Man muss sich mal vor Augen führen, dass für eine Organspende sowieso nur eine Minderheit der Leute in Frage kommen, die im Krankenhaus versterben. Gerade mal ein lächerliches Prozent erfüllt überhaupt die Hirntodkriterien. Kleinere Kliniken können kaum den Aufwand stemmen, der daran hängt.
@elfenpfad Ja, mir war klar, dass dieser Satz von jemanden herausgenommen wird, ist gar nicht böse gemeint. Es stimmt ja auch, den Hirntod an sich kann man durchaus kritisch sehen. Dass der Rest sehr fundiert zeigt, dass da viele Sorgen unbegründet sind, sollte aber bitte auch erwähnt sein.
Er ist zwar umstritten, aber der Hirntod wird dennoch von der Mehrheit als Bedingung für die Organentnahme akzeptiert.
Ich habe auch mehrfach geschrieben, dass die eigentliche Frage ist, ab wann es vertretbar ist, Organe zu spenden, da die Frage nach dem Tod nicht eindeutig beantwortet werden kann derzeit.
elfenpfad schrieb:So, wie es bisher gehandhabt wurde, fand ich ok, und eine Aufklärung auf andere Art und Weise wäre auch eine Lösung gewesen. Nun ja, betrifft mich als Schweizerin eh nicht ;)
Ja, sie war ok, aber irgendwie doch nur suboptimal. Eine gute drei halt. Warum ist Deutschland im unteren Drittel bei der Spende? Das kann man doch verbessern wollen. Auch eine andere Aufklärung (ja wie?) würde auch was kosten. Bestimmt genauso viel wie das Verschicken der Post.
elfenpfad schrieb:Naja, da wird einem halt dann ausser dem Blinddarm auch noch ne Niere entnommen zb. hat man ja auf dem Spendeausweis angekreuzt --
Das kannst du nicht ernst meinen...wenn die Leute solche irrationale Befürchtungen haben wird eine Aufklärung nötiger, als ich bisher dachte.
elfenpfad schrieb:hoffentlich passiert es dann nicht, das jemand ja ankreuzt, sich im Laufe der Zeit anders besinnt, und bevor es abändern lassen kann, stirbt.
Deshalb soll auch in regelmäßigen Abständen danach gefragt werden. Dies kritisieren hier übrigens mehrere Kritiker im Thread. Keine Ahnung warum.
Denkt man darüber nach und möchte drei Jahre später doch nicht mehr, weil man diesen unsäglichen Thread hier gelesen hat, dann zerreißt man diesen Ausweis einfach, holt sich einen neuen wisch, kreuzt da nein an und ruft nochmal kurz die Krankenkasse an und lässt dies auf der e. Gesundheitskarte (in Zukunft vielleicht ändern).
Wenn man in der Sekunde danach schon eine Hirnblutung hatte, dann war das Pech, aber kein System der Welt ist perfekt und irgendwo muss man Abstriche machen, damit es noch praktikabel bleibt.
elfenpfad schrieb:Ich bin grundsätzlich gegen die Organtransplantation. Ich persönlich möchte auf keinen Fall einmal fremde Organe erhalten, auch wenn es meinen Tod bedeuten würde.
Hmm, ok, dies ist deine ganz persönliche Ansicht. Für dich ist es ja auch vollkommen so in Ordnung. Ich wollte aber gerne von dir eine gesamtgesellschaftliche Alternative hören, wie damit umgegangen werden soll.
Denn es ist offensichtlich, dass die Mehrheit lieber ein Organ annehmen würde als zu sterben. Die Lebensqualität vieler empfänger ist ausgezeichnet und sie leben weiter.
Ich wäre überglücklich, wenn man alles tut, was sinnvoll vertretbar ist. Vor allem wenn so ausgezeichnete Erfolgsraten wie bei der Nierenspende, Leberspende etc. zu sehen sind.
Ich wäre auch überglücklich, wenn meine Tochter nach ihrer schweren Kardiomyopathie endlich ein neues Herz bekommt.
Mein Anliegen ist, dass es rüberkommt, dass da niemand extra gequält wird. Es wird versucht Leid zu mindern. Man kann doch auch Kraft schöpfen aus der Aussicht anderen zu helfen.
Wer nicht muss ja auch nicht. aber dann sollte man hier halt nicht so abstruse urban legends verbreiten wie dies hier manche tun.