SPD fordert höhere MwSt auf Nahrungsmittel
25.05.2014 um 09:11Die Vorsitzende des Finanzausschusses, Ingrid Arndt-Brauer, will eine radikale Umsatzsteuerreform. Sie sagt: "Lebensmittel würden etwas teurer werden, aber die sind bei uns ohnehin gigantisch billig."
Ausschnitt:
Allein diese Aussage:
7% < 16% = + 9%
19% > 16% = - 3%
Für die gleichen Artikel die man täglich so benötigt bezahlt man nach der Rechnung von Brauer also nicht mehr?
Auch macht sie den Vorschlag den Regelsatz von jetzt 19% auf 16,7% zu senken.
Mag an der frühen Tageszeit liegen wenn ich mit meiner Vermutung daneben liegen sollte, dass der "kleine Mann" hier nicht entlastet wird sondern der der schon ausreichend hat.
Korrigiert mich bitte sollte ich daneben liegen.
Und nun die Frage an Euch.
Wer profitiert und wer ist mal wieder der Verlierer in dieser Runde?
Ausschnitt:
Überraschender Vorstoß in der Steuerdebatte: Die Vorsitzende des zuständigen Finanzausschusses im Bundestag, Ingrid Arndt-Brauer, fordert eine radikale Mehrwertsteuerreform. "Ich bin für einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent auf alle Produkte – ohne jede Ausnahme", sagt die SPD-Politikerin der "Welt am Sonntag". "Wir haben bei der Mehrwertsteuer einen Wildwuchs: Mineralwasser 19 Prozent, Bier sieben Prozent – wie will man das erklären?"http://www.welt.de/politik/deutschland/article128375721/16-Prozent-Mehrwertsteuer-und-zwar-auf-alles.html#disqus_thread
Es gehe ihr "nicht um Entlastung und auch nicht um Mehreinnahmen", betont Arndt-Brauer, sondern "um Gerechtigkeit, um eine Vereinfachung des Steuersystems". Die Reform könne aufkommensneutral erfolgen.
Arndt-Brauer setzt Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) unter Druck. "Wir basteln gerade nicht an irgendwelchen Rettungsschirmen. Wir haben die Zeit, solche grundlegenden Dinge zu tun", sagt sie. "Bei der großen Mehrheit im Bundestag können wir nicht sagen, wir machen gar nichts im Steuersystem."
Willkürliche Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer
Ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent werde "im Schnitt" niemanden belasten und niemanden entlasten, meint Arndt-Brauer. Die meisten Verbraucher hätten einen sehr gemischten Konsum. "Lebensmittel würden etwas teurer werden, aber die sind bei uns ohnehin gigantisch billig."
Mit reiner Logik zu verstehen ist der Mehrwertsteuerwahnsinn schon lange nicht mehr. Ausnahmen von der Ausnahme sind in der Frage um sieben (ermäßigter Satz) oder 19 Prozent (voller Steuersatz) die Regel. Während auf Babynahrung der höhere Satz zu zahlen ist...
Bürokratie
Die Mehrwertsteuer ist ein Wahnsinn ohne System
Grundsätzliche Unterstützung erhält die Finanzpolitikerin von Michael Hüther, Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft. "Das heutige Mehrwertsteuersystem mit seinen vielen und oft willkürlichen Ausnahmen ist reformbedürftig. Ein einheitlicher Satz oder zumindest die Streichung etlicher Ausnahmen wäre sinnvoll", sagt er. Priorität solle allerdings eine Glättung des Einkommensteuertarifs und die Abschaffung der kalten Steuerprogression haben.
Kurt Lauk, Präsident des Wirtschaftsrats der CDU, fordert: "Der Wildwuchs bei den Ausnahmen bei der Mehrwertsteuer gehört schon längst ausgedünnt." Er sieht darin – anders als Arndt-Brauer – ein Sparpotenzial von mehreren Milliarden Euro. Das Geld könne verwendet werden, um eine Entlastung bei der kalten Progression zu finanzieren. Für wichtiger hält Lauk allerdings den Schuldenabbau und Investitionen in die Infrastruktur.
Die Unterscheidung zwischen einem vollen und einem ermäßigten Mehrwertsteuersatz gibt immer wieder Anlass für Diskussionen. So hat die letzte Bundesregierung eine Ausnahme für Hotelübernachtungen beschlossen, die jährlich zu einer Milliarde Euro Mindereinnahmen führt. Für das Frühstück im Hotel fordert der Fiskus jedoch weiterhin 19 Prozent. Eine Wurst, die im Stand gegessen wird, ist steuerbegünstigt, verzehrt man sie im Sitzen, wird dagegen der reguläre Satz erhoben. Zudem sind Hundefutter, Rennpferde oder Skiliftfahrten begünstigt, Babywindeln jedoch nicht. Union und SPD haben im Koalitionsvertrag eine weitere Ausnahme verankert: Auch elektronische Bücher sollen in Zukunft nur noch mit sieben Prozent belegt werden.
Ermäßigter Steuersatz entlastet Bürger um 29 Milliarden
Arndt-Brauer stützt ihren Vorstoß, einen einheitlichen Mehrwertsteuersatz einzuführen, auf eine Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), das im Auftrag des Bundesfinanzministeriums verschiedene Reformmodelle für die Mehrwertsteuer durchgerechnet hat. Wenn der ermäßigte Satz von sieben Prozent gestrichen wird, könnte zum Ausgleich der Regelsatz von jetzt 19 Prozent auf 16,7 Prozent abgesenkt werden, heißt es in dem Gutachten. In diesem Fall blieben die Steuereinnahmen unverändert.
"Bei einer aufkommensneutralen Reform kommt es nicht zu einer besonderen Belastung unterer Einkommensgruppen", sagt RWI-Forscherin Tanja Kasten, eine Autorin des Gutachtens. Deshalb sei eine solche Vereinfachung aus ökonomischer Sicht durchaus sinnvoll.
Das Gesamtaufkommen der Mehrwertsteuer liegt bei rund 195 Milliarden Euro im Jahr. Der ermäßigte Steuersatz entlastet die Bürger um 29 Milliarden Euro, wobei allein auf Lebensmittel gut 19 Milliarden Euro entfallen. Presseprodukte und Bücher schlagen mit 2,6 Milliarden zu Buche, der öffentliche Verkehr und der Kulturbereich je mit gut einer Milliarde Euro.
Allein diese Aussage:
Ein einheitlicher Mehrwertsteuersatz von 16 Prozent werde "im Schnitt" niemanden belasten und niemanden entlasten, meint Arndt-Brauer.Helft mir doch mal bei der Rechnung:
7% < 16% = + 9%
19% > 16% = - 3%
Für die gleichen Artikel die man täglich so benötigt bezahlt man nach der Rechnung von Brauer also nicht mehr?
Auch macht sie den Vorschlag den Regelsatz von jetzt 19% auf 16,7% zu senken.
Mag an der frühen Tageszeit liegen wenn ich mit meiner Vermutung daneben liegen sollte, dass der "kleine Mann" hier nicht entlastet wird sondern der der schon ausreichend hat.
Korrigiert mich bitte sollte ich daneben liegen.
Und nun die Frage an Euch.
Wer profitiert und wer ist mal wieder der Verlierer in dieser Runde?