Urbi et orbi-Papst-neue Weltordnung
25.12.2005 um 21:25
lest wie es geschrieben steht, die endzeit ist nah.
Offenbarung 17,3-6 Und er brachte mich im Geist in die Wüste. Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das war voll lästerlicher Namen und hatte sieben Häupter und zehn Hörner. Und die Frau war bekleidet mit Purpur und Scharlach und geschmückt mit Gold und Edelsteinen und Perlen und hatte einen goldenen Becher in der Hand, voll von Greuel und Unreinheit ihrer Hurerei, und auf ihrer Stirn war geschrieben ein Name, ein Geheimnis: das große Babylon, die Mutter der Hurerei und aller Greuel auf Erden. Und ich sah die Frau, betrunken von dem Blut der Heiligen und von dem Blut der Zeugen Jesu. Und ich wunderte mich sehr, als ich sie sah.
Johannes wird nun im Geist in die Wüste geführt, um ihm die Hure oder die Frau zu zeigen, wie sie auf einem Tier sitzt. Da die Wüste ein Ort der Gefahren und ein Ort mit lebensbedrohlichen Bedingungen darstellt, können wir davon ausgehen, dass Johannes die Hure vom Engel zu der Zeit vorgeführt wird, als die Bedrohung für das Volk Gottes am Größten ist.
Hinweis: Die Wüste ist der symbolische Ort der Prüfung, der Schwierigkeit, der Versuchung: Jesus in der Wüste der Versuchung für 40 Tage, das Volk Israel in der Wüste der Schwierigkeit für 40 Jahre, Mose in der Wüste für 40 Jahre, wo er alles zurücklassen musste, was er 40 Jahre lang in Ägypten gelernt hatte, um Gott nützlich sein zu können und Gottes Volk zu führen.
Die Frau ist bekleidet mit Purpur und Scharlach und mit Gold und Edelsteinen geschmückt. Die Farbe scharlachrot ist z.B. nach Jesaja 1,18 eine Farbe für die Sünde, so wie in Offenbarung 12,3 Satan als roter Drache dargestellt ist. Der Purpur, das Gold, die Perlen und die Edelsteine deuten auf das königliche Gepränge dieser Hure hin, mit der sie Aufmerksamkeit erreichen will.
In der Hand hält sie einen goldenen Becher mit Gräuel und Unreinheit. Dieser betäubende Becher, den sie der Welt anbietet, stellt die falschen Lehren dar, die sie als Folge ihrer schriftwidrigen Verbindung mit den Königen der Erde eingegangen ist. Freundschaft mit der Welt verdirbt den Glauben und übt ihrerseits einen verderblichen Einfluss auf die Welt aus, indem sie Lehren verbreitet, die den deutlichsten Aussagen der Bibel zuwiderlaufen. Es ist die Zeit, in der die Menschen gelehrt werden, ihren Glauben mehr auf die Glaubensbekenntnisse und die Satzungen ihrer Kirche zu gründen, als auf das Wort Gottes. Äußerlich sind es anziehende Lehren, so wie der goldene Becher, von außen betrachtet, anziehend wirkt. Doch im Inneren befinden sich nur Gräuel und Unreinheit ihrer Hurerei.
Was hat es aber mit dem Namen "Babylon" auf sich, der auf ihrer Stirn steht?
Das alttestamentliche Babylon hatte seinen Anfang in der Stadt Babel. Beim Turmbau zu Babel wollten sich die Menschen von Gott unabhängig machen und sich gegen ihn auflehnen, doch Gott griff ein und verwirrte ihre Sprachen. Doch in Jesaja 13,18-22 wird vorhergesagt, dass diese Stadt zerstört und nie wieder aufgebaut werden würde. Da diese Stadt wie vorhergesagt bis heute nicht mehr aufgebaut wurde, kann es sich also bei dem hier erwähnten Babylon nicht um das alttestamentliche Babylon handeln.
Im Neuen Testament wird dieser Begriff erstmals in 1. Petrus 5,13 erwähnt:
Es grüßt euch aus Babylon die Gemeinde, die mit euch auserwählt ist ..
Man geht davon aus, dass Petrus die Stadt Rom als Babylon bezeichnete, um sich vor etwaigen Verfolgern zu schützen. Ansonsten kommt der Begriff Babylon nur noch in der Offenbarung vor und steht da für die abgefallenen Gemeinden. Darum wird es auch als das "große Babylon" bezeichnet. Babylon wird in der Bibel angewandt, um die verschiedenen Formen falscher oder abgefallener Religion zu bezeichnen.
In der Zeit des Mittelalters war Babylon ein Sinnbild für das päpstlich Rom. Mit königlichem Gepränge stellte Rom seine Macht zur Schau und verfolgte alle Andersgläubigen, die sich nicht den Lehren Roms und seinen Bräuchen beugen wollten. So wurde schon damals die Hure Babylon trunken vom Blut der Heiligen und der Zeugen Jesu.
Hinweis: Schon Ende des 12. Jhdt deutete Joachim von Fiore das symbolische Babylon auf das päpstliche Rom. Auch der römische Dichter Dante stellt die römische Kirche in der "Göttlichen Komödie" als unzüchtiges Weib dar.
Die Bibel geht aber noch einen Schritt weiter und nennt Babylon die Mutter aller Gräuel auf Erden. Was hat das zu bedeuten?
Wenn wir 1. Mose 4 anschauen, so war schon der erste Mord auf Erden zwischen Kain und Abel eine Folge religiöser Auseinandersetzungen. Durch die Sünde Adams und Evas im Paradies wurden die Menschen aus dem Paradies vertrieben und standen fortan unter der Macht des Todes. Die einzige Rettung, die wir Menschen seit dem Sündenfall haben, ist die, dass ein Stellvertreter die Schuld und die Strafe für unsere Verfehlungen auf sich nimmt. Sogleich nach dem Sündenfall wurde der von Gott ins Leben gerufene Erlösungsplan in Kraft gesetzt. Dieser Erlösungsplan sieht vor, dass sich der Sohn Gottes, der Schöpfer und Erhalter aller Dinge (vgl. Jesus als Schöpfer), stellvertretend für die Sünden der ganzen Menschheit opfern würde. Um auf dieses große Opfer hinzudeuten, wurden Tieropfer eingeführt. Diese Tieropfer sollten den Menschen verdeutlichen, dass der einzige Weg zurück zu Gott nur über das Lamm Gottes geht, das der Welt Sünde trägt. Später ging daraus der alttestamentliche Heiligtumsdienst hervor (vgl. Das himmlische Heiligtum). Kain wollte nun diesen Weg der Erlösung nicht gehen, sondern wollte sich lieber selbst erlösen, indem er die Früchte seiner Arbeit opferte und nicht das von Gott verlangte Opfertier darbrachte, das sinnbildlich auf den zukünftigen Erlöser am Kreuz verweisen sollte. In der Folge ermordete er seinen eigenen Bruder. Es war der Beginn des Kampfes zwischen den Menschen, die sich selbst erlösen und ihren eigenen Weg gehen und denen, die sich auf Gott und das von ihm bestimmte Opfer verlassen wollen.
Da das große Babylon die Mutter der Hurerei ist, stellt sich natürlich auch die Frage, was unter den Töchtern zu verstehen ist?
Babylon wird der Sünde der gesetzwidrigen Verbindung mit den "Königen auf Erden" angeklagt. Durch das Abweichen vom Herrn und die Verbindung mit den Heiden wurde die jüdische Gemeinde zu einer Hure. Rom, das auf gleiche Weise verderbt war, indem es die Unterstützung der weltlichen Mächte suchte, empfängt das gleiche Urteil. Babylon wird die "Mutter der Hurerei" genannt. Unter den Töchtern müssen demnach Kirchen versinnbildlicht sein, welche an ihren Lehren und Überlieferungen festhalten und dem Beispiel Roms folgen, indem sie die biblische Wahrheit verlassen, um eine gesetzwidrige Verbindung mit der Welt zu schließen. Die Botschaft von Offenbarung 14,8, welche den Fall Babylons verkündigt, muss auf religiöse Gemeinschaften Anwendung haben, die einst rein waren, aber verderbt geworden sind. Da diese Botschaft im Anschluss an die Warnung vor dem Gericht folgt, muss sie in den letzten Tagen verkündigt werden, und kann deshalb nicht allein auf das päpstliche Rom Bezug haben, denn dieses war schon seit vielen Jahrhunderten in einem gefallenen Zustand.
Viele der protestantischen Kirchen folgen leider Roms Beispiel der ungesetzlichen Verbindung mit "den Königen der Erde". Die Staatskirchen durch ihre Beziehung zu den weltlichen Regierungen, und andere Gemeinschaften dadurch, dass sie die Gunst der Welt suchen. Der Ausdruck Babylon (Verwirrung) kann mit Recht auf diese Gemeinschaften angewandt werden, da alle bekennen, ihre Lehren der Bibel zu entnehmen und doch in fast unzählige Sekten zersplittert sind mit weit voneinander abweichenden Glaubensbekenntnissen und Theorien.
Da "Babylon die Große" an vielen Wassern sitzt, verkörpert sie am Ende der Zeit den Zusammenschluss aller abgefallenen Religionen.
Kommen wir nochmals kurz auf die Verfolgung der Heiligen und der Zeugen Jesu zurück.
Von Babylon wird behauptet, dass es die Nachfolger Jesu verfolgt. In Offenbarung 13,7 und Daniel 7,25 wird das päpstliche Rom als eine Macht beschrieben, die das Volk Gottes verfolgt. Das mittelalterliche Babylon erfüllte also diese Eigenschaft. Auch das endzeitliche Babylon wird dies erfüllen, da in Offenbarung 13,15 eine religiös-politische Machtstruktur beschrieben ist, die am Ende dafür sorgen wird, dass alle, die an den Geboten Gottes festhalten, getötet werden sollen (vgl. Das Malzeichen des Tieres). Es ist der Kampf am Ende der Zeit, bei dem Satan alle weltlichen Mächte und alle gefallenen Religionen mobilisiert, um gegen die Nachfolger Jesu vorzugehen. Der Zusammenschluss aller Religionen zu einer Welteinheitsreligion unter dem Vorsitz des Papsttums und der Zusammenschluss aller weltlichen Mächte zu einer Art neuen Weltordnung könnte bis dahin abgeschlossen sein.
Betrachten wir nun das Tier, auf dem die Hure sitzt oder das die Hure trägt.
Nach Daniel 7,23 stellt ein Tier eine weltliche Macht dar. An dieser Stelle aber erfahren wir lediglich, dass dieses Tier lästerliche Namen und sieben Häupter und zehn Hörner hat. Im weiteren Verlauf des Kapitels wird aber diese Macht sehr genau beschrieben. Im Moment beschränken wir uns darauf, dass dieses Tier ein ähnliches Aussehen hat, wie das erste Tier aus Offenbarung 13. Während das eine Tier gekrönte Hörner hat und lästerliche Namen auf den Häuptern, verfügt dieses Tier hier über keine Kronen, ist dafür aber voll von lästerlichen Namen.
Offenbarung 17,7.8 Und der Engel sprach zu mir: Warum wunderst du dich? Ich will dir sagen das Geheimnis der Frau und des Tieres, das sie trägt und sieben Häupter und zehn Hörner hat. Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und es werden sich wundern, die auf Erden wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens vom Anfang der Welt an, wenn sie das Tier sehen, daß es gewesen ist, und jetzt nicht ist und wieder sein wird.
Zwischen Vers 1 und Vers 6 sah Johannes die Hure auf dem Tier sitzen, wobei er die Hure sehr deutlich zu sehen bekam. Dennoch wunderte sich Johannes über die Frau, wie sie auf dem Tier sitzt. Der Engel geht nun an dieser Stelle dazu über, Johannes Einzelheiten über das Tier zu sagen und nicht zu zeigen. Johannes sieht also erst etwas und dann wird ihm etwas erzählt.
Das Tier oder die weltliche Macht scheint vier Phasen zu haben. Es war, ist nicht, wird wieder aufsteigen und dann in die Verdammnis fahren. Da das Tier gewesen ist und wieder aufsteigen wird, bekommt Johannes das Tier zu der Zeit erläutert, als es nicht ist. Der Engel spricht also zu einer Zeit, als das Tier noch nicht aus dem Abgrund aufgestiegen ist. Zu diesem Tier gibt es nun verschiedene Auslegungen. Einige deuten das Tier symbolisch auf alle je existierten Weltreiche dieser Erde. Manche sehen in dem Tier sowohl das heidnische, als auch das päpstliche Rom verwirklicht. Wieder andere sehen darin nur das päpstliche Rom und das noch entstehende Bild der Tieres. Wir wollen nun versuchen, die Existenz des Tieres zeitlich einzuordnen.
Da die Hure auf dem Tier sitzt, muss das Tier zur selben Zeit wie die Hure existieren. Einen ersten wichtigen Hinweis finden wir in Vers 8, in dem steht, dass die Menschen sich über das Tier wundern werden. Eine ähnliche Stelle finden wir in Offenbarung 13,3.8:
Und ich sah eines seiner Häupter, als wäre es tödlich verwundet, und seine tödliche Wunde wurde heil. Und die ganze Erde wunderte sich über das Tier .. Und alle, die auf Erden wohnen, beten es an, deren Namen nicht vom Anfang der Welt an geschrieben stehen in dem Lebensbuch des Lammes, das geschlachtet ist.
Das erste Tier aus Offenbarung 13 beschreibt das päpstliche Rom zur Zeit des Mittelalters. Aufgrund der textlichen Übereinstimmung muss das hier erwähnte Tier zu dieser Zeit bereits existiert haben. Wie wir schon in Offenbarung 13 ausführlichst diskutiert haben, stellt die tödliche Wunde sehr wahrscheinlich die Gefangennahme des Papstes zur Zeit Napoleons durch seinen General im Jahre 1798 n. Chr. dar. Die Bibel sagt aber voraus, dass die Wunde heilen wird und weiter oben haben wir ja schon gesehen, dass Babylon mitunter ein Symbol für die endzeitliche Vermischung von Religionen ist, zu denen auch das päpstliche Rom gehören wird. Das Tier muss also auch nach 1798 n. Chr. bis zur Wiederkunft Jesu existieren. Es stellt somit die weltlichen Mächte dar, mit der die Kirchen und Gemeinden im Mittelalter schon eine verbotene Verbindung eingegangen sind, derzeit eingehen oder noch eingehen werden.
Hinweis: Das heidnische Rom könnte man eventuell zu diesem Tier rechnen, da bereits unter Kaiser Konstantin eine Vermischung von Staat und Kirche zu beobachten war. Irgendwelche Weltreiche aber vor dem heidnischen Rom, wie etwa das griechische oder das babylonische Reich, würde ich nicht dazu zählen, da hierfür die biblischen Belege fehlen.
Betrachten wir nun das Ereignis des Aufstiegs des Tieres aus dem Abgrund.
Auch hierfür gibt es verschiedene Auslegungen. Betrachten wir aber dazu Offenbarung 11,7:
Und wenn sie ihr Zeugnis vollendet haben, so wird das Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt, mit ihnen kämpfen und wird sie überwinden und wird sie töten.
In Offenbarung 11,7 haben wir gesehen, dass dieses Ereignis mit dem Aufkommen der französischen Revolution am Ende des 18. Jhdt in Verbindung steht. Da das Tier bereits vor diesem Zeitpunkt existierte und auch nachher weiterhin existieren wird, liegt es nahe, den Zustand des "nicht seins" auf die Zeit der tödlichen Wunde des Papsttums zu legen, in der die Kirche ihre weltliche Unterstützung verlor. Zu dieser Zeit begann der Atheismus seinen Siegeszug und der Einfluss der Kirche schwand. Der Kirchenstaat wurde zu jener Zeit schwer gebeutelt (vgl. das Buch "Revolution im Vatikan").
Was die Verdammnis des Tieres angelangt, so wird dies nach Vers 14 bei der Wiederkunft Jesu geschehen, der dem Tier ein Ende bereiten wird.
Offenbarung 17,9.10 Hier ist Sinn, zu dem Weisheit gehört! Die sieben Häupter sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt, und es sind sieben Könige. Fünf sind gefallen, einer ist da, der andre ist noch nicht gekommen; und wenn er kommt, muß er eine kleine Zeit bleiben.
Der Engel geht nun her, Johannes die sieben Häupter zu erklären. Die erste Erklärung bedeutet, dass die Häupter für sieben Berge stehen, auf denen die Frau sitzt. Berge sind in der Prophetie ein Symbol für politische oder religiös-politische Mächte (vgl. Jes 2,2.3; Jer 17,3; 31,23; 51,24.25; Hes 17,22.23). Die Frau wird also von weltlichen Mächten getragen.
Hinweis: Man kann auch in den sieben Bergen die Stadt Rom sehen, die ja bekanntlich auf sieben Hügeln erbaut wurde. Der mittelalterliche Sitz Babylons war ja Rom und im endzeitlichen Babylon werden wohl die verschiedenen Religionen und Gemeinschaften im Schoße der römischen Kirche vereint sein, was sich derzeit schon deutlich erkennbar durch den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) oder durch das Friedensgebet in Assisi abzeichnet.
Die sieben Häupter sollen aber auch für sieben Könige stehen. Auch hierfür gibt es mehrere Erklärungsversuche. Manche Ausleger sehen in den sieben Königen die verschiedenen Weltreiche beginnend bei Babylon oder Ägypten. Andere sehen darin die verschiedenen Regierungsformen Roms. Es kann aber auch sein, dass die Zahl 7 symbolisch zu verstehen ist. Da eine eindeutige Zuordnung nicht möglich ist, sehe ich in den sieben Häuptern eher eine symbolische Anzahl von weltlichen Mächten, durch die Satan wirkt. Die lästerlichen Namen des Tieres würden dies ebenfalls bestätigen.
Fünf davon sind zur Zeit der tödlichen Wunde bereits gefallen, was soviel bedeutet, dass der verhältnismäßig größere Anteil an Königen schon in der Vergangenheit liegt. Wenn das Tier dann aus dem Abgrund aufsteigt, dann wird der andere kommen, der eine kleine Zeit bleiben muss. Diese "kleine Zeit" steht sehr wahrscheinlich für einen begrenzten, endlichen Zeitraum, so wie in Offenbarung 12,12 die "wenige Zeit" für das Wirken Satans bis zur Wiederkunft Jesu begrenzt ist. Zumindest verwendet Johannes an beiden Stellen das gleiche griechische Wort. Der letzte Zeitraum beginnend ab 1798 n. Chr. bis zur Wiederkunft Jesu wird also anteilig sehr viel kürzer sein, als das Mittelalter (die Zeit der fünf Könige) gedauert hat.
Offenbarung 17,11-14 Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis. Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, das sind zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier. Diese sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier. Die werden gegen das Lamm kämpfen, und das Lamm wird sie überwinden, denn es ist der Herr aller Herren und der König aller Könige, und die mit ihm sind, sind die Berufenen und Auserwählten und Gläubigen.
Diese Stelle wirkt auf den ersten Blick etwas verwirrend. Betrachten wir deshalb zwei Bibelstellen parallel:
Vers 7 Vers 11
Das Tier, das du gesehen hast, ist gewesen und ist jetzt nicht und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund und wird in die Verdammnis fahren. Und das Tier, das gewesen ist und jetzt nicht ist, das ist der achte und ist einer von den sieben und fährt in die Verdammnis.
Es scheint so, als dass "das ist der achte und ist einer von den sieben" die Stelle "und wird wieder aufsteigen aus dem Abgrund" ersetzen würde. Damit wäre "der achte" das Tier zu der Zeit, wenn es wieder aus dem Abgrund aufsteigt. Allerdings ist es so, dass "der achte" im Griechischen keinen Artikel hat. Das bedeutet also, dass es sieben Könige sind, und dass es noch einen achten König gibt, der aber zu den sieben Königen gehört. Da in Offenbarung 12,3 Satan als roter Drache dargestellt ist, der durch weltliche Mächte wirkt, liegt somit der Schluss nahe, unter "der achte" Satan als die eigentliche Kraft zu sehen, die hinter dem Tier und den Königen steht.
Hinweis: In Offenbarung 12,3 wird Satan als roter Drache mit Häupter und Hörnern dargestellt, welcher durch die irdischen Mächte wirkt. In Offenbarung 12,15 erfahren wir, dass Satan ab dem ausgehenden Mittelalter zornig auf die Übrigen vom Volk Gottes geworden ist. In Offenbarung 16,13 geht Satan nun hin zu den Königen der ganzen Welt, um sie in den Kampf gegen das Volk Gottes zu führen. Ich denke, dass all dies symbolisch durch das Tier dargestellt ist, welches aus dem Abgrund kommt und bei welchem Satan die eigentlich treibende Kraft dahinter ist.
Kommen wir nun zu den Hörnern.
Wie wir schon oben gesehen haben, bekommt Johannes von dem Tier zur Zeit des "nicht seins" erzählt. Die zehn Hörner, so sagt es die Bibel, haben zu dieser Zeit ihre Macht noch nicht empfangen. Es kann sich also bei den zehn Hörner nicht um die zehn Hörner aus Daniel 7 handeln, da drei dieser Hörner bereits im 6. Jhdt ausgerissen wurden und demnach ihre Macht nicht mehr empfangen können.
Die Bibel sagt nun, dass diese Hörner zusammen mit dem Tier für eine Stunde Macht bekommen, eines Sinnes sind, ihre Kraft und Macht dem Tier geben, um dann gegen den König aller Könige zu kämpfen. Zuerst wollen wir dieses Ereignis wieder zeitlich einordnen und dazu betrachten wir Offenbarung 19,11.15.16:
Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig .. und er tritt die Kelter, voll vom Wein des grimmigen Zornes Gottes, des Allmächtigen, und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren.
Diese Szene beschreibt die Wiederkunft Jesu, wenn er seine priesterlichen Gewänder abgelegt hat und als König aller Könige auf die Erde wiederkommen wird, um das Volk Gottes aus der Bedrängnis zu erretten. Es ist die Zeit, in der eine solch große Trübsal sein wird, wie sie nie gewesen ist auf Erden und auch nie wieder sein wird (vgl. Daniel 12). Es ist die Zeit, in der alle, die an den Geboten Gottes festhalten, getötet werden sollen. Doch Jesus wird sich für sein Volk aufmachen, um es zu befreien.
Dass die Könige auf Erden dem Tier die Macht geben, beschreibt ein riesiges, weltweites Bündnis aller Staaten auf Erden. Alle Kirchen haben sich in Babylon vereint und die Könige auf Erden vertrauen dem Tier, welches z.B. die UNO oder eine ähnliche politische Struktur sein könnte, um gemeinsam Satans Ziel zu erreichen. Aber die Bibel sagt voraus, dass Jesus sie alle überwinden wird, denn in Offenbarung 6,15 steht:
Und die Könige auf Erden und die Großen und die Obersten und die Reichen und die Gewaltigen und alle Sklaven und alle Freien verbargen sich in den Klüften und Felsen der Berge und sprachen zu den Bergen und Felsen: Fallt über uns und verbergt uns vor dem Angesicht dessen, der auf dem Thron sitzt, und vor dem Zorn des Lammes!
Hinweis: Der griechische Ausdruck für "eine Stunde" (mian horan) kommt im Neuen Testament mehrfach vor (z.B. Mt 14,15; Mt 18,1; Lk 2,38) und hat dabei verschiedene Bedeutungen. Unter Berücksichtung der griechischen Grammatik wird es wohl "zur gleichen Zeit" bedeuten. Dieses weltweite Bündnis aller Staaten wird sehr wahrscheinlich auf einmal stattfinden.
Offenbarung 17,15-17 Und er sprach zu mir: Die Wasser, die du gesehen hast, an denen die Hure sitzt, sind Völker und Scharen und Nationen und Sprachen. Und die zehn Hörner, die du gesehen hast, und das Tier, die werden die Hure hassen und werden sie ausplündern und entblößen und werden ihr Fleisch essen und werden sie mit Feuer verbrennen. Denn Gott hat's ihnen in ihr Herz gegeben, nach seinem Sinn zu handeln und eines Sinnes zu werden und ihr Reich dem Tier zu geben, bis vollendet werden die Worte Gottes.
Zu Beginn des Kapitels scheint eine Harmonie zwischen dem Tier, den Hörnern und der Hure zu bestehen. In Vers 13 wird sogar geschildert, dass die Hörner dem Tier ihre Macht geben und eines Sinnes sind. Beeinflusst von den Lehren Babylons machen sie gemeinsame Sache mit dieser Hure, um gegen das Volk Gottes und damit gegen Gott zu kämpfen. Doch durch die Wiederkunft Jesu scheint plötzlich ein Wandel einzutreten.
Auf einmal scheinen sich die weltlichen Mächte gegen Babylon zu wenden, um ihr Fleisch zu essen, d.h. es einzunehmen und es zu vernichten. Sie werden Babylon ausplündern und entblößen und mit Feuer verbrennen. Es ist das Gericht Gottes, dass über Babylon ergehen wird und in Offenbarung 18 beschrieben ist, da Gott es in ihr Herz eingegeben hat.
Hinweis: Schon oft hat Gott in der Geschichte bestimmte Völker benutzt, um andere zu richten. Wenn sich Israel durch ihren Götzendienst von Gott entfernte, so vollstreckten die Babylonier oder die Assyrer das Gericht Gottes an ihnen. In Offenbarung 8/9 ist z.B. das Gericht über das west- und oströmische Reich beschrieben, das auf der einen Seite durch die Germanen und auf der anderen Seite durch arabischen Völker vollzogen wurde.
Getäuscht durch die Lehren Babylons, die nur Verwirrung unter den Menschen anrichten, hatten sich die Könige auf Erden dazu verleiten lassen, Satans Einflüsterungen zu gehorchen, um gegen die vorzugehen, die Jesus treu sind und seine Gebote halten (vgl. Der Ruhetag Gottes). Als Jesus nun einschreitet, um sein Volk zu retten (vgl. Daniel 12,1), werden die Menschen erkennen, dass sie von den abgefallenen Religionen getäuscht wurden. Zu spät erkennen sie, was es wirklich heißt, Gott treu zu sein. Sie werden erkennen, dass sie verloren sind und werden deshalb ihren ganzen Hass gegen diejenigen religiösen Führer richten, die sie ins Verderben geführt haben. So wird Gott das Gericht über die Hure Babylon vollstrecken.
Offenbarung 17,18 Und die Frau, die du gesehen hast, ist die große Stadt, die die Herrschaft hat über die Könige auf Erden.
Zum Abschluss gibt der Engel noch die Deutung der Frau. Sie ist die große Stadt, das große Babylon, welches die Herrschaft über die Könige auf Erden hat. Es ist die große Stadt, die in der siebten Plage in drei Teile zerbrechen wird. Im Mittelalter herrschte die Kirche über den Staat und am Ende der Zeit werden die Religionen dieser Erde die Regierungen derart beeinflussen, dass ihre Ziele durchgesetzt werden.
Niemand kommt zum Vater, denn durch mich. Ich und mein Vater sind Eins.