Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?
09.01.2013 um 00:47Ich habe doch eine Inhaltsangabe gemacht!
Bevor die Untersuchungen zur Hirntodfeststellung eingeleitet werden, müssen folgende Voraussetzungen überprüfbar erfüllt sein:[5]
1.Vorliegen einer akuten primären oder sekundären Hirnschädigung,
2.Ausschluss einer anderen Ursache oder Mitursache für einen (eventuell nur zeitweiligen) Ausfall der Hirnfunktionen (z. B. Vergiftung o.a.).
Klinische und apparative Kriterien sind zu unterscheiden. Die klinischen Kriterien müssen zum Beweis des Hirntodes zwingend nachgewiesen sein. Dies sind:
1.der Verlust des Bewusstseins (Koma),
2.eine Areflexie des Hirnstamms (z. B. mittel- bis maximal weite und lichtstarre Pupillen, fehlende Schmerzreaktion im Trigeminusbereich, fehlender Lidschlussreflex, Puppenkopfphänomen, fehlender Schluck- und Hustenreflex), wobei autonome Reflexe auf Rückenmarksebene erhalten sein können,
3.der Verlust der Spontanatmung (Apnoe).
Fehlende Hirnperfusion in der Hirnperfusionsszintigrafie
Durch eine erneute Untersuchung der klinischen Kriterien nach festgelegter, adäquater Wartezeit (12, 24 beziehungsweise 72 Stunden je nach Alter und Lokalisation der primären Hirnläsion) oder durch eine ergänzende apparative Untersuchung wird bewiesen, dass es sich um einen unumkehrbaren Ausfall aller Hirnfunktionen (also um Hirntod) handelt. Zu diesen apparativen Kriterien gehören:
1.ein Null-Linien-Elektroenzephalogramm (EEG). Die EEG-Untersuchung soll in Anlehnung an die Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für klinische Neurophysiologie durchgeführt werden. Ergibt die EEG-Ableitung über einen Zeitraum von mindestens dreißig Minuten eine hirnelektrische Stille, also ein sogenanntes Null-Linien-EEG, so ist die Irreversibilität des Hirnfunktionsausfalls ohne weitere Beobachtungszeit nachgewiesen.
2.ein mittels zerebraler Hirnperfusionsszintigraphie oder Doppler-Sonographie festgestellter Durchblutungsstopp in allen hirnversorgenden Gefäßen. Bei der Perfusionsszintigraphie wird eine schwach radioaktiv markierte Substanz injiziert und ihre Verteilung im Gehirn verfolgt. Bei intakter Hirndurchblutung lässt sich die Markierungssubstanz über Stunden in den durchbluteten Hirnregionen nachweisen. Bei einem Hirntoten hingegen stellt sich die Schädelhöhle infolge eines Abbruchs der gesamten Hirndurchblutung „leer“ dar. Bei der Dopplersonographie werden die Hirnbasisarterien beschallt. Anhand der Reflexion des Schallsignals wird die Blutflussgeschwindigkeit in den Hirngefäßen gemessen. Die Dopplersonographie darf nur von einem hierin erfahrenen Untersucher vorgenommen werden und muss mindestens zweimal im Abstand von wenigstens 30 Minuten erfolgen.
3.der Ausfall der akustischen oder somatosensiblen evozierten Potentiale bei einer primären Läsion des Großhirns und bei einer sekundären Hirnschädigung (Sauerstoffmangel des Gehirns z. B. nach Wiederbelebung des Herzens). Dabei ist die Reizantwort des Gehirns auf einen peripheren Nervenreiz unumkehrbar aufgehoben. Evozierte Potentiale sind hirnelektrische Potentialschwankungen auf akustische (AEP, akustisch evozierte Potentiale) oder elektrische (SEP, somatosensibel evozierte Potentiale) Reize.
Die klinischen Kriterien zum Nachweis des unumkehrbaren Ausfalls der Hirnfunktion müssen in der Bundesrepublik Deutschland zu verschiedenen Zeitpunkten von verschiedenen Ärzten, die nach den Kriterien der Bundesärztekammer über „eine mehrjährige Erfahrung in der Intensivbehandlung von Patienten mit schweren Hirnschädigungen“ verfügen müssen, bestätigt werden, um den Hirntod zweifelsfrei festzustellen. Sollen dem Patienten nach der Feststellung Organe entnommen werden, so muss die Feststellung des Hirntods durch Ärzte erfolgen, die nicht an der Organentnahme oder der Transplantation beteiligt sind. Eine zusätzliche apparative Untersuchung ist nur in den Fällen zwingend erforderlich, in denen die primäre Schädigung im Bereich des Hirnstamms oder des Kleinhirns lag (primär infratentorielle Hirnschädigung). Die apparative Zusatzuntersuchung kann jedoch als Beweis der Irreversibilität der klinischen Ausfallsymptome die Wartezeit verkürzen.
jinping schrieb:Ja, aber wenn das Hirn nun doch nicht so ganz tot ist? ...Du meinst zum Beispiel, das im Gehirn ist der Impuls für
Ashert001 schrieb:Es hieß in einer Sendung auch mal, die sogenannten Hirntoten bekommen auch nicht mal eine Narkose, weil man die nicht für notwendig erachtet. Andererseits müssen die aber fixiert werden, damit die Hirntoten sich nicht anfangen zu wehren, wobei das aber natürlich nur als unkontrollierte Nervenreflexe bezeichnet wird. Wenn man dann anfängt zu schneiden, fängt der Hirntote auch an zu schwitzen und zeigt alle Symptome von Stress.Was soll da denn für eine Sendung gewesen sein?
Ashert001 schrieb:Wie soll das auch gehen angesichts, des elektrischen Widerstand der Schädeldecke? Da leitet doch nicht nach außen.Wie funktioniert denn ein EEG? (Ich rede hier nicht vom Erneuerbare-Energien-Geetz)
Ashert001 schrieb:Ob das Gehirn wirklich bis in das innerste tot ist, kann man nur mit einem Kernspintomografien feststellen!Wie soll das denn funktionieren?
Heide_witzka schrieb:Was soll da denn für eine Sendung gewesen sein?Ich glaub das war die hier:
Heide_witzka schrieb:Wie funktioniert denn ein EEG?Das sind diese Klebmarken:
Heide_witzka schrieb:Wie soll das denn funktionieren?Der Kernspintomograf durchleuchtet den Kopf wirklich komplett, hier was zum Thema: