumindest gar nicht so heidnisch geprägt, wie die islamische Tradition behauptet, sondern vielmehr bereits stark christianisiert?

Ob diese Schlüsse Luxenbergs Bestand haben werden, muss sich im Fortgang der Fachdebatte zeigen. Fest steht: Das syrisch-christlich geprägte Aramäische war zur Zeit des Propheten die gebildete Weltsprache des Vorderen Orients. Das Hocharabische hingegen und die klassische arabische Schrift entstanden erst später. Die Araber verfügten zunächst nur über ein „defektives“ System zur schriftlichen Aufzeichnung, eine Art Stenografie, die keine Zeichen für kurze Vokale kannte und auch noch nicht die diakritischen Zeichen – jene Punkte und Häkchen, mit denen später die Konsonanten eindeutig festgelegt wurden. Ein Buchstabe der ursprünglich 18 Zeichen umfassenden Schrift konnte bis zu fünf verschiedene Laute bezeichnen. Das System war äußerst vieldeutig und anfällig für Fehllektüren. Die spätere Festlegung durch die diakritischen Zeichen bedeutete darum oft auch eine inhaltliche Festlegung – mithin eine Interpretation.

Gerd-Rüdiger Puin von der Universität des Saarlandes, ein Experte für koranische Kalligrafie, ist überzeugt, dass Luxenberg auf dem richtigen Weg ist. Seine eigenen Forschungen stützen dessen Thesen. Puin hat die ältesten bisher gefundenen Koran-Fragmente untersucht, teils nur 50 Jahre nach dem Tod des Propheten verfasst, die bei Bauarbeiten in der großen Moschee von Sanaa im Jemen gefunden wurden. Als Puin die Funde restaurierte, stieß er auf bedeutende Abweichungen vom späteren, offiziellen Text. Für viele Generationen – das beweisen die Fragmente – blieb der Koran-Text in Bewegung. Die Frühgeschichte sei neu zu schreiben, sagt Puin, „weite Teile des Korans müssen neu gelesen werden“. Der Koran sei ein „Cocktail von Texten“.

Die Fragmente von Sanaa geben einen neuen Einblick in seine Rezeptur. Sie weisen eine Reihe von aramäischen Wörtern auf, die in der rudimentären Schrift der Zeit von arabischen Wörtern nicht zu unterscheiden sind. Aramäisch und Arabisch sind so genannte Nahsprachen. Sie teilen sich eine Fülle von Wörtern mit gleicher Schriftgestalt, aber unterschiedlicher Bedeutung, ähnlich wie etwa die germanischen Sprachen (anbellen bedeutet in Amsterdam „klingeln“). Während der folgenden 100 Jahre, so Puin, erfolgte dann meist eine Festlegung des Sinns in Richtung des Arabischen.

Verschiedene Gründe für diese Entwicklung sind denkbar. Durch die Expansion des arabischen Imperiums wurde Arabisch zur Lingua franca des Nahen Ostens, während das Aramäische in Bedeutungslosigkeit versank und unverständlich wurde. Die späteren Redakteure, die das endgültige Textkorpus des Korans schufen, mussten auch jenen Passagen einen Sinn geben, die sie nicht mehr verstanden. Es mag auch sein, dass Theologie und Politik Hand in Hand gingen und man die Aramäismen bewusst arabisierte, um dem werdenden Großreich eine rein arabische Religion und Sprache zu schaffen, in der fremde Einflüsse unkenntlich gemacht wurden.

Die biblische Textkritik als Vorbild für die Koran-Forschung

Indem Luxenberg diesen Prozess wie ein Detektiv Stück um Stück rückgängig macht, holt er den Koran zurück in den Kontext des religiös so überaus kreativen Milieus seiner Entstehungsregion, in die monotheistische Ursuppe des Nahen Ostens. Patricia Crone, die in Princeton Islam-Wissenschaft lehrt, glaubt zwar auch, dass Luxenbergs Werk „sich als sehr wichtig erweisen wird“, macht sich aber keine Illusionen über den Widerstand, den dieser Ansatz auslösen muss: „Wer möchte im heutigen Klima schon den Koran anrühren? Man beleidigt die Muslime, ganz gleich, was man darüber sagt.“ Stefan Wild von der Universität Bonn, der zu Luxenberg eher kritisch steht, meint, dass schon „viel weniger radikale Annahmen von Parallelen zwischen Koran, Altem Testament und Neuem Testament auf größtes Misstrauen seitens der muslimischen Gelehrten stoßen“. Wild sieht „die Verständigung zwischen muslimischer und nichtmuslimischer Koran-Forschung in höchstem Maße gestört“.

Das mag sein. Aber eine gestörte Kommunikation kann man nicht dadurch reparieren, dass man über Unliebsames erst gar nicht spricht. Wer die andere Seite vor bestimmten Argumenten bewahren zu müssen glaubt, bevormundet sie und hat die Idee einer wirklichen Verständigung schon aufgegeben. In manchen islamistischen Internet-Foren versucht man Luxenberg mit dem Vorwurf zu erledigen, er wolle den Muslimen das Heiligste nehmen. Das ist ein durchsichtiges Manöver. Unterschlagen wird dabei, dass Luxenbergs Werk nicht nur eine Pointe für die Muslime, sondern auch für die Christen hat. Auch sie werden gezwungen, im vermeintlich anderen das Fortleben der eigenen Tradition zu erkennen – und zwar ohne das übliche Kulturdialog-Gequatsche, nur mit den Mitteln der Philologie.

Ob sich die Hoffnung der theologischen Reformer erfüllen kann, einen liberaleren Islam hervorzubringen, der besser mit der modernen Welt klarkommt, hängt gewiss nicht nur von Büchern und Debatten ab. Aber wenn die jüngere Geschichte des Christentums, die mit der biblischen Textkritik begann, hier ein Indiz sein kann, dann sind Luxenbergs Thesen kein Grund zur Angst, sondern ein Anlass zur Hoffnung.




Quelle: http://zeus.zeit.de/text/2003/21/Koran (Archiv-Version vom 07.03.2005)



Hier das Wort deduziert:


Das aramäische Wort für "Augen", das zu den "großäugigen Huris" geführt hat, übersetzt Luxenberg metaphorisch als "Juwelen", die "großäugigen Huris" also als "juwelengleiche weiße Trauben". Die "(ewigen) Jungfrauen", mit denen die Seligen "verheiratet" werden, waren ursprünglich "Erstlingsfrüchte", unter denen die Seligen "behaglich" liegen. Die "in Zelten abgesperrten (vor fremden Blicken abgeschirmten Huris) mit züchtig gesenkten Blicken" sind eigentlich weiter nichts als in der "Weinlaube tief herabhängende Zweige". "Jungfrauen", die noch niemand "entjungfert" hat, waren ursprünglich makellose paradiesische Weintrauben, die noch niemand "berührt" hat. Die "dick gepolsterten Betten" oder "erhöhten Teppiche", auf denen die Huris schon zu warten scheinen, sind nach Luxenberg lediglich "hochgezogene Weinlauben". Daß die Huris als "vollbusig und jung" vorgestellt werden, geht darauf zurück, daß die Trauben "üppig und saftig" sein sollten. (Diese Angaben nach Bodo Boosts Besprechung von Luxenbergs Buch im Mitteilungsblatt 2002 des Mar Gabriel-Vereins zur Unterstützung der syrischen Christen.)

Quelle: http://www.margabrielverein.de/mitteilung02/mitteilung7.htm



Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.
-Marie von Ebner-Eschenbach



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07.03.2005 um 20:25
@kilic

Sure Nisa 4/34

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Du lebst wie du denkst!



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07.03.2005 um 20:29
@kilic

http://www.islamiyetgercekleri.org/siddet.html
Lies den Text hier! Ist auf türkisch !

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07.03.2005 um 23:45
Eine studie? soweit ich weiß steckt dahin nur ein gewisser Luxenberg. Und hat der eigentlich nichts anderes als huris geschrieben, immer wenn es um seine theorie geht höre ich die theorie von den huris.

>>>Luxenberg kann zeigen, dass der Koran an vielen Stellen von den arabischen Kommentatoren fehlgelesen und missdeutet wurde.<<<

- Ach wirklich? Wenn man es im aragischen liest sind es Jungfrauen, wenn man es auf syro-aramisch liest soll es weiße trauben sein. Ich sehe da keine missdeutung nur zwei unterschiedliche Aussagen. Der Koran wurde aber in arabisch Offenbart.
Sure 12, Vers 2: Wir haben sie als Qur'an auf Arabisch offenbart, auf daß ihr (sie) begreifen möget.
Sure 42, Vers 7: Und so haben Wir dir den Qur'an auf Arabisch offenbart,...

>>>Der Koran spricht nämlich gar nicht von Jungfrauen. Luxenberg zeigt, dass die Huris in Wirklichkeit nichts anderes sind als „weiße, kristallklare Trauben“, Früchte, die in den Paradiesvorstellungen des Orients von alters her als Sinnbild von Wohlleben und Behaglichkeit galten.<<<

- Luxenberg scheint keine ahnung vom Koran zu haben auch wenn er so tut.
In Sure 56, Vers 34-36 steht unter anderem was es im Paradies gibt: "Und edlen Gattinnen -
Wir haben sie als eine wunderbare Schöpfung erschaffen
Und sie zu Jungfrauen gemacht,"

Huch, wie geht denn das? Allah verspricht den Gläubigen edle Gattinnen und sie sollen zu weißen Trauben gemacht worden sein? Etwas absurd ne? Ja nur aber wenn man Luxenbergs theorie glauben schenkt.

In Sure 4, Vers 57 steht folgendes: Die aber glauben und gute Werke tun, die wollen Wir in Gärten führen, durch die Ströme fließen, darin sie ewig weilen und immerdar; dort sollen sie reine Gefährten und Gefährtinnen haben, und Wir gewähren ihnen Zutritt zu einem (Ort) wohltätigen und reichlichen Schattens.

Auch dieser Koranvers macht deutlich das die Gläubigen im Paradies Gefährten bzw. Gefährtinnen haben. Wie wäre das mit Trauben? Luxenberg macht den Koran nicht deutlich, sondern wenn überhaupt undeutlicher, Gott meint doch nicht weibliche und männliche weiße Trauben.

Ist es auch nicht so das Luxenberg ausschießlich das Wort "Jungfrau" im Koran als "weiße Traube" übersetzt? Es gibt aber wie man es am beispiel der obigen zwei Verse sieht auch andere bezeichnungen im Koran für die Frauen und Männer im Paradies. Es werden die Wörter "Gefährtinn" und "Gattinnen" benutzt , die anmerkung in Sure 56, Vers 34-36 das diese Gattinnen Jungfrauen sind zeigt doch sehr deutlich das Luxenberg nicht recht haben kann. Eine Frau kann keine weiße Traube sein.










Karabuka@

>>>Im Islam werden die gläubigen Männer im Paradies mit Jungfrauen belohnt und was bekommen die Frauen? Kommen sie überhaupt ins Paradies.<<<

- Diese Frage sagt viel über deinen wissen über den Islam. Es zeigt das du anscheinend den Islam kaum gut kennst. Hier die Antwort: Ja wenn Frauen gläubig sind kommen sie so Gott will auch ins Paradies und bekommen Männer wie es in Sure 4, Vers 57 steht : Die aber glauben und gute Werke tun, die wollen Wir in Gärten führen, durch die Ströme fließen, darin sie ewig weilen und immerdar; dort sollen sie reine Gefährten und Gefährtinnen haben, und Wir gewähren ihnen Zutritt zu einem (Ort) wohltätigen und reichlichen Schattens.


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08.03.2005 um 11:03
@kikuchi

>>>...aber Gott ist doch allwissend...Allah muss doch vorausgeahnt haben das das Auto kommt...ich kann mir nicht vorstellen das er es gut gefunden haette wie wir im Westen, unsere Autos nicht verschleiern...*kopfschuettel* <<<

Genau Allah wusste schon immer das es Autos geben wird, denn er ist allwissend. Der Koran gibt uns die Antwort:

Und (Er erschuf) die Pferde und die Kamele und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und zum Schmuck. Und Er wird (manches) erschaffen, wovon ihr (heute) nichts wisst.(16:8)


Gruß
Freestyler


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08.03.2005 um 11:13
@photon

Die Theorie von Luxemburg ist nicht wirklich haltbar, wenns dich interessiert, lies das:

http://www.answering-christianity.de/article19.html


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kikuchi Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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08.03.2005 um 12:15
Und (Er erschuf) die Pferde und die Kamele und die Esel, damit ihr auf ihnen reitet, und zum Schmuck. Und Er wird (manches) erschaffen, wovon ihr (heute) nichts wisst.(16:8)

...ich werde umgehend zum Islam kovertieren wenn Gott vorausgesagt hat, das es manches in der Zukunft geben wird, von dem wir noch nichts wissen...

で、遅い平静深い、
容易さの微笑は、
現在の時、すばらしい時を解放する。



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