Seltsamerweise diskutiert man andernorts ebenso leidenschaftlich darüber, ob die Mediziner das Recht haben, Menschen im Koma jahrelang künstlich am Leben zu erhalten.
Nur, wenn es um Organspenden geht, werden die Fälle ausgebuddelt, in denen jemand doch wieder wach wurde.
@Regenerate @Kc Der Fall, in dem der Junge in England für hirntod erklärt wurde und wieder gesund ist, könnte, wie in dem Artikel beschrieben ist, hier nicht stattfinden, da in Deutschland die Richtlinien wesentlich strenger sind.
Ob ich nun einen Wisch unterschreiben muss, damit im Falle eines Komas keine lebensverlängernden Massnahmen getroffen werden oder einen, der eine Organspende ausschliesst: Ich würde mich nicht bevormundet fühlen.
Ich muss ja auch bewusst entscheiden, was mit meinem toten Körper passiert, sonst entscheiden andere, ob ich eingeäschert oder für alle Ewigkeit einbalsamiert werde.
Wenn ich einen Unfall habe und eine OP brauche, erwarte ich ja auch nicht, dass die Ärzte warten bis ich ansprechbar bin und meine Meinung dazu kundtun kann, sondern fände es prima, wenn möglichst bald operiert wird, wenn nötig.
Auch dann verfügen andere über meinen Körper, auch wenn ich selbst vielleicht entscheiden würde, die Schmerzen, Reha und soweiter nicht ertragen zu wollen.
Bei Transplantationen geht es nicht um das unnötige Verlängern von Leben über die normale Lebenserwartung hinaus. Ganz junge Empfänger stehen ganz oben auf den Listen, und es werden auch Transplantationen vorgenommen, die jemandem nach einem Unfall ein halbwegs normales Leben ermöglichen.
Da ich selbst mir nicht vorstellen könnte, z.B. als Blinde zu leben, und in dem Fall über eine Hornhaut-Organspende sehr dankbar wäre, ist es für mich selbstverständlich, mich auch zur Spende bereit zu erklären.
Kc schrieb:Jetzt nochmal zu der Aussage, nur jemand, der auch selbst zur Organspende bereit sei, dürfe Organe spenden.
Würde das nicht auch bedeuten, dass nur jemand eine Operation haben darf, der selbst als Chirug arbeiten würde/könnte? Dass nur jener Fleisch verspeisen darf, der auch selbst schlachtet?
Nur Piloten mit Flugzeugen fliegen dürfen und wer kein Pilot ist, darf gar nicht an Bord?
Und nur Feuerwehrleute dürfen von Feuerwehrleuten gerettet werden, weil sie das ja auch selbst machen würden?
(Dürfe Organe
erhalten, meintest Du sicherlich ... )
Das ist natürlich Quatsch. Du vergleichst eine Spende, die Dich weder Ausbildung, noch Zeit, noch Geld kostet, mit Spezialberufen und -Kenntnissen. Die einen haben einen Beruf, die anderen benötigen eine Dienstleistung, und bei diesem Thema geht es um freiwillige Spenden, die keine speziellen Kenntnisse erfordern, für Bedüftige, die ebenfalls keine speziellen Kenntnisse dafür aufweisen.
Man spendet ja auch für Erdbebenopfer, wenn man nicht in einem Erdbebengebiet lebt.
Wenn man sich den Fall denkt, dass jemand in Not gerät und mit Spenden unterstützt wird, um aus der Not herauszukommen, und irgendwann hätte er Gelegenheit, jemand anders aus der Not mit einer Spende zu helfen (und wäre dazu in der Lage) ... würde es Dich nicht stutzig machen, wenn derjenige es dann ablehnen würde mit der Begründung: "Jeder kann man in Not geraten, und ich mache mit meinem Eigentum, was ich will" ? Klar kann man so argumentieren, da man ja über sein Eigentum frei verfügen kann, aber sollte er je wieder in Not geraten, könnte es passieren, dass die Nachbarn nicht mehr helfen.
Im Voraus nun die Hilfeleistung abzulehnen (für die man weder studiert noch eine Spezialausbildung gemacht haben muss, die einen nichts kostet), sie aber im Zweifelsfall für sich und seine Angehörigen in Anspruch nehmen zu wollen, ist dasselbe in Grün.
Kann man machen, sollte sich dann aber nicht über Nachfragen wundern.
Seltsamerweise diskutiert man andernorts ebenso leidenschaftlich darüber, ob die Mediziner das Recht haben, Menschen im Koma jahrelang künstlich am Leben zu erhalten.
Nur, wenn es um Organspenden geht, werden die Fälle ausgebuddelt, in denen jemand doch wieder wach wurde.
@Regenerate @Kc Der Fall, in dem der Junge in England für hirntod erklärt wurde und wieder gesund ist, könnte, wie in dem Artikel beschrieben ist, hier nicht stattfinden, da in Deutschland die Richtlinien wesentlich strenger sind.
Ob ich nun einen Wisch unterschreiben muss, damit im Falle eines Komas keine lebensverlängernden Massnahmen getroffen werden oder einen, der eine Organspende ausschliesst: Ich würde mich nicht bevormundet fühlen.
Ich muss ja auch bewusst entscheiden, was mit meinem toten Körper passiert, sonst entscheiden andere, ob ich eingeäschert oder für alle Ewigkeit einbalsamiert werde.
Wenn ich einen Unfall habe und eine OP brauche, erwarte ich ja auch nicht, dass die Ärzte warten bis ich ansprechbar bin und meine Meinung dazu kundtun kann, sondern fände es prima, wenn möglichst bald operiert wird, wenn nötig.
Auch dann verfügen andere über meinen Körper, auch wenn ich selbst vielleicht entscheiden würde, die Schmerzen, Reha und soweiter nicht ertragen zu wollen.
Bei Transplantationen geht es nicht um das unnötige Verlängern von Leben über die normale Lebenserwartung hinaus. Ganz junge Empfänger stehen ganz oben auf den Listen, und es werden auch Transplantationen vorgenommen, die jemandem nach einem Unfall ein halbwegs normales Leben ermöglichen.
Da ich selbst mir nicht vorstellen könnte, z.B. als Blinde zu leben, und in dem Fall über eine Hornhaut-Organspende sehr dankbar wäre, ist es für mich selbstverständlich, mich auch zur Spende bereit zu erklären.
Kc schrieb:Jetzt nochmal zu der Aussage, nur jemand, der auch selbst zur Organspende bereit sei, dürfe Organe spenden.
Würde das nicht auch bedeuten, dass nur jemand eine Operation haben darf, der selbst als Chirug arbeiten würde/könnte? Dass nur jener Fleisch verspeisen darf, der auch selbst schlachtet?
Nur Piloten mit Flugzeugen fliegen dürfen und wer kein Pilot ist, darf gar nicht an Bord?
Und nur Feuerwehrleute dürfen von Feuerwehrleuten gerettet werden, weil sie das ja auch selbst machen würden?
(Dürfe Organe
erhalten, meintest Du sicherlich ... )
Das ist natürlich Quatsch. Du vergleichst eine Spende, die Dich weder Ausbildung, noch Zeit, noch Geld kostet, mit Spezialberufen und -Kenntnissen. Die einen haben einen Beruf, die anderen benötigen eine Dienstleistung, und bei diesem Thema geht es um freiwillige Spenden, die keine speziellen Kenntnisse erfordern, für Bedüftige, die ebenfalls keine speziellen Kenntnisse dafür aufweisen.
Man spendet ja auch für Erdbebenopfer, wenn man nicht in einem Erdbebengebiet lebt.
Wenn man sich den Fall denkt, dass jemand in Not gerät und mit Spenden unterstützt wird, um aus der Not herauszukommen, und irgendwann hätte er Gelegenheit, jemand anders aus der Not mit einer Spende zu helfen (und wäre dazu in der Lage) ... würde es Dich nicht stutzig machen, wenn derjenige es dann ablehnen würde mit der Begründung: "Jeder kann man in Not geraten, und ich mache mit meinem Eigentum, was ich will" ? Klar kann man so argumentieren, da man ja über sein Eigentum frei verfügen kann, aber sollte er je wieder in Not geraten, könnte es passieren, dass die Nachbarn nicht mehr helfen.
Im Voraus nun die Hilfeleistung abzulehnen (für die man weder studiert noch eine Spezialausbildung gemacht haben muss, die einen nichts kostet), sie aber im Zweifelsfall für sich und seine Angehörigen in Anspruch nehmen zu wollen, ist dasselbe in Grün.
Kann man machen, sollte sich dann aber nicht über Nachfragen wundern.
Seltsamerweise diskutiert man andernorts ebenso leidenschaftlich darüber, ob die Mediziner das Recht haben, Menschen im Koma jahrelang künstlich am Leben zu erhalten.
Nur, wenn es um Organspenden geht, werden die Fälle ausgebuddelt, in denen jemand doch wieder wach wurde.
@Regenerate @Kc Der Fall, in dem der Junge in England für hirntod erklärt wurde und wieder gesund ist, könnte, wie in dem Artikel beschrieben ist, hier nicht stattfinden, da in Deutschland die Richtlinien wesentlich strenger sind.
Ob ich nun einen Wisch unterschreiben muss, damit im Falle eines Komas keine lebensverlängernden Massnahmen getroffen werden oder einen, der eine Organspende ausschliesst: Ich würde mich nicht bevormundet fühlen.
Ich muss ja auch bewusst entscheiden, was mit meinem toten Körper passiert, sonst entscheiden andere, ob ich eingeäschert oder für alle Ewigkeit einbalsamiert werde.
Wenn ich einen Unfall habe und eine OP brauche, erwarte ich ja auch nicht, dass die Ärzte warten bis ich ansprechbar bin und meine Meinung dazu kundtun kann, sondern fände es prima, wenn möglichst bald operiert wird, wenn nötig.
Auch dann verfügen andere über meinen Körper, auch wenn ich selbst vielleicht entscheiden würde, die Schmerzen, Reha und soweiter nicht ertragen zu wollen.
Bei Transplantationen geht es nicht um das unnötige Verlängern von Leben über die normale Lebenserwartung hinaus. Ganz junge Empfänger stehen ganz oben auf den Listen, und es werden auch Transplantationen vorgenommen, die jemandem nach einem Unfall ein halbwegs normales Leben ermöglichen.
Da ich selbst mir nicht vorstellen könnte, z.B. als Blinde zu leben, und in dem Fall über eine Hornhaut-Organspende sehr dankbar wäre, ist es für mich selbstverständlich, mich auch zur Spende bereit zu erklären.
Kc schrieb:Jetzt nochmal zu der Aussage, nur jemand, der auch selbst zur Organspende bereit sei, dürfe Organe spenden.
Würde das nicht auch bedeuten, dass nur jemand eine Operation haben darf, der selbst als Chirug arbeiten würde/könnte? Dass nur jener Fleisch verspeisen darf, der auch selbst schlachtet?
Nur Piloten mit Flugzeugen fliegen dürfen und wer kein Pilot ist, darf gar nicht an Bord?
Und nur Feuerwehrleute dürfen von Feuerwehrleuten gerettet werden, weil sie das ja auch selbst machen würden?
(Dürfe Organe
erhalten, meintest Du sicherlich ... )
Das ist natürlich Quatsch. Du vergleichst eine Spende, die Dich weder Ausbildung, noch Zeit, noch Geld kostet, mit Spezialberufen und -Kenntnissen. Die einen haben einen Beruf, die anderen benötigen eine Dienstleistung, und bei diesem Thema geht es um freiwillige Spenden, die keine speziellen Kenntnisse erfordern, für Bedüftige, die ebenfalls keine speziellen Kenntnisse dafür aufweisen.
Man spendet ja auch für Erdbebenopfer, wenn man nicht in einem Erdbebengebiet lebt.
Wenn man sich den Fall denkt, dass jemand in Not gerät und mit Spenden unterstützt wird, um aus der Not herauszukommen, und irgendwann hätte er Gelegenheit, jemand anders aus der Not mit einer Spende zu helfen (und wäre dazu in der Lage) ... würde es Dich nicht stutzig machen, wenn derjenige es dann ablehnen würde mit der Begründung: "Jeder kann man in Not geraten, und ich mache mit meinem Eigentum, was ich will" ? Klar kann man so argumentieren, da man ja über sein Eigentum frei verfügen kann, aber sollte er je wieder in Not geraten, könnte es passieren, dass die Nachbarn nicht mehr helfen.
Im Voraus nun die Hilfeleistung abzulehnen (für die man weder studiert noch eine Spezialausbildung gemacht haben muss, die einen nichts kostet), sie aber im Zweifelsfall für sich und seine Angehörigen in Anspruch nehmen zu wollen, ist dasselbe in Grün.
Kann man machen, sollte sich dann aber nicht über Nachfragen wundern.