vorübergehend schrieb:Das ist nicht richtig - jeder Wert wird in Geld umgelegt, Geld ist generell inflations- / deflationsbehaftet. Man muss ja einen Wert bilden den man besteuert und das ist nun einmal der Geldwert. Zuwächse oder Minderungen könnten sonst nicht gewichtet werden.
Ich habe Immobilien als "wertstabile Sachwerte" in Erinnerung, die von einer starken Inflation weniger betroffen sind als das Geld selbst. Ähnliches soll für Aktien gelten, wenn ich im Wirtschaftsunterricht damals nicht nur geschlafen habe..
;)Ein fest angelegter Geldbetrag wirft einen festen Zinsbetrag ab, eine wertstabile Immobilie eine variable Miete, die man einer Teuerung anpassen kann.
vorübergehend schrieb:Außerdem ist hier nicht die Tatsache des "Werteverzehres" berücksichtigt - Der Treibstoff ist eine verbrauchsabhängige Steuer, die Vermögenssteuer bestandsabhängig.
Ok, das war ein schlechter Vergleich.
vorübergehend schrieb:Das ist schon immer per Gesetz so definiert - alles andere ist klassische Steuerhinterziehung, wenn auch der Nachweis zugegeben schwierig ist.
Ich weiß nicht, ob das juristisch möglich wäre, allerdings könnte man deutsche Staatsbürger, die im Ausland wohnen, auch hier steuerpflichtig machen. Ein gutes Beispiel: Schumacher. In der Schweiz zahlt er geringe Steuern, bei einem F1-Sieg wird aber trotzdem die deutsche Hymne gespielt...
vorübergehend schrieb:Ich kann keine Reformen erkennen - eigentlich waren die Punkte bereits geltendes Recht.
Klar, ich wollte damit nur ausdrücken, dass man die 8-10 Milliarden Euro, die sich die SPD aus der Vermögensteuer erhofft, ja auch aus der Wiedereinführung der früheren Versteuerung der Kapitalerträge gewinnen könnte (ohne jetzt die Zahlen zu kennen).
vorübergehend schrieb:Die "Sau" Vermögensteuer wird immer wieder gerne durchs Dorf getrieben - das ist in erster Linie ein populistisches Scheingefecht da es immer auf eine Form der Neiddebatte rausläuft. Das Verfassungsgericht ist da keineswegs zu unterschätzen.
Ich sehe das nun nicht als Neiddebatte, ich würde sogar sagen, dass man hier auf's Grundgesetz verweisen könnte -> Eigentum verpflichtet. Ob Karlsruhe eine Vermögensteuer zuließe kann ich als jursitischer Laie nicht sagen, sie wurde allerdings nicht gekippt, weil sie per sé verfassungswidrig war sondern deshalb, weil mit zweierlei Maß gemessen wurde.
vorübergehend schrieb:Dort wo es sinnvoll wäre den Ausnahmedschungel zu lichten trauen sich die zu wählenden nicht ran. Stichwort reduzierte Steuersätze für Lebensmittel, Druckerzeugnisse usw. - alles was nicht direkt per Stoffwechsel durch einen menschlichen Hintern wieder das Licht der Welt erblickt darf nicht reduziert sein. Vom Katzenfutter über Bücher bis hin zur Übernachtung.
Teilweise Zustimmung. Populistisch gesagt: Lebesmittel 5%, Bildungsgüter 10%, Standardgüter 20%, Luxusgüter (Alkohol, Tabak,...) 25%, wo dann ein Teil an die Krankenkassen fließt...
Ashert001 schrieb:Zweistellige Millionensummen-Vermögen für Einzelne machen aber überhaupt keinen Sinn mehr, so ein großes Unternehmen kann auch problemlos in einer anderen Form betrieben werden, in der es mehrere Eigner und Teilhaber hat!
Man sollte Unternehmen allerdings nicht zwingen. In einer globalisierten Welt sind die schneller weg, als man schauen kann.
Allerdings sind Modelle, wie sie Augstein (FDP Mitglied
;)) beim SPIEGEL etablierte, sehr begrüßenswert!
Ur-Uhr schrieb:Gutverdienende Personen müssen bereits fast die Hälfte ihres
Geldes versteuern.
Eine höhere Versteuerung würde nur dafür sorgen, dass diese Leute,
Deutschland den Rücken kehren und der Staat letztendlich noch
weniger einnimmt.
Die SPD plant zwar auch, den Spitzensteuersatz etwas zu erhöhen, ihn allerdings auch erst ab 100.000 Euro Einkommen greifen zu lassen, was auch sinnvoll ist. So kann man junge Akademiker eher im Land halten.
Die Vermögensteuer für Vermögen über 2 Millionen Euro würde allerdings viele Menschen (auch Ingenieure, Juristen, Ärzte, Geschäftsführer) nicht betreffen. Ich sehe hier also nicht die Gefahr der "Flucht der Leistungsträger".
Ashert001 schrieb:Nein 25% über die Abgeltungssteuer, diesen Unsinn hat ja noch die FDP verbrochen. Außerdem auch nur vom Einkommen, von ihrem Vermögen keinen Cent.
Die 25% Abgeltungssteuer hat die große Koalition 2009 in dieser Art eingeführt, da war die FDP nicht direkt beteiligt.