Organspende-Reform: Wie bekennst du dich?
22.01.2020 um 12:45geeky schrieb:Haben konkrete Einzelfälle diesen Anschein in dir erweckt oder sind das nur gezielt gestreute Gerüchte?Konkrete Einzelfälle, hier nur eine kurze Auswahl, es gibt viel mehr davon, wen man gezielt sucht: https://rp-online.de/panorama/19-jaehrige-nach-hirntod-diagnose-aufgewacht_aid-14139335
oder hier
oder hier http://www.stern.de/gesundheit/alabama--usa--hirntoter-wunderjunge-erwacht-aus-dem-koma-7975566.html
ein anderer Link zu diesem letzteren Fall erklärt auch, wie es zu der Fehldiagnose kam: auch hier war Unterkühlung im Spiel (27 Grad), mit einer lapidaren Zusatz-Anmerkung, daß gerade bei Kindern bei schweren Hirnverletzungen oft verblüffend scheinende Heilungsvorgänge möglich sind.
Vorausgesetzt natürlich, sie bekommen die dafür nötige Zeit. Was bei einem "Schnell, schnell, sofort entscheiden!" an die Angehörigen, wie es anscheinend üblich ist, natürlich nicht zu erwarten ist.
Und all diese Fälle haben natürlich nichts mit "Wundern" oder irgendwelchen Göttern zu tun, sondern simpel mit Fehldiagnosen - denn ein "echter" Hirntoter wacht nicht mehr auf!!!
Dazu sollte man wissen, daß in anderen Ländern die Diagnosevorschriften für "Hirntod" sehr viel lockerer gefaßt sind als in Deutschland - mancherorts reicht schon der Herztod, da braucht es nicht mal explizit einen Hirntod - und man daß auch bei Touristen oder Geschäftsreisenden aus Deutschland nicht lange fackelt, sie auszuschlachten, wenn sie dort einen Unfall erleiden oder bei einem Überfall schwer verletzt werden und nicht explizit einer Entnahme widersprochen haben, denn in vielen Ländern gilt die Widerspruchslösung.
Sollte man immer im Auge behalten, wenn man in andere Länder fährt. Auch wenn man in Deutschland mit seinen strengen (wenn anscheinend auch nicht immer eingehaltenen) Regeln zustimmen würde - fürs Ausland sollte man lieber einen Ausweis wo "Nein" angekreuzt ist, dabeihaben. Um des eigenen Überlebens willen, im Ernstfall. Denn Fehldiagnosen sind immer und überall möglich und gar nicht so selten, wie die Beispiele belegen.