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Religionsfehler...

91 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religionen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Religionsfehler...

29.11.2004 um 17:59
namenloser

Ich weiß. Aber da mein Maßstab auch vom Kosmos "geschaffen" wurde, kann er sich ja nicht gegen ihn wenden..

taothustra1
"wie kommst du auf die merkwürdige idee der kosmos würde dich verurteilen ?"

Du musst es im Zusammenhang lesen. Die Frage war, ob ein Mensch den falschen Glauben haben kann. Meine Antwort auf die Frage war übrigens nein.

Sinan1122

Ich denke du begehst einen Denkfehler. Stell dir vor, 2 komplett gleiche Menschen würden in 2 unterschiedlichen Kulturen aufwachsen. Wären ihre Fragen wirklich die selben? Wär ihr Gewissen das selbe? Ich bezweifle es.
Wäre Abraham auch vor Gott niedergekniet, wenn er nicht von Götzenanbetern umgeben gewesen wäre?

Ramones

"Das Argument, das die verschiedenen Religionen die eigentlich darauf deuten das alle Religionen totaler Schwachfug sind, wird hier so verdreht das es n Argument für Gott ist *g*"

"Aber sorry, es glauben nich alle Religionen an einen Gott. Buddhismus zum Beispiel, und einige kleinere, die auf die Aliens warten."

Kann man es ihnen verübeln? Es ist eine andere, sicher genauso sinnige Sichtweise.
Was ich aber immer wieder amüsant finde ist, dass Moslems und Christen so oft beschuldigt werden absolut verblendet zu sein, also keine andere Möglichkeit zu sehen als die ihre, im Gegenzug jedoch genau das gleiche Verhalten an den Tag gelegt wird. Ein Extrem schwappt ins andere, es ist somit nur verständlich, dass auf die lange Phase der "Christlichkeit" eine Phase des fanatischen Atheismus folgen muss.


Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
Null - und das nennen sie ihren Standpunkt
(Einstein)



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Religionsfehler...

29.11.2004 um 18:48
@Xedion65
Wenn sich der des Kosmos nicht verändert aber deiner, dann stimmen sie nicht mehr überein, oder?
Was nicht unbedingt heißt, dass sie sich direkt widersprechen....das würde voraussetzen das er immer mehr davon abweicht.



真 善 忍



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Religionsfehler...

29.11.2004 um 18:56
Nun, wie kann ich es erklären. All das was wir tun, was wir denken, was wir fühlen hat einen gemeinsamen Ursprung. Manche mögen diesen Gott nennen, oder Urknall, oder was auch immer.
Wenn man dies zu Grunde legt, wäre jede Entwicklung die mein "Geist" machen kann, auch Folge dieses Urpsrungs. Wenn sich also meine Werte auch im Laufe der Zeit verändern, ich glaube nicht, dass sie jemals dem kosmischen Urgedanken (das soll jetzt nicht zwangsläufig Gott heißen) widersprechen können. Wenn diese Werte also nicht dem Urgedanken widersprechen können, egal wie stark sie sich verändern, kann es mein Tun auch nicht, solange zumindest, wie ich immer nach bestem Gewissen handle. Solange wie ich alles daran setzte, meinen eigenen Werten zu entsprechen.

Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius
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29.11.2004 um 19:15
@Xedion65
Dann gäbe es keinen Unterschied zwischen gut und böse, oder!?
Weil auch das Böse dazugehört usw.

Wenn zum Beispiel ein Soldat aus dem Krieg heimkommt und dich tötet weil du ihn blöd angeschaut hast, dann wäre das kein Fehler gewesen, denn sein Maßstab hat sich geändert weil der Krieg durch den das passiert ist auch ein Produkt des Komsos ist, oder!?



真 善 忍



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29.11.2004 um 19:30
Namenloser

Es wäre nicht SEIN Fehler gewesen! Wenn der Soldat völlig davon überzeugt wäre, dass das einzige was er tun kann, nachdem ich ihn blöd angeschaut habe, mich zu töten ist, wenn er voll und ganz davon überzeugt ist, dass es das Richtige ist, so zu handeln. Doch du verlierst immer mehr die Ausgangsfrage aus dem Blick. Meine Frage war, kann ein Glaube falsch sein. Ich sage nein. Aus dem oben genannten Grund. Wenn ich etwas glaube, dann ist es kein objektiver Vorgang. Glaube wird geprägt durch Einflüsse und Erfahrungen. Ich könnte dem Soldat nur etwas vorwerfen, wenn er weiß, dass sein Handeln falsch ist, es aber trotzdem tut. Wenn er jedoch glaubt das Richtige zu tun, in unseren Verständnis jedoch falsch handelt, wäre es dann sein Fehler?
Wenn ich also weiß, dass stehlen falsch ist und es trotzdem tue, dann mache ich mich "schuldig". Wenn ich jedoch Glaube, dass stehlen richtig ist, wie kann ich dann schuldig im eigentlichen Sinne sein, wo mein Glaube an diese Unwahrheit doch von äußeren Einflüssen herrührt.
Nicht umsonst gibt es z.B. in Deutschland die Klausel der Schuldunfähigkeit. Sicher, sie wird oft missbraucht, aber den eigentlichen Sinn darin finde ich sehr positiv.

Abgesehen davon ist Gut und Böse eine von Menschen gemachte Definition, kein kosmischer Grundsatz :)

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29.11.2004 um 20:22
<Abgesehen davon ist Gut und Böse eine von Menschen gemachte Definition, kein kosmischer Grundsatz>
-> Das sagst du, aber du kannst nicht beweisen das du Recht damit hast.
Ich kann dir natürlich auch nicht das Gegenteil beweisen.

Glaube kann in manchen Fragen die Vorstufe zum Wissen sein, denn wenn du von vornbeherein ablehnst kannst du bestimmte Sachen nicht erfahren, erkennen und vor allem erleben und dadurch wissen.




真 善 忍



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29.11.2004 um 20:29
War das jetzt ein Zitat oder die Antwort auf mein Posting?
Falls letzteres zutrifft, natürlich kann ich nicht sicher sein, aber ich glaube es. Kann man mich dafür verurteilen? :)


Glaube kann in manchen Fragen die Vorstufe zum Wissen sein, denn wenn du von vornbeherein ablehnst kannst du bestimmte Sachen nicht erfahren, erkennen und vor allem erleben und dadurch wissen.

Sehe ich auch so.


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29.11.2004 um 20:45
@Xedion65
Glaube kann in manchen Fragen die Vorstufe zum Wissen sein, denn wenn du von vornbeherein ablehnst kannst du bestimmte Sachen nicht erfahren, erkennen und vor allem erleben und dadurch wissen.<<

Was man nicht lernen will, kann man auch nie akzeptieren lernen, da
man sich dem Wissen verweigert.
Jedoch sehe ich Glaube nicht unbedingt als Vorstufe zum Wissen,
denn wer sagt mir, daß das was ich dann meine, zu wissen, also glaube,
auch Wissen im Sinne von endgültiger Wahrheit ist. Dieses Wissen der Wahrheit ist meiner Meinung nach das Ziel unserer Existenz, die absolute Erkenntnis.

So sehe ich dann auch einen Glauben im religiösen Sinn nur bedingt als Vorstufe
zum "Wissen". Denn der Glaube kann ausschließen, daß man die Wahrheit
findet, da man ja schon meint, zu wissen.

In der Frage um den Sinn unseres Lebens ist der Glaube an sich hilfreich sein, wenn man nicht den Fehler macht, sich trotz gewisser Zweifel nur einer einzigen
Glaubensrichtung anzuschließen. Fehlende Objektivität kann nicht ein Weg sein,
um die nötige Klarheit und Neutralität zu behalten, die man grundsätzlich bei einer
Suche nach dem Sinn des Lebens beibehalten muß.

q.

Just let it go. The battle will soon be won.


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Religionsfehler...

29.11.2004 um 21:10
Naja, mal abgesehen, dass das Zitat nicht von mir stammt, kann ich dir schon zustimmen. Steht dem ja nicht entgegen, was ich glaube.

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29.11.2004 um 21:22
>>Fehlende Objektivität kann nicht ein Weg sein, um die nötige Klarheit und Neutralität zu behalten, die man grundsätzlich bei einer Suche nach dem Sinn des Lebens beibehalten muß.<<

Fehlende Objektivität kann jedoch vorhandene Subjektivität ersetzen, gleichermaßen der Glaube erst einmal immer subjektiv daher kommt. Der individuelle religiöse Glaube basiert zunächst auf dem Irrationalen, der von Dritten niemals geteilt bzw. nachvollzogen werden kann, weil innere nonverbale Erfahrungen und daraus resultierende Überzeugungen, die u.U. in einem vermeintlich persönlichen Wissen gipfeln, von Außenstehenden schlecht zu verifizieren sind.

Dieses Wissen mag mit dem empirischen nicht unbedingt standhalten können, dennoch zeugen viele Erfindungen davon, dass es möglich ist. Wie war das noch, wenn Thomas A. Edison ein unlösbares Problem hatte? Er legte sich auf seine Couch und meditierte, um jetzt nicht zu sagen betete um eine Lösung.

Könnte mir vorstellen, dass dies auch im Bereich "Sinn des Lebens" anwendbar wäre.

Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.


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